Stochastisches Denken. ... zum Glück gibt s Mathe! Rezepte Regeln Rechnen. Wege wählen. Begriffe bilden und begreifen. Fehler klären.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Stochastisches Denken. ... zum Glück gibt s Mathe! Rezepte Regeln Rechnen. Wege wählen. Begriffe bilden und begreifen. Fehler klären."

Transkript

1 Stochastisches Denken... um Glück gibt s Mathe! Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Reepte Regeln Rechnen Wege ählen Begriffe bilden und begreifen Fehler klären Experimentieren Argumentieren, Kommuniieren Mathematik (hinein-)sehen Modellieren

2 Spiegel, 39/000

3 Stochastisches Denken entickeln Vor-Einstellungen der Schülerinnen und Schüler aufgreifen einfache, aber informative Experimente hin u tragfähigen und dauerhaften stochastischen Grundvorstellungen (Peter Bender)

4 Einer der großen Vorteile der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist der, dass man lernt, dem ersten Anschein u misstrauen. Pierre-Simon de Laplace Lehrer Lämpel hat egen überraschenden Frühlingseinbruchs leider keine Zeit, die Stochastik-Klassenarbeit ausführlich u korrigieren. Lettes Jahr hat er in einer ähnlichen Notlage die Noten einfach mit einem Spielürfel ausgeürfelt aber leider gab es dabei ungefähr ein Drittel Fünfen und Sechsen und entsprechend viel Ärger mit der Klasse, den Eltern, der Schulleitung. Daher vergibt er die Noten nach einem neuen Verfahren: Für jede der 30 Arbeiten irft er 4-mal eine Müne, ählt, ie oft dabei Wappen gefallen ist, addiert dau und notiert dieses Ergebnis als Note. Wie ird die Klassenarbeit ausfallen? Wird es dieses Mal eniger Ärger geben?

5 Erartungsmuster für den Notenspiegel Anahl Wappen Note Gemeinsam erarteter Notenspiegel Proentualer Anteil Experiment Der gan persönliche Notenspiegel Wurf- Nr. Georfene Münseitenfolge Note Wurf- Nr. Georfene Münseitenfolge Note

6 Zusammentragen der Einelergebnisse Anahl Wappen Note Summe Gesamt-Notenspiegel (proentualer Anteil) Prognose für die nächste Klassenarbeit Häufigkeiten als sehr gute Informationen Ziel: Bestmögliche Prognose Wahrscheinlichkeit Reihe

7 Wahrscheinlichkeit als bestmögliche Prognose Wahrscheinlichkeit als bestmögliche Prognose Schätung Relative Häufigkeit Wahrscheinlichkeit Voraussage Entickeln von tragfähigen Grundvorstellungen, die eit über das konkrete Beispiel hinaus von prinipieller Bedeutung sind!

8 4-mal Werfen einer Müne Systematisches Aufählen aller Möglichkeiten 6 Elementar-Ereignisse: (,,,), (,,,),, (,,,) Alle diese 6 Elementar-Ereignisse sind gleich ahrscheinlich Wirklich??? Wirklich! sog. Laplace-Modell 4-mal Werfen einer Müne Baum der Elementar-Ereignisse Modell: 4 Münürfe nacheinander Jeder einelne Münurf hat Ausgänge, die gleich ahrscheinlich sind Die einelnen Münurfe sind voneinander unabhängig Wahrscheinlichkeit für jede Baumvereigung

9 /6 = P(genau 4 Wappen) 4-mal Werfen einer Müne 4/6 6/6 = P(genau 3 Wappen) = P(genau Wappen) 4/6 = P(genau Wappen) /6 = P(genau 0 Wappen) Noten Zugehörige Wahrscheinlichkeiten ,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0, 0, 0 Graphische Veranschaulichung Note Note Note 3 Note 4 Note 5

10 4-mal Werfen einer Müne eigenes Vermuten gemeinsames Erartungsmuster eigenes Experimentieren eigenes und gemeinsames Reflektieren gemeinsame mathematische Modellbildung Lehrer Lämpel hat egen überraschenden leider keine Zeit, die Stochastik-Klassenarbeit ausführlich u korrigieren. Diesmal ill er die Noten nach einem neuen Verfahren ermitteln: Für jede der 30 Arbeiten irft er -mal einen Würfel, addiert die Augenahlen und und??? Wie könnte er hieraus die jeeilige Note bestimmen? Entickeln Sie einen Vorschlag dafür! Und dann natürlich die Frage: Wie ird ohl die Klassenarbeit ausfallen?

11

12 Einstiegssituationen Mehrfacher Münurf Würfel-Summen Entscheidend dabei ist, ie diese Beispiele im Unterricht behandelt erden: Entscheidend dabei ist, ie diese Beispiele im Unterricht behandelt erden: die ausführliche Auseinandersetung mit den Vor-Einstellungen der Schülerinnen und Schüler die ausführliche Auseinandersetung mit den Ergebnissen der selbst gestalteten, beusst beobachteten und sorgfältig ausgeerteten Experimente der Wechsel ischen Einelarbeit, Gruppenarbeit und Klassengespräch das erlebte Spannungsfeld ischen eigenen Experimenten, eigener und gemeinsamer Reflexion und gemeinsamer mathematisch-abstrahierender Modellbildung.

13 Stochastisches Denken entickeln Der Unterricht lebt von ausgeählten Experimenten, die echte Fragen beantorten. Vor Durchführung der Experimente erden die Erartungen der Lernenden festgehalten. Grundvoraussetungen erden formuliert und präisiert. Darauf aufbauend erden (mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung) Prognosen für Versuchsausgänge begründet. Schließlich erden diese Prognosen mit den Versuchsergebnissen und den ursprünglichen Erartungen verglichen. Brückenschläge intuitive Vorstellungen aufgrund von Erfahrungen beusste Beobachtung formal-mathematische Beschreibung modellbildende Reflexion Umgangssprache Fachsprache verständiges Erschließen kompetentes Anenden mathematischer Begriffe und Verfahren (Günter Schmidt)

14 Spielen ist Experimentieren mit dem Zufall. Novalis (77 80) Zillinge iehen Auf dem Tisch liegen verdeckt 6 Karten, und ar 3 Damen, Buben und König. Man ieht nacheinander ei Karten. Stimmen sie überein, dann hat man geonnen. Wird man in diesem Spiel ohl oft geinnen? Probiert es u eit aus und überlegt. Herget/Jahnke/Kroll: Produktive Aufgaben für den Mathematikunterricht in der Sek I

15 Eine Würfelentscheidung Daniela und ihr jüngerer Bruder Jörg streiten sich häufig darum, er von ihnen den Müll runtertragen muss. Deshalb schlägt Daniela Jörg vor, einen Würfel entscheiden u lassen: Du darfst dreimal ürfeln. Ist eine Sechs dabei, trage ich den Müll runter, sonst machst du das. Jörg erscheint die Sache fair. Probiert es u eit aus und überlegt, as ihr von Danielas Vorschlag haltet. Herget/Jahnke/Kroll: Produktive Aufgaben für den Mathematikunterricht in der Sek I Staunen ist, ie ir seit Aristoteles issen, nicht das Ende, sondern der Anfang vieler tieferreichender Bemühungen. Hans Schupp Hans Schupp: Allgemeinbildender Stochastikunterricht. In: Stochastik in der Schule 4 (004) 3, 4 3

16

17 Landeshaushalt Rheinland-Pfal

18 ADAC motorelt 8/006 Werner Blum, 005

19 Unscher irst du sehen, dass dieser Zeig der Mathematik nicht eniger verickt als ergötlich ist! Daniel Bernoulli mathematik lehren, Heft 85 (997) Friedrich Verlag, PF , 3097 Seele Büchter, A.; Henn, H.-W.: Elementare Stochastik Eine Einführung in die Mathematik der Daten und des Zufalls Springer, Berlin 005 Herget, W.; Jahnke, T.; Kroll, W.: Produktive Aufgaben für den MU in der Sek I Cornelsen, Berlin 00

20 Büchter, A.; Herget, W.; Leuders, T.; Müller, J.: Die Fermi-Box Kallmeyer, Seele (Anfang 007) Blum, W.; Drüke-Noe, C.; Hartung, R.; Köller, O.: Bildungsstandards Mathematik: konkret. Sek. I: Aufgabenbeispiele, Unterrichtsanregungen, Fortbildungsideen Cornelsen Scriptor, Berlin mathematik.uni-halle.de Herget/Lehmann (Hg.): Neue Materialien für den Mathematikunterricht in der Sekundarstufe mit dem TI-83/-89/-9. Schroedel, Hannover 00 Lineare Funktionen Quadratische Funktionen Exponential- und Winkelfunktionen Stochastik Gleichungen

21 Das Schlimmste aber ist, dass viele kein Fingerspitengefühl für Wahrscheinlichkeitsrechnung haben. Das sollte man als erstes jedem Kind beibringen. Klaus von Kliting Nobelpreis Physik 985 Je mehr man altert, desto mehr übereugt man sich davon, daß seine heilige Majestät, der Zufall, gut drei Viertel der Geschäfte dieses miserablen Universums besorgt. Preußens König Friedrich II (an Voltaire)

22 Sofern eine Begebenheit nicht unter einer besonderen Regel ihrer Ursache geschieht, so ist s Zufall. Immanuel Kant Zufall ist das, von dem auch das Gegenteil möglich ist. Immanuel Kant

Stochastisches Denken.... zum Glück gibt s Mathe! Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Stochastisches Denken.... zum Glück gibt s Mathe! Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Stochastisches Denken... um Glück gibt s Mathe! Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Wilfried Herget, Main 7. 9. 2007 Reepte Regeln Rechnen mathematisch argumentieren Probleme mathematisch

Mehr

Funktionen immer gut für eine. Überraschung. Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Funktionen immer gut für eine. Überraschung. Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Funktionen immer gut für eine Überraschung Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Bitte, liebe Kollegin, lieber Kollege diese Datei ist für Ihren persönlichen Gebrauch und nicht zur

Mehr

Anglerlatein? Welche Sportart passt zu diesem Graphen?

Anglerlatein? Welche Sportart passt zu diesem Graphen? Peter Butschkow Rezepte Regeln Rechnen Die etwas andere Aufgabe Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Begriffe bilden und begreifen Fehlendes finden Überraschendes klären Argumentieren,

Mehr

Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung

Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung Materialien zum Kurs Etwas andere Aufgaben für den Mathematikunterricht Referenten Prof. Dr. Ines Petzschler Projektleiter: Prof. Dr. Günter

Mehr

Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung

Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung Materialien zum Kurs Neues im Mathematikunterricht?! Referenten Prof. Dr. Ines Petzschler Projektleiter: Prof. Dr. Günter Törner Fachbereich

Mehr

Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung

Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung Mathematik Anders Machen Eine Initiative zur Lehrerfortbildung Materialien zum Kurs Funktionen haben viele Gesichter Referenten Prof. Dr. Ines Petzschler Projektleiter: Prof. Dr. Günter Törner Fachbereich

Mehr

Didaktik der Stochastik. PM-Heft 48, 2012: Fit für die Zukunft Stochastik

Didaktik der Stochastik. PM-Heft 48, 2012: Fit für die Zukunft Stochastik Didaktik der Stochastik 1.1 Didaktik der Stochastik PM-Heft 48, 2012: Fit für die Zukunft Stochastik Didaktik der Stochastik 1.2 Inhaltsverzeichnis Didaktik der Stochastik 1 Ziele und Inhalte 2 Beschreibende

Mehr

Didaktik der Stochastik

Didaktik der Stochastik Didaktik der Stochastik. Didaktik der Stochastik Didaktik der Stochastik. Inhaltsverzeichnis Didaktik der Stochastik Ziele und Inhalte Beschreibende Statistik Wahrscheinlichkeitsrechnung Beurteilende Statistik

Mehr

Didaktik der Stochastik

Didaktik der Stochastik Jürgen Roth Didaktik der Stochastik Modul 12a/b: Fachdidaktische Bereiche 1.1 FundaMINT Lehramtsstipendium 1.2 Materialien zur Veranstaltung Internetseite zur Veranstaltung und Skript www.juergen-roth.de/lehre/did_stochastik/

Mehr

Begriffsbildung Wahrscheinlichkeit

Begriffsbildung Wahrscheinlichkeit Gymnasium Neureut Dienstag, 15.05.2012 Arbeitskreis Anwendungsorientierter Mathematikunterricht Rolf Reimer, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Karlsruhe Begriffsbildung Wahrscheinlichkeit

Mehr

Fermi-Fragen. Fragen und Foto-Fragen. Fragen. Fragen. Fragen und. Enrico Fermi (1901 1954) Nobelpreis Physik 1938. Kompetenztest Klasse 8, 3/2007

Fermi-Fragen. Fragen und Foto-Fragen. Fragen. Fragen. Fragen und. Enrico Fermi (1901 1954) Nobelpreis Physik 1938. Kompetenztest Klasse 8, 3/2007 Peter Butschkow Fermi-Fragen Fragen und Foto-Fragen Fragen Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Kompetenztest Klasse 8, 3/2007 Enrico Fermi (1901 1954) Nobelpreis Physik 1938 Fermi-Fragen

Mehr

Zusammenfassung Stochastik

Zusammenfassung Stochastik Zusammenfassung Stochastik Die relative Häufigkeit Ein Experiment, dessen Ausgang nicht vorhersagbar ist, heißt Zufallsexperiment (ZE). Ein Würfel wird 40-mal geworfen, mit folgendem Ergebnis Augenzahl

Mehr

Fragen zur Stochastik Grundlagen und Praxis

Fragen zur Stochastik Grundlagen und Praxis Fragen zur Stochastik Grundlagen und Praxis Sie sagen also, dass es eine Frage der Wahrscheinlichkeit sei. Ich war schon besorgt, es bliebe dem Zufall überlassen. (J.Bond-Girl, 2006) Fragen zur Stochastik.

Mehr

Berufsbild Mathematiklehrer/in

Berufsbild Mathematiklehrer/in Berufsbild Mathematiklehrer/in Karin Höller Lehramtsstudium Mathematik, Universität Innsbruck Einführung Wie ich eine Mathematiklehrerin wurde Wie sich meine Sichtweise zur Mathematik veränderte Die gesetzlichen

Mehr

Modellierungsaufgaben in Klassenarbeiten

Modellierungsaufgaben in Klassenarbeiten Modellierungsaufgaben in Klassenarbeiten Gerechte Bewertung (un)möglich? Ziele Modellierungen und Realitätsbezüge Mathematik im Leben anwenden Bedeutung von Mathematik für das Leben und unsere Gesellschaft

Mehr

Mathematik. Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit. Aufgabe Nr./Jahr: 16/2010. Bezug zum Lehrplan NRW:

Mathematik. Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit. Aufgabe Nr./Jahr: 16/2010. Bezug zum Lehrplan NRW: Mathematik Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit Aufgabe Nr./Jahr: 16/2010 Bezug zum Lehrplan NRW: Prozessbezogener Bereich (Kap. 2.1) Prozessbezogene Kompetenzen (Kap. 3.1)

Mehr

Geometrie im Gelände Verwendung des Pendelquadranten. Unterrichtseinheit in Mathematik Klasse 6c Schuljahr 2013/2014

Geometrie im Gelände Verwendung des Pendelquadranten. Unterrichtseinheit in Mathematik Klasse 6c Schuljahr 2013/2014 Geometrie im Gelände Verwendung des Pendelquadranten Unterrichtseinheit in Mathematik Klasse 6c Schuljahr 2013/2014 Geschichtlicher Hintergrund: Geometrie - geos = die Erde metrein = messen Wissenschaft

Mehr

Maximilian Gartner, Walther Unterleitner, Manfred Piok. Einstieg in die Wahrscheinlichkeitsrechnung

Maximilian Gartner, Walther Unterleitner, Manfred Piok. Einstieg in die Wahrscheinlichkeitsrechnung Zufallsexperimente Den Zufall erforschen Maximilian Gartner, Walther Unterleitner, Manfred Piok Thema Stoffzusammenhang Klassenstufe Einstieg in die Wahrscheinlichkeitsrechnung Daten und Zufall 1. Biennium

Mehr

Bereiche der Stochastik

Bereiche der Stochastik Statistik Wahrscheinlichkeit Kombinatorik Bereiche der Stochastik Kombinatorik Hans Freudenthal: Einfache Kombinatorik ist das Rückgrat elementarer Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Lehrkraft bereitet sich

Mehr

DOWNLOAD. Matthias Hattermann, Franziska Knöß, Svenja Köhler. Verschiedene Übungen zur Stochastik

DOWNLOAD. Matthias Hattermann, Franziska Knöß, Svenja Köhler. Verschiedene Übungen zur Stochastik DOWNLOAD Matthias Hattermann, Franziska Knöß, Svenja Köhler Verschiedene Übungen zur Stochastik 6./7. Klasse Differenzierte Aufgaben zum Üben und Festigen für das Gymnasium Mathias Hattermann, Franziska

Mehr

Didaktik der Analysis und der Analytischen Geometrie/ Linearen Algebra

Didaktik der Analysis und der Analytischen Geometrie/ Linearen Algebra A. Filler Didaktik der Analysis und der Analytischen Geometrie/ Linearen Algebra, Teil 1 Folie 1 /15 Didaktik der Analysis und der Analytischen Geometrie/ Linearen Algebra 1. Ziele und Grundpositionen

Mehr

Kinga Szűcs

Kinga Szűcs Kinga Szűcs 28.10.2014 Warum wird Stochastik in der Schule unterrichtet? Welche Vorteile kann der Stochastikunterricht in den MU bringen? Welche Nachteile kann der Stochastikunterricht haben? Welche Ziele

Mehr

Spezielle Fragen der Mathematikdidaktik: Realitätsnaher Mathematikunterricht in der Grundschule

Spezielle Fragen der Mathematikdidaktik: Realitätsnaher Mathematikunterricht in der Grundschule Dr. Astrid Brinkmann Spezielle Fragen der Mathematikdidaktik: Realitätsnaher Mathematikunterricht in der Grundschule Themen- und Literaturliste Einführung 1. Vorstellung und Verteilung der Themen I. Theoretische

Mehr

Station 1 Das Galtonbrett, Realmodelle

Station 1 Das Galtonbrett, Realmodelle Station 1 Das Galtonbrett, Realmodelle Zeit zur Bearbeitung: 10 Minuten 1.1 Versuch:. Münzwurf mit dem Galtonbrett Betrachtet wird folgendes Zufallsexperiment: Fünf identische Münzen werden zehn-mal geworfen.

Mehr

Stochastik - Kapitel 2

Stochastik - Kapitel 2 " k " h(a) n = bezeichnet man als die relative Häufigkeit des Ereignisses A bei n Versuchen. n (Anmerkung: für das kleine h wird in der Literatur häufig auch ein r verwendet) k nennt man die absolute Häufigkeit

Mehr

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Mathematik. Sommersemester 2009/10

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Mathematik. Sommersemester 2009/10 Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Mathematik Abgeordnete Lehrer: R.Giese, U.Hey, B.Maus Sommersemester 2009/10 Internetseite zur Vorlesung: http://didaktik.math.hu-berlin.de/index.php?article_id=351&clang=0

Mehr

Einführung in die Stochastik mit dem GTR. Gliederung. Zufallsexperiment??? Wie geht man vor???

Einführung in die Stochastik mit dem GTR. Gliederung. Zufallsexperiment??? Wie geht man vor??? Einführung in die Stochastik mit dem GTR Referenten: Annika Lux und Tatjana Robert Gliederung Wichtige Definitionen: - Zufallsexperiment - Relative Häufigkeit - Absolute Häufigkeit - Simulation Beispiel:

Mehr

Wahrscheinlichkeit und Zufall

Wahrscheinlichkeit und Zufall Wahrscheinlichkeit und Zufall Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten 16. Juni 2009 Dr. Katja Krüger Universität Paderborn 1 Inhalt Ereignisse i und deren Wahrscheinlichkeit h hk i Laplace-Regel Baumdiagramm

Mehr

Mathematik begreifen. Chancen und Risiken materialgestützten Mathematikunterrichts. Berlin,

Mathematik begreifen. Chancen und Risiken materialgestützten Mathematikunterrichts. Berlin, Mathematik-Unterrichts-Einheiten-Datei Mathematik begreifen Chancen und Risiken materialgestützten Mathematikunterrichts Berlin, 25.02.2017 Michael Katzenbach Christa Schmidt Michael Vonderbank MathematikUnterrichtsEinheitenDatei

Mehr

Ereignis E: ist ein oder sind mehrere Ergebnisse zusammen genommen. Bsp. E = {2; 4; 6}

Ereignis E: ist ein oder sind mehrere Ergebnisse zusammen genommen. Bsp. E = {2; 4; 6} Laplace-Experimente Begriffsklärung am Beispiel eines Laplace-Würfel mit Augenzahlen (AZ) 1-6: Ergebnis: ist jeder Ausgang eines Zufallsexperimentes heißt ein Ergebnis ω dieses Zufallsexperimentes. Die

Mehr

Kinga Szűcs Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Abteilung Didaktik

Kinga Szűcs Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Abteilung Didaktik Beurteilende Statistik im Mathematikunterricht Kinga Szűcs Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Abteilung Didaktik 20.11.2014 Gliederung Anliegen der beurteilenden

Mehr

Daten, Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten

Daten, Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten Daten, Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten Ein neuer Bereich im Lehrplan Mathematik Die acht Bereiche des Faches Mathematik Prozessbezogene Bereiche Problemlösen / kreativ sein Inhaltsbezogene Bereiche

Mehr

Statistik Einführung // Wahrscheinlichkeitstheorie 3 p.2/58

Statistik Einführung // Wahrscheinlichkeitstheorie 3 p.2/58 Statistik Einführung Wahrscheinlichkeitstheorie Kapitel 3 Statistik WU Wien Gerhard Derflinger Michael Hauser Jörg Lenneis Josef Leydold Günter Tirler Rosmarie Wakolbinger Statistik Einführung // Wahrscheinlichkeitstheorie

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung Teil 1

Wahrscheinlichkeitsrechnung Teil 1 Wahrscheinlichkeitsrechnung Teil Einführung in die Grundbegriffe Sekundarstufe Datei Nr 30 Stand September 2009 Friedrich W Buckel INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK wwwmathe-cdde Inhalt Zufallsexperimente,

Mehr

Collegium Josephinum Bonn Mathematik, Jg. 5

Collegium Josephinum Bonn Mathematik, Jg. 5 Collegium Josephinum Bonn Mathematik, Jg. 5 In der Jahrgangsstufe 5 wird Mathematik in 4 Wochenstunden unterrichtet. Im ersten Halbjahr wird der reguläre Unterricht durch eine Förderstunde ergänzt, um

Mehr

Wahl des fachdidaktischen Schwerpunkts in der Sekundarstufe

Wahl des fachdidaktischen Schwerpunkts in der Sekundarstufe Wahl des fachdidaktischen Schwerpunkts in der Sekundarstufe Themen für Hauptfach: Thema 1: Thema 2: Thema 3: Didaktik der Arithmetik und Algebra und Funktionen Didaktik der Geometrie und der Ähnlichkeit

Mehr

Schulentwicklungstag für Oberbayern. Kommunizieren und Argumentieren Kompetenzorientierte Unterrichtsmethoden für den Mathematikunterricht

Schulentwicklungstag für Oberbayern. Kommunizieren und Argumentieren Kompetenzorientierte Unterrichtsmethoden für den Mathematikunterricht Schulentwicklungstag für Oberbayern Kommunizieren und Argumentieren Kompetenzorientierte Unterrichtsmethoden für den Mathematikunterricht zur Person Viscardi-Gymnasium Fürstenfeldbruck Mathematik, Physik

Mehr

Anliegen: Beschreibung von Versuchsergebnissen mit Zahlen, um mit Zahlen bzw. bekannten Funktionen rechnen zu können.

Anliegen: Beschreibung von Versuchsergebnissen mit Zahlen, um mit Zahlen bzw. bekannten Funktionen rechnen zu können. 2 Zufallsvariable 2.1 Einführung Anliegen: Beschreibung von Versuchsergebnissen mit Zahlen, um mit Zahlen bzw. bekannten Funktionen rechnen zu können. Eine Zufallsvariable X ordnet jedem elementaren Versuchsausgang

Mehr

Doppelwurf mit idealen Würfeln. Beobachtet wird, ob die Augensumme eine Primzahl ist. (Die Reihenfolge interessiert uns nicht.)

Doppelwurf mit idealen Würfeln. Beobachtet wird, ob die Augensumme eine Primzahl ist. (Die Reihenfolge interessiert uns nicht.) Lösungen zu den Aufgaben Teil 3 Doppelurf mit idealen Würfeln. Beobachtet ird, ob die Augensumme eine Primzahl ist. (Die Reihenfolge interessiert uns nicht.) Hier gibt es mehrere passende Augenkombinationen:

Mehr

Kompetenzorientierte Aufgaben. Kompetenzbereich Argumentieren/Kommunizieren. Dr. M. Gercken, 2009

Kompetenzorientierte Aufgaben. Kompetenzbereich Argumentieren/Kommunizieren. Dr. M. Gercken, 2009 Kompetenzorientierte Aufgaben Kompetenzbereich Argumentieren/Kommunizieren Dr. M. Gercken, 2009 Seite 1 von 8 Allgemeine Kompetenz: Mathematisch Kommunizieren/Mathematisch Argumentieren Der Zusammenhang

Mehr

Basiswissen WADI Basiswissen und Sicherung des Basiswissens durch WADI

Basiswissen WADI Basiswissen und Sicherung des Basiswissens durch WADI Basiswissen und Sicherung des Basiswissens durch WADI Manfred Zinser 2009 1 Lernen als Aufbauen einer Mauer Stein um Stein Reihe um Reihe Fehlende Steine können die Mauer zum Einsturz bringen. Knüpfen

Mehr

Informationen über die Auswirkungen des geänderten Lehrplans auf die Prüfung des Mittleren Schulabschlusses in Mathematik ab dem Schuljahr 2007/2008

Informationen über die Auswirkungen des geänderten Lehrplans auf die Prüfung des Mittleren Schulabschlusses in Mathematik ab dem Schuljahr 2007/2008 STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG Informationen über die Auswirkungen des geänderten Lehrplans auf die Prüfung des Mittleren Schulabschlusses in Mathematik ab dem Schuljahr 2007/2008

Mehr

Mathematik Sekundarstufe I. Schulbücher, Arbeitshefte

Mathematik Sekundarstufe I. Schulbücher, Arbeitshefte Mathematik Sekundarstufe I Seite 1-2: Schulbücher, Arbeitshefte Seite 3: Problemlösen, Funktionen Seite 4: Arithmetik und Algebra, Stochastik Seite 5: Stochastik, Geometrie Seite 6: Themenübergreifend

Mehr

Wählt man aus n Mengen mit z 1 bzw. z 2,..., bzw. z n Elementen nacheinander aus jeder Menge jeweils ein Element aus,

Wählt man aus n Mengen mit z 1 bzw. z 2,..., bzw. z n Elementen nacheinander aus jeder Menge jeweils ein Element aus, V. Stochastik ================================================================== 5.1 Zählprinzip Wählt man aus n Mengen mit z 1 bzw. z 2,..., bzw. z n Elementen nacheinander aus jeder Menge jeweils ein

Mehr

Staatsexamen (PO 2011): Inhaltsbereiche der mündlichen Prüfung (LA WHR)

Staatsexamen (PO 2011): Inhaltsbereiche der mündlichen Prüfung (LA WHR) Staatsexamen (PO 2011): Inhaltsbereiche der mündlichen Prüfung (LA WHR) 28.11.2016 Prüfungsdauer: 30 min Teil 1: Überblick über das Fach Teil 2: Vertiefung Grundlagenliteratur zu Teil 1 28.11.2016 Mündliche

Mehr

Produktive Aufgaben im Mathematikunterricht. Innermathematische Aufgaben: Mathematik als Spiel

Produktive Aufgaben im Mathematikunterricht. Innermathematische Aufgaben: Mathematik als Spiel Produktive Aufgaben im Mathematikunterricht Innermathematische Aufgaben: Mathematik als Spiel 20.05.2010 Simon Maurer SbfdP Mathematik 2010 Ablauf der heutigen Sitzung Produktive Aufgaben Was ist das überhaupt?

Mehr

Didaktik der Geometrie und Stochastik. Michael Bürker, Uni Freiburg SS 12 D1. Allgemeine Didaktik

Didaktik der Geometrie und Stochastik. Michael Bürker, Uni Freiburg SS 12 D1. Allgemeine Didaktik Didaktik der Geometrie und Stochastik Michael Bürker, Uni Freiburg SS 12 D1. Allgemeine Didaktik 1 1.1 Literatur Lehrplan Bildungsstandards von BW Hans Schupp: Figuren und Abbildungen div Verlag Franzbecker

Mehr

Stochastisches Denken Lehren und Lernen

Stochastisches Denken Lehren und Lernen Stochastisches Denken Lehren und Lernen Aufgaben und Lösungen Zusammengestellt für Lehrerfortbildungen Mathematik Anders Machen 2009 Prof. Dr. Wilfried Herget Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Mehr

will die Bildungsstandards umsetzen.

will die Bildungsstandards umsetzen. Aufgabenstellungen für die Klassen 1 bis 4 1 will die Bildungsstandards umsetzen. Grafik entnommen aus Bildungsstandards für die Grundschule: Mathematik konkret, Cornelsen Scriptor 2009 2 1 Raum und Form

Mehr

Interaktives Skriptum: Elementare Wahrscheinlichkeitsrechnung

Interaktives Skriptum: Elementare Wahrscheinlichkeitsrechnung Interaktives Skriptum: Elementare Wahrscheinlichkeitsrechnung 1. Grundbegriffe Würfeln, Werfen einer Münze, Messen der Lebensdauer einer Glühbirne Ausfall/Ausgang: Würfeln: Augenzahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6

Mehr

Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Drei-Türen-Problem

Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Drei-Türen-Problem Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Drei-Türen-Problem Wahrscheinlichkeitsrechnung Theorie Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Drei-Türen-Problem Ziegenproblem, Monty-Hall-Problem, Drei-Türen-Problem Ziegenproblem,

Mehr

Strichlisten bei Laplace-Experimenten zum Paradox der ungleichmäßigen Verteilung

Strichlisten bei Laplace-Experimenten zum Paradox der ungleichmäßigen Verteilung Strichlisten bei Laplace-Experimenten zum Paradox der ungleichmäßigen Verteilung DIETMAR PFEIFER INSTITUT FÜR MATHEMATIK Die Problemstellung aus: Mathebaum 4, S. 114 2 In der Klasse 6b werfen 28 Schülerinnen

Mehr

Grundbegrie der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Grundbegrie der Wahrscheinlichkeitsrechnung Die Benutzung dieser Materialien ist auf Herbst 2017 beschränkt. Diese Hilfsmaterialien sind nur für unseren Studenten gemeint, dürfen also nicht weiterverteilt werden. Grundbegrie der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Mehr

Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit

Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit Mathematik Mathematische Leitidee: Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit Aufgabe Nr./Jahr: 8/2009 Kompetenzstufen: Teilaufgabe a: Niveau V: Zufallsexperimente werden angemessen in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit

Mehr

Vielfalt im Mathematikunterricht Bärbel Barzel

Vielfalt im Mathematikunterricht Bärbel Barzel Mathe für alle Wege zu einem sinnstiftenden Mathematikunterricht in der Sekundarstufe Vielfalt im Mathematikunterricht Bärbel Barzel Kontexte für sinnstiftendes Mathematiklernen y x x Poster Poster Poster

Mehr

Stoffverteilungsplan Mathematik 8 auf der Grundlage des Lehrplans Schnittpunkt 8 Klettbuch

Stoffverteilungsplan Mathematik 8 auf der Grundlage des Lehrplans Schnittpunkt 8 Klettbuch K5: Mit Variablen und Termen arbeiten K5: Mit Variablen und Termen arbeiten K2: Geeignete heuristische Hilfsmittel (z. B. informative Figuren), Strategien und Prinzipien zum Problemlösen auswählen und

Mehr

Entdeckendes Lernen mit

Entdeckendes Lernen mit Entdeckendes Lernen mit Hubert Pöchtrager www.jku.at/lzmd Zum Nachdenken Dieser unserer Didaktik Hauptplan sei folgender: Eine Anweisung zu suchen und zu finden, wie die Lehrenden weniger lehren, die Lernenden

Mehr

Grundwissen zur Stochastik

Grundwissen zur Stochastik Grundwissen zur Stochastik Inhalt: ABHÄNGIGE EREIGNISSE...2 ABHÄNGIGKEIT UND UNABHÄNGIGKEIT VON ERGEBNISSEN...2 ABHÄNGIGKEIT UND UNABHÄNGIGKEIT VON MERKMALEN IN VIERFELDERTAFELN...2 ABSOLUTE HÄUFIGKEIT...2

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung [probability]

Wahrscheinlichkeitsrechnung [probability] Wahrscheinlichkeitsrechnung [probability] Hinweis: Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist nicht Gegenstand dieser Vorlesung. Es werden lediglich einige Begriffsbildungen bereitgestellt und an Beispielen erläutert,

Mehr

1.4 Sachrechnen in den Bildungsstandards

1.4 Sachrechnen in den Bildungsstandards 1.4 Sachrechnen in den Bildungsstandards http://www.kmk.org/fileadmin/veroe ffentlichungen_beschluesse/2004/20 04_10_15-Bildungsstandards-Mathe- Primar.pdf Mathematikunterricht in der Grundschule Allgemeine

Mehr

Kapitel 5 Stochastische Unabhängigkeit

Kapitel 5 Stochastische Unabhängigkeit Kapitel 5 Stochastische Unabhängigkeit Vorlesung Wahrscheinlichkeitsrechnung I vom SoSe 2009 Lehrstuhl für Angewandte Mathematik 1 FAU 5.1 Das Konzept der stochastischen Unabhängigkeit. 1 Herleitung anhand

Mehr

TIM Taschenrechner im Mathematikunterricht

TIM Taschenrechner im Mathematikunterricht TIM Taschenrechner im Mathematikunterricht Stephan Damp Stephan Damp, 04.03.2006 1 Gliederung des Vortrags zu TIM 1. Rahmenbedingungen 2. Ziele 3. Organisation 4. Beispiele aus der Praxis 5. Evaluation

Mehr

Individualisiertes und eigenverantwortliches Lernen in der Klassengemeinschaft. Konzepte und Erfahrungen aus SINUS. Volker Ulm, Universität Augsburg

Individualisiertes und eigenverantwortliches Lernen in der Klassengemeinschaft. Konzepte und Erfahrungen aus SINUS. Volker Ulm, Universität Augsburg Individualisiertes und eigenverantwortliches Lernen in der Klassengemeinschaft Konzepte und Erfahrungen aus SINUS Volker Ulm, Universität Augsburg Johann Friedrich Herbart (1776-1841) Die Nichtbeachtung

Mehr

Heinrich-Heine-Gymnasium Herausforderungen annehmen Haltungen entwickeln Gemeinschaft stärken

Heinrich-Heine-Gymnasium Herausforderungen annehmen Haltungen entwickeln Gemeinschaft stärken Heinrich-Heine-Gymnasium Herausforderungen annehmen Haltungen entwickeln Gemeinschaft stärken Schulinterner Lehrplan Mathematik in der ab dem Schuljahr 2014/15 Eingeführtes Schulbuch: Mathematik Gymnasiale

Mehr

perfekt für Klassenarbeiten Videos zu jeder Übungsaufgabe alle Themen sehr übersichtlich alle Anforderungsbereiche StrandMathe GbR

perfekt für Klassenarbeiten Videos zu jeder Übungsaufgabe alle Themen sehr übersichtlich alle Anforderungsbereiche StrandMathe GbR perfekt für Klassenarbeiten Videos zu jeder Übungsaufgabe alle Themen sehr übersichtlich alle Anforderungsbereiche Unsere Übungshefte sind für alle Schülerinnen und Schüler, die keine Lust auf 300-seitige

Mehr

Fördern mit Einblicke!

Fördern mit Einblicke! Fördern mit Einblicke! Fördern mit Mathe live! Liebe Mathematik-Lehrerinnen und -Lehrer, für individuelles Diagnostizieren und Fördern im Mathematikunterricht brauchen Sie die richtigen Werkzeuge. Mathe

Mehr

Zaubern im Mathematikunterricht

Zaubern im Mathematikunterricht Zaubern im Mathematikunterricht 0011 0010 1010 1101 0001 0100 1011 Die Mathematik als Fachgebiet ist so ernst, dass man keine Gelegenheit versäumen sollte, dieses Fachgebiet unterhaltsamer zu gestalten.

Mehr

Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung einer Zufallsgröße. Was ist eine Zufallsgröße und was genau deren Verteilung?

Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung einer Zufallsgröße. Was ist eine Zufallsgröße und was genau deren Verteilung? Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung einer Zufallsgröße Von Florian Modler In diesem Artikel möchte ich einen kleinen weiteren Exkurs zu meiner Serie Vier Wahrscheinlichkeitsverteilungen geben

Mehr

Übersicht Wahrscheinlichkeitsrechnung EF

Übersicht Wahrscheinlichkeitsrechnung EF Übersicht Wahrscheinlichkeitsrechnung EF. Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung (eite ). Regeln zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten (eite ). Bedingte Wahrscheinlichkeit und Vierfeldertafel

Mehr

Modelle zum Lösen von Gleichungen mittels Äquivalenzumformungen

Modelle zum Lösen von Gleichungen mittels Äquivalenzumformungen Modelle zum Lösen von Gleichungen mittels Äquivalenzumformungen Steffen Hintze Mathematisches Institut der Universität Leipzig - Abteilung Didaktik 05.07.2016 Hintze (Uni Leipzig) Äquivalenzumformungen

Mehr

Lernkarten. Stochastik. 4 Seiten

Lernkarten. Stochastik. 4 Seiten Lernkarten Stochastik 4 Seiten Zum Ausdrucken muss man jeweils eine Vorderseite drucken, dann das Blatt wenden, nochmals einlegen und die Rückseite drucken. Am besten druckt man die Karten auf festem Papier

Mehr

Kapitel 6. Kapitel 6 Mehrstufige Zufallsexperimente

Kapitel 6. Kapitel 6 Mehrstufige Zufallsexperimente Mehrstufige Zufallsexperimente Inhalt 6.1 6.1 Mehrstufige Experimente 6.2 6.2 Bedingte Wahrscheinlichkeiten Seite 2 6.1 Mehrstufige Experimente Grundvorstellung: Viele Viele Experimente werden der der

Mehr

Sachrechnen/Größen WS 14/ Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit in der Schule

Sachrechnen/Größen WS 14/ Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit in der Schule 3.2 Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit in der Schule Stochastik in der Schule? am Ende von Sekundarstufe I und in Sekundarstufe II oft bei Schülern wie Lehrern unbeliebt zu geringes inhaltliches Verständnis

Mehr

Stochastik (Laplace-Formel)

Stochastik (Laplace-Formel) Stochastik (Laplace-Formel) Übungen Spielwürfel oder Münzen werden ideal (oder fair) genannt, wenn jedes Einzelereignis mit gleicher Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann. 1. Ein idealer Spielwürfel

Mehr

Pflichtteilaufgaben zu Stochastik (Pfadregeln, Erwartungswert, Binomialverteilung) Baden-Württemberg

Pflichtteilaufgaben zu Stochastik (Pfadregeln, Erwartungswert, Binomialverteilung) Baden-Württemberg Pflichtteilaufgaben zu Stochastik (Pfadregeln, Erwartungswert, Binomialverteilung) Baden-Württemberg Hilfsmittel: keine allgemeinbildende Gymnasien Alexander Schwarz www.mathe-aufgaben.com September 016

Mehr

Informatik II Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Informatik II Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung lausthal Begriffe Informatik II rundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Zachmann lausthal University, ermany zach@in.tu-clausthal.de Definition: Unter einem Zufallsexperiment versteht man einen,

Mehr

Abgleich mit dem Kerncurriculum 2011 für die Jahrgänge 5 bis 10 Klasse 9 Lambacher Schweizer 8 Klettbuch

Abgleich mit dem Kerncurriculum 2011 für die Jahrgänge 5 bis 10 Klasse 9 Lambacher Schweizer 8 Klettbuch Klasse 9 Lambacher Schweizer 8 Klettbuch 978-3-12-734781-4 Lambacher Schweizer Klasse 8 unterschiedliche Verfahrensweisen und Darstellungsformen zur Problemlösung nutzen Lösen von linearen Gleichungen

Mehr

Basiswissen Daten und Zufall Seite 1 von 8 1 Zufallsexperiment Ein Zufallsexperiment ist ein Versuchsaufbau mit zufälligem Ausgang, d. h. das Ergebnis kann nicht vorhergesagt werden. 2 Ergebnis (auch Ausgang)

Mehr

Spezielle Fragen der Mathematikdidaktik: Mathematisches Modellieren und Problemlösen in der Grundschule. Themen- und Literaturliste

Spezielle Fragen der Mathematikdidaktik: Mathematisches Modellieren und Problemlösen in der Grundschule. Themen- und Literaturliste Dr. Astrid Brinkmann Spezielle Fragen der Mathematikdidaktik: Mathematisches Modellieren und Problemlösen in der Grundschule Themen- und Literaturliste Einführung 1. Vorstellung und Verteilung der Themen

Mehr

Die Aufgabenlotterie was können meine Schüler und Schülerinnen? - Diagnosefähigkeit entwickeln und erproben

Die Aufgabenlotterie was können meine Schüler und Schülerinnen? - Diagnosefähigkeit entwickeln und erproben 5.3.2.3 Die Aufgabenlotterie was können meine Schüler und Schülerinnen? - Diagnosefähigkeit entwickeln und erproben 1 Zielorientierung Hätten meine Schüler und Schülerinnen das auch geschafft? Auf welchen

Mehr

Universität Potsdam Institut für Informatik Lehrstuhl Maschinelles Lernen. Bayes sches Lernen. Niels Landwehr

Universität Potsdam Institut für Informatik Lehrstuhl Maschinelles Lernen. Bayes sches Lernen. Niels Landwehr Universität Potsdam Institut für Informatik Lehrstuhl Maschinelles Lernen Bayes sches Lernen Niels Landwehr Überblick Grundkonzepte des Bayes schen Lernens Wahrscheinlichstes Modell gegeben Daten Münzwürfe

Mehr

Informatik II Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Informatik II Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung lausthal Informatik II rundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Zachmann lausthal University, ermany zach@in.tu-clausthal.de Begriffe Definition: Unter einem Zufallsexperiment versteht man einen,

Mehr

Probleme und Möglichkeiten der Behandlung der bedingten Wahrscheinlichkeit

Probleme und Möglichkeiten der Behandlung der bedingten Wahrscheinlichkeit Hans-Dieter Sill, Universität Rostock Probleme und Möglichkeiten der Behandlung der bedingten Wahrscheinlichkeit 1. Der Begriff der bedingte Wahrscheinlichkeit in Planungsdokumenten 2. Eine Prozessbetrachtung

Mehr

Anregungen zum Öffnen von Mathematikaufgaben

Anregungen zum Öffnen von Mathematikaufgaben Anregungen zum Öffnen von Mathematikaufgaben Die Konstruktion bzw. Anpassung von Aufgaben für den eigenen Unterricht ist ein leicht zu erlernendes Handwerk (vgl. Leuders, 2009). Bei der Unterrichtsvorbereitung

Mehr

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen Zusammenfassung Mathe II Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen Zufallsexperiment: Ein Vorgang, bei dem mindestens zwei Ereignisse möglich sind

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung

Wahrscheinlichkeitsrechnung Abiturvorbereitung Wahrscheinlichkeitsrechnung S. 1 von 9 Wahrscheinlichkeitsrechnung Kombinatorik Formeln für Wahrscheinlichkeiten Bedingte Wahrscheinlichkeiten Zusammenfassung wichtiger Begriffe Übungsaufgaben

Mehr

Stochastische Unabhängigkeit. 01. Dezember 2014

Stochastische Unabhängigkeit. 01. Dezember 2014 Stochastische Unabhängigkeit 0. Dezember 204 Der Begriff der Unabhängigkeit Großbritannien, im November 999. Die Anwältin Sally Clark wird wegen Mordes an ihren Kindern angeklagt. Clark geriet unter Verdacht

Mehr

Didaktik der Arithmetik Klasse 1-3 SS 2009 Hans-Dieter Rinkens

Didaktik der Arithmetik Klasse 1-3 SS 2009 Hans-Dieter Rinkens Didaktik der Arithmetik Klasse 1-3 SS 2009 Hans-Dieter Rinkens Inhalt Arithmetische Vorkenntnisse am Schulanfang Zahlaspekte, Zählen, Zahlzeichen Zum Gleichheitszeichen Materialien im Anfangsunterricht

Mehr

Radioaktiver Zerfall

Radioaktiver Zerfall 11.3.2 Radioaktiver Zerfall Betrachtet man einen einzelnen instabilen Atomkern, so kann nicht vorhergesagt werden zu welchem Zeitpunkt der Atomkern zerfällt. So könnte der Atomkern im nächsten Moment,

Mehr

Mathematik 9d Wahrscheinlichkeitsrechnung November Vier-Felder-Tafel

Mathematik 9d Wahrscheinlichkeitsrechnung November Vier-Felder-Tafel Mathematik 9d Wahrscheinlichkeitsrechnung November 2008 Vier-Felder-Tafel Fußball ist doof! In einer Schulklasse sind 5 Mädchen und 25 Jungen. 80% der Jungen interessieren sich für Fußball, dies tun aber

Mehr

Entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht

Entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht Entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht Zum Nachdenken Dieser unserer Didaktik Hauptplan sei folgender: Eine Anweisung zu suchen und zu finden, wie die Lehrenden weniger lehren, die Lernenden aber

Mehr

Daten und Zufall. eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule. SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1

Daten und Zufall. eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule. SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1 Daten und Zufall eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1 Es hängt an der Wand, macht Ticktack, und wenn es runterfällt, geht die

Mehr

Jahrgang 7 Bearbeitungsstand: Mathematik real Differenzierende Ausgabe,

Jahrgang 7 Bearbeitungsstand: Mathematik real Differenzierende Ausgabe, Lehrplan MATHEMATIK Einführung: September 2013 Jahrgang 7 Bearbeitungsstand: 28.08.2013 Lehrwerk: Mathematik real Differenzierende Ausgabe, Cornelsen Die Themeneinheiten 1 bis 7 sind verbindlich und werden

Mehr

Daten und Zufall. eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule. SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1

Daten und Zufall. eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule. SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1 Daten und Zufall eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1 Mathematikunterricht in der Grundschule Allgemeine mathematische Kompetenzen

Mehr

3.4 Wahrscheinlichkeitsrechnung

3.4 Wahrscheinlichkeitsrechnung 3.4 Wahrscheinlichkeitsrechnung Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 2 Zufallsversuche 2 3 Der Wahrscheinlichkeitsbegriff 4 4 Der Laplace-Zufallsversuch (oder Laplace-Experiment) 7 4.1 Die Summenregel.......................................

Mehr

Mathematik. Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn schulinternes Curriculum. Jahrgang 5. Jahrgang 6. Materialhinweise: Unterrichtsvorhaben:

Mathematik. Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn schulinternes Curriculum. Jahrgang 5. Jahrgang 6. Materialhinweise: Unterrichtsvorhaben: Jahrgang 6 Jahrgang 5 UV 1: Natürliche Zahlen und Größen UV 2: Geometrische Figuren UV 3: Rechnen mit natürlichen Zahlen UV 4: Flächen UV 5: Brüche und Anteile UV 6: Körper Fundamente der 5 (Cornelsen

Mehr

Grundschüler beurteilen ein Würfelspiel Ein Erfahrungsbericht

Grundschüler beurteilen ein Würfelspiel Ein Erfahrungsbericht Grundschüler beurteilen ein Würfelspiel Ein Erfahrungsbericht BERND NEUBERT, GIEßEN Zusammenfassung: Zufallsphänomene kommen sehr häufig in unserem Leben vor. Auch Grundschulkinder werden außerhalb der

Mehr

Grundwissen Stochastik Grundkurs 23. Januar 2008

Grundwissen Stochastik Grundkurs 23. Januar 2008 GYMNSIUM MIT SCHÜLERHEIM PEGNITZ math.-technolog. u. sprachl. Gymnasium WILHELM-VON-HUMBOLDT-STRSSE 7 91257 PEGNITZ FERNRUF 09241/48333 FX 09241/2564 Grundwissen Stochastik Grundkurs 23. Januar 2008 1.

Mehr

Vereinbarung über Bildungsstandards (KMK, ):

Vereinbarung über Bildungsstandards (KMK, ): Bildungsstandards: Ein Überblick Vereinbarung über Bildungsstandards (KMK, 15.10.2004): Die Länder haben sich zur Implementierung in Prüfungen, Lehrplan, Unterricht und Lehrerausbildung und Lehrerfort-

Mehr