VERARBEITUNGSRICHTLINIE Sikadur-Combiflex SG System Hochwertiges Fugenabdichtungssystem / V3.0 / SIKA SCHWEIZ AG / RNG

Transkript

1 VERARBEITUNGSRICHTLINIE Sikadur-Combiflex SG System Hochwertiges Fugenabdichtungssystem / V3.0 / SIKA SCHWEIZ AG / RNG

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 BESCHREIBUNG Vorteile Funktion Typische AnwendungsGebiete 4 2 SYSTEMDATEN Sikadur-Combiflex SG Typ P Sikadur-Combiflex SG Typ M Vorteile Limiten Sikadur Klebstoffe Sikadur-Combiflex CF Kleber Sikadur Vorteile Verbrauch Systemaufbau 6 3 SCHUTZMASSNAHMEN 7 4 UNTERGRUND Untergrundbeschaffenheit Beton und zementgebundene Untergründe Baustahl 37, V2A Stahl (WN ) Polyester, Epoxy, Keramik, Glas Untergrundvorbereitung Beton und zementgebundene Untergründe Baustahl V2A Stahl (WN ) Polyester, Epoxy, Keramik, Glas 7 5 APPLIKATION DES Sikadur-Combiflex SG Systems Verarbeitungsbedingungen, Limiten Mischen des Sikadur-Combiflex CF Klebers Verarbeitungsmethode/-Geräte Bandabmessung Bandapplikation Bandverbindungen Anschluss an Sika PVC-P Fugenbänder 9 6 SCHWEISSEN MIT HEISSLUFT Innenecken Reparatur Aussenecken Rohrdurchdringung Rohrstumpf Verklebung Stahlrohrdurchdringung Endlosrohr 16 7 VERKLEBUNG AUF VERSCHIEDENEN UNTERGRÜNDEN Spezialfälle und Limiten Vorbehandlung Sikadur-Combiflex SG Abdichtungsband und Untergrundvorbereitung 18 8 RECHTLICHE HINWEISE 19 2/19

3 1 BESCHREIBUNG Das Sikadur-Combiflex SG System ist ein hochwertiges Fugenabdichtungssystem bestehend aus flexiblen Sikadur- Combiflex SG Abdichtungsbändern und Sikadur-Combiflex CF Kleber auf Epoxidharzbasis Roter Mittelstreifen für eine einfachere Applikation in Bewegungsfugen Sikadur-Combiflex CF Kleber 4. Vorbereitete Betonoberfläche 4. Abbildung 1: Sikadur-Combiflex SG System 1.1 VORTEILE Abgestimmtes System Sehr gute Kleber-Band-Haftung Einfache Anwendung und anpassungsfähig an komplizierte Objektsituationen Leicht dem zeitlichen Bauablauf anzupassen Einfache Kontrolle der Ausführung und gut reparierbar Hohe Bewegungsaufnahme, geeignet für grosse Fugenbewegungen Sehr gute Haftung auf unterschiedlichen Untergründen Geeignet auch für hohe Wasserdrücke 1.2 FUNKTION Die Abdichtung entsteht durch die Haftung des Sikadur-Combiflex SG Systems am Untergrund. Damit wird der Umwanderungsweg im Beton verlängert und eine Unterläufigkeit verhindert. e = Wassereindringtiefe (EN 206) s = Verlängerter Wasserumwanderungsweg s>>e Abbildung 2: Funktionsweise der Fugenabdichtung durch Adhäsion 3/19

4 1.3 TYPISCHE ANWENDUNGSGEBIETE Grundwasserabdichtung Dauerhaft wasserdicht und hohe Lebensdauer Einfach zu kontrollieren/reparieren Unabhängig von Betonieretappen Hohe Bewegungsaufnahme Sanierung, Instandsetzung Rissabdichtung Beständig gegen negativen Wasserdruck Infrastruktur, Brücken Tausalzbeständig UV-beständig Lüftungskanäle in Tunnels Luftdicht Gleicht unterschiedliche Fugenbreiten aus Fassadenfugen Hohe Bewegungsaufnahme Überstreichbar (Kleber) UV- und witterungsbeständig Kläranlagen, Faultürme Abwasserbeständig Gute Abrasionsbeständigkeit Unabhängig von Betonieretappen Hohe Bewegungsaufnahme Schwimmbäder Ozon-, Chlor- und UV-beständig Gute Reinigungseigenschaften Scheuert nicht auf der Haut Grundwasserschutz Hohe chemische Beständigkeit Hohe Dichtigkeit Anpassungsfähig auch an komplizierte Objektsituationen 4/19

5 2 SYSTEMDATEN Das Sikadur-Combiflex SG System besteht aus einem flexiblen Sikadur-Combiflex SG Abdichtungsband und einem geeigneten Sikadur Epoxy Kleber. 2.1 Das ist bereits die zweite Gene-ration des bewährten Membranabdichtungssystems Sikadur-Combiflex. Es handelt sich dabei um ein Band auf Basis von modifizierten flexiblen Polyolefinen (FPO). Das Sikadur-Combiflex SG Band zeichnet sich durch eine gute Haftung zum Epoxy, sehr gute mechanische Eigenschaften, sowie einen erhöhten Anspruch an die Ökologie aus Sikadur-Combiflex SG TYP P Sikadur-Combiflex SG-10 P Sikadur-Combiflex SG-20 P Banddicke [mm] Bandbreite [mm] 100, 150, 200, 250, 300, 400, 500, 1000, , 200, 250, 300, 400, 500, 1000, 2000 Bandlänge [m] Sikadur-Combiflex SG TYP M (Roter Mittelstreifen für eine einfachere Applikation in Bewegungsfugen) Sikadur-Combiflex SG-10 M Sikadur-Combiflex SG-20 M Banddicke [mm] Bandbreite [mm] 150, 200, , 200, 250 Bandlänge [m] VORTEILE Abgestimmte Haftung zwischen Kleber und Band; keine Aktivierung auf der Baustelle nötig Sehr gute mechanische Eigenschaften Sehr gute Kälteflexibilität Sehr flexibel, hohe Bewegungsaufnahme Dauerhaft wasser- und wetterbeständig, UV-beständig Wurzelfest Trinkwasserzulassung gemäss KTW-Richtlinien Weichmacherfrei Mit Heissluft schweissbar LIMITEN Eine dichte Verschweissung erfordert das Anschleifen der Schweissflächen Bei hohen Wasserdrücken muss das Band abgestützt werden 5/19

6 2.2 Sikadur KLEBSTOFFE Um eine wasserdichte und beständige Verbindung zwischen dem und dem Untergrund zu erreichen, wird das Band mit Sikadur Klebstoffen verklebt Sikadur-Combiflex CF Kleber Optimale Verarbeitung Ermöglicht eine glatte Oberflächenstruktur Sikadur -33 Kann mit dem SikaComix -101 maschinell gemischt und dosiert werden Ermöglicht rationelles Arbeiten und hohe Sicherheit VORTEILE Einfache Anwendung Ausgezeichnete Haftung auf zahlreichen Untergründen Kleber mit unterschiedlichen Reaktivitäten lieferbar Einsatzfähig für einen grossen Temperaturbereich Dauerhaft wasser- und witterungsbeständig Beständig gegen viele Chemikalien VERBRAUCH Bandbreite Banddicke Ungefährer Verbrauch* 10 cm 1 mm 0.7 kg/m' 15 cm 1 mm 1.0 kg/m' 20 cm 1 mm 1.2 kg/m' 25 cm 1 mm 1.4 kg/m' 15 cm 2 mm 1.1 kg/m' 20 cm 2 mm 1.4 kg/m' 25 cm 2 mm 1.7 kg/m' * Effektiver Verbrauch ist abhängig von der Untergrundrauigkeit. 2.3 SYSTEMAUFBAU Bewegungsfuge Arbeitsfuge Risse 6/19

7 3 SCHUTZMASSNAHMEN Die persönlichen Schutzmassnahmen während der Applikation sind den aktuelle Sicherheitsdatenblätter (MSDS) zu entnehmen. Diese können unter abgerufen werden. 4 UNTERGRUND 4.1 UNTERGRUNDBESCHAFFENHEIT BETON UND ZEMENTGEBUNDENE UNTERGRÜNDE Der Untergrund muss eine minimale Haftzugfestigkeit von 1.5 N/mm 2 aufweisen (SIA 272:2009). Die Oberfläche muss unversehrt, sauber, trocken und frei von stehendem Wasser, Fetten und Ölen, Staub, alter Farbe, losen Teilen und anderen Verschmutzungen sein. Die Zementhaut muss restlos entfernt werden. Der Untergrund muss trocken oder maximal mattfeucht sein. Betonalter je nach Klima: 3-6 Wochen BAUSTAHL 37, V2A STAHL (WN ) Der Untergrund muss unversehrt, sauber, fett- und ölfrei sowie frei von Rost, Zunder oder Walzhaut sein POLYESTER, EPOXY, KERAMIK, GLAS Der Untergrund muss unversehrt, sauber, fett- und ölfrei sein. 4.2 UNTERGRUNDVORBEREITUNG BETON UND ZEMENTGEBUNDENE UNTERGRÜNDE Sandstrahlen, Wasserstrahlen, Kugelstrahlen oder abschleifen. Danach gründlich entstauben BAUSTAHL 37 Sandstrahlen oder gleichwertige mechanische Vorbereitung mit anschliessender gründlicher Entstaubung. Taupunkt beachten V2A STAHL (WN ) Leichtes anschleifen mit anschliessender gründlicher Entstaubung. Taupunkt beachten POLYESTER, EPOXY, KERAMIK, GLAS Leichtes anschleifen mit anschliessender gründlicher Entstaubung. Nicht auf silikonisierte Flächen auftragen. Taupunkt beachten. 7/19

8 5 APPLIKATION DES Sikadur-Combiflex SG Systems 5.1 VERARBEITUNGSBEDINGUNGEN, LIMITEN Untergrundtemperatur Lufttemperatur Untergrundfeuchtigkeit Sikadur-Combiflex CF Kleber Typ Normal: Typ Rapid: Sikadur-Combiflex CF Kleber Typ Normal: Typ Rapid: Min. +10 C, max. +30 C Min. +5 C, max. +15 C Min. +10 C, max. +30 C Min. +5 C, max. +15 C Zementgebundene Untergründe Trocken, maximal mattfeucht. Auf mattfeuchten Untergründen muss der Klebstoff gut in den Untergrund eingebürstet werden. Relative Luftfeuchtigkeit Max. 85 % (+25 C) Taupunkt Taupunkt beachten, Kondensation vermeiden. Umgebungstemperatur während der Applikation muss mindestens 3 C über dem Taupunkt liegen. 5.2 MISCHEN DES Sikadur-Combiflex CF KLEBERS Mischverhältnis Mischen Sikadur-Combiflex CF Kleber Komp. A : B = 2 : 1 Gew.-Teile oder Vol.-Teile Fertigpackung (6 kg) Komp. B vollständig zu Komp. A geben. Mit elektrischem Handrührgerät mindestens 2 Minuten mischen, bis in der Masse und am Rand sowie am Boden der Dose keine Farbschlieren mehr sichtbar sind. Gemisch in ein sauberes Gefäss umleeren und erneut mindestens 1 Minute mischen. Niedertourig mischen, um möglichst wenig Luft einzuführen (max. 500 U/Min.). Nicht vordosierte Grossgebinde (Komp. A: 20 kg, Komp. B: 10 kg) Material in den einzelnen Kesseln gut aufrühren. Komponenten im richtigen Verhältnis dosieren und analog den Fertigpackungen in geeignetem Gefäss mischen. Nur so viel mischen wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann. 5.3 VERARBEITUNGSMETHODE/-GERÄTE BANDABMESSUNG Die Auswahl der Bandbreite und Banddicke richtet sich nach den zu erwartenden Beanspruchungen. Gegebenenfalls technische Beratung anfordern! Bänder von 1 mm Dicke sind für gering beanspruchte Abdichtungen vorgesehen. Maximal zulässige Dehnbewegung unter Dauerlast: 1 mm Band: 2 mm Band: Hinweis: 10 % der unverklebten Bandzone 25 % der unverklebten Bandzone Für grössere Bewegungen Band schlaufenförmig verlegen. 8/19

9 5.3.2 BANDAPPLIKATION Bei Verschmutzung das mit trockenem oder nassem Lappen reinigen. Zur Reinigung Wasser verwenden und kein Lösemittel. Das auf Beschädigungen (tiefe Risse) von Lagerung resp. Transport hin prüfen und kritische Teile falls notwendig entfernen. Hinweis: Keine Aktivierung auf der Baustelle notwendig, auch für Überbreiten. Die Bandmitte darf bei Dilatationsfugen und Bewegungsrissen > 1 mm in keinem Fall mit dem Untergrund verklebt werden. Dazu kann der Untergrund über dem Riss, bzw. beidseitig, entlang der Fugenränder mit einem Klebeband abgedeckt werden. Klebeband vor dem Einlegen des es (roter Mittelstreifen nach oben) wieder entfernen. Durch das nachfolgende Anpressen (frei von Lufteinschlüssen!) des es wird der Klebstoff beidseitig um ca. 5 mm verdrängt, Untergrund in entsprechender Breite mittig abdecken. Den gut gemischten Sikadur Klebstoff mittels Spachtel oder Zahntraufel auf beiden Seiten entlang der Fuge resp. des Risses auftragen. Bei mattfeuchtem Betonuntergrund muss der Klebstoff gut in den Untergrund eingerieben werden. Schichtdicke des Klebstoffes: 1-2 mm Auftragsbreite (beidseitig): Min. 40 mm Bei Bewegungsfugen und Rissen die Fugen- resp. Rissabdeckung (Klebeband) entfernen. Das innerhalb der Offenzeit des Klebstoffes einbetten und mit einem geeigneten Roller fest in den Klebstoff eindrücken. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Luft eingeschlossen wird. Dabei sollte der Klebstoff auf beiden Seiten des es um ca. 5 mm ausgedrückt werden. Bei grossen Fugen-Bewegungen das Band schlaufenförmig verlegen. Zur provisorischen Band-Fixierung (Montagehilfe bei Ecken, Schlaufen, Arbeiten über Kopf usw.) eignet sich Sika Trocal C705 Klebstoff. Dieser Klebstoff darf nur in der Bandmitte benutzt werden, keinesfalls im Haftbereich des Sikadur-Combiflex CF Klebstoffes. Es ist empfehlenswert die Verklebung vor dem Auftragen der Deckschicht leicht anhärten zu lassen. Dann den gut gemischten Klebstoff beidseitig in einer Schichtstärke von ca. 1 mm auftragen, so dass eine Überdeckung entsteht, welche gegen Null ausläuft. Anschliessend den roten Mittelstreifen und die Abdeckbänder auf beiden Seiten entfernen, um eine saubere und genaue Ausführung sicherzustellen. Die Klebstoff-Deckschicht kann nötigenfalls mit einem in verdünntem Netzmittel getränkten Pinsel nachgeglättet werden. Klebstoff erst leicht anziehen lassen. Hinweis: Keine Reinigungsmittel verwenden, falls noch weitere Beschichtungen aufgetragen werden. Bei Abdichtungen von Arbeitsfugen oder Rissen bis 1 mm Breite kann das vollflächig mit Sikadur-Combiflex CF Klebstoff bedeckt werden (mechanischer Schutz). In diesem Fall muss das Sikadur- Combiflex SG Band mit dem roten Mittelstreifen nach unten verlegt werden BANDVERBINDUNGEN Bänder werden durch thermische Verschweissung mittels Heissluft und Druck verbunden. Die Schweissstellen müssen vor der Verschweissung mittels Scotch Brite oder Schleifpapier angeschliffen werden. Nur Schweissstellen anschleifen, da der mechanische Abrieb die Verklebung beeinträchtigen kann. Überlappung 4-5 cm bei Bandunterbrüchen, T-Stücken, L-Stücken oder dergleichen. Bitte Kapitel 6 beachten ANSCHLUSS AN SIKA PVC-P FUGENBÄNDER Mit dem Sikadur-Combiflex SG System kann an aussenliegende Sika Fugenbänder auf Materialbasis von PVC-P angeschlossen werden. Folgende Limiten gilt es zwingend zu beachten: In einer Bewegungsfuge muss das aussenliegende Dilatationsfugenband über den Projektwasserstand geführt werden. (SIA 272: ) 9/19

10 Die Bandverbindung kann nicht mit einem Epoxidharzkleber ausgeführt werden, da dieser nicht Verträglich ist mit dem Weich-PVC Klebstoffe SikaBond AT-44 R, SikaBond UltraTack oder Sikaflex -11 FC+ als elastischen Klebstoff verwenden Vorbehandlung bei SikaBond AT-44 R, SikaBond UltraTack Sika Fugenband AF Mit Sika Aktivator-205 reinigen und ablüften lassen. Nach Bedarf vorgängig leicht anschleifen zur Entfernung von Zementrückständen oder anderer Verunreinigungen. Mit einem trockenen Tuch reinigen Vorbehandlung Sikaflex -11 FC+ Sika Fugenband AF Mit Sika Colma Reiniger reinigen und 15 min. ablüften lassen. Danach mit Sika Primer-215 vorbehandeln und ablüften lassen (min. 30 Minuten, max. 24 Stunden). Nach Bedarf vorgängig leicht anschleifen zur Entfernung von Zementrückständen oder anderer Verunreinigungen. Mit einem trockenen Tuch reinigen. Anschluss von Sikadur-Combiflex SG Bändern an Sika PVC-Randfugenband Typ AF (nur für Arbeitsfugen). Sikadur- Combiflex SG Band muss Sika PVC-Randfugenband Typ AF um mindestens eine Bandbreite überlappen. Bei Randfugenband AF einen Spickel bis zum ersten Anker ausschneiden (Kanüle vermeiden). und Sika PVC-Randfugenband Typ AF vollflächig mit SikaBond AT-44R, SikaBond UltraTack, Sikaflex -11 FC+ verkleben (Schichtstärke: 1-3 mm). Kontaktstellen der beiden Bänder mit SikaBond AT-44R, SikaBond UltraTack, Sikaflex -11 FC+ überspachteln. Randbereiche des Sikadur-Combiflex Bandes auf Oberseite überspachteln. 10/19

11 6 SCHWEISSEN MIT HEISSLUFT Bandverbindungen und Ecken des Sikadur-Combiflex SG werden mittels Heissluft und Druck thermisch verschweisst. Die Schweissstellen müssen vor der Verschweissung mittels Scotch Brite oder Schleifpapier angeschliffen werden. Nur Schweissstellen anschleifen, da der mechanische Abrieb die Verklebung beeinträchtigen kann. Schweisstemperatur: 380 C C Überlappungen von mm bei Bandunterbrüchen, T-Stücken, L-Stücken etc. 1. Anschleifen der Schweissflächen mit Scotch Brite oder Schleifpapier 2. Heften der Überlappung: Vorschweissen: Den hinteren Überlappungsbereich so schweissen, dass für die Fertigschweissung eine Öffnung von mm (20 mm Düse) bleibt. Fertigschweissen: Die Andrückrolle muss hierfür in einem Abstand von ca. 25 mm von der Düse parallel zum Luftauslass der Schweissdüse geführt werden. Mit der Anpressrolle immer über die Schweissnaht hinausrollen. Vorbehandlung mit Lösemittel, wie z. B. Sika Colma Reiniger, haben keinen positiven Einfluss auf die Verschweissung. 6.1 INNENECKEN 1. Entfernen des roten Mittelstreifens beim Typ M. So können Fehlstellen in der Verschweissung verhindert werden. 2. Verschweissung bereits verklebter Bandstellen vermeiden (Gefahr: Verbrennen von Epoxidharz). Deshalb das Band nur bis ca. 30 cm vor der Schweissstelle verkleben. 3. Band faltenfrei in die Innenecke legen und zu einer Quetschfalte formen. 4. Als Hilfe bei breiten Bändern die Falte bis maximal 50 mm zur Ecke hin ausschneiden, so dass eine mindestens 50 mm lange Tasche entsteht. 5. Fläche in der Falte mit Schleifpapier/ Scotch Brite anschleifen. 6. Schweissflächen in der Innenecke mit Schleifpapier/Scotch Brite anschleifen. Anschleifen ausserhalb der Schweissflächen vermeiden. Durch den mechanischen Abrieb kann die Verklebung beeinträchtigt werden. 7. Tasche in sich zusammenschweissen. Wärmen mit dem Heissluftfön und mit den Fingern zusammenpressen. Hitzestau in der Ecke vermeiden. 11/19

12 8. Lufteinschlüsse oder nicht verschweisste Stellen vermeiden. 9. Zusammengeschweisste Tasche herunterklappen und verschweissen, Tasche gut anpressen (Finger). Ganze Eckfalte mit dem Heissluftfön und Roller von innen nach aussen verschweissen. Hitzestau in der Ecke vermeiden. 10. Schweissnähte können mit einem Schraubenzieher nach Abkühlen geprüft werden. Bei Bedarf Ecke reparieren REPARATUR 11. Die Schweissnähte können mit einem Schraubenzieher überprüft werden. Auch die rückseitigen Schweissnähte müssen überprüft werden. Wenn nötig ist die Verschweissung zu überarbeiten. Eine Rondelle aus einem quadratischen Bandstück ausschneiden. 12. Rückseite der Rondelle mit Schleifpapier/Scotch Brite anschleifen. 13. Rondelle zu einer Ecke falten, so dass eine Doppelfalte entsteht. 14. Äussere Falte mit Heissluftfön erhitzen, von Hand zusammenpressen und verschweissen. 15. Schweissfläche in der zweiten Falte anschleifen. 16. Ecke mit Heissluftfön wärmen, von Hand zusammenpressen und so verschweissen. 12/19

13 17. Schweissfläche (entspricht der geformten Rondelle) in der Ecke mit Schleifpapier/Scotch Brite anschleifen. 18. Rondelle punktweise fixieren. Rondelle mittels Heissluftfön und Roller verschweissen. 6.2 AUSSENECKEN 1. Entfernen des roten Mittelstreifens beim Typ M. So können Fehlstellen in der Verschweissung verhindert werden. 2. Verschweissung bereits verklebter Bandstellen vermeiden (Gefahr: Verbrennen von Epoxydharz). Deshalb das Band nur bis ca. 30 cm vor der Schweissstelle verkleben. 3. Das Band rechtwinklig bis ca. 5 mm zur Kante einschneiden. 4. Band um die Ecke legen. 5. Eine Rondelle aus einem Quadratstück des verwendeten Bandes schneiden. 6. Rondelle in die Ecke legen und Schweissflächen einzeichnen. 7. Schweissfläche mit Schleifpapier/ Scotch Brite anschleifen. 13/19

14 8. Schweissflächen am Eckstück mit Schleifpapier/Scotch Brite anschleifen. 9. Rondelle mit Heissluftfön wärmen und formen 10. bis die Rondelle exakt in die Ecke passt. 11. Rondelle punktweise mit Heissluftfön fixieren. 12. Den vertikal aufstehenden Lappen im Kantenbereich von unten nach oben auf das Eckband schweissen und manuell anpressen. Die Flanken des vertikalen Lappens ebenfalls verschweissen und anpressen. 13. Den horizontalen Überlappungsbereich beidseitig heften und anschliessend mit Heissluftfön und Anpressrolle verschweissen. 14. Schweissnähte können mit einem Schraubenzieher nach Abkühlen geprüft werden. Zeigt die Schweissung der Ecke Anzeichen von Löchern oder Verbrennungen durch Überhitzen, muss die Verschweissung repariert werden. 14/19

15 6.3 ROHRDURCHDRINGUNG ROHRSTUMPF 1. Ein Quadrat, ca. 30 x 30 cm, aus dem zuschneiden. Vorzugsweise ein 2 mm dickes Band verwenden. Ein rundes Loch ca. 20 mm kleiner als der Rohrdurchmesser in das Bandstück schneiden. 2. Das mit dem Heissluftfön im Bereich des Lochs wärmen. 3. Band solange wärmen und formen, bis es sich über das Rohr stülpen lässt. 4. Ein aufgebordeter Sicherheitsrand entsteht. 5. Bandstück (Breite ca. 15 cm) so zuschneiden, dass die Rohrummantelung für die Ausbildung der Schweissnaht ca. 30 mm überlappt. 6. Schweissflächen der Rohrummantelung mit Schleifpapier/Scotch Brite anschleifen. 7. Schweissflächen auf Anschlussband anschleifen. 8. Anschlusskragen gleichmässig mit Heissluftfön wärmen und formen. 9. Mantelstück in der Überlappung mit Heissluftfön und Druck verschweissen. 10. Kragen durch Anpressen mit dem Finger auf Anschlussfläche vorschweissen und mit Anpressrolle fertig schweissen. 11. Überlappung der Randummantelung punktweise fixieren und danach von unten nach oben vor- und fertigschweissen. 15/19

16 6.3.2 VERKLEBUNG STAHLROHRDURCHDRINGUNG 12. Verklebung auf Beton Die vorgefertigte Manschette vorsichtig anheben. Auf der horizontalen Betonoberfläche 1-2 mm dick Sikadur-Combiflex CF Kleber auftragen. Die Rohrmanschette vorsichtig wieder herunterziehen und in die Kleberschicht luftfrei einbetten. Bemerkung: Untergrundvorbereitung entsprechend dem aktuellen Produktdatenblatt ausführen. 13. Verklebung auf Stahl An der Oberkante die Manschette mit Sikaflex -11 FC+ (ca. 1-2 mm, Klebefläche ca. 40 mm) auf die vorbereitete und grundierte Stahloberfläche kleben. Bemerkung: Untergrundvorbereitung und Grundierung entsprechend dem aktuellen Produktdatenblatt ausführen. 14. Manschette mit Stahlklemme im Bereich der Verklebung mit Sikaflex - 11 FC+ abschliessen. Hinweis: Sikaflex -11 FC+ muss vor Anbringen der Klemme angesteift sein. 15. Deckschicht Sikadur-Combiflex CF Kleber im Bereich der Betonfläche aufbringen ENDLOSROHR 1. Ein Quadrat, ca. 30 x 30 cm, aus dem zuschneiden. Vorzugsweise ein 2 mm dickes Band verwenden. Rohrdurchmesser in der Mitte des Bandstücks einzeichnen. Bandstück bis zur Mitte des Rohrdurchmessers einschneiden. 2. Ein rundes Loch ca mm kleiner als der Rohrdurchmesser in das Bandstück schneiden. 3. Im Abstand von ca. 15 mm das Band bis Breite des Rohrdurchmessers einschneiden. 16/19

17 4. Das Bandstück mit Heissluftfön wärmen und um das Rohrstück formen. 5. Bandstreifen von ca. 6 cm Breite zuschneiden, um die Überlappung auszuführen. 6. Rückseite des 6 cm Streifens anschleifen. 7. Überlappungsbreite des 6 cm Streifens auf dem Bodenstück anschleifen. 8. Bandstück mit dem Heissluftfön punktweise fixieren und mit dem Roller vor- und fertigschweissen. 9. Mantelstück mittels Heissluftfön verschweissen. Anweisungen Rohrstumpf Punkt 5-12 beachten. 7 VERKLEBUNG AUF VERSCHIEDENEN UNTERGRÜNDEN Sikadur-Combiflex SG Bänder werden grundsätzlich immer mit geeigneten Epoxidharzklebstoffen (Sikadur- Combiflex CF Kleber, Sikadur -31 CF oder Sikadur -33) auf tragfähige, saubere und vorbehandelte Untergründe (z. B. Beton und Mörtel) verklebt. Der Sikadur-Combiflex CF Kleber zeigt eine sehr gute Haftung auf unterschiedlichen Untergründen. 7.1 SPEZIALFÄLLE UND LIMITEN Bei folgenden Spezialfällen dürfen Sikadur-Combiflex SG Bänder nicht mit Epoxidharzklebstoffen verklebt werden: Bei Materialunverträglichkeiten (z. B. Epoxidharzklebstoffe und Weich-PVC) Bei stark unterschiedlichem thermischen Verhalten verschiedener Werkstoffe (z. B. Metalle vs. Epoxidharzklebstoffe) wenn gleichzeitig grosse Temperaturunterschiede (Tag-Nacht, Winter-Sommer) und/oder grosse Bauteillängen vorliegen Dann empfiehlt sich die Verklebung mit SikaBond AT-44 R, SikaBond UltraTack oder dem Sikaflex -11 FC unter Einhaltung folgender Limiten: Keine Einwirkung von stehendem oder drückendem Wasser Keine Schälbeanspruchung der Verklebung Keine Scherzugbeanspruchung der Verklebung Bei Anschlüssen an Fugenbänder aus PVC: Ausschliesslich als Abdichtung von Arbeitsfugen als Anschluss an aussenliegende Arbeitsfugenbänder (Typ AF, DF) (Vergleiche Kapitel 5.3.4) 17/19

18 7.2 VORBEHANDLUNG Sikadur-Combiflex SG ABDICHTUNGSBAND UND UNTERGRUNDVORBEREITUNG Das muss vor der Verklebung bei Verschmutzung mit einem Lappen gereinigt werden. Keine Lösemittel verwenden. Untergrundvorbereitung Untergrund Sikadur-Combiflex CF SikaBond AT-44 R SikaBond UltraTack Sikaflex -11 FC + Sika Fugenband PVC-P Nicht zulässig Sika Colma Reiniger* Sika Primer-215 Hart-PVC V2A Stahl (WN ) Stahl feuerverzinkt Epoxidharz-/Polyester- Beschichtungen Gut anschleifen Sika Colma Reiniger* Anrauen mit Schleifvlies Sika Colma Reiniger* Nass anschleifen (Schleifpapier + Reinigungsflüssigkeit**) Schaum einwirken lassen Nass anschleifen (Schleifpapier + Reinigungsflüssigkeit**) Mit Wasser nachwaschen Anrauen mit Schleifpapier Sika Colma Reiniger* Anrauen mit Schleifpapier bis eine matte Oberfläche erzielt wird Anrauen mit Schleifpapier Sika Primer-215 Anrauen mit Schleifpapier Sika Primer-3 N Anrauen mit Schleifpapier bis eine matte Oberfläche erzielt wird Sika Primer-3 N Anrauen mit Schleifpapier Holz unbehandelt Keine Vorbehandlung Sika Primer-3 N Sika Primer-3 N Holz lackiert Vorversuche nötig Vorversuche nötig Vorversuche nötig Glas, Keramik Anschleifen Sika Colma Reiniger* * Sika Colma Reiniger und Sika Aktivator-205: Ablüftzeit ca. 15 Minuten ** Reinigungsflüssigkeit: Gemisch aus 10 l Wasser und 0.5 l 25%-iger Ammoniaklösung (Salmiakgeist) und ca. 5 cl Netzmittel. 18/19

19 2016 Sika Schweiz AG 8 RECHTLICHE HINWEISE Die vorstehenden Angaben, insbesondere die Vorschläge für Verarbeitung und Verwendung unserer Produkte, beruhen auf unseren Kenntnissen und Erfahrungen im Normalfall, vorausgesetzt die Produkte wurden sachgerecht gelagert und angewandt. Wegen der unterschiedlichen Materialien, Untergründen und abweichenden Arbeitsbedingungen kann eine Gewährleistung eines Arbeitsergebnisses oder eine Haftung, aus welchem Rechtsverhältnis auch immer, weder aus diesen Hinweisen, noch aus einer mündlichen Beratung begründet werden, es sei denn, dass uns insoweit Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Hierbei hat der Anwender nachzuweisen, dass er schriftlich alle Kenntnisse, die zur sachgemässen und erfolgversprechenden Beurteilung durch Sika erforderlich sind, Sika rechtzeitig und vollständig übermittelt wurden. Der Anwender hat die Produkte auf ihre Eignung für den vorgesehenen Anwendungszweck zu prüfen. Änderungen der Produktspezifikationen bleiben vorbehalten. Schutzrechte Dritter sind zu beachten. Im Übrigen gelten unsere jeweiligen Verkaufs- und Lieferbedingungen. Es gilt das jeweils neueste Produktdatenblatt, das von uns angefordert werden sollte. WEITERE INFORMATIONEN ZU Hochwertiges Fugenabdichtungssystem Sika Schweiz AG Concrete, Waterproofing Tüffenwies Zürich Schweiz RNg Tel.: Fax: Mail: sika@sika.ch