Leitfaden Kinderturn-Test. Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland: Kampagne Kinderturnen!

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1 Leitfaden Kinderturn-Test Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland: Kampagne Kinderturnen!

2 Impressum Herausgeber Deutsche Turnerjugend im Deutschen Turner-Bund e. V., BARMER Inhalte Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) Universität Karlsruhe (Prof. Dr. Klaus Bös, Susanne Bappert, Claudia Karger, Dr. Swantje Scharenberg) Deutsche Turnerjugend (Annette Weimann, Julia Ferdinand) BARMER aid Infodienst (Maren Krüger) Redaktion Deutsche Turnerjugend, FoSS, BARMER Layout BARMER Fotos Jens van Zoest, BARMER, DTB, MEV-Verlag, Getty Images 4. überarbeitete Auflage, 2017 Kontakt Deutsche Turnerjugend im Deutschen Turner-Bund e. V. Otto-Fleck-Schneise Frankfurt am Main Tel Fax bjs@tuju.de FoSS Universität Karlsruhe (TH) Kaiserstraße 12, Geb Karlsruhe Tel Fax info@foss-karlsruhe.de BARMER Lichtscheider Straße Wuppertal Tel Fax: BGM-Strategie@barmer.de Hinweis zur Sprachform Um eine bessere Lesbarkeit zu erreichen, haben wir uns entschieden, nur die männliche Sprachform anzuwenden. Mit der hier angewandten Sprachform sind natürlich immer männliche und weibliche Personen gemeint. 2

3 Inhalt Vorwort 05 Warum setzt die BARMER auf Bewegungsförderung bei Kindern? 06 1 Einleitung 08 2 Allgemeine Informationen zum Test Warum ist der Kinderturn-Test wichtig? 09 3 Allgemeine Informationen zur Durchführung Materialien zum Kinderturn-Test Informationen zum Datenschutz Checkliste Gerätebedarf 12 4 Testanleitung Übersicht zu den Testaufgaben Aufgabenbewertung Testvorbereitung zur Durchführung des Kinderturn-Tests Testdurchführung des Kinderturn-Tests Der Kinderturn-Test für Kinder von 3 bis 6 Jahren Übung 1: Balancieren auf der umgedrehten Langbank Übung 2: Seitliches Hin- und Herspringen Übung 3: Rumpfbeugen Übung 4: Standweitsprung Der Kinderturn-Test für Kinder von 6 bis 10 Jahren Übung 1: Balancieren auf der umgedrehten Langbank Übung 2: Seitliches Hin- und Herspringen Übung 3: Rumpfbeugen Übung 4 Standweitsprung Übung 5 Liegestütz Übung 6: 6-Minuten-Lauf Auswertung des Kinderturn-Tests Allgemeine Hinweise zur Auswertung Auswertung der Testergebnisse für Kinder von 3 6 Jahren Auswertung der Testergebnisse für Kinder von 6 10 Jahren Erstellung der Urkunden 35 5 Die Bedeutung der Bewegung für die Entwicklung von Kindern Warum testen wir Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit? Beweglichkeit Ausdauer Kraft Koordination Wie trägt Kinderturnen zu einer gesunden Entwicklung von Kindern bei? Angebote im Kinderturnen Ausbildungsangebote Aktionen und Abzeichen Der DTB Kinderturn-Club das Vereins - entwicklungskonzept im Kinderturnen 46 7 Gesund Essen und Trinken mit Spaß und Genuss Essen und Trinken nach der aid-ernährungspyramide 48 8 Anhang Exkurs zur Auswertung der Testaufgaben Adressen Erfassungsmaterialien 51 Ergebnisbogen 52 3

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5 Kinderturnen Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland Kinder brauchen Bewegung, damit sie gesund aufwachsen. Bewegung ist nicht nur unerlässlich für die körperliche, sondern auch für die kognitive Entwicklung. Sie fördert die Lernbereitschaft, die Lernfähigkeit und das psychosoziale Wohlbefinden. Wer sich heute mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen befasst, wird mit Themen konfrontiert wie Bewegungsmangel, Stressbelastung oder Übergewicht. Die klassischen Kinderkrankheiten plagen Kinder kaum noch. Anstelle von Kinderlähmung, Keuchhusten und Scharlach sind mittlerweile andere Beeinträchtigungen wie motorische Defizite, eine ungenügende Fitness und Adipositas getreten. Die Folgen sind orthopädische und koronare Risiken, die allzu häufig zu frühen chronischen Erkrankungen führen. Diese Entwicklung wird durch die Veränderung jugendlicher Lebenswelten noch gefördert. Bewegungsarme Freizeitaktivitäten und ein hoher Medienkonsum nehmen gegenüber bewegungsreichen Aktivitäten einen höheren Stellenwert ein. Bewegung spielt im Alltag kaum noch eine Rolle. Der Deutsche Turner-Bund (DTB), die BARMER und das Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport mit Kindern und Jugendlichen (FoSS) an der Universität Karlsruhe haben daher eine bundesweite Kampagne zum Kinderturnen gestartet. Mit der Kampagne Kinderturnen Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland stellen wir uns damit einer der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderung, dem Thema Gesundheit bei Kindern. Die Kampagne Kinderturnen soll Kindern Spaß bereiten, aber auch einen gesundheitspolitischen Auftrag erfüllen: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nur noch sehr schwer, deshalb muss Aktivitäts-, Fitness- und Gesundheitsförderung bereits im Kindesalter beginnen. Wesentlicher Bestandteil dieser Kam pagne ist der von Professor Dr. Klaus Bös und dem Schulsportforschungszentrum (FoSS) der Universität Karlsruhe entwickelte Kinderturn-Test, der auf einfachem Weg eine Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern gestattet. Der Test eignet sich für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Ohne zusätzliche Hilfsmittel kann er in den Räumlichkeiten von Kindertageseinrichtungen, Schulen und Vereinen durchgeführt werden. Ergänzt wird der Test durch individuelle Handlungsempfehlungen und Tipps für Kinder und Eltern zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten. Um die Bedeutung des Kinderturnens hervorzuheben und das hochwertige Angebot der Turn- und Sportvereine des DTB einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird es jährlich einen Tag des Kinderturnens geben, bei dem die Vereine mit besonderen Aktionen für ihre Angebote im Kinderturnen werben. Unser Ziel ist es, Kinder und Eltern durch mehr Bewegung zu einem gesünderen, besseren und damit längeren Leben zu motivieren. Weil wir heute schon an morgen denken. Dr. Alfons Hölzl Präsident Deutscher Turner-Bund Kerstin Holze Vorsitzende Deutsche Turnerjugend Christian Bock Abteilungsleiter Marketing BARMER 5

6 Warum setzt die BARMER auf Bewegungsförderung bei Kindern? Die Bewegungsmöglichkeiten in unserer modernen Welt nehmen kontinuierlich ab. Wir müssen uns daher gezielt für einen aktiven Lebenswandel entscheiden. Wichtig dabei ist es, besonders jungen Menschen attraktive und zielgerichtete Angebote zu machen. Wie sich mehr Bewegung in unseren Alltag integrieren lässt. Oder wie der Schritt in ein aktives Leben gelingen kann. Weil wir heute wissen: Prävention ist der Schlüssel zu mehr Gesundheit. Mehr Bewegung ist möglich. Deshalb hat sich die Gesundheitsinitiative Deutsch land bewegt sich! zum Ziel gesetzt, in der Prävention neue Wege zu gehen. Deutschland bewegt sich! bietet eine Plattform für Information, Motiva tion und vielfältige Aktionen, um die Menschen dauerhaft und langfristig an gesundheitsfördernde Sportarten und eine gesunde, ausgewogene Ernährung heranzuführen. Deutschland bewegt sich! ist die Gesundheitsinitiative der BARMER und BILD am SONNTAG. Der Deutsche Turner-Bund (DTB) ist seit 2005 ein bewährter Partner. Gemeinsam mit dem DTB haben wir den Deutschland bewegt sich! Test sowie den Deutschland bewegt sich! Fitness-Check auf den Weg gebracht. Mit dem Fitnesstest und Fitness-Check stellen die örtlichen Sportvereine des DTB ein Gesundheitsangebot auf die Beine, das immer mehr Menschen dauerhaft sportlich aktiv werden lässt. Mit der Kampagne Kinderturnen Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland widmen sich die BARMER und der DTB außerdem dem wichtigen Thema Kindergesundheit. 6

7 BARMER Bonusprogramm Für Gross und Klein Sport und Aktivität geben zwar keine Garantien, dass man nicht auch mal krank wird. Aber sie sind eine gute Möglichkeit, gesundheitlich vorzusorgen. Deshalb unterstützt die BARMER alle, die aktiv sind, mit Bonuspunkten und tollen Prämien. Das gilt auch, wenn man gemeinsam aktiv wird. Denn beim BARMER Bonusprogramm sammeln Versicherte, Familienmitglieder oder Kollegen im Team Punkte. So punkten Kinder Dabei sein ist cool Kinder, die beim Bonusprogramm mitmachen, sind die absoluten Gewinner. Ab der Geburt bis zum 12. Lebensjahr sammeln sie Punkte. Kinder, die bei der BARMER versichert sind, lassen sich auf Ihrer persönlichen Bonuskarte die gesammelten Punkte vom Arzt, Verein, Fitnessstudio etc. per Stempel und Unterschrift bestätigen. Das Punktesammeln ist dabei ganz einfach: Schon zwei Aktivitäten, die jeweils mit 250 Punkten belohnt werden, reichen aus, um eine Prämie zu bekommen. Für diese Aktivitäten gibt es u. a. Punkte: Kinderturn-Test Impfungen Zahnuntersuchungen Aktives Training im Sportverein Deutsches Sportabzeichen Deutsches Schwimmabzeichen So punkten Jugendliche Bonus für aktive Teens Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren, die bei der BARMER versichert sind, können beim Bonusprogramm ebenfalls mitmachen und sich coole Prämien aussuchen. Punkte gibt es u.a. für: Impfungen Zahnuntersuchungen Aktives Training im Sportverein Deutsches Sportabzeichen Deutsches Schwimmabzeichen So punkten Erwachsene Aktive und Prämie sichern Erwachsene BARMER Versicherte punkten u. a. mit: Vorsorgemaßnahmen Präventionskursen Aktives Training im Sportverein Deutsches Sportabzeichen Wer beim BARMER Bonusprogramm mitmachen möchte, erhält unter alle Infor mationen rund um das Bonusprogramm sowie die Anmeldeunterlagen. Wir wünschen viel Spaß dabei. Der Gesundheitscampus der BARMER Gesundheit fördern heißt nach vorne denken. Prävention ist mehr als ein gedankliches Experiment. Wie schaffen wir es, unsere Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen? Mit dem Gesundheitscampus zeigt die BARMER neue Wege auf, wie jeder noch mehr für die eigene Gesundheit tun kann. Das Webportal bietet unterschiedlichste Online-Kurse, Ernährungsratgeber, Experten-Foren oder Informationen über aktuelle Projekte in Kita, Schule oder Unternehmen. Und diese Möglichkeiten stehen nicht nur den Versicherten der Krankenkasse offen auch Nicht-Mitglieder können sich als Interessenten registrieren und aktiv werden. Mit ihren vielfältigen Angeboten möchte die BARMER Prävention fördern, die Nutzer aber auch auffordern, sich aktiv mit der eigenen Gesundheit auseinanderzusetzen um sich nach und nach Gesundheitskompetenz anzueignen. Informationen unter: 7

8 1 Einleitung Bewegung hat eine entscheidende Bedeutung für die gesunde Entwicklung von Kindern. Die Bewegungsmöglichkeiten im Alltag von Kindern und Jugendlichen nehmen jedoch ab. In der Folge treten Zivilisationskrankheiten, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind, schon bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger auf. Mit der Kampagne Kinderturnen Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland stellen sich der Deutsche Turner-Bund (DTB) und die BARMER dieser gesellschaftlichen Herausforderung. Der Kinderturn-Test ist ein Kernelement dieser Kampagne. Er wurde vom Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) der Universität Karlsruhe unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Bös, Susanne Bappert und Claudia Karger entwickelt. Der Test gibt Auskunft über die motorischen Stärken und Schwächen der Kinder und besteht aus sechs Aufgaben, welche die Bereiche Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer abdecken. Entsprechend der Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen für Eltern, Übungsleiter, Erzieher und Lehrer abgeleitet und zur Verfügung gestellt, sodass die Kinder individuell gefördert werden können. Um eine flächendeckende und unkomplizierte Realisierung des Kinderturn- Tests zu gewährleisten, wurde bei der Entwicklung darauf geachtet, dass der Kinderturn-Test bundesweit in Turn- und Sportvereinen, Grundschulen und Kindergärten durchführbar ist; es sich um eine einfache und verständliche Testform (wenig Materialbedarf) für alle Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren handelt; sowohl Kinder, die bereits Mitglied in einem Turn- oder Sportverein sind, als auch Kinder, die bisher noch keinen Zugang zum Vereinssport haben, teilnehmen können. Neben der Überprüfung der motorischen Fähigkeiten von Kindern stehen im Anschluss vor allem die individuelle Förderung in den Turnvereinen und die Motivation der Kinder zu weiterem Sporttreiben im Vordergrund. Auf den folgenden Seiten finden Sie allgemeine Hinweise zur Durchführung des Tests sowie im darauf folgenden Kapitel Beschreibungen der einzelnen Übungen und praktische Tipps zur Umsetzung. Einen zentralen Abschnitt bilden die Hinweise zur Auswertung der Ergebnisse und zur Rückmeldefunktion der Testbewertung an die Übungsleiter und an die Kinder bzw. ihre Eltern. Auch hier wurde versucht, möglichst einfach vorzugehen. Weiterführende Hinweise und Tabellen zur Bewertung der Leistungen sind im Anhang des Leitfadens abgedruckt. Die Kapitel 4, 5, 6 und 7 geben Informationen über die Bedeutung der Bewegung und Ernährung für die Entwicklung von Kindern, die Bedeutung der getesteten Fähigkeiten, Handlungsempfehlungen und Bewegungstipps für eventuell auftretende Defizite, Informationen über das Kinderturnen als vielseitige Sportart für eine gesunde Entwicklung und Informationen zu Aus-, Fort- und Weiter bildungsangeboten im Bereich Kinderturnen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und natürlich viel Erfolg bei der Durchführung des Kinderturn-Tests! Der Test soll beständig evaluiert und weiterentwickelt werden. Durch Ihre Begleitung und Ihre kritische Rückmeldung unterstützen Sie diese Arbeit. 8

9 2 Allgemeine Informationen zum Test 2.1 Warum ist der Kinderturn-Test wichtig? Der Kinderturn-Test ist ein sportmotorischer Test. Sportmotorische Tests sind wissenschaftlich abgesicherte Diagnoseverfahren, die standardisiert sind und speziellen Kriterien genügen. Sie werden zur quantitativen und qualitativen Erfassung individueller sportmotorischer Fähigkeiten eingesetzt. Dem Einsatz diagnostischer Verfahren kommt in Kindergarten, Schule und Verein wachsende Bedeutung zu. Denn neben den Eltern stehen zunehmend Erzieher, Lehrer und Übungsleiter vor der Aufgabe, den Entwicklungs- und Kenntnisstand der Kinder einzuschätzen und sie in ihrer Entwicklung und ihrem Bewegungsverhalten adäquat zu fördern. Sportmotorische Tests haben die Aufgabe den aktuellen Leistungszustand (IST-Diagnose) von Kindern bezüglich der sportlichen Leistung zu erfassen. Zum einen dient dies dazu, frühzeitig Bewegungsauffälligkeiten zu erkennen, und zum anderen können Unterrichts- und Trainingsmaßnahmen optimal und individuell auf die körperlichen Voraussetzungen abgestimmt werden, um so eine Veränderung des Leistungszustandes einzuleiten. die Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit zu kontrollieren. Dieses Verfahren setzt jedoch eine Testwiederholung voraus. Aus der Leistungsentwicklung können Rückmeldungen über den Entwicklungs- und Leistungsprozess sowie über die Effektivität von Trainings- und Bewegungsprogrammen abgeleitet werden. Der Kinderturn-Test alleine kann die gesundheitliche Situation unserer Kinder noch nicht verbessern, ist aber ein Schritt in die richtige Richtung, da im Anschluss an die Diagnose gezielte individuelle Maßnahmen eingeleitet werden können. Das nachfolgende Stufenkonzept soll verdeutlichen, welchen Stellenwert der Test einnimmt und welches Ziel die Kampagne verfolgt. Das Stufenkonzept der Kampagne Kinderturnen Die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland Stabilisieren Dauerhafte und regelmäßige Durchführung körperlicher Aktivität im Verein. Nachdenken Beschäftigung mit dem Thema körperliche Aktivität. Ist die Motorik meines Kindes ausreichend entwickelt? Vorbereiten Wie kann ich die motorische Leistungsfähigkeit meines Kindes überprüfen lassen? Ausprobieren Welche Sportart ist sinnvoll und macht meinem Kind Spaß? 9

10 Vier Schritte zur Aktivität 1. Zentral in der ersten Phase Nachdenken ist die Beschäftigung mit dem Thema körperliche Aktivität und Gesundheit. Immer wieder ist in den Medien die Rede von Fitnessmangel, Übergewicht und gesundheitlichen Problemen im Kindes- und Jugendalter. Auch nach Meinung vieler Sportlehrer genügt ein Blick in den Sportunterricht deutscher Schulen, um sich von den Defiziten in der körperlichen und motorischen Entwicklung zu überzeugen. Die Ursachen sind dabei sehr vielseitig. Erschreckend ist, dass Bewegungsmangel und Übergewicht als Hauptrisikofaktoren für die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen und Adipositas sogar im Kindes- und Jugendalter schon weitverbreitet sind (vgl. Lohaus, 1993, S.25). Ein schlechter motorischer Zustand und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen sind heutzutage keine Seltenheit. Eltern kommen nicht mehr umhin, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Neben der Medienberichterstattung kann dies auch in der Folge kritischer Ereignisse geschehen, z. B. der Feststellung von Haltungsschwächen, krankhaften Veränderungen am Skelettsystem und der Muskulatur, Übergewicht und/oder beim Vergleich des Entwicklungsstandes mit anderen Kindern. 2. Die zweite Phase kann als Vorbereitung bezeichnet werden. Eltern suchen nach Möglichkeiten, die Motorik ihres Kindes überprüfen zu lassen. Der Kinderturn-Test bietet dazu eine optimale Möglichkeit. Hier werden auf einfache Weise die motorischen Fähigkeiten Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination überprüft. Anhand einer Urkunde erfolgt eine sofortige Rückmeldung über Testergebnisse und damit über die Leistung des Kindes. Gerade bei Kindern, die in manchen Bereichen Defizite aufweisen, gilt es dringend zu fördern, um möglichen weiteren Auffälligkeiten, Folgekrankheiten oder sogar Folgeschäden entgegenzuwirken. Als Sofortmaßnahme sind Bewegungstipps auf der Urkunde abgebildet, die zu Hause durchgeführt werden können. Sie als Testleiter sollten zusätzlich den Eltern die Bedeutung von Bewegung für Kinder bewusst machen und verstärkt darauf hinweisen, dass Vereine durch qualifizierte Übungsleiter eine gute Möglichkeit bieten, die motorischen Fähigkeiten der Kinder zu schulen. 3. In der dritten Phase sollen die Anregungen und Hinweise der Testleiter umgesetzt werden. Wie in Kapitel 4 beschrieben stellen ausreichende Bewegungsaktivitäten im Kindesalter die Grundlage für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung dar. Die Eltern sollten sich darum von den Übungsleitern in den Vereinen informieren lassen, welche Sportart für ihr Kind geeignet sein könnte. In dieser Phase steht das Ausprobieren von Sportarten im Vordergrund, um zu sehen, an welchen Sportarten das Kind Spaß findet. Denn nur wenn sich das Kind wohlfühlt und positive Erfahrungen wie Spaß in der Gruppe oder Freude über etwas Gekonntes erfährt, wird es dauerhaft Sport treiben. 4. In der letzten Phase Stabilisierung steht vor allem die individuelle Förderung in den Vereinen und die Motivation der Kinder zu weiterem Sporttreiben im Anschluss an den Test im Vordergrund. Denn nur wer langfristig körperlich aktiv ist, hat die optimalen Voraussetzungen für ein gesünderes, besseres und damit längeres Leben. Die Möglichkeiten für viel Bewegung sind schon frühzeitig im Kindesalter zu schaffen, da hier die Grundlage für eine gute Entwicklung der Motorik und der Persönlichkeit liegt. Diese vierte Phase ist auch entscheidend für die Nachhaltigkeit aller Interventions- und Fördermaßnahmen. Um eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit der Fördermaßnahmen und Bewegungsprogramme im Sportverein zu sichern, empfehlen wir, den Kinderturn- Test in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Es motiviert die Kinder, wenn sie ihre Fortschritte erkennen, und Sie als Übungsleiter erhalten auch eine wichtige Rückmeldung über die Wirksamkeit Ihres Trainings. 10

11 3 Allgemeine Informationen zur Durchführung 3.1 Materialien zum Kinderturn-Test Zur Durchführung des Kinderturn-Tests kann bei der BARMER das Kinderturn- Test Material kostenlos bestellt werden. Den dazu benötigten Gutschein finden Sie auf Folgende Medien stehen zur Verfügung und können bedarfsgerecht angefordert werden: Leitfaden Urkunden Ergebnisbogen Ankündigungsplakat Der vorliegende Leitfaden enthält alle Informationen, die für die Testdurchführung notwendig sind, sowie Handlungsempfehlungen und Informationen zur gesunden Entwicklung von Kindern. Jedes Kind erhält eine Urkunde, auf der eine vereinfachte Bewertung der Testaufgaben durch den Testleiter anhand von Smileys abgegeben wird. Auf der zweiten Seite der Urkunde befindet sich eine Profilauswertung der durchgeführten Testaufgaben. Ebenfalls sind dort Bewegungs- und Ernährungstipps für zu Hause abgebildet. Die Ergebnisbögen dienen der Dokumentation für den Testleiter und als Grundlage für das Ausfüllen der Urkunden. Im Ergebnisbogen werden anonym die Testergebnisse, das Alter, das Gewicht und der Body-Mass- Index sowie Fragen zum Aktivitätsverhalten festgehalten. Beobachten Sie als Testleiter talentierte Kinder oder Kinder mit motorischen Defiziten, sollten Sie ein Gespräch mit den Eltern suchen, um entsprechende Fördermaßnahmen in die Wege zu leiten. Die Testergebnisse haben eine Rückmeldefunktion für Sie und können Ihnen auch helfen, bei Testwiederholungen motorische Entwicklungsverläufe sowie die Wirksamkeit des Kinderturnens zu beurteilen. Sie können bis zu 10 Plakate (DIN A3 Format) anfordern. Auf den Plakaten können Veranstaltungsdaten zur Ankündigung eines Kinderturn-Tages eingetragen werden. Wir wünschen viel Erfolg bei der Durchführung des Kinderturn-Tests. 11

12 3.2 Informationen zum Datenschutz Zur Durchführung des Kinderturn-Tests in Tageseinrichtungen für Kinder und Schulen müssen die datenschutzrecht lichen Anforderungen für eine zulässige Erhebung von Sozialdaten beachtet werden. Aus diesem Grund empfehlen wir, bei der Testabnahme in öffentlichen Einrichtungen die schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten der Kinder einzuholen. 3.3 Checkliste Gerätebedarf Der Test wird in einem großen Raum durchgeführt. Für den Kinderturn-Test werden neben den Materialien folgende Geräte benötigt: 1 Taschenrechner 1 Personenwaage 1 Hallenlinie oder Klebebandstreifen (2 cm breit) 1 Ball 1 Stoppuhr 2 Langbänke (oder alternativ eine Langbank und ein Stuhl/Hocker) 2 kleine Kästen 1 kleine Matte 1 Holzstück bzw. 1 Karton, 2 Papiermaßbänder, 1 Winkel oder Besenhalter (Bauanleitung s. Kapitel 4.3) 1 Maßband/Zollstock Für Kinder ab 6 Jahren wird für den 6-Minuten-Lauf benötigt: 1 Volleyballfeld (9 18 m) 6 Stangen oder Hütchen 1 Ball 12 Markierungen für die Testpersonen 12

13 4 Testanleitung 4.1 Übersicht zu den Testaufgaben In der folgenden Tabelle 1 sind die Testbereiche Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer mit den jeweiligen Testaufgaben und -inhalten dargestellt: Tabelle 1 Aufgaben und Inhalte des Kinderturn-Tests Zielgruppe Alter Bezeichnung der Testbereiche und Testaufgabe Testinhalt (motorische Fähigkeiten) Primäre Beanspruchung A. Koordination 3 10 Jahre Balancieren auf der umgedrehten Langbank Koordination bei Präzisionsaufgaben dynamisches Gleichgewicht 3 10 Jahre seitliches Hin- und Herspringen Koordination unter Zeitdruck, Aktionsschnelligkeit, Kraftausdauer komplexe Ganzkörperkoordination, untere Extremitäten B. Beweglichkeit 3 10 Jahre Rumpfbeugen Beweglichkeit (aktiv) hintere Oberschenkelmuskulatur, untere Extremitäten, lange Rückenstrecker, Wirbelsäule C. Kraft 3 10 Jahre Standweitsprung Schnellkraft untere Extremitäten 6 10 Jahre Liegestütz dynamische Kraftausdauer obere Extremitäten, stabilisierende Rumpfmuskulatur D. Ausdauer 6 10 Jahre 6 Minuten-Lauf aerobe Ausdauer Herz-Kreislauf-System Berechnung des Body-Mass-Index: BMI = Körpergewicht (kg)/ Körpergröße (m)² 13

14 4.2 Aufgabenbewertung 1. Die sechs Testaufgaben Balancieren auf der umgedrehten Langbank, Seitliches Hin- und Herspringen, Rumpfbeugen und Standweitsprung, Liegestütz und 6-Minuten-Lauf werden mithilfe von alters- und geschlechtsspezifischen Normentabellen auf dem Ergebnisbogen fünfstufig bewertet (weit überdurchschnittlich bis weit unterdurchschnittlich). Die Kinder erhalten in der Urkunde eine dreistufige Rückmeldung. Dazu werden die Extremkategorien weit überdurchschnittlich und weit unterdurchschnittlich zu den Kategorien überdurchschnittlich und unterdurchschnittlich zusammengefasst. 2. Der Body-Mass-Index (BMI) wird entsprechend der Tabellen von Kromeyer-Hausschild et. al. (2001) fünfstufig ( anorex-adipös) beurteilt. Die Kinder erhalten in der Urkunde eine fünfstufige Rückmeldung. 14

15 4.3 Testvorbereitung zur Durchführung des Kinderturn-Tests Bauanleitung Um die Testaufgabe Rumpfbeugen durchführen zu können, benötigen Sie ein Testgerät, das Sie auf einfache Weise selbst bauen können. Sie benötigen einen festen Karton oder eine Holzlatte/Holzbrett. Auf die Vorderseite kleben Sie zwei Zentimeterskalen (siehe Abb. 1), auf der Rückseite befestigen Sie in Höhe der Nulllinie einen Winkel (siehe Abb. 2) oder einen Besenhalter (siehe Abb. 3). Wichtig dabei ist, dass die Nulllinie auf Fußsohlenniveau ist. Oberhalb der Nulllinie ist die Skala negativ unterhalb der Nulllinie positiv! Anthropometrische Merkmale Vor Testbeginn werden die Körpergröße und das Körpergewicht gemessen sowie das Geburtsdatum erfragt. Die Kinder werden auf eine Dezimalstelle genau gemessen und gewogen. Sie lassen dabei ihre Sportbekleidung an und ziehen lediglich ihre Schuhe aus. Bei Kindern, die lange Sportkleidung tragen, werden 0,5 kg abgezogen. Anschließend wird der Body-Mass- Index (BMI) berechnet. Er beschreibt die Relation des Körpergewichts zur Körpergröße und wird anhand folgender Formel ermittelt: BMI = Gewicht in Kilogramm Körpergröße in Meter² Beispiel: Ein vierjähriger Junge mit einer Körpergröße von 120 cm und einem Körpergewicht von 23 kg hat einen BMI von 15,97 23 BMI = = 15,97 => normal- 1,2 X 1,2 gewichtig Der Wert des BMI gibt einen körpergrößenbezogenen Gewichtsrahmen an, der den Kategorien stark übergewichtig (adipös), übergewichtig, normalgewichtig, untergewichtig, stark untergewichtig (anorex) zugeordnet werden kann. Die im Anhang angegebenen Referenzwerte nach Kromeyer-Hauschild et. al (2001), die getrennt nach Alter und Geschlecht dargestellt werden, bieten Ihnen als Testleiter eine Einschätzung bezüglich Übergewicht und Adipositas. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter sollte dies frühzeitig erkannt werden, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Besondere Hinweise Nach dem Messen von Größe und Gewicht erfolgt eine kurze Erwärmung. Bei allen Übungen ausgenommen der Rumpfbeuge ist das Tragen von Sportschuhen notwendig. Kinder und Jugendliche mit langen Haaren benötigen ein Haargummi oder eine Haarspange. 15

16 4.4 Testdurchführung des Kinderturn-Tests (Schule und größere Veranstaltungen) Bei der Durchführung des Kinderturn-Tests in der Schule und im Verein steht die Ökonomie der Testdurchführung im Vordergrund. In kurzer Zeit soll eine möglichst hohe Anzahl von Kindern getestet werden können. Bei der Durchführung der Testaufgaben kann aus zeitökonomischen Gründen die Reihenfolge der Testaufgaben mit Ausnahme des 6-Minuten-Laufs beliebig gewählt werden. Der 6-Minuten-Lauf muss am Ende durchgeführt werden, da die körper liche Leistungsfähigkeit nach einer Ausdauerbelastung eingeschränkt ist. Die Pause zwischen den anderen Testaufgaben sollte eine vollständige Erholung gewährleisten. Für einen optimalen Ablauf gibt es zwei mögliche Organisationsformen: Organisationsformen Prinzipiell kann man bei der Testdurchführung die Varianten Feste Testleiter an den Stationen und Testleiter durchlaufen die Testaufgaben unterscheiden. Feste Testleiter an den Stationen Diese Variante hat den Vorteil, dass das Testpersonal nur in einer Testaufgabe eingewiesen sein muss. Bei der empfohlenen Durchführung werden für die Testdurchführung mindestens sieben Testleiter benötigt. Für die Durchführung des 6-Minuten-Laufs mit einer Gruppe von 12 Kindern werden 2 Testleiter benötigt, sodass die exakte Messwertaufnahme der 12 Kinder gewährleistet wird. Testleiter durchlaufen die Testaufgaben Durchlaufen die Testleiter mit den Kindern die einzelnen Testaufgaben, so ist die Testdurchführung unabhängig von der Anzahl des Testpersonals. Ein Testleiter kann dann mit zwei Kindern die Testaufgaben absolvieren. Der 6-Minuten-Lauf wird dabei zum Schluss durchgeführt. Durchführungsbeispiele Ein Test kann auf unterschiedliche Arten durchgeführt werden. Wir unterscheiden hier in Abhängigkeit von der Anzahl verfügbarer Testleiter 3 typische Varianten. Testdurchführung durch einen Testleiter Damit beispielsweise ein Lehrer seine Klasse testen kann, muss die Testdurchführung auf mehrere Sportstunden verteilt werden. Die Testdurchführung ist dabei für ca. 30 Schülerinnen und Schüler in vier Doppelstunden möglich. Hierbei werden immer zwei Testaufgaben in einer Doppelstunde absolviert. Testdurchführung mit 2 5 Testleitern Wenn für die Testdurchführung weniger als 6 Testleiter zur Verfügung stehen, begleiten die Testleiter die Testpersonen durch alle Testaufgaben. Es ist sinnvoll, die Testdurchführung gruppenweise zu organisieren, dabei sollten auf jeden Testleiter 2 Kinder kommen. Jeder Testleiter absolviert mit zwei Kindern die Testaufgaben in beliebiger Reihenfolge. Wichtig ist, dass die Pausen zwischen den Testaufgaben lange genug sind, um eine vollständige Erholung zu gewährleisten. Zum Abschluss absolviert die gesamte Gruppe den 6-Minuten-Lauf gemeinsam. Mit drei Testleitern können 12 Kinder in ca. 60 min getestet werden. Testdurchführung mit mindestens 6 Testleitern Bei mindestens sechs Testleitern bietet sich an, die Stationen mit festen Testleitern zu besetzen und die Testung gruppenweise zu organisieren. Pro Durchgang können hierbei 12 Kinder in ca. 30 Minuten getestet werden. Jeder Testleiter nimmt zwei Kinder mit zu einer beliebigen Station. Hat der Testleiter die Testaufgabe mit seinen Kindern absolviert, bringt er die Kinder zu einer beliebigen freien Station. Zwischen den Stationen muss jedes Kind eine ausreichende Pause haben, um eine vollständige Erholung zu gewährleisten. Nachdem die gesamte Gruppe alle Stationen absolviert hat, wird der 6-Minuten-Lauf hintereinander in Gruppen mit jeweils max. 12 Kindern durchgeführt. 16

17 4.5 Der Kinderturn-Test für Kinder von 3 bis 6 Jahren Beschreibung und Durchführungsanleitung der 4 Testauf gaben für Kindergartenkinder Übung 1: Balancieren auf der umgedrehten Langbank Testaufgabe: Die Aufgabe besteht darin, in jeweils drei gültigen Versuchen 1. vorwärts über die umgedrehte Langbank zu balancieren. 2. rückwärts über die umgedrehte Langbank zu balancieren. 3. vorwärts bis zur Mitte der umgedrehten Langbank zu balancieren, eine halbe Drehung zu machen und rückwärts bis zum Ende weiterzugehen. 4. vorwärts über die Langbank zu balancieren und dabei gleichzeitig mit einer Hand einen Ball auf den Boden neben der Langbank zu prellen. Die jeweiligen Items 1 4 sind hinsichtlich ihrer Schwierigkeit in eine Rangreihe gebracht worden, d. h. es wird mit der einfachsten Aufgabe begonnen. Der komplette Durchgang wird 3 durchlaufen. Löst ein Kind schon relativ einfache Aufgaben nicht, so ist davon auszugehen, dass auch die nachfolgenden Aufgaben nicht gelöst werden. Im Kindergartenalter soll der Test abgebrochen werden, wenn ein Item 3 nicht gelöst wurde. Testinstruktion: An dieser Station sollst du über die umgedrehte Langbank balancieren. Dazu stellst du dich zunächst auf den kleinen Kasten. Dann balancierst du dreimal vorwärts über den Balken bis zum Kasten am Ende. Wenn du das geschafft hast, versuchst du dreimal rückwärts über den Balken von einem Kasten bis zum anderen Kasten zu gehen. Wenn du beim Balancieren mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort wieder zu dem Kasten und beginnst einen neuen Versuch. (Das Kind jetzt erst einmal die Aufgabe machen lassen) Als Nächstes balancierst du bis zur Mitte des Balkens, machst dort eine halbe Drehung und läufst rückwärts bis zum Ende weiter. Das versuchst du jetzt dreimal. Wenn du beim Balancieren oder bei der Drehung das Gleichgewicht verlierst und mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort wieder zu dem Kasten und beginnst einen neuen Versuch. (Das Kind jetzt erst einmal die Aufgabe machen lassen) Nun bekommst du von mir einen Ball. Stelle dich mit dem Ball wieder auf den Kasten. Versuche nun vorwärts über den Balken zu balancieren und dabei den Ball neben der Bank auf den Boden zu prellen. Erst auf der anderen Seite der Bank darf der Ball wieder in beide Hände genommen werden. Wenn du beim Balancieren das Gleichgewicht oder den Ball verlierst, gehst du sofort wieder zu dem Kasten und beginnst einen neuen Versuch

18 Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Anzahl der gültigen Versuche (Summenscore) die fünfstufige Beurteilung nach Alter und Geschlecht ablesen. Gezählt wird die Anzahl der gültigen Versuche. Die Items sind dichotom (gelöst/nicht gelöst) zu bewerten, sodass pro Item maximal 3 Punkte, für die gesamte Testaufgabe maximal 12 Punkte vergeben werden können. Aus der Anzahl der gelösten Items resultiert ein Summenscore, der als Maß für die Koordination/Gleichgewichtsfähigkeit herangezogen werden kann. Fehler: Nicht gezählt werden Versuche, bei denen das Kind vom Balken absteigt. bei denen das Kind Hilfe erhält. bei denen das Kind den Ball verliert. Testaufbau: Eine Langbank liegt umgedreht auf dem Boden. Am Anfang und am Ende der Langbank steht jeweils ein kleiner Kasten. Testmaterialien: 1 Langbank 1 Ball 2 kleine Kästen Bemerkung: Für Kindergartenkinder ist das 4. Item nur sehr schwer zu lösen. Ein Gelingen der Testaufgabe ist ein Hinweis auf eine sehr gut ausgeprägte Motorik. Tipps für die Durchführung: Bei ängstlichen Kindern ist es sinnvoll, neben ihnen zu laufen und dabei jeweils einen Arm dicht hinter dem Körper des Kindes zu halten, damit sich das Kind sicherer fühlt und Sie es bei Bedarf halten und auffangen können. Weisen Sie das Kind darauf hin, nach vorne zu schauen, um das Gleichgewicht leichter halten zu können Übung 2: Seitliches Hin- und Herspringen Testaufgabe: Die Aufgabe besteht darin, mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich, innerhalb von 15 Sekunden, seitlich über eine Linie (2 cm) hin- und herzuspringen. Der Testleiter demonstriert die Testaufgabe. Jedes Kind hat zwei Testversuche. Vor Testbeginn bekommt jedes Kind fünf Probesprünge. Zwischen den Testversuchen ist eine Pause von einer Minute. Testinstruktion:»Du stellst dich mit geschlossenen Füßen auf den Boden neben die Linie. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell wie du kannst, seitwärts über die Linie hin- und herzuspringen, bis ich»halt«sage. Wenn du dabei mal auf die Linie trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter«. Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Anzahl der Sprünge die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Notiert wird die Anzahl der ausgeführten Sprünge (hin zählt als eins, her als zwei usw.) von zwei gültigen Versuchen von je 15 Sekunden Dauer. Zwischen den Testversuchen ist eine Minute Pause. Fehler: Nicht gezählt werden Sprünge, bei denen das Kind auf die Linie springt. die nicht beidbeinig erfolgen. die nicht seitlich durchgeführt werden. 18

19 Testaufbau: Das Kind steht auf dem Hallenboden, seitlich neben einer Linie. Testmaterialien: 1 Stoppuhr Hallenlinie oder aufgezeichnete/ aufgeklebte (z. B. Klebeband) Linie (2 cm breit). Tipps für die Durchführung: Stellen Sie sich bei dieser Aufgabe direkt vor die Linie. So können Sie optimal sehen, ob das Kind die Linie berührt. Ein positiver Nebeneffekt liegt auch darin, dass das Kind Sie frontal anschauen kann und dadurch auch eher seitlich über die Linie springen wird Übung 3: Rumpfbeugen Testaufgabe: Das Kind steht ohne Schuhe auf einer Langbank (alternativ kann auch ein Stuhl oder ein Hocker verwendet werden). Das Kind beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab und die Hände werden parallel, entlang einer Zentimeterskala, möglichst weit nach unten geführt. Die Beine sind parallel und gestreckt. Die maximal erreichbare Dehnposition ist zwei Sekunden lang zu halten. Der Skalenwert wird an dem tiefsten Punkt, den die Fingerspitzen berühren und zwei Sekunden halten, abgelesen. Jedes Kind hat zwei Versuche. Zwischen dem ersten und zweiten Versuch soll sich das Kind kurz aufrichten. Testinstruktion: Bei diesem Test sollst du zeigen, wie beweglich du bist. Stell dich bitte mit geschlossenen Beinen auf die Bank, sodass du mit den Zehenspitzen die Kante der Langbank berührst. Beuge dich dann vor und schiebe langsam die Hände an der Skala entlang und so weit wie möglich nach unten. Ganz wichtig ist dabei, dass du deine Beine gestreckt lässt und deine Hände nebeneinander sind! Messwertaufnahme/Bewertung/ Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die maximale Reichweite die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Zu beachten ist, dass die Skala unter dem Sohlenniveau positiv und darüber negativ ist! Der bessere von beiden Versuchen wird gewertet. Tipps für die Durchführung: Das Kind soll auf eine langsame Übungsausführung und auf gestreckte Beine achten. Der Testleiter muss dabei das Kniegelenk der Testperson beobachten. Ein ruckartiges Bewegen der Versuchsperson verfälscht das Ergebnis. Die maximal erreichbare Dehnposition muss zwei Sekunden lang gehalten werden. Testaufbau: An einer Langbank ist eine Zentimeterskala senkrecht befestigt, die auch Werte unterhalb des Nullpunktes zeigt. Der Nullpunkt ist die Oberkante der Langbank. Testmaterialien: Langbank Zentimeterskala Klebeband Stellen Sie sich bei dieser Aufgabe direkt vor die Linie. So können Sie optimal sehen, ob das Kind die Linie berührt. Ein positiver Nebeneffekt liegt auch darin, dass das Kind Sie frontal anschauen kann und dadurch auch eher seitlich über die Linie springen wird. 19

20 4.5.4 Übung 4: Standweitsprung Testaufgabe: Das Kind soll mit beidbeinigem Absprung möglichst weit springen. Es steht im parallelen Stand und mit gebeugten Beinen an der Absprunglinie. Schwungholen mit den Armen ist erlaubt. Der Absprung erfolgt beidbeinig und die Landung auf beiden Füßen. Bei der Landung darf nicht mit der Hand nach hinten gegriffen werden. Jedes Kind hat zwei Versuche. Bei zwei ungültigen Versuchen bekommt das Kind maximal drei weitere Versuche. Bei fünf Fehlversuchen erfolgt Testabbruch. Testinstruktion: Hier sollst du aus dem Stand möglichst weit nach vorne springen. Stelle dich an der Linie auf. Hole jetzt mit den Armen Schwung und springe mit beiden Beinen so weit du kannst nach vorne. Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung nicht nach hinten fällst, greifst oder trittst! Nach vorne darfst du kippen, greifen oder treten, aber nicht nach hinten. Du hast zwei Versuche. Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Sprungweite die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren Fußes bei der Landung. Die Messwertaufnahme erfolgt in Zentimetern. Die bessere Weite aus den beiden Versuchen wird gewertet. Fehler: Nicht gezählt werden Sprünge, bei denen ein einbeiniger Absprung erfolgt. bei denen das Kind bei der Landung nach hinten fällt oder greift. Nach vorne fallen ist erlaubt! Testaufbau: Das Kind steht hinter einer Linie auf dem Hallenboden. Senkrecht zu dieser Linie wird ein Maßband/Zollstock ausgelegt. Testmaterialien: Hallenlinie Maßband/Zollstock Tipps für die Durchführung: Machen Sie die Übung deutlich vor. Besonders wichtig ist, dass die Kinder ordentlich Schwung aus der Beugung der Beine und mit den Armen nehmen. Anfeuern hilft immer. 20

21 4.6 Der Kinderturn-Test für Kinder von 6 bis 10 Jahren Beschreibung und Durchführungsanleitung der 6 Testaufgaben für Grundschulkinder Übung 1: Balancieren auf der umgedrehten Langbank 1 2 Testaufgabe: Die Aufgabe besteht darin, in jeweils drei gültigen Versuchen 1. vorwärts über die umgedrehte Langbank zu balancieren. 2. rückwärts über die umgedrehte Langbank zu balancieren. 3. vorwärts bis zur Mitte der umgedrehten Langbank zu balancieren, eine halbe Drehung zu machen und rückwärts bis zum Ende weiterzugehen. 4. vorwärts über die Langbank zu balancieren und dabei gleichzeitig mit einer Hand einen Ball auf den Boden neben der Langbank zu prellen. Die jeweiligen Items 1 4 sind hinsichtlich ihrer Schwierigkeit in eine Rangreihe gebracht worden, d. h. es wird mit der einfachsten Aufgabe begonnen. Der komplette Durchgang wird 3 durchlaufen. Löst ein Kind schon relativ einfache Aufgaben nicht, so ist davon auszu gehen, dass auch die nachfolgenden Aufgaben nicht gelöst werden. 3 4 Im Schulalter soll der Test abgebrochen werden, wenn 2 aufeinanderfolgende Testitems 3 hintereinander nicht gelöst wurden. 21

22 Testinstruktion: An dieser Station sollst du über die umgedrehte Langbank balancieren. Dazu stellst du dich zunächst auf den kleinen Kasten. Dann balancierst du dreimal vorwärts über den Balken bis zum Kasten am Ende. Wenn du das geschafft hast, versuchst du dreimal rückwärts über den Balken von einem Kasten bis zum anderen Kasten zu gehen. Wenn du beim Balancieren mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort wieder zu dem Kasten und beginnst einen neuen Versuch. (Das Kind jetzt erst einmal die Aufgabe machen lassen) Als Nächstes balancierst du bis zur Mitte des Balkens, machst dort eine halbe Drehung und läufst rückwärts bis zum Ende weiter. Das versuchst du jetzt dreimal. Wenn du beim Balancieren oder bei der Drehung das Gleichgewicht verlierst und mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort wieder zu dem Kasten und beginnst einen neuen Versuch. (Das Kind jetzt erst einmal die Aufgabe machen lassen) Nun bekommst du von mir einen Ball. Stelle dich mit dem Ball wieder auf den Kasten. Versuche nun vorwärts über den Balken zu balancieren und dabei den Ball neben der Bank auf den Boden zu prellen. Erst auf der anderen Seite der Bank darf der Ball wieder in beide Hände genommen werden. Wenn du beim Balancieren das Gleichgewicht oder den Ball verlierst, gehst du sofort wieder zu dem Kasten und beginnst einen neuen Versuch. Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Anzahl der gültigen Versuche (Summenscore) die fünfstufige Beurteilung nach Alter und Geschlecht ablesen. Gezählt wird die Anzahl der gültigen Versuche. Die Items sind dichotom (gelöst/nicht gelöst) zu bewerten, sodass pro Item maximal 3 Punkte, für die gesamte Testaufgabe maximal 12 Punkte vergeben werden können. Aus der Anzahl der gelösten Items resultiert ein Summenscore, der als Maß für die Koordination/Gleichgewichtsfähigkeit herangezogen werden kann. Fehler: Nicht gezählt werden Versuche, bei denen das Kind vom Balken absteigt. bei denen das Kind Hilfe erhält. bei denen das Kind den Ball verliert. Testaufbau: Eine Langbank liegt umgedreht auf dem Boden. Am Anfang und am Ende der Langbank steht jeweils ein kleiner Kasten. Testmaterialien: 1 Langbank 1 Ball 2 kleine Kästen Tipps für die Durchführung: Weisen Sie das Kind darauf hin, nach vorne zu schauen, um das Gleichgewicht leichter halten zu können. 22

23 4.6.2 Übung 2: Seitliches Hin- und Herspringen Testaufgabe: Die Aufgabe besteht darin, mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich, innerhalb von 15 Sekunden, seitlich über eine Linie (2 cm) hin- und herzuspringen. Der Testleiter demonstriert die Testaufgabe. Jedes Kind hat zwei Testversuche. Vor Testbeginn bekommt jedes Kind fünf Probesprünge. Zwischen den Testversuchen ist eine Pause von einer Minute. Testinstruktion: Du stellst dich mit geschlossenen Füßen auf den Boden neben die Linie. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell wie du kannst, seitwärts über die Linie hin- und herzuspringen, bis ich,halt sage. Wenn du dabei mal auf die Linie trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter. Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Anzahl der Sprünge die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Notiert wird die Anzahl der ausgeführten Sprünge (hin zählt als eins, her als zwei usw.) von zwei gültigen Versuchen von je 15 Sekunden Dauer. Zwischen den Testversuchen ist eine Minute Pause. Fehler: Nicht gezählt werden Sprünge bei denen das Kind auf die Linie springt die nicht beidbeinig erfolgen die nicht seitlich durchgeführt werden Testaufbau: Das Kind steht auf dem Hallenboden, seitlich neben einer Linie. Testmaterialien: 1 Stoppuhr Hallenlinie oder aufgezeichnete/ aufgeklebte (z. B. Klebeband) Linie (2 cm breit). Tipps für die Durchführung: Stellen Sie sich bei dieser Aufgabe direkt vor die Linie. So können Sie optimal sehen, ob das Kind die Linie berührt. Ein positiver Nebeneffekt liegt auch darin, dass das Kind Sie frontal anschauen kann und dadurch auch eher seitlich über die Linie springen wird. 23

24 4.6.3 Übung 3: Rumpfbeugen Testaufgabe: Das Kind steht ohne Schuhe auf einer Langbank (alternativ kann auch ein Stuhl oder ein Hocker verwendet werden). Das Kind beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab und die Hände werden parallel, entlang einer Zentimeterskala, möglichst weit nach unten geführt. Die Beine sind parallel und gestreckt. Die maximal erreichbare Dehnposition ist zwei Sekunden lang zu halten. Der Skalenwert wird an dem tiefsten Punkt, den die Fingerspitzen berühren und zwei Sekunden halten, abgelesen. Jedes Kind hat zwei Versuche. Zwischen dem ersten und zweiten Versuch soll sich das Kind kurz aufrichten. Testinstruktion: Bei diesem Test sollst du zeigen, wie beweglich du bist. Stell dich bitte mit geschlossenen Beinen auf die Bank, sodass du mit den Zehenspitzen die Kante der Langbank berührst. Beuge dich dann vor und schiebe langsam die Hände an der Skala entlang und so weit wie möglich nach unten. Ganz wichtig ist dabei, dass du deine Beine gestreckt lässt und deine Hände nebeneinander sind! Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für maximale Reichweite die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Zu beachten ist, dass die Skala unter dem Sohlenniveau positiv und darüber negativ ist! Der bessere von beiden Versuchen wird gewertet. Das Kind soll auf eine langsame Übungsausführung und auf gestreckte Beine achten. Der Testleiter muss dabei das Kniegelenk der Testperson beobachten. Ein ruckartiges Bewegen der Versuchsperson verfälscht das Ergebnis. Die maximal erreichbare Dehnposition muss zwei Sekunden lang gehalten werden. Testaufbau: An einer Langbank ist eine Zentimeterskala senkrecht befestigt, die auch Werte unterhalb des Nullpunktes zeigt. Der Nullpunkt ist die Oberkante der Langbank. Testmaterialien: Langbank Zentimeterskala Klebeband Tipps für die Durchführung: Da sich gerade die kleineren Kinder bei dieser Aufgabe oft selbst unterschätzen und Angst haben, sollten Sie ihnen Hilfestellung geben. Legen Sie Ihren Arm um die Hüften des Kindes, um ihm beim Vorbeugen ein Gefühl der Sicherheit zu geben. 24

25 4.6.4 Übung 4: Standweitsprung Testaufgabe: Das Kind soll mit beidbeinigem Absprung möglichst weit springen. Es steht im parallelen Stand und mit gebeugten Beinen an der Absprunglinie. Schwungholen mit den Armen ist erlaubt. Der Absprung erfolgt beidbeinig und die Landung auf beiden Füßen. Bei der Landung darf nicht mit der Hand nach hinten gegriffen werden. Jedes Kind hat zwei Versuche. Bei zwei ungültigen Versuchen bekommt das Kind maximal drei weitere Versuche. Bei fünf Fehlversuchen erfolgt Testabbruch. Testinstruktion: Hier sollst du aus dem Stand möglichst weit nach vorne springen. Stelle dich an der Linie auf. Hole jetzt mit den Armen Schwung und springe mit beiden Beinen so weit du kannst nach vorne. Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung nicht nach hinten fällst, greifst oder trittst! Nach vorne darfst du kippen, greifen oder treten, aber nicht nach hinten. Du hast zwei Versuche. Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Sprungweite die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren Fußes bei der Landung. Die Messwertaufnahme erfolgt in Zentimetern. Die bessere Weite aus den beiden Versuchen wird gewertet. Fehler: Nicht gezählt werden Sprünge, bei denen ein einbeiniger Absprung erfolgt. bei denen das Kind bei der Landung nach hinten fällt oder greift. Nach vorne fallen ist erlaubt! Testaufbau: Das Kind steht hinter einer Linie auf dem Hallenboden. Senkrecht zu dieser Linie wird ein Maßband/Zollstock ausgelegt. Testmaterialien: Hallenlinie Maßband/Zollstock Tipps für die Durchführung: Machen Sie die Übung deutlich vor. Besonders wichtig ist, dass die Kinder ordentlich Schwung aus der Beugung der Beine und mit den Armen nehmen. Anfeuern hilft immer. 25

26 4.6.5 Übung 5: Liegestütz Testaufgabe: Das Kind soll innerhalb von 40 Sekunden so viele Liegestütz wie möglich durchführen. Das Kind liegt in Bauchlage und die Hände berühren sich auf dem Gesäß (s. Abb. 1). Jetzt löst es die Hände hinter dem Rücken, setzt sie neben den Schultern auf und drückt sich vom Boden ab, bis die Arme gestreckt sind und der Körper vom Boden gelöst ist. Während dieses Vorgangs haben nur Hände und Füße Bodenkontakt (s. Abb. 2). Der Rumpf und die Beine sind gestreckt (s. Abb. 3). Eine Hohlkreuzhaltung ist zu vermeiden. Anschließend wird eine Hand vom Boden gelöst und berührt die andere Hand. Danach werden die Arme gebeugt bis der Körper sich wieder in Bauchlage befindet und die Ausgangsposition eingenommen ist. Bevor ein neuer Liegestütz durchgeführt wird, berührt das Kind die Hände hinter dem Rücken. Der Testleiter zählt die richtig ausgeführten Liegestütz in einem Zeitraum von 40 Sekunden. Das heißt es wird jedes Mal gezählt, wenn sich die Hände wieder hinter dem Rücken berühren. Der Testleiter demonstriert die Testaufgabe. Anschließend hat jedes Kind zwei Probeversuche hintereinander. Testinstruktion: Hier sollst du Liegestütz machen. Das sind aber keine normalen Liegestütz, deshalb mache ich es einmal vor! Du legst dich mit geschlossenen und gestreckten Beinen auf den Bauch. Die Hände berühren sich auf dem Gesäß. Nun setzt du deine Hände neben den Schultern auf und drückst dich hoch. Die Knie sollen sich vom Boden lösen und der Rücken und die Beine sollen dabei gerade bleiben. Wenn deine Arme gestreckt sind, berühre mit einer Hand die andere. Stütze dann wieder mit beiden Händen und beuge die Arme, bis du wieder auf dem Boden liegst. Nun berührst du hinter deinem Rücken die Hände und führst den nächsten Liegestütz aus. Du kannst jetzt zwei Liegestütz ausprobieren. Nach dem Startkommando versuchst du, in 40 Tipps für die Durchführung: Sekunden möglichst viele Liegestütz durchzuführen. Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich die fünfstufige Beurteilung für die erreichte Anzahl der Liegestütz differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Der Testleiter zählt die in 40 Sekunden korrekt durchgeführten Liegestütz. Die Kriterien hierfür: Nur Hände und Füße berühren den Boden (vgl. Abb. 2). Im Stütz muss eine Hand die andere berühren (vgl. Abb. 3). Auf dem Rücken wird abgeklatscht (vgl. Abb. 1). Das Hochdrücken erfolgt nicht aus dem Rücken (Hohlkreuz) heraus. Der Testleiter sollte beim Probeversuch und während der Testdurchführung auf die Körperstreckung (gerader Rücken, durchgestreckte Beine) achten und gegebenenfalls die Testperson darauf hinweisen. Ebenfalls ist auf eine ruhige Bewegungsausführung zu achten, da der Zeitdruck zu unsauberer Ausführung verleitet und damit ungültige Versuche provoziert. Testaufbau/Testmaterialien: Matte Stoppuhr Versuchen Sie, die Aufmerksamkeit der Kinder auf die richtige Ausführung zu lenken und nicht auf die Schnelligkeit. Bei kleinen Kindern hilft es, wenn man ihnen vorsagt, was sie machen müssen, da sie den Ablauf der Übung leicht vergessen. 26

27 4.6.6 Übung 6: 6-Minuten-Lauf Testaufgabe: Das Kind soll das Volleyballfeld in sechs Minuten möglichst oft umlaufen. Der Ausdauerlauf erfolgt in Gruppen zu maximal 12 Kindern. Jedes Kind sollte eine gut erkennbare und von den anderen gut abweichende Markierung tragen. In den sechs Minuten ist Laufen und Gehen erlaubt. Während des Laufs wird in Minutenabständen die noch zu laufende Zeit angegeben. Nach Ablauf der Zeit bleibt jedes Kind an Ort und Stelle stehen und setzt sich dort auf den Boden oder läuft auf der Stelle. Um den Kindern ein Gefühl für den Laufrhyth mus zu vermitteln, gibt ein Testleiter die Laufgeschwindigkeit in den ersten zwei Runden vor. Aufgrund der bisher ermittelten Durchschnittszeiten wird ein Lauftempo von ca. 22 Sekunden pro Runde empfohlen. Testinstruktion: Bei diesem Test sollt ihr sechs Minuten dauerlaufen. Stellt euch dazu hinter der Startlinie auf. Ich werde die ersten zwei Runden mit euch laufen. Solange ich mitlaufe, darf mich keiner überholen. Danach höre ich auf und ihr lauft gleichmäßig schnell weiter um das Volleyballfeld. Also nicht anfangen zu rasen, ihr sollt schließlich sechs Minuten durchhalten. Kurz vor Ende der sechs Minuten fange ich an, die letzten Sekunden rückwärts zu zählen, 10, 9, 8, Bei eins bleibt ihr dort stehen, wo ihr gerade seid und setzt euch genau dort auf den Boden oder lauft dort auf der Stelle. Das Startkommando lautet: Fertig Los! Messwertaufnahme/Fehlerquellen: In den Normentabellen lässt sich für die Laufstrecke die fünfstufige Beurteilung differenziert nach Alter und Geschlecht ablesen. Der Messwert für jedes Kind ist die in sechs Minuten zurückgelegte Laufstrecke in Metern. Die Laufstrecke wird aus der Anzahl der Runden (1 Runde = 54 m) plus der Strecke der angefangenen letzten Runde auf ½ Runde genau errechnet. Für die Messwertaufnahme werden pro 12er Gruppe zwei Testleiter benötigt. Ein Testleiter gibt einem Schreiber nach jeder Runde die Nummer des Kindes an, welches die Startlinie überquert hat. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder möglichst gleichmäßig laufen. Testaufbau: Die Laufbahn führt um die Begrenzungslinien des Volleyballfeldes. An den Eckpunkten des Feldes (50 cm nach innen versetzt), werden Stangen oder Hütchen aufgestellt (s. Abb.) Testmaterialien: Volleyballfeld Stoppuhr 12 unterschiedliche Markierungen für die Kinder 6 Stangen oder Hütchen Protokollbogen Tipps für die Durchführung: Tipps für die Durchführung: Kleben Sie bei 13,5 und bei 40,5 Metern eine Markierung auf den Boden. So können Sie schnell und einfach die Laufstrecke der letzten angefangenen Runde ablesen. Laufen Sie unbedingt zu Beginn mit, damit sich die Kinder an das Tempo gewöhnen können und helfen Sie ihnen verbal dabei, das vorgegebene Tempo zu halten. Kinder tendieren dazu loszurennen. 27

28 4.7 Auswertung des Kinderturn-Tests Allgemeine Hinweise zur Auswertung Die Testergebnisse werden in den Ergebnisbogen eingetragen. Der Bogen dient Ihrer Rückmeldung und als Grundlage für das Erstellen der Urkunde. Zur Auswertung ist das Ausfüllen der folgenden Felder notwendig: Geschlecht: Die Einordnung des Geschlechts ist wichtig, um bei der Bewertung der erzielten Testergebnisse die korrekten Normwerte heranziehen zu können. Testdatum und Geburtsdatum: Aus Test- und Geburtsdatum kann das exakte kalendarische Alter zum Zeitpunkt der Testung berechnet werden, damit bei der Bewertung der erzielten Testergebnisse die korrekten Normtabellen herangezogen werden. Eine vereinfachte Bewertung erfolgt in den Urkunden für die Kinder, die Sie nach dem Test mit geringem Aufwand ausfüllen können. Bitte bedenken Sie, dass diese Rückmeldung für die Kinder und auch für die Eltern sehr wichtig ist Auswertung der Testergebnisse für Kinder von 3 6 Jahren In den nachfolgenden Tabellen finden Sie die Bewertung des Body-Mass-Index und der 4 Testaufgaben für Kinder von 3 6 Jahren. Für alle Testaufgaben erfolgt die Leistungsbeurteilung von weit unterdurchschnittlich bis weit überdurchschnittlich. Body-Mass-Index Body Mass Index (Gewichtsklassen nach Kromeyer-Hauschild, 2001) Bewertung Ergebnisbogen anorex untergewichtig normalgewichtig übergewichtig adipös Urkunde 1 Anorxia Untergewicht Normalgewicht Ubergewicht Adipositas Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren 3 < 13,55 13,56 14,13 14,14 17,61 17,62 18,81 > 18,82 4 < 13,36 13,37 13,94 13,95 17,53 17,54 18,82 > 18,83 5 < 13,24 13,25 13,83 13,84 17,60 17,61 19,01 > 19,02 6 < 13,18 13,19 13,79 13,80 17,85 17,86 19,43 > 19,44 Mädchen 3 < 13,29 13,30 13,93 13,94 17,63 17,64 18,83 > 18,84 4 < 13,06 13,07 13,69 13,70 17,53 17,54 18,84 > 18,85 5 < 12,97 12,98 13,61 13,62 17,68 17,69 19,15 > 19,16 6 < 12,92 12,93 13,59 13,60 17,98 17,99 19,66 > 19,67 1 In der Urkunde kreuzen Sie das entsprechende Feld an. 28

29 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Balancieren auf der umgedrehten Langbank Leistungsbeurteilung Balancieren auf der umgedrehten Langbank (Anzahl der Punkte) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren Mädchen Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Seitliches Hin- und Herspringen Leistungsbeurteilung Balancieren auf der umgedrehten Langbank (Anzahl der Punkte) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren > > > > 49 Mädchen > > > > 52 29

30 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Rumpfbeuge Leistungsbeurteilung Rumpfbeuge (Reichweite in cm) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren 3-5,3-5,2 (-1,6) (-1,5) 1,6 1,7 5,3 > 5,3 4-5,3-5,2 (-1,7) (-1,6) 1,4 1,5 5,0 > 5,0 5-4,8-4,7 (-1,7) (-1,6) 1,1 1,2 4,2 > 4,2 6-4,7-4,6 (-1,7) (-1,6) 0,9 1,0 3,9 > 3,9 Mädchen 3-4,1 (-4,0) (-0,2) (-0,1) 3,2 3,3 7,1 > 7,1 4-3,6 (-3,5) 0,1 0,2 3,3 3,4 7,0 > 7,0 5-3,0 (-2,9) 0,4 0,5 3,3 3,4 6,7 > 6,7 6-2,0 (-1,9) 0,8 0,9 3,2 3,3 6,1 > 6,1 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Standweitsprung Leistungsbeurteilung Standweitsprung (Sprungweite in cm) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren > > > > 133 Mädchen > > > >

31 4.7.3 Auswertung der Testergebnisse für Kinder von 6 10 Jahren Body-Mass-Index Leistungsbeurteilung Balancieren auf der umgedrehten Langbank (Anzahl der Punkte) Bewertung Ergebnisbogen anoirex untergewichtig normalgewichtig übergewichtig adipös Urkunde 1 Untergewicht Normalgewicht Ubergewicht Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren 6 13,18 13,19 13,79 13,80 17,79 17,86 19,43 > 19, ,23 13,24 13,88 13,89 18,33 18,34 20,14 > 20, ,37 13,38 14,07 14,08 19,00 19,01 21,10 > 21, ,56 13,57 14,31 14,32 19,77 19,78 22,20 > 22, ,80 13,81 14,60 14,61 20,59 20,60 23,34 > 23,35 Mädchen 6 12,92 12,93 13,59 13,60 17,98 17,86 19,66 > 19, ,98 12,99 13,69 13,70 18,50 17,86 20,43 > 20, ,16 13,17 13,92 13,93 19,24 17,86 21,46 > 21, ,38 13,39 14,19 14,20 20,03 17,86 22,53 > 22, ,61 13,62 14,48 14,49 20,79 17,86 23,53 > 23,54 1 In der Urkunde kreuzen Sie das entsprechende Feld an. 31

32 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Balancieren auf der umgedrehten Langbank Leistungsbeurteilung Balancieren auf der umgedrehten Langbank (Anzahl der Punkte) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren Mädchen Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Seitliches Hin- und Herspringen Leistungsbeurteilung Seitliches Hin- und Herspringen (Anzahl der Sprünge aus 2x15sec) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren > > > > > 83 Mädchen > > > > > 80 32

33 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Rumpfbeuge Leistungsbeurteilung Rumpfbeuge (Reichweite in cm) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren 6-4,7-4,6 (-1,7) -1,6 0,9 1,0 3,9 > 3,9 7-5,4-5,3 (-2,0) -1,9 0,9 1,0 4,3 > 4,9 8-6,0-5,9 (-2,3) -2,2 0,9 1,0 4,6 > 4,9 9-6,5-6,4 (-2,5) -2,4 0,9 1,0 4,8 > 4,9 10-6,1-6,0 (-2,5) -2,4 0,6 0,7 4,1 > 4,9 Mädchen 6-2,0-1,9 0,8 0,9 3,2 3,3 6,1 > 6,1 7-3,1-0,9 0,6 0,7 3,8 3,9 7,4 > 7,4 8-3,4-2,9 0,6 0,7 4,1 4,2 8,1 > 8,1 9-2,4-3,9 0,0 1,1 4,0 4,1 7,4 > 7,4 10-2,8-1,9 0,0 1,1 4,3 3,4 8,2 > 8,2 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Standweitsprung Leistungsbeurteilung Standweitsprung (Sprungweite in cm) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren > > > > > 173 Mädchen > > > > >

34 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe Liegestütz Leistungsbeurteilung Liegestütz (Anzahl in 40 sec) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren > > > > > 18 Mädchen > > > > > 18 Leistungsbeurteilung der Testaufgabe 6-Minuten-Lauf Leistungsbeurteilung 6-Minuten-Lauf (Laufstrecke in m) Bewertung Ergebnisbogen weit unterdurchschnittlich ( ) unterdurchschnittlich ( ) durchschnittlich (o) überdurchschnittlich (+) weit überdurchschnittlich (+ +) Urkunde Jungen Alter in Jahren Alter in Jahren > > > > > 1161 Mädchen > > > > >

35 4.8 Erstellung der Urkunden für die Kinder in drei Schritten Body-Mass-Index Der Body-Mass-Index liefert eine ergänzende Information zur Beurteilung des Kindes. Kinder, deren Body-Mass- Index mit anorex (stark untergewichtig) oder adipös (stark übergewichtig) beurteilt wird, bedürfen einer besonderen Beratung. Die Eltern sollten nach Möglichkeit in diese Beratung einbezogen werden. Kinder, deren Body-Mass-Index (BMI) auf ein leichtes Übergewicht hinweist, können auch akzeleriert sein. Eine Interpretation des BMI sollte daher immer auch den momentanen Konstitutionstypus des Kindes (groß und kräftig, klein und untersetzt, akzeleriert,...) mit berücksichtigen. In der Urkunde kreuzen Sie das entsprechende Feld (Untergewicht, Normalgewicht oder Übergewicht) an. Bei Vorliegen von Untergewicht ist eine differenzierte mündliche Beratung notwendig. Motorische Testaufgaben Alle Testaufgaben (Balancieren auf der Langbank, Seitliches Hin- und Herspringen, Rumpfbeuge und Standweitsprung für Kindergartenkinder und Balancieren auf der Langbank, Seitliches Hin- und Herspringen, Rumpfbeuge, Standweitsprung, Liegestütz und 6-Minuten-Lauf für Grundschulkinder von 7 10 Jahren) ermöglichen eine quantitative, in fünf Kategorien bewertete Beurteilung der Leistungsfähigkeit. Die Auswertung der Testergebnisse erfolgt in drei Schritten Ergebnisse Erstellung des Testprofils Profilauswertung Profilauswertung Um einen genaueren Überblick über die Stärken und Schwächen des Kindes zu erhalten, erfolgt in der Urkunde zusätzlich eine Profilauswertung des Kinderturn-Tests. Je nachdem, welches Testergebnis das Kind erzielt hat, vergeben Sie einen Smiley (unterdurchschnittlich), zwei Smileys (durchschnittlich) oder drei Smileys (überdurchschnittlich) und tragen diese im Ergebniskasten ein. Bei den Kindergartenkindern (3 5 Jahre) setzt sich das Ergebnis aus Kraft (Standweitsprung), Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren), Koordination unter Zeitdruck (Seitliches Hin- und Herspringen) und Beweglichkeit (Rumpfbeuge) zusammen. Testprofil eines Kindergartenkindes (Alter 3 6 Jahre) Bewertung Kraft Koordination bei Präzisionsaufgaben Koordination unter Zeitdruck Beweglichkeit unter Zeitdruck (Standweitsprung) (Balancieren) (Hin und Her) (Rumpfbeuge) überdurchschnittlich durchschnittlich unterdurchschnittlich 35

36 Bei den Grundschulkindern (6-10 Jahre) setzt sich das Ergebnis aus Ausdauer (6-Minuten-Lauf), Kraft (Standweitsprung, Liegestütz), Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren), Koordination unter Zeitdruck (Seitliches Hin- und Herspringen) und Beweglichkeit (Rumpfbeuge) zusammen. Die Kraft setzt sich dabei aus den zwei Testaufgaben Standweitsprung und Liegestütz zusammen. Addieren Sie die erreichte Anzahl der Smileys der beiden Testaufgaben und teilen Sie die Anzahl durch 2. Dabei wird die Anzahl der Smileys beim Ergebnis von 2,5 Smileys auf drei Smileys (überdurchschnittlich) auf gerundet. Testprofil eines Schulkindes (Alter 6 10 Jahre) Bewertung Ausdauer (6-Minuten-Lauf) Kraft (Standweitsprung Liegestütze) Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren) Koordination unter Zeitdruck (Hin und Her) Beweglichkeit (Rumpfbeuge) überdurchschnittlich durchschnittlich unterdurchschnittlich 2. Erstellung des Testprofils Verbinden Sie nun die Smileys der ersten Spalte mit denen der zweiten Spalte usw., sodass Sie eine Profilauswertung mit den jeweiligen Stärken und Schwächen des Kindes erhalten. 3. Profilauswertung Für die Auswertung des Testprofils werden 4 Typen unterschieden: A Alle Testergebnisse sind durchschnittlich und/oder besser B Alle Testergebnisse sind durchschnittlich C Alle Testergebnisse sind durchschnittlich oder schlechter D Die Testergebnisse streuen von überdurchschnittlich bis unterdurchschnittlich Im Folgenden werden die Testprofile beschrieben und mit Beispielen verdeutlicht. Dabei wird das Testprofil der Grundschulkinder vorgestellt. Die Vor gehensweise der Profilauswertung der Kindergartenkinder ist gleich, mit der Ausnahme, dass der Bereich der Ausdauer entfällt. Testprofil A: Alle Testergebnisse sind durchschnittlich und/oder besser Bewertung Ausdauer (6-Minuten-Lauf) Kraft (Standweitsprung Liegestütze) Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren) Koordination unter Zeitdruck (Hin und Her) Beweglichkeit (Rumpfbeuge) überdurchschnittlich unterdurchschnittlich Interpretation: Das Kind erzielt in den Bereichen Kraft, Koordination bei Präzisionsaufgaben und Koordination unter Zeitdruck ein überdurchschnittliches Ergebnis und in der Ausdauer und der Beweglichkeit ein durchschnittliches Ergebnis. 36

37 Testprofil B: Alle Testergebnisse sind durchschnittlich Bewertung Ausdauer (6-Minuten-Lauf) Kraft (Standweitsprung Liegestütze) Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren) Koordination unter Zeitdruck (Hin und Her) Beweglichkeit (Rumpfbeuge) überdurchschnittlich durchschnittlich unterdurchschnittlich Interpretation: Das Kind erzielt in allen Bereichen ein durchschnittliches Ergebnis. Testprofil B: Alle Testergebnisse sind durchschnittlich Bewertung Ausdauer (6-Minuten-Lauf) Kraft (Standweitsprung Liegestütze) Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren) Koordination unter Zeitdruck (Hin und Her) Beweglichkeit (Rumpfbeuge) überdurchschnittlich durchschnittlich unterdurchschnittlich Interpretation: Das Kind erzielt in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Koordination bei Präzisionsaufgaben ein durchschnittliches Ergebnis und in der Koordination unter Zeitdruck und der Beweglichkeit ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Testprofil D: Die Testergebnisse streuen von überdurchschnittlich bis unterdurchschnittlich Bewertung Ausdauer (6-Minuten-Lauf) Kraft (Standweitsprung Liegestütze) Koordination bei Präzisionsaufgaben (Balancieren) Koordination unter Zeitdruck (Hin und Her) Beweglichkeit (Rumpfbeuge) überdurchschnittlich durchschnittlich unterdurchschnittlich Interpretation: Das Kind erzielt in den Bereichen Kraft und in der Beweglichkeit ein unterdurchschnittliches Ergebnis, in der Ausdauer ein durchschnittliches Ergebnis und in der Koordination bei Präzisionsaufgaben und in der Koordination unter Zeitdruck ein überdurchschnittliches Ergebnis. 37

38 5 Die Bedeutung der Bewegung für die Entwicklung von Kindern Ausreichende Bewegungsaktivitäten stellen im Kindesalter die Grundlage für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung dar. Bewegung wirkt sich positiv auf die körperliche und motorische, aber auch auf die psychosoziale und geistige Entwicklung eines Kindes aus. Eine große Bedeutung für die Entwicklung der Motorik hat dabei der Zeitraum der ersten zehn bis zwölf Lebensjahre. In dieser Zeit finden wichtige Entwicklungsprozesse statt, die durch Bewegung unterstützt werden und die grundlegend für das ganze Leben sind. Sport & Bewegung 5.1 Warum testen wir Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit? Ein wesentliches Ziel im Kindesalter ist es, die physischen Ressourcen Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit zu schulen, zu verbessern und zu optimieren, um eine gesunde Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. 38

39 5.1.1 Beweglichkeit Eine gute Beweglichkeit ist Voraussetzung, dass Bewegungen ökonomisch ausgeführt werden können. Eine Verbesserung der Beweglichkeit zielt vor allem auf den Ausgleich muskulärer Dysbalancen und Haltungs schwächen, die durch einseitige Belastungen hervorgerufen werden. Zusätzlich werden durch eine gute Beweglichkeit Verletzungen bei körperlicher Beanspruchung vermieden, die Entspannungsfähigkeit der Muskulatur wird verbessert, Verspannungen abgebaut sowie körperlichen Beschwerden (z.b. Rückenprobleme) vorgebeugt. Handlungsempfehlungen/ Bewegungstipps: Um die Beweglichkeit zu verbessern, sind vielfältige Bewegungen gut, bei denen Körperteile bzw. der Körper gestreckt und gedehnt werden. Katzenbuckel Abb. 1 und 2 Das Kind geht in den Vierfüßlerstand und wechselt zwischen einem ganz runden Katzenbuckel und einem Hohlkreuz. Drehen zu zweit Abb. 3 und 4 Die Kinder stellen sich zu zweit gegenüber und fassen sich an den Händen. Nun steigen sie beide mit dem gegenüberliegenden Bein über die Arme in den Armkreis. Die Arme der äußeren Schulter werden über den Kopf geführt und die Kinder steigen aus dem Armkreis heraus, sodass sie wieder in der Ausgangsposition stehen. Die Hände dürfen während der Übung nicht losgelassen werden. Den Kindern wird gezeigt, dass sie Aufgaben mithilfe ihrer Beweglichkeit lösen können. Achterkreisen Abb. 5 Das Kind bekommt einen Ball und stellt sich mit gegrätschten Beinen hin. Dabei beugt es den Oberkörper mit gestreckten Beinen nach unten und rollt den Ball in Form einer Acht durch die Beine. Seil greifen Abb. 6 Das Kind bekommt ein Seil, nimmt es doppelt und greift es an den äußeren Enden. Das Kind steigt über das Seil und versucht es hinter dem Rücken über den Kopf wieder nach vorne zu bringen, ohne es dabei loszulassen. Die Übung kann auch in der Gegenrichtung durchgeführt werden. Alternativ kann die Übung auch mit einem Stab durchgeführt werden. Das Kind hält den Stab mit gestreckten Armen vor dem Körper. Dann steigt es über den Stab, führt ihn mit gestreckten Armen hinter dem Rücken über den Kopf wieder nach vorne in die Ausgangsposition. Die Übung wird mit etwas engerem Griff wiederholt. Die Griffweite wird so lange variiert, bis die Übung nicht mehr mit gestreckten Armen durchgeführt werden kann. Bei Schmerzen muss die Übung sofort abgebrochen werden. Vor Beginn der Übung den Schultergürtel unbedingt gut aufwärmen! Zu empfehlen sind ausreichend Armkreisbewegungen

40 5.1.2 Ausdauer Wer eine gute Ausdauer hat, ist widerstandsfähiger gegenüber Ermüdung. Körperliche Belastungen können leichter bewältigt werden, der Körper erholt sich schneller. Die Basis für viele körperliche und sportliche Aktivitäten in Alltag und Freizeit ist eine ausreichende Ausdauerfähigkeit. Ausdauernde Aktivitäten fördern die gesunde Entwicklung des Herz-Kreislaufsystems, die Atmung und der Stoffwechsel arbeiten ökonomischer. Das bedeutet, Menschen mit guter Ausdauer schaffen es, mit einem geringeren Aufwand von Herz, Kreislauf und Stoffwechsel die gleiche Leistung zu erbringen. Das Training der Grundlagenausdauer ist auch vor der Pubertät sehr sinnvoll, da in diesem Alter die biologischen Gegebenheiten für Ausdauerleistungen sehr günstig sind. Kinder sind aus der Perspektive ihres Stoffwechselverhaltens ausgesprochene Dauerleister. Bei gesunden Kindern sind keine Schädigungen zu befürchten, da der Skelettmuskel früher als der Herzmuskel ermüdet. Durch kindgemäße, spielerische Ausdauerbelastungen (z. B. durch Bewegungsgeschichten) kann die Ausdauerleistung gezielt gefördert werden. Handlungsempfehlungen/ Bewegungstipps: Um die Ausdauer zu verbessern, sind alle Bewegungen gut, die Kinder über einen längeren Zeitraum belasten. Für Kinder sind Intervallbelastungen besonders günstig. Joggen Skateboard fahren Wandern Roller fahren Walken Inlineskaten Schnelles Gehen Rope Skipping Fahrrad fahren Schwimmen 40

41 5.1.3 Kraft Kraft wird definiert als das Überwinden und Halten von Widerständen. Wer kräftige Muskeln hat, verfügt über einen insgesamt leistungsfähigeren Stütz- und Bewegungsapparat. Gut ausgebildete Muskeln schützen vor Haltungsschwächen und auch vor Verletzungen. Ähnlich wie bei der Ausdauer kommt dem Training der Kraft sowohl für die Bewältigung alltäglicher Anforderungen (z. B. müheloses Treppensteigen) als auch zur Vorbereitung für körperlich anstrengende Freizeittätigkeiten und Sportarten (z. B. Klettern oder Skifahren) eine hohe Bedeutung zu. Durch eine umfassende Kräftigung können muskuläre Dysbalancen, die zu Rückenbeschwerden und Haltungsschwächen führen, vermieden werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Kinder zwar gefordert, aber nicht überfordert werden. Zum Beispiel sollten hohe reaktive Kraftbelastungen (z. B. hohe Niedersprünge) vermieden werden. Gründe sind, dass dadurch Gefahren für die Wirbelsäule entstehen und die Wachstumsfugen eine erhöhte Anfälligkeit bei Belastung mit Gewichten aufweisen. Andererseits ist auf eine gewisse Intensität zu achten, um einen trainingswirksamen Reiz zu erzielen (mind. fünf bis zehn Wiederholungen mit hoher Intensität). Dies bedeutet, dass man die Kinder fordert, aber nicht überfordern darf. Eine Kräftigung der Muskulatur kann z. B. über kleine Spiele und aufforderungsvolle Gerätelandschaften oder durch eine kindgerechte Verpackung von gymnastischen Übungen in Bewegungsgeschichten erreicht werden. Diese Bausteine finden sich in jeder Kinderturnstunde. Handlungsempfehlungen/ Bewegungstipps: Um die Kraftfähigkeit zu verbessern, sind alle Bewegungen gut, in denen der eigene Körper gegen die Erdanziehungskraft oder gegen den Widerstand eines Partners arbeiten muss. Gummitwist Schubkarre Abb. 1 Das Kind stützt sich mit den Händen auf den Boden und lässt seinen Körper ganz gestreckt während ein anderes Kind die Unterschenkel des Kindes anhebt. In der gestützten Position setzt das Kind eine Hand vor die andere und läuft. Dabei ist eine leichte Hüftbeugung (»Po hoch«) erlaubt, um einer Hohlkreuzposition entgegenzuwirken. Briefkasten Abb. 2 Die Postsendungen (z. B. in Form von Bällen) werden unter dem Gesäß des auf dem Boden liegenden Kindes durchgeschoben. Dazu muss das Gesäß bei jedem»briefeinwurf«angehoben werden (Rumpfkraft). Anschließend wird der Briefkasten fest geschlossen, sodass kein Brief mehr dem Briefkasten entnommen werden kann. Die Lendenwirbelsäule muss dabei auf den Boden gedrückt werden (Bauchmuskelübung). Hockwende über eine Bank/ Linie Abb. 3 Klettergerüst Vielseitiges Klettern, Schwingen und Hangeln an Klettergerüsten

42 5.1.4 Koordination Wer über eine gute Koordination verfügt, kann rhythmische und komplexe Bewegungen präzise ausführen. Sie setzt sich aus einzelnen Fähigkeiten, wie z. B. der Gleichgewichts-, Orientierungs-, Rhythmisierungs- und Reaktionsfähigkeit zusammen. Diese einzelnen Fähigkeiten sind wichtige Voraussetzungen für die Bewältigung von Anforderungen sowohl in den Sportarten (z. B. Gerätturnen, Inlineskaten, Sportspiele) als auch im Alltag (z. B. auf eine Leiter oder einen Stuhl steigen). Sie bilden die Grundlage für mehr Bewegungssicherheit und Selbstbewusstsein und führen zu einer ökonomischen Bewegungsgestaltung sowie zu einer Verminderung des Verletzungsrisikos im Alltag und im Sport. Gute koordinative Fähigkeiten fördern das Selbstvertrauen, das Gefühl für den eigenen Körper und schließlich eine aufrechte Haltung. Beim Balancieren beispielsweise trainieren Kinder ihre Gleichgewichtsfähigkeit spielerisch. Eine gute Gleichge wichtsfähigkeit wiederum führt zu einer höheren Bewegungssicherheit, wodurch die Sturzgefahr verringert wird. So wird das Unfall- bzw. Verletzungsrisiko gesenkt und das Selbstvertrauen gefördert. 1 Handlungsempfehlungen/ Bewegungstipps: Um die Koordination zu verbessern, sind vielfältige Bewegungen gut, die das Bewegungsgeschick der Kinder verbessern. Himmel und Hölle Die Felder werden der Reihe nach von der Erde bis in den Himmel angesprungen, wobei keiner in der Hölle landen darf. Ein Durchgang sieht so aus, dass man von der Erde bis zum Himmel hüpft, sich dort kurz ausruht, umdreht und zur Erde zurückhüpft. 1. Durchgang: auf dem starken Bein hüpfen. 2. Durchgang: auf dem schwachen Bein hüpfen. 3. Durchgang: mit beiden Beinen hüpfen. Hampelmannsprung Abb. 1 Seil springen mit beiden Beinen mit einem Bein mit Zwischensprüngen ohne Zwischensprünge im Stand/im Rennen Seitgalopp Balancieren auf Mauern/Baumstämmen aufgezeichneten Linien (vorwärts, rückwärts, mit geschlossenen Augen) 2 Springen über das schwingende Seil Abb. 2 Koordination mit Becher und Ball: Ball auf einem umgedrehten Becher balancieren (vorwärts, rückwärts, rechte Hand, linke Hand) Ball hochwerfen und mit dem Becher fangen (rechts, links, aufprellen, drehen) 42

43 5.2 Wie trägt Kinderturnen zu einer gesunden Entwicklung von Kindern bei? Kinderturnen fördert die motorische Entwicklung wie keine andere Sportart. Es bietet die unterschiedlichsten Bewegungserfahrungen und ein vielfältiges und ganzheitliches Training. Durch verschiedene, altersgerechte Aufgaben können Kinder sowohl ihre koordinativen Fähigkeiten (z. B. Gleichgewichtsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Orientierungsfähigkeit) als auch konditionellen Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit) auf spielerische, kindgerechte Art trainieren und laufend verbessern. Mithilfe des Kinderturn-Tests lassen sich Defizite und Stärken in den getesteten Fähigkeiten feststellen. So kann der Testleiter Empfehlungen geben, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind. Der Test kann im Halbjahres- oder Jahresrhythmus durchgeführt werden und so Veränderungen aufdecken. Kinder, die durch den Test zum ersten Mal in Kontakt mit einem Verein kommen, sollen zum Mitmachen angeregt werden. Besonders bei diesen Kindern ist die Rückmeldung an die Eltern wichtig. Bei extremen Defiziten sollte der Testleiter den Eltern Handlungsempfehlungen darlegen. Hierbei kann das Kinderturnen auf ein breites Fundament von Basiselementen zurückgreifen. Das Turnen an und mit Geräten wird erlebnisorientiert beispielsweise über Bewegungslandschaften vermittelt. So lernen Kinder spielerisch Bewegungen zu verfeinern und zu variieren. Keine andere Sportart bietet so vielseitige Bewegungserfahrungen wie das Kinderturnen. Gerade für Kinder ist Vielseitigkeit sehr wichtig, da einseitige Belastungen der gesunden Entwicklung eher schaden. Kinderturnen hingegen bietet eine umfangreiche und vielseitige Ausbildung, die Grundlage für jedes weitere Sporttreiben und eine gesunde Lebensführung ist. Außerdem kann man Kinderturnen das ganze Jahr machen, denn es findet vorwiegend in der Halle statt und wird von ca Turnvereinen bundesweit angeboten. Das Kinderturnen im DTB ist durch sechs zentrale und fest verankerte Botschaften charakterisiert: Bewegen, Üben, Spielen, Mitmachen, Erleben, Können. Aufbauend auf dem umfangreichen Konzept Kinderturnen des DTB, möchte die Kampagne Kinderturnen die Zukunftschance für eine nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland die Bedeutung einer zielgerichteten motorischen Förderung von Kindern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Neben dem Erlernen von Bewegungsabläufen werden auch Sozialkompetenz, Mut und Körperbewusstsein gefördert. Die Kinder verbessern durch die Bewegung ihre Fähigkeiten und entwickeln ein positives Selbstkonzept. Sie werden dabei in ihrem natürlichen Bewegungsdrang unterstützt. So erleben schon die Kleinsten Sport als positiv für sich selbst und ganz nebenbei sammeln sie durch die Erfahrungen in der Gruppe schon früh soziale Kompetenzen, die sie in der Schule be nötigen. Das Angebot im Kinderturnen umfasst das Eltern- Kind-Turnen (Zwei- bis Vierjährige), Kleinkinderturnen (Vierbis Sechsjährige), Kinderturnen (Sechs- bis Zehnjährige). Alle Informationen rund um das Kinderturnen finden Sie auf 43

44 6 Angebote im Kinderturnen 6.1 Ausbildungsangebote Um die Qualität der Angebote zu sichern, zu verbessern und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen, sind Aus- und Fortbildungen ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit des DTB, der DTJ und der Landesorganisationen. Um Übungsleiter/innen für ihre Arbeit zu qualifizieren, stellt die DTJ für folgende Ausbildungsprofile Rahmenkonzeptionen zur Verfügung: Übungsleiter/in-Assistent/in Kinderturnen Übungsleiter/in C Kinderturnen Übungsleiter/in C Eltern-Kind-Turnen/Kleinkinderturnen Übungsleiter/in B Sport in der Prävention/Gesundheitsförderung im Kinderturnen Die Ausbildungen werden in der Regel von den Landesturnverbänden/Landesturn(er)jugenden angeboten. Darüber hinaus sind die Landesturn(er)jugenden kompetente Ansprechpartner für Infos und Tipps rund um das Thema Kinderturnen. Die Kinderturn-Akademie bietet im Rahmen der DTB-Akademie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungswerken ein umfangreiches Ausbildungs- und Weiterbildungsangebot an, während die Akademie vor Ort für den Bereich Kinderturnen jährlich gezielte Fortbildungsmaßnahmen in Form der DTB-Tagesspecials durchführt. Ausführliche Informationen zu den Inhalten der Aus- und Fortbildungen finden Sie unter im Bereich Qualifikation. Darüber hinaus sind dort zahlreiche Praxisbeispiele für die Gestaltung von Kinderturn-Stunden zu finden. 44

45 6.2 Aktionen und Abzeichen Aktionen und Abzeichen eröffnen besondere Möglichkeiten, die zentralen Botschaften des Kinderturnens (Bewegen, Üben, Spielen, Mitmachen, Erleben und Können) zu vermitteln und bieten eine Vielzahl von Anregungen für die Kinderturn-Stunden. Das Kinderturn-Abzeichen entspricht dem Verständnis von Kinderturnen als motorische Grundlagenausbildung für Kinder. Es richtet sich an die Altersklasse der Vier- bis Sechs- Jährigen, aber auch jüngere Kinder können daran teilnehmen. Das Angebot umfasst insgesamt 60 Übungen aus 10 unterschiedlichen Fähigkeits- und Fertigkeitsbereichen. Die Durchführung und Abnahme des Kinderturn-Abzeichens kann sowohl im normalen Übungsbetrieb der Vereine als auch im Schulsportunterricht erfolgen. Für die Abnahme eignet sich auch eine Aktion im Rahmen einer Großveranstaltung, wie z. B. Schul- oder Vereinsfeste, Kinderturn-Feste etc. Wiederholte Abnahmen des Kinderturn-Abzeichens in den Folgejahren sind möglich. Es stehen unterschiedliche Auszeichnungsmaterialien zur Verfügung. Die Aktion Fit wie ein Turnschuh ist ein funktionelles Fitness- und Konditionsprogramm für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren. Im Vordergrund steht der Spaß an der Bewegung. In spielerischer Form sollen die Kinder an sportmotorische Aufgabenstellungen herangeführt werden. Fit wie ein Turnschuh «bietet eine große Variationsbreite und damit eine gute Grundlage für Übungsprogamme und Mitmachangebote. Für Übungs- und Schulstunden, Vereins-, Turn-, Gruppen- oder Schulfeste kann aus 48 Übungen ein individuelles Programm zusammengestellt werden. Ein weiteres Mitmachangebot für Kinder bietet die Aktion Jump for Fun. Dabei handelt es sich um eine Rope- Skipping-Mitmachaktion, die für alle Altersklassen und Fitnesstypen geeignet ist. Sechs aus neun möglichen Stationen müssen absolviert werden. Die jeweilige Leistung wird mit Punkten bewertet. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde, auf der seine persönliche Leistung festgehalten wird. Alle Materialien erhalten Sie beim DTB-Shop bestellung@dtb-shop.de 45

46 6.3 Der DTB Kinderturn-Club das Vereinsentwicklungskonzept im Kinderturnen Der DTB Kinderturn-Club ist ein auf die Bedürfnisse der Vereine zugeschnittenes Programm, mit dessen Einführung der Deutsche Turner-Bund (DTB) die Wichtigkeit des Kinderturnens unterstreicht. Es bietet den Vereinen die Möglichkeit, ihr Kinderturnen für Kinder, Eltern sowie potenzielle Wirtschaftspartner noch attraktiver zu gestalten. Die bundesweite Kommunikation unterstreicht die besondere Bedeutung des Kinderturnens, hilft den Vereinen, sich im Umfeld kommerzieller Dienstleister für Bewegung zu positionieren und unterstützt somit die Arbeit der Übungsleiter/ innen. Darüber hinaus ist der Kinderturn-Club ein Instrument, mit dem die Vereine Engagement, Qualität und Zukunftsorientierung im Interesse der Kinder signalisieren. Jeder Verein, der in einem Landesturnverband gemeldet ist, kann einen Kinderturn-Club einrichten und sich damit als Dienstleister Nummer eins im Kinderturnen darstellen. Der DTB Kinderturn-Club bietet: Kostenlose Clubleiter/innen-Qualifizierungen Kinderturn-Hefte für alle Mitglieder inklusive Servicematerialien für die Clubleitung (wenn vom Verein abonniert) Praxistipps und -materialien für Clubleiter/innen (z. B. Broschüren, CDs...) Leitfaden für die Clubleiter/innen mit vielen nützlichen Tipps und Anregungen Attraktives Club-Info- und Werbematerial Information und Kommunikation im Internet Und vieles mehr! Für die Eltern ist der Kinderturn-Club kompetenter Anbieter von qualitativ guten und pädagogisch wertvollen Übungsstunden, Kursangeboten, speziellen Events oder Aktionen für Kinder. Und das Beste: Dem Verein entstehen keine zusätzlichen Kosten. Weitere Informationen finden Sie unter oder wenden Sie sich direkt an uns. Deutsche Turnerjugend DTB Kinderturn-Club Otto-Fleck-Schneise Frankfurt Tel Fax kinderturnclub@dtb-online.de 46

47 7 Gesund Essen und Trinken mit Spaß und Genuss! Die Ernährungserziehung ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitserziehung. Sie findet überwiegend in der Familie statt. Hier wird das Ernährungsverhalten vor allem in den ersten Lebensjahren wesentlich geprägt. Mit zunehmendem Alter wirken daneben Kindergarten und Schule, aber auch das Vorbild Gleichaltriger auf das Ernährungsverhalten der Kinder ein. Ernährungserziehung bedeutet nicht nur die Weitergabe von Esskultur und Tischsitten, sie prägt auch die Lebensmittelauswahl und das Mahlzeitenverhalten. Hier sind einige Tipps zur Förderung des Ernährungsverhaltens von Kindern, die Eltern und Erziehern helfen können. Für Kinder spielt es keine Rolle, ob die Mahlzeiten gesund sind, ob der Kalorien- oder Nährstoffbedarf gedeckt wird. Essen und Trinken müssen Spaß machen und schmecken. Appetitlich und lecker auf dem Teller anrichten Mit bunten Gemüsestreifen oder frischen Kräutern beispielsweise den häufig unbeliebten Gemüseeintopf anrichten das lässt den Appetit wachsen. Mit einer Prise Curry gefärbter Vollkornreis schmeckt gleich viel besser und mit bunten Tupfen aus Radieschen, Möhren- und Gurkenscheiben dekoriert wird das Vollkorn-Käsebrot zum saftigen Leckerbissen. Obstwürfel auf Schaschlikspieße gesteckt und mit Schokoladenstreuseln dekoriert, lässt auch Obstmuffel zu wahren Obstfans werden. Speisen Sie oft alle gemeinsam Auch Kindern schmeckt es nicht so gut, wenn sie allein am Tisch sitzen. Gemeinsam mit Eltern, Geschwistern oder Freunden macht das Essen erst richtig Spaß. Sorgen Sie bei den Mahlzeiten für eine lockere und freundliche Atmosphäre. Streitgespräche oder Themen, die mit Ärger verbunden sind, müssen bis nach dem Essen warten. Übrigens: Kinder imitieren auch in puncto Essen und Trinken gern die Eltern. Seien Sie also Vorbild! Trockenfrüchte in der Müslidose. Ernten Sie gemeinsam gepflanzte Tomaten und Erdbeeren aus dem Garten oder vom Blumentopf auf dem Balkon. So werden bei Kindern manchmal auch unbekannte oder nicht so beliebte Speisen und Lebensmittel zu wahren Gaumenfreuden. Mit Geduld geht alles leichter Ihr Kind darf auch mal was auf dem Teller liegen lassen, wenn es ihm nicht schmeckt oder wenn es satt ist. Üben Sie niemals Druck aus und schimpfen Sie nicht. Sie riskieren damit, dass Ihr Kind falsche Essgewohnheiten einübt und übergewichtig wird. Kinder haben einen sehr gut funktionierenden Hunger-Sättigungsmechanismus. Am besten lassen Sie Ihr Kind immer selbst entscheiden, ob und wie es essen möchte. Versuchen Sie zu erreichen, dass Ihr Kind von allem ein bisschen probiert. Extrawürste müssen allerdings nicht gebraten werden. Gemeinsam den Speiseplan festlegen Jedes Kind hat seine eigenen Vorlieben und Abneigungen und mag nicht alles. Wenn Sie Ihre Familie an der Planung der Mahlzeiten beteiligen und dabei im Wechsel regelmäßig Rücksicht auf die Lieblingsgerichte aller Mitglieder nehmen, haben Sie gute Chancen, dass es allen schmeckt. Lassen Sie sich von Ihren Kindern helfen Beim Einkauf, bei der Vor- und Zubereitung, beim Tisch decken oder beim Aufräumen es gibt viele Möglichkeiten, Kinder aktiv bei den Mahlzeiten zu beteiligen. Den meisten Kindern macht es Spaß, Tomaten zu waschen, Möhren zu raspeln, die Salat soße oder Quarkspeise zu rühren und Plätzchen zu backen. Dekorieren Sie beispielsweise gemeinsam die Pizza und mischen Sie verschiedene Flocken, Nüsse, Mandeln und 47

48 7.1 Essen und Trinken nach der aid-ernährungspyramide Die aid-ernährungspyramide enthält alle Lebensmittel in den richtigen Portionen, die für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wichtig sind. Dabei gilt: Ein Baustein ist eine Portion. Für die Portionsgröße gibt es eine einfache Messhilfe, die eigene Hand. So wie die Hände mit zunehmendem Alter wachsen, so vergrößern sich auch die Portionen. So viel sollten Kinder täglich essen und trinken: 6 Portionen Getränke, das heißt mindestens eine Portion zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch 5 Portionen Obst, Gemüse, Salat und Rohkost 4 Portionen Brot, Beilagen wie Pell- oder Ofenkartoffeln, Nudeln oder Reis, und Getreide, auch beispielsweise als Getreideflocken im Müsli 3 Portionen Milch oder Milchprodukte plus 1 Portion Fleisch, Fisch oder Ei 2 Portionen Koch- oder Streichfett 1 Portion Süßes, Kekse, salzige Knabbereien, mit Zucker gesüßte Getränke Dies ist eine Empfehlung und kein Muss! 48

49 8 Anhang 8.1 Exkurs zur Auswertung der Testaufgaben Um die Bedeutung eines Ergebnisses festzustellen braucht man einen Vergleichsmaßstab. Für den Kinderturn-Test wurden Jungen und Mädchen im Alter von drei bis zehn Jahren getestet, um auf dieser Basis den Vergleichsmaßstab (Normwerte) zu ermitteln. Normwerte ermöglichen es, individuelle Testresultate in Beziehung zu Ergebnissen von Kindern gleichen Alters und gleichen Geschlechts zu setzen. Damit kann man beurteilen, ob das Ergebnis in Relation zur Grundgesamtheit über- oder unterdurchschnittlich ist. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für den praktischen Nutzen eines Tests, da nur so eine sofortige Einordnung der individuellen Testleistung möglich ist. Für die Aufgaben des Kinderturn-Tests basiert die statistische Normierung auf dem Bezug zu anderen Personen, d. h. mit der Orientierung an der Stichprobenhäufigkeit (= Prozentrangnorm). Der Prozentrang (PR) des Testergebnisses einer Person zeigt den Anteil der Werte in der Vergleichsgruppe an, die über oder unter diesem speziellen Wert liegen, so dass Aussagen wie das Ergebnis ist überdurchschnittlich gemacht werden können. Beispielsweise bedeutet der Prozentrang 60, dass 60 % aller Personen vergleichbaren Alters und Geschlechts schlechter und 40 % dagegen besser abschneiden. Damit ist dieses Ergebnis als durchschnittlich einzuordnen (PR 41 60). Auf der Basis von Prozenträngen gibt es Einteilungen in 5 Beurteilungskategorien, die der Tabelle zu entnehmen sind. In jeder Kategorie liegen dabei 20 % der Testwerte und damit jeweils gleich viele Testpersonen. Leistungsbeurteilung auf Basis von Prozenträngen Leistungsbeurteilung Prozentränge weit unterdurchschnittlich Testergebnis = PR 0 20 unterdurchschnittlich Testergebnis = PR durchschnittlich Testergebnis = PR überdurchschnittlich Testergebnis = PR weit überdurchschnittlich Testergebnis = PR Für die geänderte Testaufgabe Balancieren auf der umgedrehten Langbank wurden 937 Jungen und Mädchen im Alter von drei bis zehn Jahren getestet. 49

50 8.2 Adressen der Landesturnverbände 1 Akademischer Turnerbund Flemingstraße Haan Tel / atb-gs@t-online.de 2 Badischer Turn-Verband Am Fächerbad Karlsruhe Tel. 0721/18150 btj@badischer-turner-bund.de 3 Bayerischer Turnverband Georg-Brauchle-Ring München Tel. 089/ info@btj.de 4 Berliner Turnerbund Vorarlberger Damm Berlin Tel. 030/ info@btfb.de 5 Bremer Turnverband Violenstraße Bremen Tel. 0421/ info@bremer-turnverband.de 6 Hessische Turnerjugend im HTV Theodor-Heuss-Straße Alsfeld Tel /7050 info@htj.de 7 Märkischer Turnerbund Brandenburg Am Luftschiffhafen 2, (Haus 31) Potsdam Tel. 0331/ info@maerkischer-turnerbund.de 8 Turnverband Mittelrhein Rheinau 10, (Haus des Turnens) Koblenz Tel. 0261/ tuju@tvm.org 9 Niedersächsiche Turnerjugend im NTB Maschstraße Hannover Tel. 0511/ info@ntj.de 10 Pfälzer Turnerbund Turnerweg Annweiler am Trifels Tel / geschaeftsstelle@ pfaelzer-turnerbund.de 11 Rheinhessischer Turnerbund Jahnstraße Mainz Tel /94170 geschaeftsstelle@rhtb.org 12 Rheinischer Turnerbund Paffrather Straße Bergisch-Gladbach Tel / info@rtj.de 13 Saarländischer Turnerbund Hermann-Neuberger Sportschule Saarbrücken Tel. 0681/ sekretariat@stj.de 14 Sächsischer Turn-Verband Goyastraße 2d Leipzig Tel. 0341/ info@tuju-sachsen.de 15 Schwäbischer Turnerbund Fritz-Walter-Weg Stuttgart Tel. 0711/ info@stb.de 16 Thüringer Turnverband Schützenstraße Erfurt Tel. 0361/ info@thueringerturnverband.de 17 Bayerischer Turnspiel-Verband Georg-Brauchle-Ring München Tel. 089/ office@turnspiele-bayern.de 18 Landesturnverband Mecklenburg-Vorpommern Kopernikusstraße 17a Rostock Tel. 0381/ info@turnen-mv.de 19 Landesturnverband Sachsen-Anhalt Manfred-Stern-Straße Halle Tel. 0345/ info@ltv-sachsen-anhalt.de 20 Schleswig-Holsteinischer Turnverband Lessingstraße Trappenkamp Tel /80220 info@shtv.de 21 Verband für Turnen und Freizeit Hamburg Schäferkampsallee 1 Haus des Sports Hamburg Tel. 040/ info@vtf-hamburg.de 22 Westfälischer Turnerbund Zum Schloß Oberwerries Hamm Tel / wtj@wtb.de 50

51 8.3 Erfassungsmaterialien Vorlage für den 6-Minuten-Lauf Nummer/Name Runden Runden in Metern

52 Ergebnisbogen Kinderturn-Test Junge Mädchen Geburtsmonat/Jahr: Einrichtung: Erfasser: Testtag: Anthropometrische Merkmale Größe (cm):, Gewicht (kg):, BMI (kg/m²):, (z. B. normalgewichtig) Übungen Bewertung 1. Balancieren auf der Langbank Versuch 1: Versuch 2: Versuch 3: Versuch 4: Gesamt: 2. Seitliches Hin- und Herspringen Versuch 1: Versuch 2: Summe: 3. Rumpfbeuge (Reichweite in cm) Versuch 1:, Bestwert: Versuch 2:,, 4. Standweitsprung (Sprungweite in cm) Versuch 1: Versuch 2: Bestwert: 5. Liegestütz Anzahl in 40 sec: 6. 6-Minuten-Lauf Anzahl der Runden: Reststrecke: Laufstrecke gesamt in m: Fragen zur Aktivität Bist du Mitglied in einem Sportverein? Ja Nein Wenn ja: Welche Sportart betreibst du? Wie häufig betreibst du die Sportart in der Woche? Wenn nein: Welche sportlichen Aktivitäten betreibst du? Wie häufig machst du diesen Sport in der Woche? 52

53 Jeder hat sein Rezept, gesund zu bleiben. Und wenn das mal nicht hilft, helfen wir.

54 Notizen 54

55 55

56 Leitfaden Kinderturn-Test Eine gemeinsame Aktion des DTB, der BARMER und der Landesstiftung Baden-Württemberg. Entwickelt vom Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen Karlsruhe, Professor Dr. Klaus Bös

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