Potenzialanalyse: Kompetenzen erleben. Reflexion anregen. Entwicklungen anstoßen.
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- Angelika Schmitt
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1 Potenzialanalyse: Kompetenzen erleben. Reflexion anregen. Entwicklungen anstoßen. Carolin Kunert BIBB
2 Agenda 1) Potenzialanalyse im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung 2) Erfolgsfaktoren für wirksame Potenzialanalysen 3) Maßnahmen verknüpfen -Entwicklungsprozesse kontinuierlich begleiten
3 Das ist doch viel zu früh! Potenzialanalyse im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Das wussten wir doch alles schon vorher (besser)! Die Tests drängen doch in eine bestimmte (berufliche) Richtung.
4 Beitrag zu einer selbstbestimmten Lebensplanung: Wer bin ich? Und wo will ich hin? Räume, sich mit sich selbst, mit eigenen Kompetenzen und mit der eigenen Entwicklung zu beschäftigen Gelegenheit, sich mit externen Anforderungen der Arbeitswelt, der Gesellschaft auseinanderzusetzen Hilfe, beides in Beziehung zueinander setzen: eigene Stärken wahrnehmen Blick öffnen für Potenziale und Chancen sich Ziele setzen, Verantwortung für sich selbst übernehmen Subjektorientierung Stärkenorientierung 4
5 Lust an der Berufsorientierung wecken Potenzialanalyse Phase des Einstimmens Besonders bedeutsam: Selbstwissen Betroffenheit Eigenverantwortung Zuversicht
6 Prozessorientierung und Prinzip der Wiederholung Endziel: begründete Berufs- und Studienwahlentscheidungen
7 Eckpunkte der Potenzialanalyse in NRW Durchführung durch externe Träger außerhalb von Schule Informationsveranstaltungen für Eltern/Erziehungsberechtigte in der Schule Durchführung: 1. Halbjahr Klasse 8 Dauer: Mindestens 6 Zeitstunden Bestandteile Handlungsorientierte Arbeitsproben Elemente aus Assessment-Verfahren Testverfahren bis max. 1 Stunde Feedback und Dokumentation Fokus auf überfachlichen Kompetenzen Kriterien systematischer Beobachtung (1:4, Rotation) Nachgelagerte, individuelle Auswertungsgespräche mit Schülerinnen und Schülern (möglichst unter Beteiligung der Eltern/Erziehungsberechtigten) Abschlussgespräch mit Schulen, KoKo, Schulaufsicht
8 Simulations- und handlungsorientierte Verfahren Simulation von Situationen, in denen die Jugendlichen selbstorganisiert Anforderungen bewältigen müssen Systemtische Beobachtung nach vorab definierten Verhaltensmerkmalen An AC angelehnte Verfahren Arbeitsproben
9 Erfolgsfaktoren für wirksame Potenzialanalysen Analyse? Tests? Was passiert da mit den Kindern? Oder: wie Potenzialanalysen dazu beitragen können, die Lust an der BSO zu wecken?
10 Selbstwirksamkeit und Lernen fördern Erfolgserlebnisse und Kompetenz erleben Soziale Eingebundenheit Positives Feedback und Stärkung der Persönlichkeit Emotionales Wohlbefinden : Spaß und Eigenmotivation Spaß und Kompetenzerleben fördern durch Neuartigkeit und Vielfalt der Aufgaben Aufgabenstellungen, die nicht über- oder unterfordern Variable Zusammenstellungen und Schwierigkeitsgrade Wo möglich: Individualisierung und Autonomie Stärkenorientierte Rückmeldung
11 Vielfalt der Aufgaben (Strukturplan) Konstruktion Gruppe Diskussion Planung Kooperation/ Erlebnispäd. Konstruktion Einzel Arbeitsprobe Sozialkompetenz Kommunikation X X Konflikt X X Team X X Methodenkompetenz Planung X X Problemlösung X X Lernkompetenz X X Personale Kompetenz Selbständigkeit X X Durchhaltevermögen X X Motivation X X
12 Lernen durch Selbsterprobung plus Phasen der Reflexion Anlässe für Reflexion: nach jeder Aufgabe, im Feedbackgespräch und in der Verzahnung der Elemente Feedback lernwirksam gestalten: Dialog! Verständigung und Identifikation sicher stellen Eigenverantwortung anregen Ziele vereinbaren, Lernstrategien festlegen, Entwicklungen anstoßen Eltern einbeziehen Soziale Ressourcen und Gruppensettings nutzen
13 Identifikation mit den Ergebnissen? Zitat einer Schülerin auf die Frage, ob sie sich so eingeschätzt habe, wie die Anleiterin in der Potenzialanalyse Nee, (...) weil, als wir das mit der Brücke gemacht haben, und da war das ja alles durcheinander und ich habe das bisschen versucht, das so zu regeln, so dass wir doch was schaffen und dann meinte am Ende die die Frau da, ja, dass ich keine Idee von den Anderen zulasse. Das fand ich, das stimmt gar nicht. Ich hab sie ja zugelassen, nur die Eine wollte das halt designen und ich meinte: Was möchtest du denn da designen? Denn wir hatten nichts auf dem Papier, gar nix. Und erstmal sollte ja die Brücke stehen und dann haben wir ein bisschen rum diskutiert und, ja das fand ich ein bisschen, nicht richtig. Aber sonst, war eigentlich alles passend zu mir. Eigenes Erleben ist fast wichtiger als die pädagogischen Schlussfolgerungen des Anleitungspersonals.
14 Und was ist mit dem Datenschutz? Maßnahmen verknüpfen -Entwicklungsprozesse kontinuierlich begleiten Was sollen wir denn sonst noch alles tun?
15 Maßnahmen verknüpfen und begleiten Durchführung der Potenzialanalyse, Feedback, Dokumentation
16 Prozessbegleitung durch die Schule Warum? Kontinuität und zentrale Schnittstelle Nachhaltigkeit: Einbindung der Ergebnisse in individuelle schulische Förderung, den Fachunterricht und andere BO-Angebote Unterstützung von Schulentwicklungsprozessen Schulischer Auftrag Wie? Verbindungen herstellen zu anderen Aktivitäten, Aufgaben und Lerninhalten Fokus: Schaffung/Nutzung von Möglichkeiten zur Reflexion, z.b. Elterngespräche/Lernentwicklungsgespräche Arbeit mit dem Berufswahlpass Einbindung in den Unterricht
17 Chance und Notwendigkeit: Zusammenhänge herstellen Curriculare Verknüpfung, z.b. Relevanz schulischer Inhalte für Arbeitswelt Selbstreflexionsanteile im Fachunterricht Nutzung von Kleingruppensettings Vernetzt denken, Erfahrungen in einen Zusammenhang stellen Standardinstrumente der Studienund Berufsorientierung, z.b. Potenzialanalyse Schulische Beratung Portfolioinstrument Berufsfelderkundung Betriebspraktikum Weitere Schulentwicklungsthemen, z.b. Individualisierung Kompetenzorientierung Inklusion Demokratiepädagogik
18 Praxisbeispiel Nutzung der Ergebnisse zur Auswahl und Begleitung der Praxisphasen Anknüpfungspunkt 1: Auswahl der Berufsfelder für Praxisphasen vor dem Hintergrund festgestellter Interessen und Kompetenzen im Klassenverband (z.b. Portfolioinstrument) oder im Beratungsgespräch (z.b. Beratungskonzept Arnsberg) Anknüpfungspunkt 2: Einbindung festgestellter Kompetenzen in Bewerbungsanschreiben Anknüpfungspunkt 3: Aufnahme der Kompetenzmerkmale in die Praktikumsberichte inkl. Selbst- und Fremdeinschätzung (durch Ausbilder und Anleiter). Anknüpfungspunkt 4: Reflexion der Kompetenzentwicklung in der Nachbereitung von Praxisphasen. Aktualisierung des Kompetenzprofils im Portfolioinstrument.
19 Abschlussgedanken Einladung zum Perspektivwechsel: Potenzialanalyse als Zugewinn Es gibt kein zu früh : Berufsorientierung als lebenslange Aufgabe und Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Eine qualitative Schere zwischen Konzept und Realität wird leider immer bestehen. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Qualität. Commitment aller Beteiligter ist eine wichtige Voraussetzung für die Ausschöpfung der Potenziale!
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Carolin Kunert Telefon-Nr.: 0049/(0)228/
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