Agrarumweltmaßnahmen mit Biodiversitätsziel -
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- Elizabeth Pohl
- vor 8 Jahren
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1 Reiter, Sander, Schmidt Ingenieurgesellschaft für Planung und Informationstechnologie Institut für Ländliche Räume Agrarumweltmaßnahmen mit Biodiversitätsziel - Umsetzung, Steuerung, Wirkung Ergebnisse der 7-Länder Evaluierung Ladenburg, Ausgangssituation Biodiversität Fortschreitender Biodiversitätsverlust Bundesindikator Agrarland Quelle: BMU, 2010 Feldvogelindikator Stagnation auf niedrigem Niveau bzw. leicht negativer Trend; starke Bestandseinbrüche bei häufigen Arten 2 1
2 Maßnahmen mit Biodiversitäts-ZIELEN Maßnahmen HH HE MV NI / HB NRW SH 111 Berufsbildung 114 Beratungsdienste 115 Betriebsführungsdienste 121 Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) 123 Verarbeitung u. Vermarktung 124 Förderung Zusammenarbeit 125 Infrastruktur 126 Hochwasserschutz 211/212 Ausgleichszulage 213 Natura-2000-Förderung 214 Agrarumweltmaßnahmen 215 Tierschutz 216 Nicht-produktive Investitionen 221/223 Erstaufforstung nicht-/landwirt. Flächen 224 Natura-2000-Förderung Forst 225 Waldumweltmaßnahmen 226 Wiederaufbau Forst 227 Nicht-produktive Investitionen Forst 311 Diversifizierung 312 Gründung Kleinstunternehmen 313 Fremdenverkehr, Tourismus 321 Dienstleistungseinrichtungen 322 Dorferneuerung 323 Ländliches Erbe 331 Ausbildung u. Information 4xx Leader 3 Finanzansätze der EPLR für Biodiversität NI/HB 19% HH 21% MV 35% SH 41% NRW 50% He 57% Angabe nicht konkret quantifizierbar Annäherungsverfahren Verausgabte Mittel (bis 12/2009): Gesamt: 2,12 Mrd. davon für Biodiv: 26 % 4 2
3 Finanzansätze wesentlicher Biodiversitätsmaßnahmen 7 Bundesländer geplante öffentl. Mittel (Mio. ) Natura-2000-Förderung Landwirtschaft 51,5 Natura-2000-Förderung Forst 5,5 Agrarumweltmaßnahmen 1200,9 Waldumweltmaßnahmen Nicht-produktive Investitionen Landwirtschaft 6,3 Nicht-produktive InvestitionenForst 86,5 Erstaufforstung nicht landw. Flächen Ländliches Erbe 483,3 5 Verausgabte Mittel mit Biodiversitätswirkung Natura-2000-Zahlungen AUM nicht produktive Investitionen Forst Andere Forstmaßnahmen Natürliches Erbe Infrastruktur 6 3
4 Ressourcenschutzziele der Agrarumweltmaßnahmen am Beispiel Niedersachsen/Bremen AUM Ziele biolog. Vielfalt Wasserschutz Klimaschutz Bodenschutz MDM Verfahren Gülleausbringung Einjährige/ mehrjährige Blühstreifen Zwischenfruchtanbau Grünlandextensivierung Einzelfläche Grünlandextensivierung (4 Kennarten) Ökologische Landbau Grundwasserschon. Landbewirtschaftung Kooperationsprogramm Naturschutz 7 Förderfläche und teilnehmende Betriebe in Ni/HB - GAK-Maßnahmen- Förderfläche (ha) Geförderte Betriebe (N) MDM-Verfahren Blühmaßnahmen Zwischenfruchtanbau Öko + Grünlandextensivierung Einzelfläche Grünlandextensivierung (4 Kennarten) Ökolandbau Betriebe insgesamt Zunahme Biodiv-Maßnahmen: plus 28% 8 4
5 Förderfläche und teilnehmende Betriebe in Ni/HB -Vertragsnaturschutz Förderfläche (ha) Geförderte Betriebe (N) Besondere Biotoptypen Mahd und Beweidung Extensive Ackerflächen - Vögel/Tierarten Ex. Ackerflächen - Ackerwildkräuter (Summe) Nordische Gastvögel gesamt Grünlandextensivierung (Handlungsorientiert) Grünlandextensivierung (6 Kennarten) Betriebe insgesamt Flächenzunahme 150% 0 9 Ziel Biodiversität die Summe vieler Einzelziele Maßnahme Code Einjährige Blühstreifen A5 Schaffung von Schutz-, Brut-, Rückzugsraum u. Mehrjährige Blühstreifen A6 Nahrungsflächen für Tierarten der Feldflur Grünlandextens. Einzelfläche Grünlandextens. ergebnisor. B1 B2 Erhaltung der typischen Artenvielfalt in extensiv genutzten Grünlandregionen punktuelle Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in intensiv Erhaltung genutzten pflanzengenetisch Grünlandregionen wertvoller Ökolandbau C Grünlandvegetation Flächen mit Verzicht auf mineralische N-Dünger u. chemisch-synthetische PSM Ackerwildkrautschutz 431 Tierarten der Feldflur 432 Besondere Biotoptypen 441, 442 Dauergrünland ergebnisor. 411 Dauergrünland handlungsor. 412 Gastvögel auf Acker 421 Gastvögel auf Grünland 422 Brutto-Summe 1) Laut EPLR bzw. Änderungsanträgen. 2) Förderfläche 2009 laut InVeKoS. 3) Rein informativ als flächengewichteter Mittelwert aus allen Einzelbewertungen. Sicherung der Lebensbedingungen von Tier- und Pflanzenarten sowie der Brut- und Nahrungshabitate der Vogelwelt Erhaltung bedrohter Biotope und Aufbau des Natura Netzes Sicherung von Lebensräumen für Zug- und Rastvögel 10 5
6 Ziel Biodiversität die Summe vieler Einzelziele Maßnahme Code Förderfläche [ha] 2) Bewertung [ordinal, Symbol] Einjährige Blühstreifen A5 Schaffung von Schutz-, Brut-, Rückzugsraum ++ u. Mehrjährige Blühstreifen A6 Nahrungsflächen für Tierarten 49 der Feldflur ++ Grünlandextens. Einzelfläche Grünlandextens. ergebnisor. B1 B2 Erhaltung der typischen Artenvielfalt + in extensiv genutzten Grünlandregionen punktuelle Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in intensiv Erhaltung genutzten pflanzengenetisch Grünlandregionen wertvoller ++ Ökolandbau C Grünlandvegetation Flächen mit Verzicht auf mineralische ++ N-Dünger u. chemisch-synthetische PSM Ackerwildkrautschutz Tierarten der Feldflur 432 Sicherung der Lebensbedingungen 53 von +++ Tier- und Besondere Biotoptypen 441, 442 Pflanzenarten sowie der Brut- und Nahrungshabitate +++ der Dauergrünland ergebnisor. 411 Vogelwelt bis +++ Erhaltung bedrohter Biotope und Aufbau des Natura Dauergrünland handlungsor. 412 Netzes Gastvögel auf Acker 421 Sicherung von Lebensräumen für Zug- +++ und Rastvögel Gastvögel auf Grünland Brutto-Summe ) 1) Laut EPLR bzw. Änderungsanträgen. 2) Förderfläche 2009 laut InVeKoS. 3) Rein informativ als flächengewichteter Mittelwert aus allen Einzelbewertungen. 11 Flächenrelevanz der Biodiversitätsmaßnahmen 12 6
7 Kennzeichen unterschiedlich wirksamer AUM als Ansatz zur Lenkung AUM zum Biodiversitätsschutz Kriterien dark green light green Zielsystem eindimensional multidimensional Förderauflagen ambitioniert weniger ambitioniert Kulissen Regelfall variabel Bindung an Einzelfläche Regelfall variabel, seltener Produktionsintegriert seltener Regelfall Prämie höher geringer Verwaltungsaufwand höher geringer Beratungsbedarf aufwändig, spezifisch seltener Maßnahmenmix häufig erforderlich selten erforderlich Mehrjährigkeit erforderlich z.t. erforderlich Effektivität (Wirkung) hoch bis sehr hoch gering bis mittel 13 Fazit Biodiversitätswirkung AUM - Zur Erreichung der Biodiversitätsziele kann sich das Förderspektrum nicht auf den klassischen Vertragsnaturschutz beschränken! - kaum spezifische AUM für intensiv genutzte Ackerbauregionen/- standorte - Standortqualitäten im Intensivgrünland oftmals nachhaltig verändert - zu geringe Flächenwirkung und Effektivität von Biodiv.-AUM in der Normallandschaft - noch zu geringe Förderanteile in Natura
8 Fazit Biodiversitätswirkung - keine Biodiversitätsstrategien in den Programmen - kein Gesamtkonzept - kaum Abstimmung der Biodiv.-Maßnahmen zwischen den Schwerpunkten -... aber gute Ansätze innerhalb der AUM - unaufgelöste, sich in der Wirkung widersprechende Maßnahmen 15 Ausblick Biodiversitätsziele im ELER-Entwurf Auf der Ebene der Ziele des ELER wird das Biodiversitätsziel subsumiert Art. 4 nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Klimaschutzpolitik Auf Ebene der Prioritäten erfährt Biodiversität explizite Nennung Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von Landund Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme mit Schwerpunkt auf den folgenden Bereichen dort (4a) Wiederherstellung und Erhaltung der biologischen Vielfalt, auch in Natura-2000-Gebieten sowie landwirtschaftlichen Systemen von hohem Naturschutzwert, und des Zustands der europäischen Landschaften 16 8
9 Ausblick Biodiversitätsziele im ELER-Entwurf Indikative Maßnahmenliste für Priorität 4 (Anhang V) Agrarumwelt- & Klimamaßnahmen Ökologischen Landbau Natura-2000-Zahlungen & WRRL-Zahlungen die analogen Waldmaßnahmen Waldinvestitionsmaßnahmen es fehlen aus Art. 18 (Investition in materielle Vermögenswerte) Investitionen im Zusammenhang mit Agrar- und Waldumweltmaßnahmen sowie für Arten und Lebensräume 17 Ausblick Biodiversitätsziele im ELER-Entwurf Senkung des Kofinanzierungssatzes auf de facto 50 % in Deutschlang für AUM&KM, ökolog. Landbau, Natura Förderung Widerspruch zur public good Diskussion 25 % der Mittel für Klimaschutz und zwar über AUM&KM, ökolog. Landbau und AZ (Erwäggrund 28) genannte Maßnahmen erfahren eine deutliche finanzielle Aufwertung wie viele Mittel bleiben für reine Biodiversitätsziele?? oder wie viel Biodiversitätsschutz ist im Klimaschutz unterzubringen 18 9
10 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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