Welche alternativen Sprachtests sind verfügbar, sinnvoll und in der Praxis zeitlich möglich?
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- Pamela Langenberg
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1 Welche alternativen Sprachtests sind verfügbar, sinnvoll und in der Praxis zeitlich möglich? Annette Limberger Hochschule Aalen Akustika, Zürich 1
2 Sprachtests Rechtliche Grundlagen Freiburger Sprachverständnistest Freiburger reloaded Oldenburger Satztest (OlSa) Göttinger Satztest (GöSa) HSM- Satztest (Hochmair, Schulz, Moser) Basler Satztest Aalener Satztest Dreinsilber Test nach Döring Wallenberg / Kollmeier (WaKo) Reimtest nach Sotschek Phonemtest Akustika, Zürich 2
3 Rechtliche Grundlagen in der Schweiz Kreisschreiben über die Abgabe von Hilfsmitteln durch die Invalidenversicherung (KHMI), Stand per 1. Januar 2014 Richtlinien für ORL- Expertenärzte zum Abklärungsauftrag zur Vergütung von Hörgeräten durch die Sozialversicherungen IV und AHV Akustika, Zürich 3
4 IV & AHV Die IV kann einen Pauschalbetrag an die Hörgeräteversorgung entrichten, wenn der binaurale Gesamt-Hörverlust mindestens 20% beträgt. Die AHV kann einen Pauschalbetrag an die Hörgeräteversorgung entrichten, wenn der binaurale Gesamt-Hörverlust mindestens 35% beträgt Akustika, Zürich 4
5 IV & AHV Die Versorgung mit Hörgeräten ist durch einen/eine von der IV anerkannten Expertenarzt/ Expertenärztin zu empfehlen. Im Tonaudiogramm wird der Hörverlust pro Ohr nach der CPT-AMA-Tabelle prozentual berechnet. Im Sprachaudiogramm in Ruhe wird der Sprachhörverlust pro Ohr nach Sozialindex oder Fournier prozentual berechnet. (Hörverlust CPT-AMA re+ CPT-AMA li) + (Hörverlust Sozialindex/Fournier re + Sozialindex/Fournier li)/ Akustika, Zürich 5
6 Binaurale Verordnung Eine binaurale Erstversorgung wird von der Sozialversicherung nur im IV-Alter oder bei IV-Besitzstand gewährt, wenn mindestens zwei der folgenden audiologischen Bedingungen erfüllt sind: Der Unterschied des Hörverlustes nach CPT-AMA zwischen rechts und links beträgt weniger als 30 %. Der Unterschied des Diskriminationsverlustes im Sprachtest in Ruhe zwischen rechts und links beträgt weniger als 50 % Der Unterschied der Sprachhörschwelle (50%ige Verständlichkeit für Zahlen, Zweisilber oder Einsilber) zwischen links und rechts beträgt weniger als 50 db Am besseren Ohr muss zudem eine audiometrisch fassbare Hörstörung vorliegen: zwei Messwerte der Frequenzen 0.5, 1, 2, 3 oder 4 khz müssen einen Hörverlust von 30 db HL oder mehr aufweisen Akustika, Zürich 6
7 Spezialfälle Hochtonabfall HV bei 500 Hz höchstens 20 db HV bei 2'000 Hz mindestens 30 db Zunahme des HV von 1'000 Hz auf 2'000 Hz oder von 2'000 Hz auf 4'000 Hz mind. 30 db Alle 3 Kriterien müssen an beiden Ohren erfüllt sein. 2. Verstehen im Störgeräusch: SNR > 4 db am zu versorgenden Ohr Das Test für das Verstehen im Störlärm wird nur dann durch die IV finanziert, wenn ein Gesamthörverlust zwischen 15-20% vorliegt und das Kriterium Hochtonabfall nicht erfüllt ist Akustika, Zürich 7
8 Sprachaudiometrie - Gestern Beginn der Sprachaudiometrie 1804 durch Georg-Wilhelm Pfingsten ( ). Durch ihn auch eine Gradeinteilung der Hörstörung 1821 unterschied Jean Marc Gaspard Itard ( ) 5 Schwerhörigkeitsgrade anhand von Sprachverständnis aber auch Hören von Donner und Knall einer Kanone Schmalz in Dresden führte 1846 die Hörweitenprüfung ein 1871 ordnete Wolf alle Sprachlaute wie auf einer Klaviatur (Zungen-R = 16 Hz, /sch/ = 4096 Hz) Die deutsche Sprachaudiometrie begründete Karl-Heinz Hahlbrock 1953 mit dem Freiburger SVT Akustika, Zürich 8
9 Gestern? - Der Freiburger Entwickelt in Anlehnung an Amerika (J.P. Egan) Wörterlisten anhand statistischer Methoden mit relativer Häufigkeit einzelner Laute und phonetische Ausgeglichenheit untereinander Test mit 2-stelligen, zwei- und viersilbigen, Zahlwörtern (10 Listen á 10 Zahlen) und Einsilbern (20 Listen á 20 Wörter) DIN Akustika, Zürich 9
10 Kritik am Freiburger Die Wortgruppen sind untereinander nicht ausgewogen Es gibt Gruppen die zu gut und Gruppen die zu schlecht verstanden werden Bangert (1980) Probleme bei der Ermittlung des Diskriminationsverlustes nach dem Freiburger Sprachtest Nach H. v. Wedel (1986) sind dies: 1, 8, 13, 14, 15, 19 und 20, und sollten deshalb NICHT verwendet werden Z.T. antiquierte und seltene Wörter Wörter kommen unvermittelt plötzlich Im Störgeräusch nicht validiert Zur Hörgeräteüberprüfung nur bedingt geeignet, da Wörter zu kurz bei langen Regelzeiten Akustika, Zürich 10
11 Kondition Literatur Darbietung im NH in Ruhe Freifeld (FF) oder Alter über Kopfhörer (KH) und Pegel Brinkmann (1974) KH Beyer DT48 monaural, Anzahl der VP; In der Messung verwendete Listen N = 97 (70 m, 27 4 Listen pro w); wobei 157 Proband, Alle 20 Ohren als kamen gleich oft normalhörend vor eingestuft wurden, Listen, die vom Mittelwert abweichen 12, 15 NH im Störgeräusch Alter: Jahre von Wedel (1986) Keine Angabe N = 32 Alle Listen 1, 8, 13, 14, 15, Sprache bei 35 db 19, 20 Löhler et al. FF; frontaler N = 113 (39 m, 74 3 zufällig Keine (2013) Schalleinfall; w), im ausgewählte Unterschiede Pegel 65 db Altersdurchschnitt Listen insgesamt: 36,6 Jahre von Wedel (1986) Keine Angabe; N = 32 Alle Listen 1, 2, 3, 8, 12, 14, Sprache bei 70 15, 18, 19, 20 db, Cocktail-Party- Geräusch bei 60 db Akustika, Zürich 11
12 Mallinger (2011) FF, Sprache bei 65 N = 20, Alter: 21 db SPL, Rauschen bis 30 Jahre auf der Westra CD bei 67 db SPL, beides frontal dargeboten N = 15; Alter zwischen 16 und 20 Jahren SH in Ruhe Bangert (1980) Keine Angabe, Pegel für bestmögliche Diskrimination; individuell db-opt Alich (1985) Keine Angabe, Pegel für bestmögliche Diskrimination; individuell db-opt SH im Störgeräusch Löhler et al. (2013) FF; Sprache und CCITT-Rauschen frontal (0 ) präsentiert; Pegel Sprache: 65 db; SNR = 5 db N = 148; Alter zwischen 14 und 21 Jahren N = 104 (44 m, 66 w); Altersdurchschnitt insgesamt: 70,9 Jahre Alle Wörter, aber in 1, 8, 12, 15, 17, 18 randomisierter Reihenfolge Alle Listen 3, 5, 9, 12, 13, 14, 15, 20 Alle Listen 1, 3, 4, 5, 12, 13, 14, 15 Keine Unterschiede (Holube, ZfA, in press, 2014) Akustika, Zürich 12
13 Heute? - Freiburger reloaded Fragebogen unbekannte Wörter veraltete Wörter stark assoziierte Wörter Beispiele: Grog, Lump, Hohn, Groll. Knecht, Wehr, Zank Sarg, Mord, Pest, Grab. Befragt wurden: Insgesamt 92, Studierende und Altenheimbewohner Akustika, Zürich 13
14 Heute? - Freiburger reloaded Reihenfolge geändert, hinsichtlich Verständlichkeitsverteilung dadurch veränderte Phonemverteilung Einfügen eines rosa Rauschens zwischen den Testitems Dauer 3 Sek, dann 250 ms Pause vor nächstem Wort Pro Gruppe 11 Wörter 1. Wort als Übungswort Akustika, Zürich 14
15 Heute? - Oldenburger Satztest (OlSa) Ermittlung einer SprachVerstehensSchwelle (SVS) im Störgeräusch mit einem adaptiven Verfahren Entweder fester Störschallpegel und variierender Sprachpegel oder Fester Sprachpegel und variierender Störschallpegel Form: Name Verb - Zahlwort Adjektiv - Objekt Zufällige Kombination aus 50 Wörtern Sprachsimulierendes Rauschen mit Langzeitsprachspektrum des Satztestes (OlNoise) 1 Liste sollte mindestens als Trainingsliste durchgeführt werden; nach Handbuch sogar 2 (Trainingseffekt: 1 2 db) Wagener et al., Akustika, Zürich 15
16 Heute? - Oldenburger Satztest (OlSa) Ermittlung eines Signal-Rausch-Abstandes (SNR = Signal to Noise Ratio) Verbesserung des SNR um 1 db bedeutet eine Verbesserung des Verstehens von Sprache bis zu 17 % (Maximalwert bei Normalhörenden) 50% Verständlichkeit kann deprimierend sein Wagener et al., Akustika, Zürich 16
17 Oldenburger Satztest (OlSa) Basisliste des olsa Name Verb Zahlwort Adjektiv Objekt Peter bekommt drei große Blumen. Kerstin sieht neun kleine Tassen. Tanja kauft sieben alte Autos. Ulrich gibt acht nasse Bilder. Britta schenkt vier schwere Dosen. Wolfgang verleiht fünf grüne Sessel. Stefan hat zwei teure Messer. Thomas gewann achtzehn schöne Schuhe. Doris nahm zwölf rote Steine. Nina malt elf weiße Ringe. Quelle: Wagener et al., Akustika, Zürich 17
18 Oldenburger Satztest (OlSa) Steigung der Diskriminationsfunktion bei einer Verständlichkeit von 50% am größten Messung nur innerhalb des steilsten Anstiegs Durch die Evaluationsmessungen bestimmte Diskriminationsfunktionen der Testlisten Wagener et al., Akustika, Zürich 18
19 Oldenburger Satztest (OlSa) Stabilisierung der Messung bereits nach wenigen Sätzen Jedoch immer mindestens eine Testliste, um Trainingseffekt auszuschalten Wagener et al., Akustika, Zürich 19
20 Warum 45 db Störschall? Für die Hörgerätenutzenüberprüfung (signifikanter Vorteil im versorgten vs. unversorgten Zustand) kann das bisherige Kriterium (basierend auf der Sprachaudiometrie in Ruhe) durch eine Sprachaudiometrie in leisem Störschall ausgewechselt werden Praktisch leicht realisierbarer Kompromiss zwischen Hörgerätemessung in Ruhe und im Störgeräusch Korrelation Freiburger in Ruhe! Kollmeier et al., Akustika, Zürich 20
21 Der verkürzte Oldenburger Satztest Früher auch als OlKiSa bezeichnet (Oldenburger Kinder Satztest) Jetzt aber auch zunehmend Einsatz bei älteren Menschen mit eingeschränkter Hörmerkspanne Aufbau: Zahlwort Adjektiv Objekt Bsp: Drei nasse Messer Wagener & Kollmeier, Akustika, Zürich 21
22 Verkürzter OlSa 10 Testlisten mit je 14 Phrasen sprachsimulierendes Rauschen, erzeugt aus dem Sprachmaterial des Tests (Kalibrierung erforderlich) Messung in Ruhe oder im Störgeräusch (auch mit kontinuierlichem Störgeräusch) Wagener & Kollmeier, Akustika, Zürich 22
23 Verkürzter OlSa Auch als geschlossener Test durchführbar Wagener & Kollmeier, Akustika, Zürich 23
24 Verkürzter OlSa Wagener & Kollmeier, Akustika, Zürich 24
25 Göttinger Satztest (GöSa) 20 Testlisten á 10 Sätze Gleichheit von Phonemen und Wortzahlen innerhalb der Testlisten Für die Messung im Störgeräusch wird heute üblicherweise das sog. GoeNoise verwendet, das aus dem Göttinger- Satztest generiert wurde Durchführung als adaptives Verfahren Auch zur Ermittlung des ILD/BILD Akustika, Zürich 25
26 Akustika, Zürich 26
27 HSM-Satztest Entwickelt von Hochmair-Desoyer, Schulz, Moser Insgesamt 30 Satzgruppen mit je 20 Sätzen plus 4 Trainingsgruppen Getestet wird mit festen Signal-Rauschabständen von 5, 10 oder 15 db Entwickelt wurde der Test hauptsächlich für Cochlea-Implantatpatienten, da die Sätze relativ einfach gehalten sind Es handelt sich um Alltagssätze Störgeräusch ist CCITT-Rauschen Akustika, Zürich 27
28 Basler Satztest Adaptives Messverfahren 10 Testlisten à 15 Sätze Sprache und Störgeräusch werden gleichzeitig dargeboten Störgeräusch wurde aus den Sätzen generiert Alltagssätze, das letzte Wort ist ein Einsilber und muss verstanden werden Geräusch wird beim letzten Wort um 10 db lauter Nicht geeignet für HV > 80 db HL im Hauptsprachbereich Akustika, Zürich 28
29 Aalener Satztest Prinzip wie OlSa, d.h. es ist ein Matrix-Test Aufbau: Name Verb Uhrzeit Präposition Ort Beispiel: Steffen springt um 8 Uhr nach Köln Sowohl Männer- als auch Frauenstimme Mit verschiedenen Störgeräuschen, auch Alltagsgeräuschen, zu verwenden Wenige Sätze genügen, um Tendenz sofort zu sehen Fester Sprachpegel, veränderlicher Störgeräuschpegel Akustika, Zürich 29
30 Dreinsilbertest nach Döring Verwendet werden die Freiburger Wörter, diese werden jedoch 3 mal widerholt Als Störschall dient ein verhalltes digitales Wortgewirr aus 32facher zeitversetzter Überlagerung der einsilbigen Wörter des Freiburger Sprachtests ohne Pausen (Döring- Rauschen) Ermittelt wird die SVS Akustika, Zürich 30
31 Dreinsilbertest nach Döring Verwendet werden die Freiburger Wörter, diese werden jedoch 3 mal widerholt Als Störschall dient ein verhalltes digitales Wortgewirr aus 32facher zeitversetzter Überlagerung der einsilbigen Wörter des Freiburger Sprachtests ohne Pausen (Döring-Rauschen) Ermittelt wird die SVS Akustika, Zürich 31
32 Wallenberg/Kollmeier WaKo Reimtest entwickelt von Wallenberg und Kollmeier Proband hört ein Wort und muss aus einer Liste das gehörte aussuchen Messung im Störgeräusch möglich Akustika, Zürich 32
33 Reimtest nach Sotscheck Reimtest mit einer Aufforderung am Anfang, dadurch Aufmerksamkeitslenkung Bitte markieren Sie das Wort. Entwickelt 1985 von J. Sotscheck Grundlage für den Reimtest nach Wallenberg und Kollmeier Akustika, Zürich 33
34 Äquivalente Durchführung zum Freiburger bei Durchführung mit 45 db SPL Ratewahrscheinlich keit von 20 % Nach Messung mehrerer Testlisten Akustika, Zürich 34
35 Parameter 50 % - Schwelle (SVS) Wert in Ruhe 25er Testlisten Wert in Ruhe 47er Testlisten Wert in Ruhe 72er Testlisten Referenz Standardabwe ichung der SVS Steigung an der SVS 13,8 db SPL 2,1 db SPL 5,5 % /db 25 16,5 db SPL 2,2 db SPL 5,1 %/db 47 14,1 db SPL 2,1 db SPL 4,6 %/db 72 Brand und Wagener (2005) Brand und Wagener (2005) Brand und Wagener (2005 Empfohlene Testlistenlänge Bemerkungen: a) Die in Brand und Wagener, 2005 veröffentlichten Standardabweichungen gelten nicht interindividuell. Daher wurden aus den veröffentlichten Messdaten ermittelte Werte verwendet Akustika, Zürich 35
36 Phonemtest Schwellentest Unterscheidungstest Erkennungstest Akustika, Zürich 36
37 Schwellentest Aus: Handbook of Phoneme Perception Test Akustika, Zürich 37
38 Unterscheidungstest Es werden der gleiche Signale angeboten und eines, welches sich davon unterscheidet. Der Proband muss angeben welches. Aus: Handbook of Phoneme Perception Test Akustika, Zürich 38
39 Erkennungstest Der Proband hört /ada/ /afa/ /aha/ usw. und muss nachsprechen oder auf Bildschirm antippen Aus: Handbook of Phoneme Perception Test Akustika, Zürich 39
40 Auswertung Aus: Handbook of Phoneme Perception Test Akustika, Zürich 40
41 Zusammenfassung Auswahl Sprachtest Diagnostik Messung der Kommunikat ionseinschränku ng Freiburger Phonemtest Basler Satztest OlSa / GöSa Aalener Satztest HSM-Satztest Akustika, Zürich 41
42 Fazit Bisherige Sprachtests sind gut bekannt und meist schnell in der Durchführung Gehalt der Information oft fraglich Satztests vermutlich besser um die Kommunikationseinschränkung zu messen Jedoch lange Testdauer Phonemtests wichtig bei Frequenzverschiebung, jedoch bisher ohne Vokaltests Akustika, Zürich 42
43 Kindersprachtests Akustika, Zürich 43
44 Der Mainzer Kindersprachtest Entwickelt in Mainz von Prof. Peter Biesalski und Kollegen (1974) DIN Besteht aus 3 Teilen Teil 1 für 2,5 4 Jährige Teil 2 für 4 6 Jährige Teil 3 für 6 8 Jährige Verwendet ein- und zweisilbige Wörter Sehr vokalreich, v.a. im Teil 1 Aufsprache durch eine Frau Akustika, Zürich 44
45 Mainzer Kindersprachtest Erhältlich mit Bildkarten (und Kärtchen) bei Kindern mit Sprach- oder Sprechstörungen Test 1: 10 Wörter, 5 Gruppen Test 2: 2 x 25 Wörter Test 3: 50 Wörter Akustika, Zürich 45
46 Der Göttinger Kinderspachtest Entwickelt von Chilla und Gabriel 1976 Kinder unter 4 mit dem Mainzer überfordert, da 10 gleichzeitig angebotene Bilder zu viel Es werden nur 4 Bilder gleichzeitig angeboten, beziehen sich immer auf den gleichen Vokal z.b. Haus, Baum, Maus, Zaun Wörter zum größten Teil aus dem Freiburger 2 TestteileTest 1: 3 4 Jährige Test 2: 5 6 Jährige Aufsprache durch einen Mann (Wunderlich, wie Freiburger) Akustika, Zürich 46
47 Der Oldenburger Kinderreimtest (OlKi) Als geschlossener Test entwickelt (Kliem und Kollmeier, 1995) Für Kinder im Grundschulalter 2-silbige Wörter, die sich nur in einem Laut unterscheiden Optimierung durch Brand et al. (1999) hinsichtlich gleicher mittlerer Verständlichkeit, gleichem Bekanntheitsgrad und gleicher Phonemverteilung der 10 Testlisten Jede Liste besteht aus 12 Wörtern und beginnt mit: Bitte zeige das Bild Akustika, Zürich 47
48 Der Oldenburger Kinderreimtest (OlKi) Wagener et al., HNO, 2006) Akustika, Zürich 48
49 Sprachmaterial des Oldenburger Kinder-Reimtest Anlautteil Konsonanten Decke - Hecke - Säcke Dose - Rose - Hose Matte - Watte - Ratte Sonne - Tonne - Nonne Gabel - Kabel - Nabel Eule - Keule - Beule Locke - Socke - Hocke Nase - Vase - Hase Kessel - Sessel - Fessel Wale - male - Schale Wanne - Tanne - Kanne Inlautteil Konsonanten Tasse - Tasche - Tanne Schiene - schiele - schieße Waage - Vase - Wale Haaren - Hafen - Hasen Kanne - Karre - Kappe Kelle - Kämme - Kette Bohnen - bohren - Booten Inlautteil Vokale Wale - Welle - Wolle Rasen - Riesen - Rosen brate - Brote - brüte Locke - lecke - Luke fallen - Fohlen - fällen Schale - schiele - Schule Sahne - Sonne - Söhne Bluse - Blume - blute Beine - beiße - Beile Beeren - beten - Besen Schlafen - schlagen - Schlangen Akustika, Zürich 49
50 Der Oldenburger Kinderreimtest (OlKi) Ermittelt wird die 50 % - Verstehensquote in Ruhe, die bei normalhörenden Kindern bei 23 db SPL liegt mit einer Steigung von 6 %/db Evaluation auch im Störgeräusch obwohl die Flankensteilheit eigentlich etwas gering Akustika, Zürich 50
51 Der Oldenburger Kinderreimtest (OlKi) Der Test ist in Ruhe und im Störgeräusch verwendbar, doch im Störgeräusch besser zur Ermittlung der Verstehensquote in % bei einem festen Signal-Rausch-Verhältnis (SNR), bzw. festen Darbietungspegel geeignet. Es soll in Ruhe eine möglichst hohe Verständlichkeit erreicht werden, Beginn bei 45 db SPL, bzw db über mittlerem HV bei Hz, bei Verstehen < 90 %, Erhöhung des Pegels um db Akustika, Zürich 51
52 Würzburger Kindersprachtest Bestehend aus 4 Untertests: Test I: zweisilbige Worte, typisch für Babysprache Test II: Einsilber typisch für Klein- und Vorschulkinder Test III: Einsilber typisch für Kinder der 1. und 2. Klasse Test IV: zweisilbige Wörter aus dem Gebrauch von Klein- Vorschul- und Schulkindern Wörter aus aktueller Kinderbuchliteratur Normale Phonemverteilung, Grundlage: SDZ Auch im Störgeräusch untersucht (Steigenberger, 2009) Baumann, Akustika, Zürich 52
53 Akustika, Zürich 53
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