Ladegutsicherung. Verantwortlichkeit als Verlader gem. 101 KFG 1967
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- Gesche Becker
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1 Ladegutsicherung Verantwortlichkeit als Verlader gem. 101 KFG 1967
2 Ladegutsicherung gem. 101 Abs. 1 lit e KFG 1967 Die Ladung ist so am Fahrzeug zu verwahren oder durch geeignete Mittel zu sichern, dass sie den im normalen Fahrbetrieb auftretenden Kräften Stand hält und der sichere Betrieb des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt und niemand gefährdet wird. Die einzelnen Teile einer Ladung müssen so verstaut und durch geeignete Mittel so gesichert werden, dass sie ihre Lage zueinander sowie zu den Wänden des Fahrzeuges nur geringfügig verändern können. Ladegut ist dann gesichert wenn: Ausreichende Sicherung dann, wenn ÖNORM V 5750 eingehalten wird (22 KFG Novelle) Kraftschlüssige oder formschlüssige Ladegutsicherung vorliegt Herstellung der Ladegutsicherung durch geeignete Mittel (Zurrgurte, Klemmbalken, Anti-Rutschmatten etc.)
3 Ladegutsicherung gem. 101 Abs. 1 lit e KFG 1967 Die Ladung ist so am Fahrzeug zu verwahren oder durch geeignete Mittel zu sichern, dass sie den im normalen Fahrbetrieb auftretenden Kräften Stand hält und der sichere Betrieb des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt und niemand gefährdet wird. Die einzelnen Teile einer Ladung müssen so verstaut und durch geeignete Mittel so gesichert werden, dass sie ihre Lage zueinander sowie zu den Wänden des Fahrzeuges nur geringfügig verändern können. Ladegut ist dann gesichert wenn: Ausreichende Sicherung dann, wenn ÖNORM V 5750 eingehalten wird (22 KFG Novelle) Kraftschlüssige oder formschlüssige Ladegutsicherung vorliegt Herstellung der Ladegutsicherung durch geeignete Mittel (Zurrgurte, Klemmbalken, Anti-Rutschmatten etc.) Im Bereich der Ladegutsicherung führte die Auslegung des Gesetzestextes geringfügige Änderung zu massiven Problemen in der Praxis bzw. im Bereich der Exekutive! (was heißt geringfügige Änderung bzw. ab wann liegt ein solcher Tatbestand vor?) Im Rahmen der 22. KFG Novelle ( Novelle ist sozusagen eine Erneuerung Aktualisierung des Gesetzes) wurde die Norm welche die Sicherung von Ladung Ladegutsicherung beschreibt in das Gesetz aufgenommen!
4 Verantwortliche Personen der Ladegutsicherung Zulassungsbesitzer (Fahrzeughalter) gem. 103 Abs. 1 KFG Fahrzeug muss den Vorschriften des KFG und der dazu erlassenen Verordnung genügen, Beispiele: Überprüfung 57a KFG Geeignetes Fahrzeug (auch Sache des Disponenten) Eventuell Routengenehmigung 39 KFG Verantwortlichkeit des Lenkers gem. 102 Abs. 1 KFG Fahrzeug muss den Vorschriften des KFG genügen, zudem hat der Lenker noch folgende Verpflichtung: Kontrolle des Fahrzeuges und der Ladung auf Schäden Möglichkeit ob die Ladung überhaupt gesichert werden kann Beurteilung der Verteilung der Ladung Verständigung des Zulassungsbesitzers sofern Probleme auftreten Verantwortlichkeit des Beladers bzw. Verladers gem. 101 Abs. 1a KFG Häufig haben Lenker als auch Besitzer keine Möglichkeit den Vorgang der Beladung zu kontrollieren, als Anordnungsbefugter trägt man die Verantwortung für die Einhaltung der geltenden Bestimmungen. Ein Anordnungsbefugter bzw. Verlader ist eine Person die damit befasst ist, die Beladung vorzunehmen und den Ablauf des Beladevorganges gestaltet und auch die Menge des Ladegutes bestimmt d.h. jene Person, welche faktisch auf die Beladung Einfluss nimmt! Anordnungsbefugter gem. 101 Abs. 1a KFG = Staplerfahrer
5 Ein Fall aus der Praxis Salzburg Staplerfahrer (27) wurde am Dienstag von Richter wegen fahrlässiger Tötung zu EUR Geldstrafe verurteilt. (Stafrecht StGB) Der Mann war dabei 860 kg schwere Eisenbündel von einem LKW zu heben, als der Zurrgurt riss und ein Bündel den beim Abladen behilflichen LKW-Fahrer traf und tötete! Laut Gutachter war der zum Heben verwendete Gurt erkennbar vorgeschädigt, der Staplerfahrer wäre verpflichtet gewesen sich den Gurt anzusehen. Ergänzung R. Bischof: Als Staplerfahrer (Arbeitnehmer) ist man verpflichtet sich die Arbeitsmittel (Anschlag- und Lastaufnahmemittel gehören sind gem. 8 Abs. 1 Z 13 Arbeitsmittel) auf offenkundige Mängel hin zu kontrollieren ( 15 ASchG). Nachdem der Gurt erkennbar (offenkundig, augenscheinlich, ersichtlich) vorgeschädigt war, hätte der Staplerfahrer das Bündel nicht abladen dürfen! Verwaltungsstrafrechtlich? - keine Angaben Strafrecht? - Fahlässige Tötung (StGB) Zivilrecht? - keine Angaben, Prozess jedoch wahrscheinlich
6 Ladegutsicherung gem. 101 Abs. 1 lit e KFG 1967 Normaler Fahrbetrieb? Die Ladung ist so am Fahrzeug zu verwahren oder durch geeignete Mittel zu sichern, dass sie den im normalen Fahrbetrieb auftretenden Kräften Stand hält und der sichere Betrieb des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt und niemand gefährdet wird. Die einzelnen Teile einer Ladung müssen so verstaut und durch geeignete Mittel so gesichert werden, dass sie ihre Lage zueinander sowie zu den Wänden des Fahrzeuges nur geringfügig verändern können. Kräfte im normalen Fahrbetrieb: 80% nach VORNE 50% SEITLICH 50 % nach HINTEN % der Gewichtskraft Kräfte gem. EN
7 Ladegutsicherung Kräfte und Reibung Gewichtskraft Der Fahrer bzw. auch Verlader muss das Gewicht seiner Ladung kennen - ohne dem Wissen über das Gewicht der Ladung dürfte man diese mit dem Stapler erst garnicht transportieren! Reibung Reibung wirkt dir als Widerstand beim verschieben eines Körpers auf einer Fläche entgegen! Du kannst die Reibung ähnlich wie eine Verzahnung betrachten, umso höher die Reibung umso besser ist die Verzahnung zwischen Last und Ladefläche! Achte auf viel Reibung Sicherungsbedarf (Sicherungskraft) Umso höher die Reibung bzw. umso besser die Verzahnung umso weniger musst du an Sicherheitskraft (z.b. Niederzurren durch Zurrgurte) aufwenden
8 Gewichtskraft Gewichtskraft Der Fahrer bzw. auch Verlader muss das Gewicht seiner Ladung kennen - ohne dem Wissen über das Gewicht der Ladung dürfte man diese mit dem Stapler erst garnicht transportieren! Reibung Reibung wirkt dir als Widerstand beim verschieben eines Körpers auf einer Fläche entgegen! Du kannst die Reibung ähnlich wie eine Verzahnung betrachten, umso höher die Reibung umso besser ist die Verzahnung zwischen Last und Ladefläche! Sicherungsbedarf (Sicherungskraft) Umso höher die Reibung bzw. umso besser die Verzahnung umso weniger musst du an Sicherheitskraft (z.b. Niederzurren durch Zurrgurte) aufwenden
9 Reibung (Verzahnung) Gewichtskraft Der Fahrer bzw. auch Verlader muss das Gewicht seiner Ladung kennen - ohne dem Wissen über das Gewicht der Ladung dürfte man diese mit dem Stapler erst garnicht transportieren! Reibung Reibung wirkt dir als Widerstand beim verschieben eines Körpers auf einer Fläche entgegen! Du kannst die Reibung ähnlich wie eine Verzahnung betrachten, umso höher die Reibung umso besser ist die Verzahnung zwischen Last und Ladefläche! Sicherungsbedarf (Sicherungskraft) Umso höher die Reibung bzw. umso besser die Verzahnung umso weniger musst du an Sicherheitskraft (z.b. Niederzurren durch Zurrgurte) aufwenden
10 Sicherungskraft (Sicherungsbedarf) Gewichtskraft Der Fahrer bzw. auch Verlader muss das Gewicht seiner Ladung kennen - ohne dem Wissen über das Gewicht der Ladung dürfte man diese mit dem Stapler erst garnicht transportieren! Reibung Reibung wirkt dir als Widerstand beim verschieben eines Körpers auf einer Fläche entgegen! Du kannst die Reibung ähnlich wie eine Verzahnung betrachten, umso höher die Reibung umso besser ist die Verzahnung zwischen Last und Ladefläche! Sicherungsbedarf (Sicherungskraft) Umso höher die Reibung bzw. umso besser die Verzahnung umso weniger musst du an Sicherheitskraft (z.b. Niederzurren durch Zurrgurte) aufwenden
11 Ladegutsicherung Methoden - Formschluss Formschluss Formschlüssige Ladung ist dann gegeben wenn diese allseitig an den Laderaumbegrenzungen (Ladebordwänden, Klemmbalken etc.) anliegt. Der Aufbau muss für die Belastung geeignet sein. Auch mit Zurrgurte kann man eine formschlüssige Ladung simulieren (Diagonal- bzw. Direktzurren). Formschluss durch vollständig ausgefüllte Laderäume Formschluss durch Direktzurren Formschluss durch Diagonalzurren Formschluss durch ausgefüllte Laderäume Direkt- bzw. Diagonalzurren Kopfschlingenzurren
12 Ladegutsicherung Methoden - Kraftschluss Kraftschluss - Niederzurren Kraftschlüssige Ladegutsicherung liegt dann vor, wenn die auf der Ladefläche stehende Ladung durch Reibungskraft gesichert wird bzw. gesichert werden muss. Man spricht dabei am häufigsten vom Niederzurren der Ladung auf die Ladefläche mittels Zurrmittel (Zurrgurte etc.) Das Niederzurren ist das Verfahren wo am Häufigsten Probleme mit der Polizei (Exekutive) auftreten! Niederzurren Beim Niederzurren der Ladung spielt die Reibung eine wichtige Rolle! Niederzurren der Ladung: 5 Gurte Niederzurren der Ladung: 2 Gurte
13 Ladegutsicherungsmittel Rungen Klemmbretter / Klemmbalken Staupölster
14 Ladegutsicherungsmittel - Zurrmittel LC... Lashing Capacity (Höchstzurrkraft im geraden Zug) SHF Handzugkraft am Handgriff der Ratsche (Hand-Force) STF Normale Spannkraft pro Gurtseite (Tension Force) PES Werkstoff des Gurtes (Polyester) Datum Herstelldatum (Ablaufdatum bei Polyester idr. nicht mehr vorhanden) GS Geprüfte Sicherheit ( TÜV Siegel nicht verpflichtend)
15 Ladegutsicherung Zusammenfassung Solltest du Bedenken haben was die Ladegutsicherung betrifft (Fahrzeug, Stapler, Paletten und Gebinde etc.) melde es unverzüglich deinem Vorgesetzten Kläre mit dem Fahrer bzw. deinem Vorgesetzten die Vorgehensweise der Ladegutsicherung Achte darauf das Fahrzeug mit der Ladung nicht zu beschädigen Achte auf eine saubere Ladefläche (Reibung) Wenn möglich versuche die Ladung formschlüssig zu laden (Formschluss vor Kraftschluss) Verwende Antirutschmatten (Erhöhung der Reibung) Beachte den Schwerpunkt der Ladung Achte auf eine Dokumentation falls die Ladung von dir gesichert wurde (Handyfotos etc.)
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