Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Konsumentenschaft
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- Jasmin Kaufman
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1 Bildungswoche Berndorf Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Konsumentenschaft von HBLFA Raumberg-Gumpenstein Berndorf, 22. März 2017 raumberg-gumpenstein.at
2 Globalisierung mit räumlichen und zeitlichen Unsicherheiten Abgestimmte Regionalisierung ist Stärkung des ländlichen Raums und der Wertegesellschaft
3 Zeitliche und räumliche Versorgungssicherheit mit Lebensmittel durch bodenständige Bauern auf eigenen fruchtbaren Böden Ernährungssouveränität ist ein hohes Gut im Land
4 Höchste Qualität aus besonderer Bewirtschaftung versus industrielle Landwirtschaft biologisch bio-dyn. Demeter Org. biologische Wirtschaftsweise Bäuerlichökologisch bäuerlichkonventionell industrielle Landwirtschaft
5 Verlust an Bauernhöfen, Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und an fruchtbarer Fläche. Globaler Preisdruck auf heimische Bauernschaft ist hoch.
6 Strukturveränderung in der österreichischen Landwirtschaft ,3 Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft in % ,4 Agrarquote ,8 5,8 5, Quelle: BMLFUW, 2015
7 Strukturveränderung in der österreichischen Landwirtschaft Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe in Österreich % reine Familienbetriebe Quelle: BMLFUW, 2015
8 Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft in Österreich in den letzten Jahren ( ) Quelle: BMLFUW, Differenz: 28,1 % Ø Arbeitsplätze jährlich
9 Land- und forstwirtschaftliche Nutzung in Österreich (SCHAUMBERGER 2005)
10 Bauern und Flächen für die Eigenversorgung gehen verloren ( ) Ackerflächen Grünlandflächen ~ ha ~ ha ha extensive und ha intensives Grünland derzeit ha Grünland nicht bewirtschaftet ~ ha Infrastruktur ~ ha Wald
11 Umwelt- und artgerechte Bewirtschaftung im Einklang mit Natur und Kreatur
12 Ökologisierung der österreichischen Landwirtschaft 2013 Boden Pflanzen Tiere Wasser - Luft Wasserrechtsgesetz Richtlinien für die sachgerechte Düngung Tierschutzgesetz Aktionsprogramme Biobetriebe und 85 % der Landwirte im ÖPUL
13 Selbstversorgungsgrad in Österreich im Jahr 2015 Brotgetreide 100 % Rind- und Kalbfleisch ~ 140 % Obst (gesamt) ~ 50 % Schweinefleisch ~ 105 % Gemüse (gesamt) ~ 60 % Schaf- u. Ziegenfleisch ~ 80 % Erdäpfel ~ 90 % Geflügel ~ 70 % Hülsenfrüchte ~ 85 % Eier ~ 80 % Pflanzl. Öle ~ 30 % Milch ~ 160 % Wein ~ 90 % Käse ~ 95 % Honig ~ 40 % Butter ~ 75 %
14 Der Bauer und sein Vieh Wirkung auf Boden, Pflanze, Futter, Tiere und Produkte sowie Klimarelevanz
15 Basis für unsere Energie und unser Leben Sonnenenergie x 6 O 2 Sauerstoff 6 CO 2 x = C 6 H 12 O 6 Zucker 12 H 2 O Wasser Boden Nährstoffe Mikroorganismen
16 Umweltökologische und ernährungsrelevante Kenndaten aus der österreichischen Grünlandbewirtschaftung 2015 Grünland Energiegehalt in MJ NEL Protein Sauerstoff Kohlenstoffspeicherung über den Ertrag Kohlenstoffspeicher im Boden ~ 42 Mill. MJ NEL ~ 1 Mill. t ~ 7 Mill. t ~ 10 Mill. t ~ 80 Mill. t Viehwirtschaft Methanerzeugung bundesweit Co 2 -Äquivalente ~ t ~ 3,7 Mill. t
17 Basis für Bäuerinnen und Bauern Ökonomische Rahmenbedingungen mit Anreiz zum Weitermachen sind notwendig! Öffentliche Hand + Konsument
18 Öffentliche Hand und ländliche Entwicklung (2. Säule der GAP) im Jahre 2014 Wettbewerbsfähigkeit (Achse 1) ~ 100 Mill. Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der landwirtschaftlichen Produktion Umwelt und Landwirtschaft (Achse 2) ÖPUL + AZ ~ 770 Mill. Lebensmittelqualität und Diversifizierung (Achse 3) ~ 100 Mill. z.b. Ausbildung und Information Leader (Achse 4) ~ 70 Mill. z.b. innovative Projekte Co-Finanzierung EU sowie Bund + Land
19 Österreich braucht eine bäuerliche, ökologische, produktive Land- und Forstwirtschaft
20 Ein Land ohne leistungsfähige eigene Produktivität ist erpressbar und arm!
21 Ein Land ohne Bauern hat keine Identität und kein Gesicht
22 Es braucht eine vertrauensvolle Allianz zwischen Konsumentenschaft und Bauernschaft
23 Wahre Werte und ehrliches Handeln Weg von der Oberflächlichkeit Erdigkeit, Verbindlichkeit, Handschlagqualität Weg von der Unzufriedenheit Freude an der Arbeit, der Natur und Mut für Neues Weg von der Gleichgültigkeit Eigeninitiative und Courage zur eigenen Meinung Weg vom Eigenbrötlertum Ohne Neid und Missgunst gemeinsame Projekte Weg vom Sittenverfall Hohe moralische Werte im zwischenmenschlichen Leben und in der Liebe zueinander Weg von der Bla-bla-Politik Permanente Arbeit mit den Menschen in den Regionen Entwicklung von Programmen und Perspektiven
24 Wenn die Salzburger ihre Regionen leben, dann wird der Konsument die Identität schätzen. Das ist Regionalität pur.
25 Lebensformen und Verhaltensmuster starke Rücksichtnahme auf Ökologie (Ressourcen, Natur und Kreatur) sowie intakter Lebensraum mit sozialem Hintergrund materiell und wirtschaftlich motiviert und orientiert Ziel: Balance im Leben, Zufriedenheit und Zuversicht mit innovativem Blick in die Zukunft
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