ERGEBNISSE Workshops Hürden und Möglichkeiten einer kultursensiblen Pflege Ein EMPFEHLUNGSKATALOG für eine kultursensible Pflege
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- Carl Sommer
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1 ERGEBNISSE Workshops Hürden und Möglichkeiten einer kultursensiblen Pflege Ein EMPFEHLUNGSKATALOG für eine kultursensible Pflege Impulse und Empfehlungen für PFLEGE-EINRICHTUNGEN auf den Weg zur Kultursensiblen Pflege ANLAGE 2. BEISPIEL Konkretisierung des MEHRAUFWANDS für die Umsetzung der Kultursensibilität und IKÖ AM Beispiel einer stationären Pflegeinrichtung LEGENDE : KuSe = Kultursensibel In braun gekennzeichnet sind die Ergänzungen der Veranstalter Erschließung des Zugangs zu Migrantengruppen für eine aktive Kontaktsuche und vertrauensbildende Maßnahmen zu Migrantencommunities, deren Organisationen und Schlüsselpersonen Informations- und Aufklärungsarbeit im Vorfeld der Pflege zugehend Initiierung und Förderung eines Informations- und Beteiligungsprozesses in der Einrichtung (Mitarbeiter, Angehörige, Freiwillige und Bewohner) Gewinn an Multiplikatoren Effektivere Verbreitung der Information Bessere Information Aufgreifen der Unsicherheiten und Ängste und Vorurteile Vertrauensaufbau Bessere Akzeptanz Erweiterung des Klientel Bessere Akzeptanz Erweiterung der Klientel Beteiligungskultur bereichert die Einrichtung durch die Kreativität und die stärkere Identifikation der KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 1 -
2 Anpassung des Informationsmaterials: Übersetzung und Vereinfachung (muttersprachiges verständliches Informationsmaterial, muttersprachige bzw. bildgestützte Leitsystem), Anpassung des Außenbilds: Ausrichtung der Außen- und Innenarchitektur auch an die Kultur der Zielgruppen im Haus Gewinnung von qualifiziertem muttersprachigem Fachpersonal Qualifizierung des muttersprachigen Personals im Bestand und Aufstiegsförderung in Leitungspositionen Bessere Ansprechbarkeit ältere Migranten Bessere Verständigung mit neuen Klientel Eine Vereinfachung der Information in Deutsch( geeignet auch für deutsches Klientel) Beteiligten Die Veränderung hat mehr Chancen, wirksam zu sein und für alle Beteiligten Vorteile zu bieten Mehr Verständnis und Akzeptanz für den Mehraufwand, der in der ersten Phase in Vordergrund steht Bessere Identifikation der noch nicht erreichten Klientel mit der Einrichtung Mehrsprachigkeit in der Einrichtung Bessere Ansprechbarkeit der jeweiligen Migrantengruppe Höhere Flexibilität Bessere Integration Erweiterung und Differenzierung der Kompetenz Verbesserung der Verständigung mit den Patienten / Bewohner anderer Muttersprache Geringere Wahrscheinlichkeit von Störungen KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 2 -
3 Gewinnung, Qualifizierung und Begleitung von Freiwilligen aus den Migrantengruppen Im Betrieb einrichtungsintern Mehr Zeit und mehr Kompetenz des Personals für die Sicherstellung der Kommunikation und der Verständigung mit den Migratenbewohnern Aufbau und Einsatz eines Kulturdolmetscherdienstes (Im Kooperation z.b. mit anderen Einrichtungen) für die Sicherstellung der Kommunikation und der Verständigung mit den Migratenbewohnern Voraussetzung für die Umsetzung von bedürfnisorientierter Pflege und Biographiearbeit sind gegeben Ergänzung von kulturspezifischen Ressourcen über die die Einrichtung nicht verfügt Personal erfährt in der Pflegebeziehung eine sinnvolle Ergänzung Vorbeugung von Konfliktsituationen zwischen Personal und Bewohnern oder unter deutschen und Bewohner anderer Herkunftsländer Vorbeugung von Verweigerungsverhalten Die Grundvoraussetzung für die Umsetzung einer bedürfnisorientierten Pflege und Biographiearbeit ist gegeben Vorbeugung von Missverständnissen, die negative Auswirkungen auf die Pflegemaßnahmen und Pflegebeziehung hätten Vorbeugung von Konfliktsituationen zwischen Personal und Bewohnern oder Geringere Fluktuation des Personals Höhere Identifikation des Personals mit der Einrichtung und Arbeitszufriedenheit Erleichterung der Pflege für das Personal KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 3 -
4 unter deutschen und Bewohner anderer Herkunftsländer Mehr Zeit und mehr Kompetenz seitens des Personals für den Vertrauensaufbau zu den Migtantenbewohnern (kultursensible Pflegebeziehung) und deren Angehörigen, um eine Kooperative Beziehung zu den Bewohnern und Angehörigen zu entwickeln Mehr Zeit des Personals für die Motivation- und Ermutigungsarbeit der Bewohner Mehr Zeit und interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter für die intensivere Angehörigenarbeit mit Migranten (nach den bisherigen Erfahrungen brauchen Migrantenangehörige eine intensivere Begleitung als Deutsche) Vorbeugung von Konfliktsituationen und Verweigerung zwischen hilfsbed. Person und Pflegepersonal Die Grundvoraussetzung für die Umsetzung einer bedürfnisorientierten Pflege und Biographiearbeit ist gegeben Vermeidung des inneren Rückzugs (Hospitalisierungseffekte) Insbesondere bei Migrantenbewohnern besteht eine höhere Gefährdung aufgrund der Doppelfremdheit, nicht vorhandene Kulturverständnis und Verunsicherung durch das institutionalisierte Umfeld Vorbeugung von Spannungen und Konfliktsituationen Angehörige als Kooperationspartner Verteilung von Verantwortung Angehörige als Unterstützer Erleichterung der Pflege für das Personal Zeitgewinn aufgrund geringerer Widerstände sowohl seitens der hilfsbed. Person als auch seitens dessen Angehörigen Erweiterung der Kompetenzen des Personals Erst durch kontinuierliche Motivation und Ermutigung kann bei verschlossenen und verunsicherten Bewohnern Biographiearbeit umgesetzt werden Erlebnis und Mitteilungsmöglichkeiten werden verbessert Mehr Lebensqualität für den Bewohner Entlastung für das Personal Zufriedene Angehörige KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 4 -
5 Mehr Zeit für die Vorbereitung der deutschen Bewohner und deren Angehörige auf die Präsenz der Migrantenbewohner und deren Begegnung und Alltag ( interkulturelle Begegnung) Vorbeugung von Spannungen und Konfliktsituationen zwischen deutschen Bewohner und Bewohner aus anderen Herkunftsländern Mehr Zeit für die Vermittlungsarbeit zwischen deutschen und Migrantenbewohnern zur Förderung der interkulturellen Begegnung unter einem Dach Kosten und mehr Personal für die Organisation der Kontinuierlichen Fortbildung der MitarbeiterInnen in Interkultureller Kompetenz, Beteiligungsansatz und Spracherwerb Vorbeugung von Spannungen und Konfliktsituationen angemessene Kommunikation und Beziehungsarbeit und Pflege mit Migrantenbewohnern und deren Angehörigen, wie auch für die Vermittlungsarbeit zwischen deutschen und Migrantenbewohnern Durch die Unterstützung einer Kultur der Begegnung bestehen für die Bewohner mehr Erlebnismöglichkeiten Bessere Qualität von Pflege und Betreuung Modernisierung der Einrichtung, Anpassung an demographische Entwicklung Verbesserung des Einrichtungsprofils im Hinblick auf Kompetenz und Modernisierung Bessere Chancen auf dem Markt Mehr Reflexionsräume in den Teams für die Gewinnung von Erkenntnissen aus der Erprobung des Kultursensiblen Ansatzes mit den Bewohnern zum einen, und für die bessere Integration und Nutzung der kulturellen Unterschieden innerhalb der Teams zum anderen (Entwicklung zu interkulturellen Teams) Erweiterung und Verankerung der interkulturellen Kompetenzen Erhöhung der Flexibilität und Integration in den Pflegeteams Bessere Vertretungsmöglichkeiten KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 5 -
6 Überprüfung und Anpassung der Personalpolitik: = Suche nach muttersprachigem Personal, Förderung von muttersprachigem Personal in Leitungsfunktionen, kontinuierliche Qualifizierung Einbindung des Glaubens in seinen kulturellen Prägungen in den Pflegekonzept und Aufbau einer verbindlichen Zusammenarbeit mit der Seelsorge der ausgewählten Migrantencommunities Flexibilisierung der Organisationsabläufe zur Gewährleistung einer möglichst weitgehender Lebenskontinuität für die Bewohner Überarbeitung der ADLs und der eigenen Qualitätsstandards im Hinblick auf das Merkmal Kultursensibilität und Einbindung in das eigene. Qualitätsmanagement Andere Perspektive in Leitungsstrukturen, die der Differenziertheit der Bedürfnisse der versch. Bevölkerungsgruppen bessere Rechnung tragen Gewinnung von Kooperationspartnern mit spezifischen Kompetenzen und Qualitäten, die die Einrichtung selbst nicht bieten kann Sicherstellung der Versorgung der religiösen Bedürfnisse der Bewohner Bessere Berücksichtigung des Alltagsstruktur und der Lebensstile ALLER Bewohner Bessere Umgang der Einrichtung mit Herausforderungen und Stresssituationen Integration der Veränderung Nachhaltigkeit der Wirkung Höhere Identifikation der Migrantengruppe mit der Einrichtung als Ort, wo ihre Bedürfnisse ernst genommen werden Höhere Adaptationsfähigkeit der Einrichtung & Organisation an gesellschaftlichen und marktbezogenen Veränderungen durch die erlernte Fähigkeit Flexibilität einzubauen Externe Beratung für die Umsetzung der kultursensible Ausrichtung Klärung der Unsicherheiten Unterstützung bei der Gestaltung des Veränderungsprozesses Gezielter Umsetzung Milieuanpassung zur Förderung des Heimatgefühls und der Bessere Akzeptanz bessere Identifikation KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 6 -
7 Lebenskontinuität (Ausstattung und Gestaltung der Einrichtung ) Differenzierung der Alltagsgestaltung (kulturbezogenen Angebote und Feste) Flexibilisierung des Angebots ( tageweise Aufenthalt in der Einrichtung) Erweiterung des Angebots für zugehende Angebote im Vorfeld der Pflege (Mahlzeitdienste, Einzelberatung in Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst im Haus, mit der präventiven Altenhilfe und mit den Migrationsdiensten) Erweiterung des Angebots an die Pflegenden (Einzelberatung, -unterstützung und Gruppenangebote in Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst im Haus und mit der präventiven Altenhilfe und mit den Migrationsdiensten ) Bessere Lebensqualität für die Bewohner Gewinn an Vielfalt für die Einrichtung Evtl. auch neue Impulse für deutsche Bewohner und Angehörige Bessere Akzeptanz der potentielle Bewohner und deren Angehörige durch die Nutzung von Leistungen im Vorfeld die für sie unmittelbar hilfreich sind Die Einrichtung wird mit auch Vorteile für den Alltag in Verbindung gesetzt Zufriedener Angehörige Für die Öffnung in den Stadtteil und zu den gewählten Migrantengruppen Übersetzung des Informationsmaterials in die drei Fremdsprachen und Differenzierung der Öffentlichkeitsarbeit und Ausbau einer zugehenden Information und Aufklärungsarbeit Höhere Bekanntheit und bessere Ansprache der gewählten Zielgruppe Bessere Chancen der künftigen Annäherung und Nutzung der Einrichtung durch die gewählten Zielgruppe Anpassung des Außenbilds und des Einrichtungsausstattung an die Vielfalt der Bewohnerschaft Bessere Ansprache KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 7 -
8 Aufbau eines interkulturellen Informationsnetz Besserer Zugang zu Migrantengruppen und schwer erreichbares Klientel Aufbau von Kontakten zu den gewählten Migrantenminderheiten durch zugehende Arbeit und Entwicklung von zugehenden Angeboten Annäherung an die Einrichtung Aufklärungseffekte Abbau von Ängsten Erleichterung der Akzeptanz von institutionalisierten professionellen Hilfe Gewinnung von Freiwilligen Migranten und Aufbau eines interkulturellen Freiwilligennetzes Erprobung von Vernetzungs- und Kooperationsstruktur mit den neuen Kooperationspartnern aus den Migrantenorganisationen, -Institutionen Erprobung von neuen Kooperationsformen mit stärkeren Beteiligungselementen (Beteiligungskultur) insbesondere mit informellen / freiwilligen Strukturen, Bürgerinitiativen und Gruppen aus dem Stadtteil und aus den Migrantencommunities Gewährleistung einer angemessenen, kultursensiblen Begleitung Bereitstellung von Spezifische Angebote durch die Zusammenarbeit mit freiwilligen Migranten Gewinn an Multiplikatoren und damit Erweiterung der Bekanntheit und der Akzeptanz der Einrichtung unter der spezifischen Community Erweiterung der Ressourcen und spezifischen Kompetenzen Höhere Identifikation und Mitwirkung KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 8 -
9 ZUSAMMENFASSEND : Was ist der Gewinn? - Bessere Pflege und Lebensqualität für die Bewohner - Zugewinn an Kompetenz - Neue Ressourcen für die Einrichtung - Erweiterung von Ressourcen von Außen - Entlastung - Identifikation mit der Einrichtung - Höhere Arbeitszufriedenheit - Zufriedenere und mitwirkende Angehörige - Erhöhung der Flexibilität und Anpassung an gesellschaftliche Entwicklungen KuSe_E_Katalog_Anlage2_MEHRAUFW-GEWINN_endNov2013.doc - 9 -
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