Luftgüte-Rindenmonitoring. Screening der Immissionsbelastung Deponie Grauer Wall in Bremerhaven
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- David Kurzmann
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1 Bau- und Umweltausschuss Stadt Bremerhaven, Luftgüte-Rindenmonitoring für ein Screening der Immissionsbelastung Deponie Grauer Wall in Bremerhaven - Ergebnisse - Integrierte Umweltüberwachung GbR Dipl.-Biol. Frieder Hofmann Dipl.-Forstwirt Ulrich Schlechtriemen
2 Screening Luftgüte-Rindenmonitoring Deponie Grauer Wall Das Screening ist eine Überblicksuntersuchung. Ziel ist die Prüfung, ob auffällige Belastungen im Einflussbereich der Deponie erkennbar sind, denen dann gezielt nachgegangen werden kann; ein Screening stellt einen ersten Schritt einer stufigen Vorgehensweise dar. Das Screening dient nicht dazu, die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte zu prüfen, da hierfür andere, technische Immissions-Messverfahren vorgeschrieben sind; vielmehr ergänzt es diese sinnvollerweise.
3 Luftgüte-Rindenmonitoring Die Rinde von Bäumen ist den Luftschadstoffen ständig ausgesetzt und stellt einen idealen Akkumulationsindikator dar. Die äußere Rinde (Borke) ist totes Abschlussgewebe und weist gegenüber anderen pflanzlichen und tierischen Bioakkumulatoren keine Wachstums- und Jahreszyklen auf. Baumrinde ist ein Langzeit-Akkumulator mit einer Integrationszeit über mehrere Jahre. Die Probenahme im Luftgüte-Rindenmonitoring erfolgt auf standardisierte Weise mit einem speziellen Probenehmer, so dass eine gute Reproduzierbarkeit des Verfahrens gewährleistet ist. Die standörtliche Immissionsbelastung lässt sich mit einer Probenahme rückblickend auf vergleichbare Weise erfassen.
4 Messplan Mittlere Gradientenprüfung 10 Probenstandorte 4 Distanzzonen Stoffpalette 55 Elemente beinhaltet die 6 Metalle der TA-Luft-Messungen 17 Polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) beinhaltet B(a)p der TA-Luft-Messungen Polychlorierte Dibenzodioxine und -furane (PCDD/F) Dioxinähnliche PCB (WHO-PCB)
5 Gradientenprüfung: Distanzzonen und Probenstandorte Distanzzonen Probenstandorte IV I bis 100 m Deponie- Nahbereich 1 2 Speckenbütteler Park Reihe südl. Deponie II bis 1 km Prüfzone für erweiterten Einflussbereich und Quereinflüsse Speck.Park, Mitte Speck. Park, Ost Grünzug Neue Aue Gewerbegebiet, Hafen I II III III bis 3 km Städtische Hintergrund- Belastung Park Umweltamt Friedhof Lehe III Park Langen IV über 10 km Regionale Referenz 10 >10 km nordwestlich bei Misselwarden Hintergrundbelastung BRD
6 Gradientenprüfung: Distanzzonen und Probenstandorte Distanzzonen Probenstandorte IV I bis 100 m Deponie- Nahbereich 1 2 Speckenbütteler Park Reihe südl. Deponie II bis 1 km Prüfzone für erweiterten Einflussbereich und Quereinflüsse Speck.Park, Mitte Speck. Park, Ost Grünzug Neue Aue Gewerbegebiet, Hafen I Messstandorte SfU III II III bis 3 km Städtische Hintergrund- Belastung Park Umweltamt Friedhof Lehe III Park Langen IV über 10 km Regionale Referenz 10 >10 km nordwestlich bei Misselwarden Hintergrundbelastung BRD
7 Ergebnisse Luftgüte-Rindenmonitoring Unauffällig Keine Hinweise auf Deponie-Einfluß Auffällig im mittleren Gradienten deponieseitig höhere Immissionsbelastung Auffällig hohe Immissionsbelastung im Deponie-Nahbereich >90 % - Percentil Hintergrundbelastung BRD 42 von 55 Elementen Meisten PAK Dioxine & Furane PCB 13 Elemente Molybdän Mo Zink Zn Zinn Sn Kupfer Cu Blei Pb Lithium Li Cadmium Cd Nickel Ni Mangan Mn Antimon Sb Wolfram W Thallium Tl Kobalt Co PAK (abgeschwächt, exempl.) Benzo(a)anthracen Chrysen Elemente Zink Zn Kupfer Cu Cadmium Cd Wismut Bi
8 Mittlere Gradienten der Immissionsbelastung Immissionsbelastung Luftqualitätsindex Deponie-Nahbereich IV I Messwerte (Fakten) II III Bewertung Einordnung in Hintergrundbelastung BRD < 10: Grundbelastung BRD < 10 %-Percentil blau 10-90: mittlere Belastung grün, gradiert 50 = Median = 50 %-Percentil > 90: auffällig erhöhte Belastung > 90 %-Percentil gelb
9 Auffällige Stoffe im mittleren Gradienten mit deponieseitig höherer Immissionsbelastung LQIR über 90 %-Percentil LQIR unter 90 %-Percentil der Hintergrundbelastung BRD Kupfer Cu Molybdän Mo Thallium Tl Antimon Sb Cadmium Cd Blei Pb Cobalt Co Wolfram W Zink Zn Zinn Sn Lithium Li Benzo(a)anthracen Anderer Gradient Wismut Bi Nickel Ni Mangan Mn Chrysen
10 Fazit Unauffällig Keine Hinweise auf Deponie-Einfluß 42 von 55 Elementen Meisten PAK Dioxine & Furane PCB Auffällig im mittleren Gradienten deponieseitig höhere Immissionsbelastung 13 Elemente Molybdän Mo Zink Zn Zinn Sn Kupfer Cu Blei Pb Lithium Li Cadmium Cd Nickel Ni Mangan Mn Antimon Sb Wolfram W Thallium Tl Kobalt Co PAK (abgeschwächt, exempl.) Benzo(a)anthracen Chrysen Auffällig hohe Immissionsbelastung im Deponie-Nahbereich >90 % - Percentil Hintergrundbelastung BRD Elemente Zink Zn Kupfer Cu Cadmium Cd Wismut Bi
11 Fazit 13+1 Elemente sowie einige PAK zeigen Unauffällig sich auffällig. Über das Keine LGRM Hinweise lassen sich auf 10 der auffälligen Deponieeinfluß Elemente und die PAK einer mittleren Immissionsbelastung der BRD 42 von 55 Elementen zuordnen. Meisten PAK Eine definitive Bewertung der Immissionsbelastung Dioxine & Furane in Bezug auf gesetzliche Grenz- und Richtwerte bleibt PCB den technischen Messverfahren nach BImSchG bzw. einem integrierten Ansatz vorbehalten. Im Messprogramm des SfU sind davon 5 Elemente berücksichtigt Zink, Kupfer, Cadmium, Blei,Nickel Die anderen auffälligen Stoffe sowie der Deponie-Nahbereich (Zone I) bedürften einer Ergänzung. Auffällig im mittleren Gradienten - deponieseitig höhere Werte - 13 Elemente Molybdän Mo Zink Zn Zinn Sn Kupfer Cu Blei Pb Lithium Li Cadmium Cd Nickel Ni Mangan Mn Antimon Sb Wolfram W Thallium Tl Kobalt Co PAK (abgeschwächt, exempl.) Benzo(a)anthracen Chrysen Auffällig hohe Immissionsbelastung im Deponienahbereich >90 % - Percentil bundesweite Hintergrundbelastung Elemente Zink Zn Kupfer Cu Cadmium Cd Wismut Bi
12 Empfehlungen aus gutachterlicher Sicht Den Hinweisen zur Immissionsbelastung im Deponie-Nahbereich nachgehen Den Deponiebereich nicht aus der Immissionsüberwachung entlassen B2 Fokussierung auf auffällige Stoffe (14 Elemente, PAK) C Charakterisierung des Deponie-Nahbereichs Identifizierung Bereiche maximaler Immissionen Verknüpfung der Messprogramme spart Zeit und Kosten
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