Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Ernährungsindustrie vor dem Hintergrund sich wandelnder Märkte
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- Lorenz Breiner
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1 Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Ernährungsindustrie vor dem Hintergrund sich wandelnder Märkte P. Brabeck-Letmathe Präsident und CEO 28. Internationales Forum Agrarpolitik Berlin 21. Januar 2008
2 Nestlé: weltweiter Umsatz 2006 CHF 98.5 Mrd. ( 62.5 Mrd.) Nord- und Südamerika 42.4% Europa 38.3% Afrika, Asien, Ozeanien 19.3% Regionen: Prozentsätze ohne die global geführten Unternehmensteile (Pharma, Nestlé Waters, Nestlé Nutrition) Berlin
3 Der Weltmarkt für Nahrungsmittel und Nestlé in bn US$ (2006) in % of world food total All food & non-alcoholic drink, at consumer prices of which: Processed food and drink % % of which: Food manufact. value-added % 20 top grocery retailers, turnover % 20 top food manufacturers, turnover Nestlé F&B % 1.7% Quellen: various, UN WIDER; analysis EIR Berlin
4 Unsere Produkte Pharmazeutische Produkte Mineralwasser 6.8% 9.8% 16.5% andere Getränke Schokolade, Zuckerkonfekt, Biscuits 11.6% 25.8% Milchprodukte, Glace, Nutrition 17.9% Fertiggerichte, kulinarische Produkte für die Küche 11.6% Produkte für Heimtiere für weitere Informationen: Berlin
5 Unser Markt in der Theorie: die Engel Kurve Anteil an verfügbarem Einkommen für: Betrag für: "inferior" goods "superior" goods verfügbares Einkommen verfügbares Einkommen Berlin
6 Engel Kurve Fakten: Nahrungmittel kein inferiores Gut share spent on... "inferior" goods Effektive Ausgaben von US Haushalten für Nahrungmittel (in US$ p.c.) 1000 Berlin income k 7k 12k 16k 21k 25k 30k 34k Pro-Kopf Einkommen (US$) Source: University of Michigan Pannel Study on Income Dynamics 36k
7 Mehr Wert und damit höhere Ausgaben pro Kalorie bei höheren Einkommen Berlin
8 Konsumverhalten höherer Einkommensschichten USA: steigt das Pro-Kopf-Einkommen von US$ 25,000 auf US$ 30,000 > Anstieg der Ausgaben für Lebensmittel um 6%. 1/3 zuhause; 2/3 der zusätzlichen Ausgaben auswärts Source: US Department of Agriculture Food Expenditure by U.S. Households: Looking ahead to 2020/AER-821 Berlin
9 Wandel im Markt: zum Beispiel Kondensmilch Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland (alle Marken) 1957/61 6,7 kg 2003/04 4,9 kg Quelle: BMRLV Stat. Monatsberichte Berlin
10 Milch: Zusammenarbeit mit Bauern in Pakistan Ziel: Absicherung des steigenden, lokalen Bedarfs Förderung der Bauern Beratung um nachhaltige Produktion zu fördern (wirtschaftlich, umweltfreundlich, sozial) Frauen im Programm eingeschlossen in Partnerschaft mit Vereinten Nationen werden 4000 Frauen in Wirtschaftswesen unterrichtet Vorteil für die lokale Wirtschaft: mehr als 100 Mio. USD fliessen in die lokale Wirtschaft Wert für Nestlé gesicherte Anlieferung von Qualitätsmilch (Menge um mehr als 300% gesteigert seit 1994) Berlin
11 Ein sich ändernder Charakter der Produkte und die strategische Transformation der Nestlé Gruppe Nährwert (Kcal und Proteine) Convenience Genuss und Vielfalt Nutrition Gesundheit und Wellness Wohlbefinden Zeit Berlin XX
12 Produktetyp, Mehrwert und Pro-Kopf-Einkommen Industrielle Wertschöpfung in der Nahrungsmittelindustrie (pro Einwohner) $ 500 $ 300 Convenience Nutrition Nährwert Genuss und Vielfalt Gesundheit und Wellness Wohlbefinden $ 100 US$ 5,000 US$ 13,000 US$ 22,000 US$ 28,000 Berlin Sources: UNIDO (value-added), WIDER and World Bank; Nestlé F&C; analysis EIR
13 Weltbevölkerung nach Einkommen '000 6'000 5'000 4'000 Personen, in Mio > 28'000 22'000-28'000 PPP$ 13'000-22'000 PPP$ 3' '000-13'000 PPP$ 2' PPP$ 1' Quellen: UN WIDER und Weltbank (auch für Wachstumsszenario ); Analysen Nestlé EIR Berlin < 1500 PPP$
14 Bevölkerung von Westeuropa nach Einkommen People, mn > 28' '000-28'000 PPP$ Sources: UN WIDER and World Bank (also for outlook on economic growth ); analysis EIR Berlin '000-22'000 PPP$ 5'000-13'000 PPP$ PPP$
15 Rohstoffe: Basis für Qualität und Sicherheit Die 3 Dimensionen von Qualität und Sicherheit Social Price / Performance Convenience Cultural / Ethnic Conviviality / Pleasure Sensory Aroma Aspect Colour Flavour Texture Sound Health Nutritional value Safety Berlin
16 Beschaffung in Europa Grossteils: Halbfertigprodukte Landwirte & Verarbeitungsbetriebe können Qualitätsanforderungen erreichen kennen legale Anforderungen können sie erfüllen Ausnahme: Kindernahrung Sicherheitsanforderungen erhöht (z.b. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln <10ppb) Vertragsanbau / Vertragsproduktion zur Gewährleistung dieser Sicherheit Berlin
17 Nachhaltigkeit: ein gemeinsames Anliegen der Bauern und der Lebensmittelindustrie Plattform der Lebensmittelindustrie (SAI Sustainable Agriculture Initiative) Vereint 22 Firmen und Händler (Nestlé ein Gründer) gemeinsame Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft im Allgemeinen (nicht Nischenproduktion) nachhaltige Landwirtschaft im Interesse der gesamten Lebensmittelindustrie (kein Konkurrenzfaktor) Erarbeiten gemeinsamer Richtlinien wo nötig; Unterstützung für bestehende Initiativen. Berlin
18 Eine neue Herausforderung: Nahrungsmittelknappheit als Folge von Wasserknappheit? Setzen sich die aktuellen Trends unverändert fort, werden bis 2025 ein Drittel der Menschheit unter akutem Wassermangel leiden. Es muss mit Einbussen in der landwirtschaftlichen Produktion im Umfang von bis zu 30% der heutigen Getreideernten gerechnet werden. Frank Rijsberman, Generaldirektor International Water Management Institute Sri Lanka 2003 Berlin
19 Sichtbarer Wasserbedarf Art und Ort der Wassernutzung Haushalte: Trinkwasser Hygiene; Küche andere Haushaltsbedürfnisse Bezug (Liter/Person) 3-9 l l l direkt ca. 210 l pro Tag Industrie: Bereitstellung von Diensten (v.a. Energie) Bereitstellung von Industriegütern l l indirekt ca. 420 l pro Tag Aus: Zehnder et al EPFZ Berlin
20 ... und unsichtbar: ein Liter pro Kcal in unserem Essen Im weltweiten Durchschnitt: Liter Wasser pro Person und Tag Quelle: Peter H. Gleick, in: Water International, 21 (1996) 83-92; and Ismael Serageldin in www/the-world-around-water.net Berlin
21 ... und unsichtbar: mehr als ein Liter pro Kcal in unserem Essen Im weltweiten Durchschnitt: Liter Wasser pro Person und Tag = 24 Badewannen voll Wasser täglich Quelle: Peter H. Gleick, in: Water International, 21 (1996) 83-92; and Ismael Serageldin in www/the-world-around-water.net Berlin
22 Höheres Wachstum des Bezugs von Frischwasser nach Sektoren % p.a. Verluste in Speichern Wohnen Industrie + 1.8% p.a. Landwirtschaft Quelle: Postel, 1992 Berlin
23 auch unsichtbar: Übernutzung von Grundwasser Source: Gurnam Singh & Co, Chandigarh Berlin
24 Aussichten für die Zukunft Berlin
25 Mehr Fleisch grösserer Wasserbedarf Im weltweiten Durchschnitt: 1 Liter Wasser pro Kcal; Liter pro Person und Tag Wasserbezug zur landwirtschaftlichen Produktion des täglichen Nahrungsmittelkonsums in: Kalifornien 5,908 Liter/Kopf/Tag (Anteil( von Fleisch: : 64%) Tunesien 2,964 Liter/Kopf/Tag (Fleisch( Fleisch: 27%) Wasserbedarf für Fleisch = 10 mal der Wasserbedarf für Kalorien aus Pflanzen: Tiere verwandeln nur 5-15% des pflanzlichen Gehalts in Fleisch. Sources: Peter H. Gleick, in: Water International, 21 (1996) 83-92; and Ismael Serageldin in www/the-world-around-water.net Berlin
26 Bevölkerungswachstum, mit mehr Wohlstand ändernde Essgewohnheiten und Wasserbedarf Eau water consumption at 3,600 kcalday (with meat) 3'600 Kcal pro Tag, mit viel Fleisch (USA) 2'500 Kcal pro Tag, mit Fleisch 2,500 Kcal pro Tag, vegetarisch Quellen: A. Zehnder, Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology ETHZ 1999 Berlin
27 Bevölkerungswachstum, mit mehr Wohlstand ändernde Essgewohnheiten und Wasserbedarf 12,500 km³ Eau water consumption at 3,600 kcalday (with meat) 3'600 Kcal pro Tag, mit viel Fleisch (USA) 2'500 Kcal pro Tag, mit Fleisch 2,500 Kcal pro Tag, vegetarisch Quelle: A. Zehnder, Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology ETHZ 1999; für Limit km3 Postel et al. Berlin
28 Wassernutzung: Schätzung und Ausblick 2050, in km³/jahr Haushalte Industrie Land- Total Zuwachs wirtschaft in % km³ km³ km³ km³ pro Jahr % % % Quellen: Shiklomanov 1999 und Zimmer; Für Landwirtschaft Falkenmark/Lannerstadt: Consumptive water use to feed humanity curing a blind spot; in: Hydrology and Earth System Sciences, , pp (publiziert durch European Geoscience Union) Berlin
29 Wassernutzung: Schätzung und Ausblick 2050, in km³/jahr Haushalte Industrie Land- Total Zuwachs wirtschaft in % km³ km³ km³ km³ pro Jahr % % % Quellen: Shiklomanov 1999 und Zimmer; Für Landwirtschaft Falkenmark/Lannerstadt: Consumptive water use to feed humanity curing a blind spot; in: Hydrology and Earth System Sciences, , pp (publiziert durch European Geoscience Union) Berlin
30 Wassernutzung: Schätzung und Ausblick 2050, in km³/jahr Haushalte Industrie Land- Total Zuwachs wirtschaft in % km³ km³ km³ km³ pro Jahr % % % Quellen: Shiklomanov 1999 und Zimmer; Für Landwirtschaft Falkenmark/Lannerstadt: Consumptive water use to feed humanity curing a blind spot; in: Hydrology and Earth System Sciences, , pp (publiziert durch European Geoscience Union) Berlin
31 Wassernutzung: Schätzung und Ausblick 2050, in km³/jahr Haushalte Industrie Land- Total Zuwachs wirtschaft in % km³ km³ km³ km³ pro Jahr % % % Quellen: Shiklomanov 1999 und Zimmer; Für Landwirtschaft Falkenmark/Lannerstadt: Consumptive water use to feed humanity curing a blind spot; in: Hydrology and Earth System Sciences, , pp (publiziert durch European Geoscience Union) Berlin
32 Parteiübergreifendes Interesse für Biotreibstoffe: M. Romney, H.R. Clinton Berlin
33 und auch ausserhalb USA und Europa: Zielwerte für Biotreibstoffe weltweit Berlin
34 Referenzwert für Agrar- und Nahrungsmittelpreise? Rohölpreise auf Berg- und Talfahrt Berlin
35 Wasser für Biotreibstoffe 200 lt 1600 lt 2200 lt 9100 lt * 3700 lt Frischwasser für: 1 lt Biodiesel bis zu 9,100 lt für 1 lt Aethanol aus Mais oder Zuckerrohr: bis zu 3,700 lt* bis 2030: km³ zusätzlicher Frischwasserbedarf pro Jahr Energy Demands on Water Resources; Report to Congress; U.S. Department of Energy; December 2006; * IWMI (2007), for India Berlin
36 Die Sicht der Nahrungsmittelindustrie und von Nestlé Berlin
37 Nestlé Wasser in Flaschen 0.7 cl pro Person und Tag = ein Fingerhut voll Berlin
38 Die Quellen bewahren die Bauern als Partner Berlin
39 Die globale Herausforderung: mögliche Antworten Berlin
40 Anreize setzen: Markt für Wasser in Oman If we price properly, ultimately the efficiency of using water will be higher and the cost of water for human consumption will be lower. Aflaj systems in Oman, since 2,500 B.C. Firminio Mucavele, NEPAD Berlin
41 Ein Preis für Wasser besondere Regeln für das Existenzminimum Water needs a price. If you don't have a price, the rich will get it free, the poor will pay a lot. Nancy Birsdall, Center for Global Development in: Berlin
42 Wasser in der Landwirtschaft Virtuelles Wasser im Welthandel Nettoflüsse zwischen Kontinenten (Durchschnitte ) in km³ Exporter Importer N America 73 E Asia C America N&W Africa M East Others 71 S America 30 W Europe E Asia M East N&W Africa Others 38 Oceania 15 E Asia S-E Asia M East Others 24 Aus Yang et al. unveröffentlicht; zitiert in Zehnder Berlin
43
Nestlé. Berlin, 20.02.2008 2
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