Pressemitteilung Nr. 072 / 2016 / 31. August 2016 Sperrfrist: Mittwoch, 31. August 2016, 09:55 Uhr

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1 Pressemitteilung Nr. 072 / 2016 / 31. August 2016 Sperrfrist: Mittwoch, 31. August 2016, 09:55 Uhr Herbstbelebung am Arbeitsmarkt begann direkt nach den Sommerferien Zahl der Neueinstellungen zieht nach Ferienende an Arbeitgeber melden viele neue Arbeitsstellen Spieker: Noch immer Chancen am Ausbildungsmarkt Arbeitslosenzahl Arbeitslosenquote (Vorjahr): 4,8% (5,2%) Veränd../. Vormonat: -103 / -0,8% Stellenzugang (Veränd../. Vorjahr) (+ 19,5%) Veränd../. Vorjahr: / - 4,2% Stellenbestand (Veränd../. Vorjahr) ( + 14,9%) Im August ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden zurückgegangen. Im Berichtsmonat waren bei den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur und den Jobcentern insgesamt Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 103 Personen weniger als im Vormonat und 546 weniger als vor einem Jahr. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen beträgt die Arbeitslosenquote jetzt 4,8 Prozent, nach 4,9 Prozent im Vormonat und 5,2 Prozent im Vorjahresmonat. Lars Spieker, Geschäftsführer operativ der Arbeitsagentur Nienburg-Verden, weist auf saisontypische Faktoren hin: Nach dem Ende der Ferienzeit nimmt der Arbeitsmarkt wieder Fahrt auf. Zum einen haben junge Menschen ihre Ausbildung begonnen oder haben das neue Schuljahr an einer weiterführenden Schulen begonnen. Zum anderen besetzen Unternehmen ihre vakanten Stellen. Davon profitieren auch junge Fachkräfte, die von ihrem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen werden konnten. Zugleich sei die erneut hohe Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen eine Hinweis auf eine robuste Konjunktur. Spieker weist darauf hin, dass im Agenturbezirk mehr Flüchtlinge von Arbeitsagentur und Jobcentern betreut werden: Die Zahl der Geflüchteten, die sich arbeitslos melden, steigt Monat für Monat. Das spiegelt sich auch in den Arbeitsmarktzahlen wider. Viele von ihnen nehmen zurzeit an Integrationskursen und an berufsbezogenen Maßnahmen teil. Wir stellen fest, dass eine noch kleine, aber wachsende Zahl in Arbeits- und Ausbildungsstellen einmündet. Der aufnahmefähige Arbeitsmarkt in unserer Region eröffnet hier Chancen, profitiert aber auch von motivierten und geschickten Neubürgern. 1

2 Entwicklung nach Rechtskreisen Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) und in der steuerfinanzierten Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II / Arbeitslosengeld II) verlief im Berichtsmonat unterschiedlich. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur, ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent bzw. 113 auf zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug der Rückgang 6,0 Prozent bzw. 295 Personen. Bei den für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl zum Vormonat um 0,1 Prozent bzw. 10 auf gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 3,1 Prozent bzw. 251 Personen. Unterbeschäftigung Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu gehören zusätzlich zu den Arbeitslosen die Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind. Die Unterbeschäftigung umfasste im Berichtsmonat nach vorläufigen Angaben Personen. Das sind 44 bzw. 0,3 Prozent weniger als im Vormonat und 98 bzw. 0,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen Bei den jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist der Rückgang mit 2,4 Prozent zum Vormonat überdurchschnittlich. Sie haben von dem aufnahmefähigen Arbeitsmarkt profitiert. Spieker: Viele Unternehmen suchen Fachkräfte. Junge Menschen, die nach der Ausbildung nicht übernommen wurden, sollen jetzt offensiv für sich werben, damit sie ihre Arbeitslosigkeit so schnell wie möglich beenden können. Die Erwerbslosigkeit bei den Ausländerinnen und Ausländern ist auch im August gestiegen, und zwar um 5,5 Prozent oder 143 Personen zum Vormonat bzw. 36,2 Prozent oder 728 zum Vorjahr. Das liegt in erster Linie daran, dass sich die registrierten Flüchtlinge nach und nach arbeitslos melden. Offene Stellen Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb lebhaft. Betriebe und Verwaltungen meldeten im Laufe des Monats offene Stellen zur Besetzung, 229 mehr als im Vormonat und 207 mehr als im Vorjahresmonat. Die meisten sozialversicherungspflichtigen Stellenangebote kamen aus der Zeitarbeitsbranche, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Gastgewerbe und dem Verarbeitenden Gewerbe. Insgesamt gab es Stellenangebote, über deren Besetzung noch nicht endgültig entschieden war. Der Bestand an offenen Stellen gegenüber dem Vorjahrsmonat stieg um 14,9 Prozent. Arbeitslosigkeit von Geflüchteten Zum 30 Juni 2016 lag erstmals eine Statistik vor, die die Gruppe der geflüchteten Frauen und Männer ausweist In der neuen Kategorie Personen im Kontext von Fluchtmigration werden sowohl diejenigen Geflüchteten erfasst, die Asylanträge gestellt haben als auch die, die bereits als Asylbewerber anerkannt sind. Ferner 2

3 Demnach waren Geflüchtete im Agenturbezirk bei den Jobcentern bzw. der Arbeitsagentur im August 2016 als arbeitslos gemeldet. Das sind 9,1 Prozent aller Arbeitslosen im Agenturbezirk. Weitere sind nicht arbeitslos gemeldet, sondern werden als arbeitssuchend geführt: Sie befanden sich in Integrationskursen, Qualifizierungsmaßnahmen oder waren erwerbstätig und suchten zugleich eine Stelle. Entwicklung nach Landkreisen Landkreis Diepholz: Im Berichtsmonat waren Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 155 (3,0 Prozent) Männer und Frauen weniger als im Vormonat und 359 (6,8 Prozent) Personen weniger in Erwerbslosigkeit als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt im August bei 4,2 Prozent. Vor Jahresfrist betrug sie 4,5 Prozent. Im Laufe des Monats meldeten sich Personen arbeitslos Männer und Frauen meldeten sich aus der Arbeitslosigkeit ab. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei der Arbeitsagentur, sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 85 oder 4,1 Prozent. Im Berichtsmonat waren Personen bei den Arbeitsagenturen in Diepholz, Sulingen, Syke und der Gemeinde Bruchhausen-Vilsen arbeitslos gemeldet. Im Vorjahr lag die Zahl um 191 oder 8,8 Prozent niedriger. Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter ist die Arbeitslosenzahl im Berichtsmonat zum Vormonat um 2,3 Prozent bzw. 70 auf zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Arbeitslosigkeit hier um 5,3 Prozent bzw. 168 Personen. Die Arbeitgeber im Landkreis Diepholz meldeten 417 freie Stellen. Im Berichtsmonat gab es noch unbesetzte Arbeitsangebote. Landkreis Nienburg: Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nienburg sank um 1,5 Prozent oder 53 Personen auf Personen. Die Arbeitslosenquote blieb konstant bei 5,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 5,7 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich Personen arbeitslos. Zugleich meldeten sich Männer und Frauen aus der Arbeitslosigkeit ab. Im Vorjahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit um 134 Personen oder 3,6 Prozent. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei den Arbeitsagenturen in Nienburg, Stolzenau und der Gemeinde Hoya, ging die Arbeitslosigkeit um 90 Personen oder 6,9 Prozent auf Personen zurück. Gegenüber dem Vorjahr sank die Erwerbslosigkeit um 84 Personen bzw. um 6,5 Prozent. Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter ist die Arbeitslosenzahl im Berichtsmonat um 1,6 Prozent bzw. 37 zum Vormonat auf gesteigen und liegt um 2,1 Prozent bzw. 50 Personen unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitgeber im Landkreis Nienburg meldeten 269 freie Stellen. Im Berichtsmonat gab es im Landkreis noch 820 unbesetzte Arbeitsangebote. werden auch die Personen mit einer Duldung in dieser Kategorie erfasst sowie Kontingentflüchtlinge. Diese müssen das Asylverfahren nicht durchlaufen und erhalten eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Bis Mai 2016 sind die Daten für die Arbeitslosen und Arbeitssuchenden aus den acht zugangsstärksten außereuropäischen Ländern herangezogen worden. 3

4 Landkreis Verden: Im Landkreis Verden stieg die Arbeitslosigkeit um 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt jetzt bei 5,3 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 5,1 Prozent und im Vorjahr bei 5,4 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich Personen arbeitslos. Im selben Zeitraum meldeten sich nur Personen aus der Arbeitslosigkeit ab. So stieg der Bestand an Erwerbslosen im Berichtsmonat auf Das ist ein Plus von 105 Personen. Gegenüber dem Vorjahr sank die Erwerbslosigkeit um 1,4 Prozent oder 53 Männer und Frauen. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei der Arbeitsagentur Verden, stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 62 oder 4,5 Prozent auf und blieb mit 1,4 Prozent oder minus 20 Personen unter dem Vorjahreswert. Ähnlich verlief die Entwicklung beim für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter. Hier ist die Arbeitslosenzahl im Berichtsmonat zum Vormonat um 43 Personen oder 1,8 Prozent gestiegen und blieb mit 33 oder 1,4 Prozent noch unter dem Vorjahreswert. Im Berichtsmonat waren Personen beim Jobcenter arbeitslos gemeldet. Die Arbeitgeber im Landkreis Verden meldeten in diesem Monat 585 freie Stellen, das sind 238 mehr als im Vormonat. Im Berichtsmonat gab es im Landkreis unbesetzte Arbeitsangebote. Ausbildungsstellenmarkt Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Nienburg Verden Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das waren 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 7,5 Prozent. Ende August waren 578 Bewerber noch unversorgt und 618 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es vier Prozent weniger unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen, die Zahl der unbesetzten Berufsausbildungsstellen war ebenfalls etwas niedriger (-9 Stellen) als vor einem Jahr. 4

5 Der Arbeitsmarkt im August 2016 Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen Agentur für Arbeit Nienburg Verden, Gebietsstand August 2016 August 2016 Sperrfrist: , 09:55 Uhr Region Insgesamt Veränderung gegenüber Arbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vormonat Vorjahresmonat in %-Punkten in % absolut in % absolut in % Vormonat Vorjahresmonat AA Nienburg Verden , ,2 4,8-0,1-0, GSt Verden , ,4 5,3 0,2-0, GSt Hoya , ,6 4, , GSt Syke , ,4 3,6-0,2-0, GSt Diepholz , ,3 5,1-0,1-0, GSt Stolzenau , ,2 4, , GSt Nienburg , ,0 6,7-0,1-0, GSt Sulingen , ,3 4,7-0,3-0, Diepholz , ,8 4,2-0,1-0, Nienburg (Weser) , ,6 5,5 0,0-0, Verden , ,4 5,3 0,2-0,1 277 AA Nienburg Verden , ,0 1,8-0,1-0, GSt Verden , ,4 2,0 0, GSt Hoya , ,9 1,7-0,1-0, GSt Syke , ,3 1, , GSt Diepholz , ,2 1,6-0,1-0, GSt Stolzenau , ,2 1,8-0, GSt Nienburg , ,7 1,9-0,2-0, GSt Sulingen , ,5 1,7-0,2-0, Diepholz , ,8 1,7 0,0-0, Nienburg (Weser) , ,5 1,8-0,2-0, Verden , ,4 2,0 0,1 0,0 277 AA Nienburg Verden , ,1 3, , GSt Verden , ,4 3,3 0, GSt Hoya ,5 24 6,1 2,3-0, GSt Syke , ,3 2, , GSt Diepholz ,7 6 0,6 3, , GSt Stolzenau , ,8 2, , GSt Nienburg , ,9 4,8 0,1-0, GSt Sulingen , ,4 3,0-0,1-0, Diepholz , ,3 2,5-0,1-0, Nienburg (Weser) , ,1 3,6 0,0-0, Verden , ,4 3,3 0,1 0,0 Erstellungsdatum: , Statistik-Service Nordost Gesamt SGB III SGB II Statistik der Bundesagentur für Arbeit 5