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1 Virtualität 2. Vorlesung ( ): und Christoph Hubig

2 (1)/Scholastik: Duns Scotus, Antonius Trombetta res realitas (actualis) was eine res als res konstituiert/ ausmacht (rationes) quidditas / Washeit als Wesen vs realitas opinabilis fictio bloß vorstellbar, vermeintlich, denkbar ohne Grund (ratio) a) formalis definitorische Konstituenten einer res, z.b. Mensch : Substanz, Lebendigsein, Sinneswesen und Rationalität (Differenz) b) objectiva als Gegenstand des Erkenntnisvermögens c) subjectiva als individueller Träger der Washeit ultima realitas entis: haecceitas letzte Erfüllung: Diesheit conceptus perfectius illius rei vollkommener Begriff einer individuellen res Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 2

3 (2) Descartes a), b) und c) fallen, soweit von der Vernunft (und Gott) garantiert, zusammen: das denkende Ich und das aus seinem Denken Ableitbare Leibniz Kant Vollkommene Verwirklichung (exigentia existentiae) des Kompatiblen (Widerspruchsfreien) und Kompossiblen (zusammen möglich Seienden) Kriterien (in) der Welt; sofern Vernunftwahrheiten dem Menschen zugänglich, sofern Tatsachenwahrheiten nur aus dem göttlichen Verstand, der die des Möglichen überschaut als Inhalt einer Vorstellung, dem Notwendigkeit,, Möglichkeit nichts hinzufügt, sondern nur den jeweiligen Bezug zum Erkenntnisvermögen ausdrückt (s.u.) Differenz - Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 3

4 (1) dynamis energeia (Seiendes als vollständig entwickelt) realis actualis existentiae modus actualitas übers. von Meister Ekkehard als Für Gott als causa sui/wirkung seiner selbst (Kausalität ist realitas, causa ist actualitas) Inbegriff objektiver Wirksamkeit objektiv wirkend unter Randbedingungen als Disposition was wirken kann Hegel subjektiv als Betroffenheit von Wirkungen und Gegenstand des Umgangs mit diesen unter der Instanz der Leiblichkeit Phänomenologie transzendental was mit den materialen Bedingungen der Erfahrung zusammenhängt (i. Unterschied zu dem, was mit den formalen Bedingungen zusammenhängt Kant Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 4

5 (2) Hegel Ding Sache pos./neg. bestimmte Qualität als Kandidat des Umgangs als Ergebnis einer Reflexion des Umgangs Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig vernünftig : begriffliche Welterschließung qua Reflexion des Tuns als geschichtliche Bewegung der Gestaltung seiner widersprüchlichen Ergebnisse (Anspruch vs. Einlösung) unter Kriterien, die selbst historische Gegenstände der Reflexion sind (des Tuns aller und jeder ) Husserl/ Merleau- Ponty daseiendes vorphilosophisches Leben Instanz: Kinästhesen unseres Leibes (Husserl) Rettung der Phänomene (wie sie sich uns zeigen) als Erlebbarkeit Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 5

6 (ideengeschichtlich) Blumenberg als : der Evidenz (Antike) garantierte (Rationalismus) liegt der Wahrheit voraus, ist Wahrmacher Von der zur : Resultat einer Realisierung (auch: alternative, fiktionale sich konstituierende (fallible) Verlässlichkeit unverfügbares factum brutum, störende (traumatisierende) Erfahrung ( harte ) Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 6

7 Ergebnis was der Fall ist des Wirksamen der was wirken kann virtuality virtuelle (Simulation) virtual reality (VR) VRbasierte virtuelle virtual actuality (VA) (1) virtualitätskonstituierte (VA) (2) Prof. Dr. Ch. Hubig Institut f. Philosophie FG Philosophie der wissenschaftlich-technischen Kultur 7

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