Energieeffiziente Reinigung

Transkript

1 Energieeffiziente Reinigung

2 Der Energieverbrauch in der Schweiz steigt von Jahr zu Jahr. Das Konsumentenforum kf setzt sich gemeinsam mit Energie Schweiz für eine Senkung des Energieverbrauches ein. Durch umfassende Information der Konsumentinnen und Konsumenten soll erreicht werden, dass der Energieverbrauch in der Schweiz in verschiedenen Bereichen gesenkt werden kann. Mit der Energiestrategie 2050 des Bundes hat die Stromeffizienz zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Teil des Massnahmenpakets ist die Energieetikette für Staubsauger. Seit Januar 2015 ist die Energieetikette für neue Staubsauger obligatorisch. Sie macht wichtige Leistungsmerkmale transparent und bietet so eine hilfreiche Orientierung beim Staubsaugerkauf.

3 Die Energieetikette bietet Informationen zur Energieeffizienz und weiteren Eigenschaften. Die mit einem Blick ablesbaren Werte Die maximal zulässige Stromaufnahme wird auf 1600 Watt begrenzt, erleichtern die Wahl des am besten geeigneten Gerätes: ab sinkt diese Grenze weiter auf 900 Watt. 1 Energieeffizienzklasse (A-G) 1 2 Jahresenergieverbrauch 3 Staubemissionsklasse 2 4 Lautstärke Reinigungsklasse auf Teppichen 6 Reinigungsklasse auf Hartböden 5 6

4 Zusatzinfo Wie sauber ist die Abluft? Filterklasse Abscheidegrad (gesamt) 1 Energieeffizienzklasse Eine gute Einstufung der Energieeffizienz wird durch eine möglichst kleine Stromaufnahme erreicht. Klasse A B C D E F G Min. < 0.02%- 0.08%- 0.20%- 0.35%- 0.60%- 0.85%- 2 Jahresenergieverbrauch 1 Max. 0.02% 0.08% 0.20% 0.35% 0.60% 0.85% 1.0% Die Tabelle zeigt, wie viel Prozent des eingesaugten Staubes ein Filter der jeweiligen Klasse über die Abluft höchstens wieder ausscheiden darf. Ein Filter der Klasse A kann also beim Einsaugen von einem Kilogramm Staub maximal 0,2 Gramm nicht zurückbehalten. Der Jahresenergieverbrauch berechnet sich aus einer Stunde staubsaugen pro Woche. 3 Staubemissionsklasse Allergiker sollten einen Staubsauger der Staubemissionsklasse A wählen, da sie eine sauberere Abluft garantieren. Sie sollten beim Staubsaugen den Behälter öfter leeren, damit dem Saugkraftverlust entgegengewirkt werden kann. Nur bei guter Saugkraft wird garantiert, dass sämtliche Allergene eingesaugt werden. 3 2

5 4 Schallleistungspegel Eine gute Reinigungsklasse garantiert eine gründliche Staubaufnahme auf Teppichen und Hartböden. Dadurch wird der Raum schneller sauber und bringt eine echte Zeitersparnis. Nur wenige Dezibel machen den Unterschied zwischen unerträglich laut und angenehm leise. Für ein leises Sauggeräusch wählen Sie einen Staubsauger mit einem Schallleistungspegel unter 70 db(a). Bei diesem Betriebsgeräusch bleibt man entspannt, ist einer geringeren Belastung ausgesetzt und kann das Umfeld besser wahrnehmen. 5 Reinigungsklasse für Teppiche Eine hohe Staubaufnahme reduziert Allergien und saugt Staub aus den tiefsten Regionen des Teppichs. Für hygienisch reine Teppichböden wählen Sie einen Staubsauger mit der Teppichreinigungsklasse C oder besser (A oder B). 6 Reinigungsklasse für Hartböden Wird der Staubsauger vorwiegend auf glatten Böden eingesetzt, gibt der Buchstabe im entsprechenden Symbol Auskunft über die Qualität dieser Reinigung

6 Tipps für eine gründliche Reinigung Die Steigerung der Energieeffizienz wird durch die Optimierung einzelner Gerätebauteile wie z.b. des Elektromotors oder der Luftführung erzielt. Hier zudem ein paar Tipps und Tricks für eine effiziente und gründliche Anwendung. Wie oft muss ich staubsaugen? Die Häufigkeit hängt vor allem von der Anzahl Personen und den Haustieren ab, welche gemeinsam unter einem Dach leben. EnergieSchweiz empfiehlt einmal pro Woche gründlich zu reinigen. Wo beginne ich? Unabhängig ob in Küche, Ess-, Schlafoder Badezimmer sollte man immer in der Ecke anfangen, welche am weitesten von der Tür entfernt ist und sich dann in Richtung Tür arbeiten. Staubsaugerpflege Da bei Staubsaugern mit Beuteln die Saugkraft nachlässt, wenn sich der Beutel füllt, ist es wichtig, dass dieser früh genug gewechselt wird. Auch eingebaute Filter (Abluft- und Motorfilter) sollten regelmässig gereinigt und bei Bedarf gewechselt werden, damit die Saugkraft und vor allem der geringe Staubausstoss aufrecht erhalten werden können. Es empfiehlt sich ebenfalls Düsen, Bürsten, Rohr und Schlauch von Zeit zu Zeit zu reinigen. Bürsten und Düsen müssen von Haaren und Fuseln befreit werden. Rohr und Schlauch kann man mit Wasser, beispielsweise in der Badewanne, reinigen.

7 Entsorgung von Staubsauger Auch der beste und energieeffizienteste Staubsauger hat einmal ausgedient und tritt in den Ruhestand. Doch wohin mit dem alten, defekten Staubsauger? Händler, Hersteller und Importeure sind verpflichtet, ausgediente elektrische und elektronische Geräte, die sie in ihrem Sortiment führen, gratis zurückzunehmen. Dies gilt auch, wenn der Kunde kein neues Gerät kauft. Die Konsumentinnen und Konsumenten sind ihrerseits zur Rückgabe verpflichtet. Es ist verboten, die ausgedienten Geräte via Kehrichtabfuhr oder Sperrgutsammlung zu entsorgen. Spezialisierte Entsorgungsunternehmen zerlegen die angelieferten Elektrogeräte teilweise zuerst manuell, dann verarbeiten sie sie maschinell. Das manuelle Trennen wird sehr oft in Behindertenwerkstätten gemacht, für diese eine willkommene Aufgabe. Problematische Bestandteile (Quecksilberkippschalter, PCB-Kondensatoren, Batterien) werden demontiert oder aussortiert und speziell entsorgt. Die verbleibenden Bruchstücke werden getrennt. So fallen Fraktionen an, die stofflich verwertet werden: Kunststoffe, Eisen, Aluminium, Legierungen aus Zinn, Zink, Kupfer, Nickel und Edelmetalle.

8 Quellen: Bundesamt für Energie BFE «Ich bin als Ingenieur immer wieder erstaunt, welche technischen Fortschritte auch bei Geräten möglich sind, bei denen ich dachte, eine Steigerung der Effizienz und der Leistung sei kaum mehr möglich. Da wirken ökologische Ziele und gesetzliche Vorgaben oft sehr stimulierend und die Verbesserungen sind verblüffend.» Dr. Heinz Beer, Fachbeirat Energie Konsumentenforum kf «Es lohnt sich auf die Energieetikette zu achten auch beim Kauf eines Staubsaugers. So können Sie verschiedene Modelle leicht vergleichen und jenes energieeffiziente Modell auswählen, das Ihren Ansprüchen genügt. Um Ihnen diese Entscheidung zu erleichtern, setzen wir uns als EnergieSchweiz für eine konsumentenfreundliche Energieetikette ein.» Daniela Bomatter, Geschäftsführerin EnergieSchweiz