TrainOccasion Otjiwarongo, Namibia Anne. Fakultät 13- MA Sonderpädagogik- 12. Semester

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1 Anne Fakultät 13- MA Sonderpädagogik- 12. Semester

2 TrainOccasion Primary School CARE CENTER PrePrimary and Primary School for Learning Support TrainOccasion ist eine kleine private Schule, die von 16 Kindern im Alter von 4 bis 15 Jahren besucht wird. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus sämtlichen Bevölkerungsgruppen und haben unterschiedliche Formen von Lernschwierigkeiten, wie geistige und körperliche Behinderungen, Lernbehinderungen und Verhaltensauffälligkeiten. Da es vielen Eltern nicht möglich ist ein Schulgeld zu bezahlen, finanziert sich die Schule weitestgehend durch Spenden. Die Kinder werden von einer Lehrkraft, einer Lehrerassistentin und den Praktikanten betreut und unterrichtet. 2

3 Otjiwarongo, Namibia Otjiwarongo liegt an der B1 Straße, rund 50 Kilometer westlich des Waterberg Massivs und 250 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Windhoek. Die Stadt hat Einwohner und ca. 90 % der Einwohner sprechen und verstehen Afrikaans, ca. 75 % sprechen Englisch, 35 % sprechen Deutsch. Otjiwarongo wirkt grün, wohlhabend und gepflegt. Es gibt Supermärkte, Banken, Hotels, Restaurants, eine Post, eine Shoppingmall und eine Krokodilfarm. Drüber hinaus gibt es ein Krankenhaus und 11 Schulen, die sowohl staatlich als auch privat organisiert sind. 3

4 Aufgaben während des Praktikums -Unterrichtsvor- und Nachbereitung -Durchführen einzelner Unterrichtsstunden (insbesondere in den Fächern Deutsch und Sport) -Einzel- und Kleingruppenarbeit mit Kindern -Assistenz bei Therapien -Pausenaufsicht Erworbene Fähigkeiten: Verbessertes Zeitmanagement Unterricht planen, durchführen und reflektieren Einblick in therapeutisches Arbeiten Kennenlernen und Anwenden sonderpädagogischer Testverfahren Ausbau der Englischen Sprache Erweiterung des pädagogischen Repertoires Fortbildung im Bereich MaKaTon (alternatives Kommunikationssystem) 4

5 Eindrücke TrainOccasion ist eine sehr wertvolle Institution, da im Bereich der Sonderpädagogik in Namibia noch Entwicklungsbedarf besteht. Die Kinder der Schule und auch die Bewohner von Otjiwarongo haben mich herzlich aufgenommen. Ich hatte das Gefühl trotz des kurzen Aufenthaltes etwas zu bewirken und besonders bei einzelnen Kindern durch intensive Betreuung und Förderung Fortschritte zu erzielen. Die Praktikanten sind eine wichtige Unterstützung für die Schule und daher konnte ich mich sehr viel einbringen. Das bedeutete aber auch, dass ich von Anfang an voll eingespannt wurde und viel Verantwortung übernommen habe. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen und ich habe dadurch viel gelernt und Dinge übernommen, die ich mir sonst vielleicht nicht zugetraut hätte. 5

6 Kultur Meiner Meinung nach gibt es nicht die namibische Kultur, da jede Volksgruppe versucht seine Kultur aufrecht zu erhalten. Schwer zu verstehen fand ich die fehlende Toleranz, die sich die Menschen der unterschiedlichen Hautfarben aber auch der unterschiedlichen Stämme zeigen. Erstaunt war ich darüber, wie sehr Namibia durch die deutsche Kolonialzeit geprägt wurde. Besonders in Otjiwarongo leben viele Deutsche, sodass mir die afrikanische Kultur ein wenig zu kurz kam. Sehr beeindruckend fand ich die Sprachenvielfalt, die in diesem Land gesprochen wird. Fast jeder spricht zwei bis drei Sprachen, sogar die Kinder mit Lernschwierigkeiten. Einen Kulturschock hatte ich in dem Sinne nicht, sondern eher war ich schockiert so viel Deutschland in Afrika anzutreffen. Sei es die deutsche Musik in Restaurants und Supermärkten, das deutsche Essen auf Festen, die deutschen Zeitschriften in der Buchhandlung, die deutschen Straßennamen und die vielen deutschsprachigen Einwohner. 6

7 Tipps & Vorschläge für zukünftige Praktikant/-innen Je länger man bleiben kann, desto besser kann man sich einbringen. Kümmert euch früh genug um ein Visum! Sammelt im Vorfeld schon Ideen und Anregungen für den Unterricht, da es vor Ort nur erschwert Internetzugang gibt. Wenn ihr die afrikanische Kultur in Namibia kennenlernen wollt, empfiehlt es sich zu reisen. 7

8 Das Leben danach... Das Praktikum hat mir sehr geholfen meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und mein Selbstbewusstsein zu stärken. Das sehr theorielastige Studium hatte mich zunächst etwas besorgt auf die Referendariatszeit blicken lassen. Die Erfahrungen des selbstständigen Unterrichtens auf englisch und mit eingeschränkten Mitteln sind für mich sehr wertvoll. Außerdem sehe ich das deutsche Sonderpädagogiksystem nun nicht mehr ganz so kritisch. Natürlich ist die strikte Trennung und Separierung keine Lösung, aber immerhin bekommt jedes Kind in Deutschland die Förderung die es braucht. TrainOccasion hat mir auch gezeigt, das Inklusion wirklich möglich ist, da eine Lerngruppe nicht heterogener sein kann als in dieser Schule. So unterschiedlich die Kinder auch sind, war deutlich ein Gruppenzusammenhalt vorhanden und jeder wurde auf seine Art und Weise akzeptiert. 8

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