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1 Übersicht zur Resonanz der Pressekonferenz 30. Januar 2012 Präsentation Kritischer Agrarbericht und Stellungnahme zu aktuellen Themen am Pressekonferenz Es haben sich 63 Personen in die Teilnehmerliste eingetragen haben und einen Kritischen Agrarbericht bekommen. Es waren fast so viele Journalisten anwesend wie letztes Jahr, als wg. des Dioxinskandals die Anzahl sprunghaft gestiegen war (2011: 69; 2010: 50; 2009: ca. 40). Die Teilnehmerzahl ist im Vergleich mit anderen Pressekonferenzen auf der Grünen Woche sehr hoch (Ausnahme natürlich Pressekonferenz mit Aigner oder Sonnleitner). Resonanz in den Medien Im folgenden habe ich die Ergebnisse meiner relativ einfachen Recherche über google dokumentiert. Die Recherche ist nicht vollständig, da viele regionale Zeitungen, die den Text der Presseagenturen (vor allem dpad) übernehmen, die Meldung aber nicht ins Netz stellen. Im Netz gibt es inzwischen unzählige online-redaktionen. Viele drucken entweder die Pressemitteilung oder Texte der Presseagenturen ab. Dies habe ich anhand von zwei oder drei Beispielen dokumentiert, den Rest nur mit entsprechendem Link aufgeführt. Die landwirtschaftlichen Wochenblätter berichten meist gar nicht oder zurückhaltend. Andere Fachzeitschriften berichten je nach Erscheinungsrhythmus relativ spät. Da wird dann meist weniger auf das Tagesgeschehen abgehoben, sondern auf konkrete Texte Bezug genommen. Derzeit rufen viele Fachjournalisten Rezensionsexemplare ab. Rezensionen oder Nachdrucke erfolgen dann nach und nach. Insgesamt ist die Berichterstattung sehr erfreulich. Natürlich wird das alles noch bei weitem übertroffen durch die Meldungen zur Demonstration am Samstag. Aber ich kann sehr gut damit leben, dass wir inzwischen nicht mehr die Anzahl der Journalisten und der verkauften Exemplare des Kritischen Agrarberichts zählen, sondern die Tausende, die auf die Straße gehen. Mit den besten Grüßen Frieder Thomas AgrarBündnis e.v. Dr. Frieder Thomas Marktstätte Konstanz Tel Fax Mitgliedsverbände Agrar-Koordination Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Arbeitsgemeinschaft Kritische Tiermedizin (AGKT) Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend im ländlichen Raum (BAG ejl) Bäuerliche Gesellschaft Nord-Westdeutschland Biokreis Verband für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung Bioland Verband für organischbiologischen Landbau Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Demeter Deutscher Tierschutzbund (DTschB) Evangelisches Bauernwerk in Württemberg Fördergemeinschaft organischbiologischer Land- und Gartenbau Forum pro Schwarzwaldbauern Gäa Vereinigung ökologischer Landbau Germanwatch Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) LOGO (Landwirtschaft und Oekologisches Gleichgewicht mit Osteuropa) Naturland NEULAND PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung Schweisfurth-Stiftung Stiftung europäisches Naturerbe - EURONATUR Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL) Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein 1

2 Tagespresse... 3 taz... 3 Frankfurter Rundschau... 5 Neue Osnabrücker Zeitung... 5 Badische Zeitung... 6 Sachsen Freie Presse... 7 WAZ... 8 WAZ Der Westen... 9 Neues Deutschland Zeitschriften / Sonntagsbeilagen Schleswig-Holstein am Sonntag Focus online Greenpeace magazin Landwirtschaftliche Medien Top agrar online Proplanta Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe, Presseagenturen Reuters Online Portale Boulevard Baden Agrarbündnis fordert Wende in der Landwirtschaftspolitik Klimakiller.de Die Macht der Agroindustrie Net tribune Das neue Wendland-Net Nachrichten für Lüchow-Dannenberg The Epoch times finacee.de Fellbeisser Tierschutznachrichten Umwelt Monitor Open Report weitere online-portale mit der dapd-meldung weitere online-portale mit Abdruck der Pressemeldung Blogs Veganblog

3 Tagespresse taz taz Energiewende schlecht für Naturschutz Öko bedroht Bio Umweltschützer schlagen Alarm, weil die geplante Energiewende den Naturschutz und die Artenvielfalt bedrohe. Dadurch werde der Raubbau im Wald vorangetrieben. von Bernhard Pötter 3

4 Holz werde oft zum Heizen und zur Stromerzeugung benötigt, warnt der "Kritische Agrarbericht". Bild: imago BERLIN taz Die geplante Energiewende in Deutschland bedroht nach Meinung von Umweltschützern und kritischen Bauern den Naturschutz und die Artenvielfalt auf dem Land. Vor allem der Wald werde nur noch als Rohstofflieferant betrachtet, heißt es im "Kritischen Agrarbericht", der der taz vorliegt. Europaweit drohe ein neues Umweltdesaster. Der "Kritische Agrarbericht" wird jährlich vom "AgrarBündnis" herausgegeben, das kritische Bauern, Umweltverbände und Entwicklungsgruppen vereint. Publiziert wird er im Vorfeld der Grünen Woche, die am Freitag in Berlin beginnt. Im ersten Jahr der schwarz-gelben Energiewende geht es kritisch um die Nutzung von Biomasse. Diese ist klimapolitisch erwünscht, weil sie anders als Kohle, Öl, Gas kein zusätzliches Treibhausgas produziert. Allerdings, so der Bericht, "kann es nicht der richtige Weg sein, unsere Wälder regelrecht auszufegen, um dann in Kraftwerken Strom herzustellen". Öko nicht immer Bio Insgesamt mahnen die Autoren, Öko sei nicht immer Bio: Flächenverbrauch und Entwertung von Naturbereichen sorgten dafür, dass "Freiland-Solarparks für den Naturschutz nicht konfliktfrei" seien. Der massenhafte Maisanbau zum Einsatz in Biogasanlagen belaste die Umwelt - vor allem, da es in der neuen Fassung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes für besonders große Betriebe Ausnahmen bei den Obergrenzen gebe. "Der Verlust von über Hektar Grünland seit 2003 ist größtenteils dem Biomasseboom geschuldet", schreibt Heidrun Heidecke, Naturschutzexpertin des BUND. Sie moniert auch die Pläne für bis zu 200 Meter hohe Windräder in Wäldern und die Diskussion um neue Stromtrassen. Es gebe eine "dramatisch verschärfte innerlandwirtschaftliche Konkurrenz von Flächen für Nahrungsmittelproduktion, Veredelungswirtschaft, nachwachsende Rohstoffe und Energiepflanzenanbau". Alleskönner Wald Vor allem aber warnt der "Kritische Agrarbericht" vor einem Raubbau am deutschen Wald. Der ist zwar zwischen 1992 und 2008 nach Zahlen des Statistischen Bundesamts jährlich um die Größe von Karlsruhe gewachsen. Doch damit ist jetzt Schluss: Weil die Nachfrage "rasant gestiegen ist und weiter zunimmt", stehe der Wald zunehmend unter Druck, schreiben die Verfasser des Berichts. Holz werde immer häufiger zum Heizen sowie zur Stromerzeugung benötigt, als Baustoff nachgefragt und auch die Ansprüche der Erholungssuchenden stiegen. 4

5 Zugleich setze der Klimawandel dem Wald zu. Und Deutschland "verbraucht so viel Papier wie die Kontinente Südamerika und Afrika zusammen". Die Waldstrategie der Bundesregierung, die vorsieht, jährlich künftig 100 Millionen Kubikmeter Holz zu ernten, stuft aus Sicht des Agarbündnisses den "Wald zum Rohstofflieferanten herab" und missachte "alle Grundsätze der Nachhaltigkeit" - übrigens ein Begriff aus der Forstwirtschaft. Es geht nicht um Peanuts Mit ihrer Warnung vor Naturschäden durch erneuerbare Energien sind die Kritiker nicht allein. Auch das Bundesamt für Naturschutz hat davor gewarnt, nur auf die "kurzfristig vorteilhaften höheren Biomasseerträge" zu schauen. BfN-Präsidentin Beate Jessel schreibt in einem Positionspapier, enge Fruchtfolge, Monokulturen und starker Einsatz von Dünger und Pestiziden gingen "vielfach mit dem Verlust an biologischer Vielfalt einher". Es geht nicht um Peanuts. Bereits heute entfallen etwa zwei Drittel der Energie, die in Deutschland aus Erneuerbaren gewonnen wird, nach BfN-Angaben auf die Nutzung von Biomasse. Und der Plan der Bundesregierung zur Energiewende sieht trotz des Ausbaus von Windkraft und Solarenergie Biomasse 2050 immer noch als größten Lieferanten sauberer Energie. Schon bis 2020 soll sich die Stromerzeugung aus Biomasse gegenüber 2008 verdoppeln, die Wärmeenergie verdreifachen. Frankfurter Rundschau Bereits am erschienen Frankfurter Rundschau Startseite Newsticker Agrarbericht kritisiert Überproduktion und Spekulanten Die deutschen Bauern sind auf dem Weg zu einer gewaltigen Überproduktion von Geflügelfleisch. Das geht aus dem Agrarbericht... Berlin. Die deutschen Bauern sind auf dem Weg zu einer gewaltigen Überproduktion von Geflügelfleisch. Das geht aus dem Agrarbericht 2012 hervor. Bundesweit seien Ställe für bis zu 36 Millionen Hähnchen geplant, schätzt der Kritische Bericht. Allein im Landkreis Emsland lägen Anträge für 11 Millionen Mastplätze vor. Um die bundesweite Nachfrage zu stillen, seien jedoch 3,2 Millionen neue Plätze ausreichend. Bauern, Umwelt- und Tierschützer sowie Politiker kritisieren auch, dass in den Großställen Antibiotika in großem Stil zum Einsatz kämen. Die Autoren fordern höhere Tierschutzstandards. (dpa) Neue Osnabrücker Zeitung Agrarbericht für andere Hähnchenhaltung Grüne Woche: Bauernverband macht Druck auf Verbraucher Osnabrück/Berlin. Mit frohem Mut startet die Branche in die weltgrößte Agrarmesse Grüne Woche. Für viel Wasser im Wein dürfte dagegen der Kritische Agrarbericht sorgen, der heute in Berlin präsentiert wird und unserer Zeitung vorliegt. Hellhörig werden vermutlich vor allem die Landwirte und Verbraucher in der Region werden: Mit teils schonungsloser Kritik prangert das aus 22 Verbänden bestehende Agrarbündnis in seinem diesjährigen Report unter anderem Agrarfabriken, Massentierhaltung und einen ruinösen Preiskampf in der Masthähnchen- Branche an. Zum Agrarbündnis gehören etwa die Umweltorganisation BUND, Öko-Anbauverbände wie Bioland und Demeter sowie der Deutsche Tierschutzbund. 5

6 Einer der Autoren, Diplom-Agraringenieur Eckehard Niemann, spricht sogar von der Hähnchenblase und wirft den Schlachtkonzernen vor, die Selbstausbeutung der Mäster auszunutzen. Niemann: Die Erzeuger erhalten zwar pro Kilogramm Hähnchenfleisch rund 90 Cent. Nach Abzug aller Kosten machen sie aber null Rendite. Sie buttern zu. Selbst während der Hähnchenblase im Sommer 2011 habe der Gewinn pro Kilogramm Hähnchen bei nur drei Cent gelegen. Ganz anders schildert ein 37-jähriger Mäster aus dem Landkreis Nienburg die Lage. Ich komme gut über die Runden, sagt er. Ein Grund sei, dass die Futterkosten für Weizen, Sojaschrot und Mais runtergegangen sind. Die Mast von Hähnchen rechne sich immer noch. Deshalb gibt es doch auch so viele Anträge auf Stallneubauten. Der 37-Jährige will anonym bleiben. Denn die Anfeindungen gegen Mäster nehmen zu. Im Nachbarkreis hätten Kollegen schon Drohanrufe erhalten. Ich hätte ja Lust, weniger Tiere aufzustallen und diese länger zu mästen. Aber die Verbraucher wollen ja billig kaufen, sagt er. Der Bauernverband (DBV) sieht das ähnlich: Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern. Erst dann wird sich die derzeitige Tierhaltung entscheidend verändern, sagt der DBV-Ökobeauftragte des Bauernverbandes, Heinrich Graf von Bassewitz. Niemann verlangt derweil eine sofortige Abkehr von den Planungen. Nach meinen Schätzungen sind bundesweit jährlich nur 80 neue Hähnchenmastställe notwendig, um den steigenden Verbrauch zu decken, sagt er. Geplant, beantragt oder im Bau sind pro Jahr aber 800 bis 1000 Ställe. Das sei Platz für mehr als 32 Millionen Tiere. Niedersachsen trägt die Hauptlast. Nach Recherchen unserer Zeitung sind allein im Landkreis Emsland elf Millionen Plätze beantragt. In der Grafschaft Bentheim sind es , im Landkreis Cloppenburg rund Im Landkreis Aurich sollen etwa Masthähnchen hinzukommen. Im Landkreis Vechta liegen keine Anträge vor, der Landkreis Osnabrück konnte keine Angaben machen. Doch selbst ohne Stallneubauten ist schon jetzt der Bestand an Masthähnchen riesig bundesweit und vor allem in Niedersachsen. Badische Zeitung Freitag, 20. Januar 2012 Grüne Woche in Berlin: Keine Abkehr von der Agrarindustrie Auf der Ausstellung präsentiert die Agrarbranche auch in diesem Jahr wieder das Bild einer heilen Welt auf dem Land. Das entspricht selten den Tatsachen. Ministerin Ilse Aigner hat nun eine Charta für Landwirtschaft und Verbraucher vorgestellt. Räumlich trennen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner nur ein paar Meter von den Vertretern des Agrarbündnisses auf dem Berliner Messegelände. Inhaltlich liegen Welten zwischen der CSU- Politikerin, die gerade ihre neue Charta für Landwirtschaft und Verbraucher vorstellt und den Kritikern der industriellen Erzeugung von Lebensmitteln, die mit einem eigenen Bericht zur Situation in Äckern und Ställen aufwarten. Streitpunkt ist wie schon häufig die Massentierhaltung, die gerade erst wegen der Keimbelastung von Geflügel in die Schlagzeilen geraten ist. "97 Prozent aller Puten und 96 Prozent aller Masthühner werden mit Antibiotika behandelt", sagt Heidrun Betz vom Agrarbündnis. Der Verein macht die Massenhaltung des Geflügels für dessen Krankheitsanfälligkeit verantwortlich. Neun von zehn Puten leben in Betrieben mit über Tieren. Bei Masthähnchen drängen sich drei Viertel des Bestands in Ställen mit mehr als Artgenossen. Ohne den starken Einsatz von Arzneien sei diese Haltungsweise nicht zukunftsfähig. "Erforderlich ist ein grundlegender Systemwechsel zu kleineren Beständen", glaubt Betz. Denn die verabreichten Antibiotika sind auch für den Menschen gefährlich, weil als Folge resistente Keime in Umlauf gelangen, die eine Behandlung von humanen Kranken verhindern können. 6

7 Aigner will den Einsatz von Antibiotika in den Ställen zwar reduzieren. Doch an einer auf Leistung getrimmten Landwirtschaft hält sie fest. Die Ministerin weiß um den Spagat, den Agrarpolitiker weltweit leisten müssen. "Ohne die Ernährungswirtschaft werden wir den Kampf gegen den Hunger nicht gewinnen", sagt Aigner und wirft den Kritikern vor, sie würden Schlachten von gestern schlagen. Im Agrarsektor habe sich bereits vieles geändert. Mit der Charta versucht die Ministerin, alle Ansprüche an die Versorgung mit Lebensmitteln unter einen Hut zu bringen. Dazu beigetragen haben alle möglichen Interessengruppen. Die Kirchen saßen ebenso mit am Tisch wie Tierschützer und Verbraucherorganisationen. Natürlich waren auch die Abgesandten der Industrie und der Bauern mit dabei. "Eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern" sollte herauskommen, wie Aigner sagt. An einigen zentralen Zielen will sie ihre Politik nun verstärkt orientieren. Regionale Wirtschaftskreisläufe werden gestärkt und bäuerliche Betriebe besonders gefördert. Der Verbrauch wertvoller Agrarflächen wird verringert, knappe Ressourcen werden geschont. Die Exporterstattungen für Landwirte will Aigner abschaffen und so Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Entwicklungsländer verringern. Denn der Kampf gegen den Hunger in der Welt ist ein übergeordnetes Ziel. Dazu soll die Landwirtschaft ökologisch verträglich und ökonomisch existenzfähig bleiben. Auch der Tierschutz soll verstärkt werden. "Ich setze mich für ein Tierwohl-Label ein", versichert die Politikerin. Ein überall verbindliches Gütesiegel für die gute Behandlung der Nutztiere kann allerdings nur europaweit eingeführt werden. Eine freiwilliges nationales Siegel lehnt Aigner ab. Das Wohl der Tiere entscheidet sich mit den Umständen ihres Lebens. Eine Abkehr von der Massentierhaltung würde sich jedoch im Preis für Koteletts oder Hähnchen niederschlagen. Ein Biohuhn kostet das Dreifache eines herkömmlich aufgezogenen. Immerhin sollen Betriebe, die das Wohl der Tiere im Auge behalten, besonders gefördert werden. Wer sich jedoch eine Abkehr von der Agrarindustrie erhofft hat, wird enttäuscht sein. So kritisieren die Grünen die Charta denn auch als "Sammelsurium an Ankündigungen", wie deren agrarpolitischer Sprecher Friedrich Ostendorff es nennt. Auch in der Verbraucherpolitik komme die Ministerin nicht über Versprechen hinaus. Allerdings vergessen die Grünen, dass aus der Forderung "Klasse statt Masse" in ihrer Regierungszeit auch nicht viel Neues entstanden ist. Eine Revolution in der Landwirtschaft ist auch kaum vorstellbar. Denn die Zielkonflikte verhindern einen Konsens für eine andere Art der Landwirtschaft. Das weltweite Bevölkerungswachstum und der Energiehunger sorgen für einen steigenden Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten. Auf eine leistungsorientierte Erzeugung wird kein Land verzichten können. Das wird sich auch in den kommenden Tagen auf der Grünen Woche zeigen. Auf dem Treffen der Agrarminister, die aus über 70 Ländern anreisen, geht es um das große Thema Welternährung. Sachsen Freie Presse Für Agrarbündnis hat industrielle Tierhaltung keine Perspektive Tierschützer kritisieren Hähnchen- und Putenmast - Umweltschützer gegen "Maiswüsten" Berlin (dapd). Eine Landwirtschaft ohne Tierleid und Monokulturen hat das Agrarbündnis aus Bauern, Umwelt- und Tierschützern gefordert. Die 24 Verbände, zu denen auch Entwicklungsorganisationen gehören, kritisierten am Donnerstag in Berlin, die industrielle Tierhaltung biete weder Mensch noch Tier eine Perspektive. Sie riefen für Samstag zu einer Demonstration am Rande der Grünen Woche auf. Der Protest steht unter dem Motto: "Wir haben es satt - Bauernhöfe statt Agrarindustrie." Heidrun Betz vom Deutschen Tierschutzbund sagte, 97 Prozent aller Puten und bis zu 96 Prozent aller Masthühner würden mit Antibiotika behandelt. Hochleistungszucht und nicht artgerechte Haltung machten die Tiere anfällig für Krankheiten. "Wenn die Politik den Mut 7

8 nicht aufbringt, die Weichen umzustellen, riskiert sie weiteres Tierleid und gleichzeitig erhebliche Gesundheitsgefahren für die Menschen", sagte die Tierschützerin. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sagte, in der Bevölkerung gebe es eine breite Unterstützung für eine Wende in der Agrarpolitik. "Solange aber die Agrarindustrie das Sagen hat, solange wird es Maiswüsten, Soja-Monokulturen und Palmölplantagen geben - auch wenn damit der Lebensmittelanbau in Hungerländern verdrängt wird." Denn hinter dem "billigen Gerede" von der Schöpfungsverantwortung stehe ein knallhartes Geschäft. Friedrich Wilhelm Graefe zu Bringdorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, sagte, inzwischen habe die EU-Kommission erste Weichenstellungen in Richtung Agrarwende gemacht. Aber damit Bundesregierung und Europaparlament diese Vorschläge verbesserten und nicht verwässerten, müsse der öffentliche Druck steigen. "Nur das hilft, damit die Politik sich von den noch sehr eigensüchtigen Interessen der Industrie abnabelt, sagte der Grünen-Politiker. Dapd WAZ Nachrichten Für Agrarbündnis hat industrielle Tierhaltung keine Perspektive :29 Uhr T14:29: Eine Landwirtschaft ohne Tierleid und Monokulturen hat das Agrarbündnis aus Bauern, Umweltund Tierschützern gefordert. Die 24 Verbände, zu denen auch Entwicklungsorganisationen gehören, kritisierten am Donnerstag in Berlin, die industrielle Tierhaltung biete weder Mensch noch Tier eine Perspektive. Sie riefen für Samstag zu einer Demonstration am Rande der Grünen Woche auf. Berlin (dapd). Eine Landwirtschaft ohne Tierleid und Monokulturen hat das Agrarbündnis aus Bauern, Umwelt- und Tierschützern gefordert. Die 24 Verbände, zu denen auch Entwicklungsor- 8

9 ganisationen gehören, kritisierten am Donnerstag in Berlin, die industrielle Tierhaltung biete weder Mensch noch Tier eine Perspektive. Sie riefen für Samstag zu einer Demonstration am Rande der Grünen Woche auf. Der Protest steht unter dem Motto: "Wir haben es satt - Bauernhöfe statt Agrarindustrie." Heidrun Betz vom Deutschen Tierschutzbund sagte, 97 Prozent aller Puten und bis zu 96 Prozent aller Masthühner würden mit Antibiotika behandelt. Hochleistungszucht und nicht artgerechte Haltung machten die Tiere anfällig für Krankheiten. "Wenn die Politik den Mut nicht aufbringt, die Weichen umzustellen, riskiert sie weiteres Tierleid und gleichzeitig erhebliche Gesundheitsgefahren für die Menschen", sagte die Tierschützerin. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sagte, in der Bevölkerung gebe es eine breite Unterstützung für eine Wende in der Agrarpolitik. "Solange aber die Agrarindustrie das Sagen hat, solange wird es Maiswüsten, Soja-Monokulturen und Palmölplantagen geben - auch wenn damit der Lebensmittelanbau in Hungerländern verdrängt wird." Denn hinter dem "billigen Gerede" von der Schöpfungsverantwortung stehe ein knallhartes Geschäft. Friedrich Wilhelm Graefe zu Bringdorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, sagte, inzwischen habe die EU-Kommission erste Weichenstellungen in Richtung Agrarwende gemacht. Aber damit Bundesregierung und Europaparlament diese Vorschläge verbesserten und nicht verwässerten, müsse der öffentliche Druck steigen. "Nur das hilft, damit die Politik sich von den noch sehr eigensüchtigen Interessen der Industrie abnabelt, sagte der Grünen- Politiker. Dapd WAZ Der Westen Landwirtschaft Ministerin Aigner im Clinch mit Agrarbündnis :52 Uhr T13:52: Berlin. Die Politik handelt zu langsam und zu wenig konsequent, klagt das Bündnis aus 24 Umwelt- und Tierschutzverbänden und Biobauern. Die neue Charta von Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) sei zu wenig konkret. Vor allem Großbetriebe gelte es abzuschaffen. 9

10 Tierschützern, Umweltverbänden und Biobauern stinkt die Agrarpolitik der Bundesregierung. Die neue Charta Landwirtschaft und Verbraucher sei allgemein, aber wenig konkret, kritisierte gestern in Berlin ein Bündnis von 24 Verbänden, darunter der Deutsche Naturschutz- und Tierschutzbund. Die angegriffene Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) reagierte gereizt: Sie protestieren gegen eine Agrarpolitik, die es in Deutschland schon lange nicht mehr gibt, sagte Aigner. Die Kontroverse geht am Wochenende weiter: Am Samstag wollen tausende Menschen in Berlin gegen die Agrarpolitik demonstrieren. Die Organisatoren fordern ein Umdenken in der Agrarwirtschaft: Weg von industriellen Großenbetrieben, hin zu regionalen Kleinbetrieben. Die Landwirtschaft muss ebenso stärker Aspekte des Tier- und Umweltschutzes im Blick haben und sich grundlegend mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit auseinandersetzen. All diese Punkte kommen nach Auffassung des Bündnisses zu kurz in der neuen Charta. Mehr ökologische Landwirtschaft gefordert Die Politik reagiert in dieser Hinsicht nicht, beklagt Friedrich Wilhelm Graefe von Baring, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft. Er setzt sich als Mitglied des Agrarbündnisses schon lange für eine ökologische Landwirtschaft ein. Auch Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz, stört es, dass die Politik viel redet, aber wenig handelt. Gegen solche Vorwürfe wehrt sich Ilse Aigner. Die Landwirtschaftsministerin sieht die Politik auf dem richtigen Weg. Die Landwirtschaft in Deutschland ist weiter als in anderen Staaten, betont sie. Die Förderpolitik ist zugunsten ökologischer Betriebe und einer nachhaltigen Flächennutzung reformiert worden. Zudem sind Legebatterien in Deutschland zwei Jahre vor der EU-Frist abgeschafft worden. Weitere Maßnahmen wie den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und mehr Transparenz für den Verbraucher zu schaffen, sollen jetzt mit der Charta angegangen werden. Ministerin will Großbetriebe nicht abschaffen Von industriellen Großbetrieben will Aigner allerdings nicht abrücken. Tier- und Verbraucherschutz und industrielle Landwirtschaft sind für die Ministerin durchaus miteinander in Anklang zu bringen. Solche Dinge müssen unabhängig von der Größe eines Betriebes gewährleistet sein, erklärt die CSU-Politiker. Der Ministerin pflichtet der Deutsche Bauernverband bei: Im großen und ganzen können wir der Charta folgen, sagt Präsident Gerd Sonnenleitner. Der Bauernverband hätte sich aber erhofft, dass die Ministerin noch stärker die wirtschaftliche Sicht der Betrieb berücksichtigt. David Huth Neues Deutschland Von Velten Schäfer / Wirtschaft Trickreiche Branche Umweltverbände kritisieren bei Vorstellung des»kritischen Agrarberichts«Aigners Landwirtschaftscharta Seit 20 Jahren legt das»agrarbündnis«aus Umwelt-, Tierschutz- und Landwirtschaftsorganisationen jährlich den»kritischen Agrarbericht«vor. Nun soll auch eine große Demonstration im Umfeld der Grünen Woche zur Tradition werden. 10

11 Schöne Bilder auf der Grünen Woche: PR-Termin mit dem Bauernpräsidenten Gerd Sonnleitner (re.) Foto: Grüne Woche Der»Kritische Agrarbericht«hat Tradition zur Grünen Woche. Eine erfolgreiche, wie sich BUND-Vorsitzender Hubert Weiger gestern selbst bestätigte: Nicht zuletzt der jährliche Bericht zu Agrarpraxis und Agrarpolitik habe dazu beigetragen, dass Begriffe wie»artgerechte Tierhaltung«in die Debatte eingegangen seien.»die Gesellschaft«, glaubt Weiger,»will keine Agrarindustrie.«Das schlage sich auch auf der Messe nieder: Überall stoße man auf Vokabeln wie»nachhaltigkeit«oder»regionalität«, doch entsprächen die Überschriften meist nicht der Wirklichkeit. Deshalb will das»agrarbündnis«in Zukunft neben dem Bericht auch die Großdemonstration im Umfeld der Grünen Woche, die im Vorjahr erstmalig stattfand, zur Tradition werden lassen. Im Anschluss an die BUND-Untersuchung über den Antibiotikaeinsatz in der Hähnchenmast, die zuletzt von sich reden machte, präsentierte Heidrun Betz vom Tierschutzbund Zahlen aus anderen Bereichen: Demnach sollen 97 Prozent aller Puten und bis zu 96 Prozent aller Masthühner mit Antibiotika behandelt werden. Und:»Rund 88 Prozent aller Puten leben in Betrieben mit mehr als Tieren, 72 Prozent der Masthühner werden in Betrieben mit und mehr Tieren gehalten. Unter diesen Bedingungen ist es undenkbar, einzelne Tiere gegen Krankheiten zu behandeln.«eine Mortalität von zwei bis drei Prozent werde inzwischen als normal angesehen, kritisierte Betz - in Niedersachsen werde derzeit über einen»grenzwert«der Sterblichkeit in Großstallungen diskutiert, die bei vier oder sogar fünf Prozent liege.»wer jetzt nicht umkehrt, nimmt in Kauf, dass Tiere weiter leiden und Menschen zu Schaden kommen«, sagte Betz - die dennoch unterstrich, dass sich große Betriebsdimensionen und artgerechte Tierhaltung nicht ausschlössen; man brauche dann nur deutlich mehr Beschäftigte. Deshalb sprechen sich Betz, Weiger und auch Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf von der Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) für eine Berücksichtigung sozialer Belange und von Beschäftigtenzahlen bei der Zuteilung von EU-Agrargeldern aus. Graefe zu Baringdorf räumte zudem ein, dass Tierschutz nicht immer widerspruchsfrei ist. So sei etwa die Ferkelkastration, die Tierschützer den Großbetrieben gerne vorwerfen, für kleine Betriebe oft unumgänglich. Der Eingriff müsse dann»tierschutzgerecht«erfolgen. Am Vortag hatte Bauernverbandschef Gerd Sonnleitner gerade diese als einen abzustellenden Missstand genannt. So, erklärt BUND-Chef Weiger an einem anderen Beispiel, werde in der Branche trickreich Politik gemacht: Die EU-Hygienevorschriften beispielsweise, eigentlich eine gute Sache, seien in Deutschland dafür benutzt worden, kleinere Schlachtbetriebe auszubremsen. In Österreich dagegen seien sie EU-konform umgesetzt worden, ohne sich»strukturverändernd«auszuwirken. Für Ministerin Ilse Aigners»Charta für Landwirtschaft und Verbraucher«, die parallel vorgestellt wurde, hatten die Umwelt- und Bioverbände nur wenig gute Worte. Es gebe zwar ein»aufgreifen von Begriffen«, sie sei als konkrete Maßnahme aber hauptsächlich ein»geschenk an den Bauernverband«: So stelle die Charta in Aussicht, dass ökologische Ausgleichsmaßnahmen künftig nicht mehr durch die Stilllegung von 11

12 Ausgleichsmaßnahmen künftig nicht mehr durch die Stilllegung von Nutzflächen geschaffen werden müssten. Eine Forderung, die besonders EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş vertritt. Insgesamt zeige die Charta ein»absolutes Unverständnis ökologischer Strukturen«. Zur anstehenden Reform der EU-Agrarpolitik sagte Graefe zu Baringdorf:»Der breiten Gesellschaft ist längst klar, dass die agrarpolitischen Rahmenbedingungen geändert werden müssen.«aber damit Bundesregierung und auch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments diese Vorschläge weiter verbessern, statt sie zu verwässern, müsse der öffentliche Druck steigen:»nur das hilft, damit die Politik sich von den doch sehr eigensüchtigen Interessen der Industrie abnabelt.«damit ist auch Landwirtschaftsministerin Aigner gemeint. Die hat gestern Abend die Grüne Woche feierlich und offiziell eröffnet. Erwartet wurden rund 5000 Ehrengäste. Aigners Charta Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat gestern eine»charta für Landwirtschaft und Verbraucher«vorgestellt, die nach Diskussionen mit der Branche, Umwelt- und Verbraucherverbänden sowie weiteren gesellschaftlichen Gruppen erarbeitet wurde. Konkret soll der Verbrauch wertvoller Agrarflächen reduziert und der Tierschutz verbessert werden. Bäuerliche Betriebe sollen besonders unterstützt und regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden. Aigner will zudem alle Agrar-Exporterstattungen abschaffen. nd 12

13 Zeitschriften / Sonntagsbeilagen Schleswig-Holstein am Sonntag Massentierhaltung Kritische Masse 22. Januar 2012 Von Kathrin Emse, Schleswig-Holstein am Sonntag Bild 1 von 2 Überall im Land organisieren sich Bürgerinitiativen, um den Bau neuer, riesiger Stallanlagen in ihrer Nachbarschaft zu verhindern. Jetzt schließen sie sich zusammen. Kiel. Die Zeiten, in denen Bauern Tiere hielten, sind vorbei. Heute werden Hühner, Schweine und Kühe produziert. Bauernhöfe sind zu Mammutunternehmen geworden - mit Hühnerfarmen, auf denen mehr als Tiere hochgezüchtet werden, Schweinemästereien, in denen sich über 3000 Tiere in einem Stall aneinander drängen und Milchviehbetrieben, bei denen mehr als 800 Kühe täglich zweimal gemolken werden. Ein hoch technisierter Industriezweig. Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das Münsterland sind auf diesem Gebiet Vorreiter. Schleswig-Holstein jedoch ist "da noch deutlich mittelständischer", sagt Eckehard Niemann. Der Fachmann für Massentierhaltung bei der Arbeitsgemeinschaft für bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zielt damit auf die Betriebsgrößen der Höfe ab. Laut der letzten Agrarstrukturerhebung von 2007 zählen nur 18 Prozent der Höfe im Land zu den Großbetrieben mit 100 und mehr Hektar - sie allerdings bewirtschaften 54 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes. Der Rest wird zumeist von mittelgroßen Höfen mit zehn bis 100 Hektar bewirtschaftet. "Bauernhöfe statt Agrarfabriken" Niemann koordiniert derzeit den Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen im Land gegen Massentierhaltung. "Bauernhöfe statt Agrarfabriken" lautet das Motto der Vereinigung. Sie will den Anfängen wehren. Denn so langsam versuchen Fleisch-Großproduzenten, in Schleswig-Holstein Land zu gewinnen. Sie kommen zum einen aus dem Norden: Dort sind es vor allem dänische Schweineproduzenten, die "die niedrigeren gesetzlichen Auflagen in Deutschland schätzen", sagt Niemann. Und sie kommen von Süden. Franz-Josef Roth kötter hat im niedersächsischen Wietze Europas größte Geflügelschlachtanlage errichtet. Die dort installierten zwei Schlachtlinien mit einer Kapazität von je 3,33 Hähnchen pro Sekunde töten pro Stunde Stück, am Tag, im 13

14 Jahr. Um dies rentabel fahren zu können, braucht der Schlachtkönig immer mehr Tiere. In Niedersachsen sind die Kapazitäten erschöpft, jetzt soll in Schleswig-Holstein produziert werden. In Großanlagen. Fleisch als Geschäft "Damit werden Bauern zu Lohnmästern gemacht", schimpft Sven Koschinski von der Bürgerinitiative "Uns Bürgern stinkt s". Überhaupt werde doch bereits in Deutschland weit über den Bedarf Fleisch produziert. Bei den Schweinen seien das bislang 110 Prozent des in Deutschland konsumierten Schweinefleisches, so Koschinski. Beim Geflügel soll es in Zukunft sogar noch weit mehr werden - heißt es zumindest im kritischen Agrarbericht vom Agrarbündnis e.v., der gerade auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt wurde. Demnach sind bundesweit Mastanlagen für 36 Millionen Hähnchen beantragt - bei einer Nachfrage seitens der deutschen Verbraucher von gerade einmal 3,2 Millionen. Doch die Bauern suchen nach Überlebensmöglichkeiten für sich und ihre Höfe. Der Preis für ein Kilo Hühnerfleisch liegt bei rund 2,50 Euro an der Ladentheke - rund 0,80 Euro erhält davon der Bauer beim Verkauf seines Lebendhähnchens. Auch der Preis für ein Kilo Schweinefleisch ist deutlich gesunken: Lag er 1950 noch bei 1,6 Prozent des monatlichen Nettoverdienstes, waren es 2002 gerade einmal 0,28 Prozent. Massentierhaltung ist für die Bauern da eine echte Alternative. Denn je mehr Tiere sie in ihren Ställen halten, je effektiver sie die Zucht strukturieren und je schneller sie die Tiere zum Schlachter bringen können, umso höher ist ihr Ertrag. Keine Chance für kleinere Betriebe Entsprechend mahnt Ulrich Goullon vom Bauernverband Schleswig-Holstein an, dass auch bäuerliche Betriebe heutzutage in gewissen Größenordnungen arbeiten müssten, um davon leben zu können: "Masthähnchen bewegen sich im wirtschaftlichen Ergebnis heute im Bereich von Cent- Beträgen. Um davon als Familie leben zu können, braucht es eine entsprechende Anzahl an Tieren." Das sehen auch die Tierschützer so. "Den Landwirten den Trend zur Massentierhaltung vorzuwerfen wäre unfair", betont Stefan Johnigk von der Tierschutzorganisation ProVieh. "Kleinere Betriebe können das heute gar nicht mehr stemmen." Der Biologe will denn auch nicht so gerne von Massentierhaltung sprechen. "Ich kann auch wenige Tiere so halten, dass es ihnen schlecht geht." Das Problem sei die Intensivtierhaltung, bei der alles aufgrund wirtschaftlicher Interessen auf eine schnelle Schlachtung ausgerichtet sei. Masthühner etwa würden in 35 bis 42 Tagen zur Schlachtreife gebracht. Bei den Schweinen werden in 180 Tagen Ferkel zu 100-Kilo-Tieren gemästet. Normal wäre, so Johnigk, die dreifache Zeitspanne. "Das ist, als würden wir unsere Kinder so hochpäppeln, dass sie mit zwölf Jahren die Statur eines Sumoringers hätten." Dabei gebe es Alternativen, Masthuhn-Linien etwa, die 56 Tage zum Wachsen brauchen. "Aber natürlich bei gleichen Betriebskosten." Der Bauer zahle also 14 Tage lang drauf, denn der Preis des Lebendhuhns bleibt bei 0,80 Euro. "Da muss das Land in die Bresche springen. Das System muss - zum Beispiel mithilfe der Subventionen für die Stallbauten - geändert werden, damit wir diese Großanlagen nicht mehr brauchen." Negative Folgen Das sei im Interesse aller. Der Tiere, die dann wieder mehr nach ihrer Natur gehalten werden könnten, wie auch der Menschen. Denn die Intensivtierhaltung habe auch auf die erhebliche negative Auswirkungen. Etwa bei der Geflügelmast, wo massiv Antibiotika eingesetzt werden, was wiederum zu Resistenzen führt. Mediziner sprechen hier von MRSA-Keimen, die auf keine Antibiotika mehr reagieren. Und von denen sind auch Menschen betroffen, etwa wenn sie das Fleisch essen - aber auch wenn sie in der Nähe solcher Anlagen wohnen. Denn der niederländische Epidemologe Dick Heederik von der Universität Utrecht hat festgestellt, dass sich das Risiko einer MRSA-Infektion im Umkreis von 1000 Metern zu einer Geflügelgroßmastanlage mit industrieller Massentierhaltung deutlich erhöht. 14

15 Zudem kommt es in der Nähe von Großmastanlagen zu einer starken Geruchsbelastung. Häufig fallen dort die Immobilienpreise. Noch nicht wirklich groß Wirkliche Großmästereien gibt es in Schleswig-Holstein derzeit noch nicht. Das Gesetz unterscheidet hier in vier Stufen - keine Genehmigung erforderlich (1), Genehmigung erforderlich aber ohne öffentliche Beteiligung (2), Genehmigung mit öffentlicher Beteiligung (3) und Genehmigung plus Umweltverträglichkeitsprüfung (4). Bislang wurden nur Anlagen der Stufen 2 und 3 genehmigt. Demnach gibt es fünf Großmastanlagen ab Hühnern im Kreis Plön, sechs Anlagen ab 600 Rindern im Kreis Rendsburg-Eckernförde und sechs Großmästereien für Schweine im Kreis Schleswig-Flensburg - um nur die größten zu nennen. Eckehard Niemann von der AbL sieht hierin eine große Chance für Schleswig-Holstein. Zumal das Land zwischen den Meeren in der Tierproduktion bislang ein wenig abgeschnitten von der Masse ist - auch logistisch. Denn die meisten Großschlachtereien befinden sich nicht im Land. Das bedeute für die Betriebe hohe Transportkosten "bis hin zur Unrentabilität". Niemann hat denn auch kürzlich vor dem schleswig-holsteinischen Landtag gesprochen, um die Parlamentarier zu motivieren, den Trend zur artgerechten Haltung in Schleswig-Holstein auszubauen. 15

16 Zeitschriften online Focus online Kritischer Agrarbericht 2012 Zu viele Antibiotika für zu viel Geflügel Dienstag, , 12:22 Überproduktion von Geflügelfleisch Der Kritische Agrarbericht 2012 warnt vor einer drohenden Überproduktion und dem starken Einsatz von Antibiotika bei der Geflügelzucht. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes weist die Vorwürfe zurück. Die deutschen Bauern sind nach einem Bericht auf dem Weg zu einer gewaltigen Überproduktion von Geflügelfleisch. Bundesweit seien Ställe für bis zu 36 Millionen Hähnchen geplant, schätzt der Kritische Agrarbericht Allein im Landkreis Emsland lägen Anträge für 11 Millionen Mastplätze vor. Um die bundesweite Nachfrage zu stillen, seien jedoch 3,2 Millionen neue Plätze ausreichend. Der Bericht warnt vor einem ruinösen Preiskampf der Mäster. Bauern, Umwelt- und Tierschützer sowie Politiker kritisieren darin zudem, dass in den Großställen Antibiotika in großem Stil zum Einsatz kämen. Die Autoren fordern höhere Tierschutzstandards. Der Agrarbericht wird auf der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin vorgestellt. Der Sammelband kritisiert auch die anhaltende Spekulation mit Agrarrohstoffen und einen Raubbau an den Wäldern, um im Zuge der Energiewende wieder mehr Holz als Brennstoff zu gewinnen. Die Grüne Woche beginnt an diesem Freitag. Sonnleitner: keine Alternative zu Antibiotika Unterdessen hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, die Vorwürfe gegen Landwirte wegen des Einsatzes von Antibiotika in der Tierzucht zurückgewiesen. Die deutschen Bauern arbeiteten ständig daran, die Sicherheit der Lebensmittel zu erhöhen, sagte Sonnleitner der Passauer Neuen Presse vom Dienstag. Dabei seien die Bauern bemüht, den Einsatz von Antibiotika Schritt für Schritt zu verringern. Schon heute sei es in der Geflügelzucht verboten, Antibiotika rein prophylaktisch einzusetzen, zur Wachstumsförderung oder um Hygienemängel zu überdecken, sagte der Bauernpräsident. Es sei aber Pflicht der Bundesländer, die Einhaltung der Gesetze stärker zu kontrollieren. Wenn Tiere krank seien, gebe es aber keine Alternative zu Antibiotika. Das Ergebnis einer in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Stichprobe vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sei nicht repräsentativ. Die Keimbelastung müssen wir aber ernst nehmen, sagte Sonnleitner. In der Untersuchung waren antibiotikaresistente Keime in Hähnchenfleisch aus Supermärkten und Discountern nachgewiesen worden. Experten warnen, solche Keime könnten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren und sogar lebensgefährlichen Erkrankungen führen wegen ihrer Resistenzen könnten sie aber nicht mehr wirkungsvoll mit Antibiotika bekämpft werden. 16

17 Greenpeace magazin Januar 2012, 12:02 Agrarbündnis: Deutsche Bauern können nicht die Welt ernähren Berlin (dpa) - Die wachsende Exportorientierung der deutschen Landwirtschaft hat aus Sicht alternativer Agrarverbände verheerende Folgen. «Das Gerede von der Verantwortung für die Ernährung der Weltbevölkerung ist billiges Gerede», sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger, am Donnerstag in Berlin. «Die Not der Menschen wird benutzt, um Milliarden zu verdienen.» Die deutschen Agrarexporte waren 2011 um zehn Prozent auf rund 59 Milliarden Euro gewachsen. Lebensräume in Entwicklungsländern würden zerstört, um dort billiges Futter für Tiere in «Agrarfabriken» auch in Deutschland zu produzieren. Agrar-Exporte aus Europa drängten die Bauern in armen Ländern vom Markt, wie der «Kritische Agrarbericht» moniert, den das Agrarbündnis aus 24 Organisationen, darunter der BUND und mehrere Bauernvereinigungen, im Vorfeld der Grünen Woche in Berlin präsentierte. Die weltgrößte Agrarmesse beginnt an diesem Freitag. Der Sammelband warnt auch vor Überproduktion von Geflügelfleisch in Deutschland und vor einem Raubbau an den Wäldern im Zuge der Energiewende, und er kritisiert unter anderem den Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung und die Spekulation mit Agrarrohstoffen. Die Autoren heben die bäuerlichen Familienbetriebe hervor und fordern für die Verbraucher ehrlichere Informationen darüber, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden. 17

18 Landwirtschaftliche Medien Top agrar online Kritischer Agrarbericht warnt vor Geflügelschwemme [ ] Prof. Dr. Hubert Weiger Die deutschen Bauern sind auf dem Weg zu einer gewaltigen Überproduktion von Geflügelfleisch. Das meinen zumindest die Verfasser des "Kritischen Agrarberichts 2012", der heute auf der Grünen Woche vorgestellt wurde, also AbL, BUND, Naturland, Tierschutzbund, pro Vieh u.a. Laut dem Bericht sind bundesweit Ställe für bis zu 36 Mio. Hähnchen geplant. Allein im Kreis Emsland lägen Anträge für 11 Mio. Mastplätze vor. Um die bundesweite Nachfrage zu stillen, seien jedoch 3,2 Mio. neue Plätze ausreichend. Der Bericht warnt darüber hinaus vor einem ruinösen Preiskampf der Mäster. Derzeit gebe es schon etwa 80 Mio. Mastplätze, der Verbrauch wachse aber nur noch verhalten. Und beim Export kämen die deutschen Produzenten gegen die Konzerne aus Brasilien und den USA ohnehin nicht an. "Agrarindustrie versteckt sich hinter bäuerlicher Landwirtschaft" Empört über das "Greenwashing" der Agrarindustrie äußerte sich Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND auf der Grünen Woche. Seiner Meinung nach versteckt sich die Agrarbranche hinter bäuerlichem Anschein, insbesondere die "von der Agrarlobby durchwanderte FNL". Deutschland sei eine Fleischexportnation geworden, unter Missachtung von Mindeststandards, sowohl bei den Tieren als auch bei den Angestellten auf den Betrieben. Weiger verwies auf osteuropäische Helfer, die in Containern auf den Höfen hausen müssten. "Das ist Ausbeutung von Arbeitskräften." Darüber hinaus zerstören die "Billigstprodukte" laut dem BUND-Chef die Landwirtschaft in ärmeren Ländern. Kritik übte Weiger auch am Schlachthof Weißenfels. "Dieser Schlachthof ist illegal, weil es bis heute keine Kläranlage für die Abwässer gibt", sagte er heute vor Journalisten. Der BUND habe deshalb Klage eingereicht. Seiner Meinung nach sehen wir heute "Auswüchse eines Systems, dass das genaue Gegenteil von Regionalität" sei. Ostendorff: "Antibiotika ist Grundvoraussetzung für Agrarindustrie" Der Vize-Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Friedrich Ostendorff von den Grünen unterstützt den Bericht und kritisiert aus aktuellem Anlass den Antibiotikaeinsatz. Dieser ist seiner Meinung nach in Großställen Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der "Agrarindustrie". Mastschweine in intensiven Haltungsformen erhielten durchschnittlich ein- 18

19 mal im Monat Antibiotika. Die Halter wollten damit nicht nur vermeiden, dass die Tiere krank werden. Es gehe auch um "Wachstumsdoping", so Ostendorff. Weiterer Kritikpunkt ist der angebliche Raubbau an den Wäldern, um im Zuge der Energiewende wieder mehr Holz als Brennstoff zu gewinnen. (ad) Proplanta Agrarpolitik >> Deutschland Agrarbündnis: Deutsche Bauern können nicht die Welt er- nähren Berlin - Die wachsende Exportorientierung der deutschen Landwirtschaft hat aus Sicht alternativer Agrarverbände verheerende Folgen. «Das Gerede von der Verantwortung für die Ernährung der Weltbevölkerung ist billiges Gerede», sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger, am Donnerstag in Berlin. «Die Not der Menschen wird benutzt, um Milliarden zu verdienen.» Die deutschen Agrarexporte waren 2011 um zehn Prozent auf rund 59 Milliarden Euro gewachsen. Proplanta Lebensräume in Entwicklungsländern würden zerstört, um dort billiges Futter für Tiere in «Agrarfabriken» auch in Deutschland zu produzieren. Agrar-Exporte aus Europa drängten die Bauern in armen Ländern vom Markt, wie der «Kritische Agrarbericht» moniert, den das Agrarbündnis aus 24 Organi- in sationen, darunter der BUND und mehrere Bauernvereinigungen, im Vorfeld der Grünen Woche Berlin präsentierte. Die weltgrößte Agrarmesse beginnt an diesem Freitag. Der Sammelband warnt auch vor Überproduktion von Geflügelfleisch in Deutschland und vor einem Raubbau an den Wäldern im Zuge der Energiewende, und er kritisiert unter anderem den Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung und die Spekulation mit Agrarrohstoffen. Die Autoren heben die bäuerlichen Familienbetriebe hervor und fordern für die Verbraucher ehrlichere Informationen darüber, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden. (dpa) Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe, : AKTUELLES 24. Januar neue Schlachthöfe 19

20 Stellten gemeinsam den kritischen Agrarbericht vor (v.l.): Dr. Frieder Thomas, Dr. Heidrun Betz, Prof. Dr. Hubert Weigert und Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf. Foto: Tölle Bereits zum 20. Mal wurde am vergangenen Donnerstag auf der Grünen Woche in Berlin der kritische Agrarbericht durch das Agrarbündnis vorgestellt. Darin wird unter anderem mehr Regionalität gefordert. Das Agrarbündnis setzt sich aus 24 Verbänden aus Landwirtschaft, Tierschutz und Entwicklungsarbeit zusammen darunter die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioland, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Deutsche Tierschutzbund (DTB). Wie der Sprecher des Agrarbündnisses, Dr. Frieder Thomas, erklärte, stand der Agrarbericht in diesem Jahr unter dem Schwerpunkt: Zusammen arbeiten, um das Dreieck zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Fragen zu betonen. Billigfutter und industrielle Verarbeitungsprozesse Der Begriff der Nachhaltigkeit werde in der Landwirtschaft missbraucht. Das beginne schon mit der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, so Prof. Hubert Weigert, Vorsitzender des BUND. Man verstecke sich hinter den bäuerlichen Strukturen. In Wahrheit sei Deutschland eine der führenden Fleischexportnationen geworden. Und das, weil man durch industrielle Verarbeitungsprozesse und Importe von Billigfutter aus der ganzen Welt in der Lage sei, Millionen von Schweinen bodenunabhängig zu ernähren. So sei die deutsche Agrarindustrie in der Lage, Billigstprodukte weltweit anzubieten. Sie zerstöre Strukturen in den ärmsten Ländern. Das Gerede von Verantwortung für die Weltbevökerung sei billig, es stecke ein knallhartes Geschäft dahinter, so Weigert weiter. Der BUND kämpfe gegen den Großschlachthof in Weißenfels und den Gefügelschlachthof in Wietze. Weigert nannte sie Auswüchse eines Systems. Regionale Erzeugung braucht neue Schlachthöfe Wie viele Schlachthöfe müssen in Deutschland gebaut werden, um die regionale Erzeugung zu begleiten? Und wer soll die bezahlen?, fragte ein Zuhörer. Es müssten sicherlich um 100 gebaut werden, so Weigert. Er kenne hervorragende Beispiele für die Entstehung sogenannter Metzgerschlachthöfe auf Initiative einzelner Metzger. Es brauche dafür aber auch die entsprechende Unterstützung der jeweiligen Gemeinde. Diskutiert wurde in dem Zusammenhang auch über die EU-Hygienerichtlinien, die in Deutschland dazu geführt haben, dass kleine Schlachthöfe aufgeben mussten. In anderen Ländern wie Österreich habe man die Verordnungen so umgesetzt, dass kleine Schlachthöfe erhalten blieben, erläuterte Weigert weiter. Toe Den ausführlichen Artikel zum kritischen Agrarbericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 4/

21 Presseagenturen Reuters Aigner will Mäster zur mehr Tierschutz verpflichten Donnerstag, 19. Januar 2012, 17:11 Uhr Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner will die Mäster von Geflügel, Schweinen und Rindern zu mehr Tierschutz verpflichten. "Das Tierwohl werden wir stärken und dem Verbraucher in seinen Wahlmöglichkeiten bei Lebensmitteln über mehr Transparenz eine klare Orientierung bieten", kündigte die CSU-Ministerin am Donnerstag zur Eröffnung der Agrarmesse "Grüne Woche" in Berlin an. Der Deutsche Bauernverband (DBV) gab zu bedenken, dass mehr Tierschutz auch höhere Kosten verursachen würde. Umweltschutz- und Ökobauern- Verbände forderten erneut einen grundsätzlichen Umbau der Branche. Der Tierschutz ist Teil einer "Charta für Landwirtschaft und Verbraucher", in der die mittelund langfristigen Ziele der Ministerin beschrieben werden. In den Plänen nehmen die Verbraucher eine entscheidende Rolle ein. Die Käufer sollten über die Haltungs- und Mastbedingungen informiert werden, sagte Aigner. "Transparenz verändert auch das Kaufverhalten und damit die Produktionsverfahren und Herstellungsweisen." Sie setze sich daher auf EU- Ebene für die Einführung eines europäischen Tierwohl-Labels ein. "Damit sollen die Verbraucher Produkte erkennen können, bei deren Erzeugung sehr hohe Tierwohl-Anforderungen erfüllt werden", sagte Aigner. Ein nationaler Alleingang sei nicht möglich. Das Tierwohl ist eine entscheidende Richtlinie für die Mast in der Landwirtschaft. Im Tierschutzgesetz wird etwa die sogenannte Qualzucht verboten. Dementsprechend müssen Ställe und Haltungsformen bei der Aufzucht der Masttiere ausgerichtet werden und gegebenenfalls verändert werden. Das kann mit erheblichen Investitionen verbunden sein. Damit ist einer der Pfeiler der landwirtschaftlichen Produktion berührt: Mit 23 Milliarden Euro trägt die tierische Erzeugung 45 Prozent des Produktionswertes der deutschen Landwirtschaft bei. Derzeit wird das Tierschutzgesetz und damit auch der Paragraf zur "Qualzucht" novelliert. DEFINITION VON TIERWOHL UNKLAR Zuletzt waren die Haltungsbedingungen für Masthähnchen in die Kritik geraten, da in Nordrhein-Westfalen in einer Studie der umfangreiche Einsatz von Antibiotika bei den Tieren festgestellt wurde. Zurückgeführt wird der unerwünschte Medikamenteneinsatz unter anderem auf die Haltungsbedingungen. Kritikpunkte sind Enge im Stall und mangelnde Hygiene. Allerdings ist unklar, was genau unter Tierwohl zu verstehen ist. In einem Bericht des vom Ministerium initiierten Workshops für die Charta heißt es, bei der Definition von Tierwohl bestehe noch erheblicher Forschungsbedarf. "Wissenschaftliche Indikatoren für Tierwohl stehen zwar zur Verfügung, aber es fehlt die Datengrundlage, diese im Zusammenhang mit der Betriebsgröße zu betrachten." Kriterien für den Tierschutz sind der Charta zufolge Platzangebot und Beschäftigung der Tiere. Konkret gefordert wird unter anderem der Verzicht auf die übliche narkosefreie Kastration von Schweinen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sprach von einer ambitionierten Agenda. Knackpunkt sind aus Sicht der Interessenvertretung die steigenden Preise beim Endprodukte, wenn die Herstellungsverfahren am Tierschutz ausgerichtet werden. "Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern. Erst dann wird sich die derzeitige Tierhaltung entscheidend verändern", sagte der DBV-Ökobeauftragte Heinrich Graf von Bassewitz. "Die Verbraucher, die sich heute über die sogenannte Massentierhaltung beschweren, haben mit ihrem Kauf von Billig- 21

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