Arzneimitteleintrag in die Gewässer in Baden-Württemberg
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- Teresa Pfeiffer
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1 Arzneimitteleintrag in die Gewässer in Baden-Württemberg Dr. Ursula Maier Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg 2. Fachsymposium Mikroschadstoffe.NRW: Bewertung Maßnahmen Kosten am 21. Juni 2012 in Düsseldorf
2 Untersuchungen zum Eintrag von Arzneimitteln in Gewässer Trenduntersuchungen an repräsentativen Fließgewässer- Messstellen seit 2004 Sonderuntersuchungsprogramm Antibiotika 2008 Sonderuntersuchungen 2011 Untersuchungsprogramm der IGKB im Bodensee und seinen Zuflüssen in den Jahren 2008/2009 Folie 2
3 Trenduntersuchungen in Fließgewässern Seit 2004 fortlaufende Trenduntersuchungen an vier repäsentativen Untersuchungsstellen an Rhein, Neckar und Donau sowie an der hoch abwasserbelasteten Körsch seit 2006: insgesamt 13 Wirkstoffe: Bezafibrat, Carbamazepin, Clenbuterol, Clofibrinsäure, Diclofenac, Fenofibrat, Gemfibrozil, Ibuprofen, Ketoprofen, Naproxen, Phenazon, Sulfamethoxazol und Tolfenamic, seit 2008: zusätzlich sieben Röntgenkontrastmittel: Amidotrizoesäure, Iomeprol, Iopamidol, Iopansäure, Iotalaminsäure, Ioxaglinsäure, Ioxithalaminsäure Jahresdatenkatalog der LUBW: Folie 3
4 Folie 4
5 Fließgewässermessungen : Arzneimittel Folie 5
6 Fließgewässermessungen Röntgenkontrastmittel Folie 6
7 Sonderuntersuchungen Sonderuntersuchungsprogramm Antibiotika 2008 Untersuchung auf 37 Antibiotika Wirkstoffe an den vier Messstellen an Rhein, Neckar, Donau und Körsch Sulfamethoxazol wurde an allen vier Messstellen nachgewiesen, bis zu acht weitere Wirkstoffe an einzelnen Messstellen Jahresdatenkatalog der LUBW: Sonderuntersuchung 2011 an drei Messstellen Untersuchung auf 260 polare organische Substanzen, darunter 59 Arzneimittel und 23 Metabolite an drei Messstellen (Weil/Rhein, Karlsruhe/Rhein und Mannheim/Neckar) Verbindungen mit > 0,05 (µg/l): u.a. Metformin (Anti-Diabetikum), Gabapentin (Antieleptika), ß-Blocker, Amino-Antipyrin-Derivate Folie 7
8 Untersuchungsprogramm der IGKB im Bodensee und seinen Zuflüssen Im Jahr 2008: Freiwasseruntersuchungen im Bodensee auf anthropogene organische Spurenstoffe (über 370 Substanzen): Analyse u. a. auf 65 Arzneimittel und 22 Metabolite Im Jahr 2009: Untersuchung der 12 Bodenseezuflüsse Alter Rhein, Argen, Bregenzerach, Dornbirnerach, Leiblach, Radolfzeller Aach, Rhein, Rotach, Schussen, Seefelder Aach, Steinach und Stockacher Aach Analyse auf 70 anthropogene organische Substanzen orientiert an den Befunden der im Jahr 2008 durchgeführten Freiwasseruntersuchungen IGKB-Bericht Stand Mai 2011: Anthropogene Spurenstoffe im Bodensee und seinen Zuflüssen Folie 8
9 Untersuchungsstellen der IGKB am Bodensee Folie 9
10 Befunde der IGKB im Freiwasser Nachweis der pharmazeutischen Wirkstoffe oder Metabolite von Carbamazepin, Sulfamethoxazol, N-Formyl-4-aminoantipyrin und N- Acetyl-4-aminoantipyrin sowie das sowohl in Arzneimitteln als auch in Genussmitteln enthaltene Coffein. Carbamazepin, Sulfamethoxazol und die beiden Metamizol-Metabolite treten in allen Probenahmestellen in vergleichbaren Konzentrationen in der Größenordnung von ca. 10 ng/l auf. Röntgenkontrastmittel: insbesondere Iopamidol und in etwas geringerem Maße Iomeprol in Konzentrationen zwischen 10 und 50 ng/l. Folie 10
11 Ergebnisse der Zufluss-Untersuchungen Bodensee- Zuflüsse/ Arzneimittelwirkstoffe Argen (µg/l) Schussen (µg/l) Rotach (µg/l) Seefelder Aach (µg/l) Stockacher Aach (µg/l) Carbamazepin 0,054 0,27 0,180 0,093 0,017 Diclofenac 0,022 0,25 0,066 0,091 0,010 Sulfamethoxazol 0,030 0,12 0,057 0,031 0,008 Die Röntgenkontrastmittel Amidotrizoesäure, Iomeprol und Iopamidol wurden in diesen Zuflüssen mit maximalen Gehalten unter 4 µg/l nachgewiesen. Folie 11
12 Fazit Wir müssen uns dem Thema Arzneimittel in Gewässern in Zukunft noch stärker widmen. Bisherige Erkenntnisse beziehen sich auf wenige Messstellen und Kläranlagen. Vielzahl verschiedener Wirkstoffe/Abbauprodukte nachweisbar. Weitere Untersuchungen zur Gewässersituation und der ökologischen Auswirkungen erforderlich. Folie 12
13 Ausblick Fachsymposium Mikroschadstoffe.NRW - 21.Juni 2012 Flächenhafter Überblick über die Belastungssituation von unterschiedlichen Gewässern mit Spurenstoffen in BW Sondermessprogramm der LUBW Stoffflussmodellierung für Baden-Württemberg Identifizierung und Bewertung möglicher Maßnahmen sowie der Auswirkungen auf die Ökologie Untersuchungsprojekte an den hoch abwasserbelasteten Gewässern Körsch, Schwippe und Schussen Schutz von besonders empfindlichen Gewässern Weitergehende Reinigungsstufen in Kläranlagen (KA Steinhäule, Kressbronn, Espasingen, Ravensburg, Mannheim, Sindelfingen) Folie 13
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 14
Abb. 1: Untersuchungen der RWW auf Arzneistoffe und Diagnostika:
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