Nino Simunic M.A. Computerlinguistik, Campus DU

Transkript

1 Übung 1. Sitzung Grundlegende Programmiertechniken Wintersemester 2007/2008 Dozent Nino Simunic M.A. Computerlinguistik, Campus DU

2 Überblick Ganz kurz: Wichtige Begriffe Ihr erstes Programm erste Details Komponenten,»Programmierungssequenz«Code-Formatierung Konsole Konso-was? Wichtige Konsolen-Befehle Aufgaben

3 Vorläufige Kurzdefinitionen Klasse Kopf, Rumpf Kopf, alles innerhalb der geschweiften Klammern von public class HelloWorld { } Methode Kopf, Parameterliste, Rumpf Z.B. die main-methode -3-

4 Ihr erstes Programm Step by step Ihr "Hello World"-Programm: Welche Schritte und Komponenten waren (bis) zur Ausführung nötig?? Hello World -4-

5 Ihr erstes Programm: Komponenten Computer, Betriebssystem Installiertes Java SDK (Software Development Kit) Enthält die benötigte Software und weitere Komponenten zur Programmierung von Java- Applikationen (und Applets) Essentielle Programme des JDK ( \jdk1.6.0\bin\) Zum Kompilieren: Zum Ausführen/Interpretieren: javac.exe java.exe Editor/IDE (Integrated Developement Environment/Entwicklungsumgebung) Notepad, Wordpad, Ultraedit (Shareware) Eclipse, Netbeans, -5-

6 Ihr erstes Programm: Generischer Ablauf/Zyklus Quelltext schreiben Editor (Notepad) helloworld.java Hello World Quelltext kompilieren/übersetzen 1 javac.exe helloworld.java helloworld.class + e_ ãz±ç Programm ausführen java.exe helloworld Hello World -6-1 Übersetzt lesbaren/verständlichen Quelltext zu (unverständlichem) Bytecode. U.a. Überprüfung der Quelltext-Syntax. Mehr dazu in der kommenden Vorlesung.

7 Ihr erstes Programm: Generischer Ablauf/Zyklus Quelltext bearbeiten Übersetzungsfehler Laufzeitfehler oder unerwünschte Ergebnisse Quelltext übersetzen (kompilieren) Kompilieren/Übersetzung erfolgreich Merken: Veränderungen am Quelltext werden erst nach erneutem Kompilieren wirksam! Programm ausführen Programeinsatz -7-

8 Ihre ersten Programme: Mindest-Quelltext, Klassen- u. Dateiname Kleinstes Java-Programm? (Leere) Klasse public class Minimalistic { Minimalistic.java } Kleinestes ausführbares Java-Programm? Klasse mit enthaltener main-methode public class MiniProg { public static void main(string[] args) { MiniProg.java -8- } }

9 Ihre ersten Programme: Konventionen (für die nächsten paar Sitzungen) (1) Nehmen Sie das Hello World-Programm (oder MiniProg.java) als vorläufige Vorlage Sie dürfen den Klassennamen (fast) nach Belieben ändern:also z.b. von HelloWorld zu GoodByeWorld Achten Sie dabei auf den Dateinamen Der Quelltext enthält eine main-methode. Ändern Sie zunächst nur Inhalte zwischen den geschweiften Klammern (im Rumpf der Methode). -9- Mehr zu (Java-)Konventionen in den kommenden Sitzungen.

10 Ihre ersten Programme: Klassen-/Dateibezeichner (1) Bestehen aus Buchstaben, Unterstrichen und Ziffern Welcome, WDR5, Paris_Dakar_2007, _TmpClass1 Hello World, Übung1&2 Beginnen mit einem Buchstaben oder e. Unterstrich 1_version Bezeichner sind case-sensitive Welcome, WELCOME, welcome sind drei unterschiedliche Bezeichner! Alle anderen Bezeichner (alles außer Klassenbezeichnern) beginnen mit Kleinbuchstaben Mehr zu (Java-)Konventionen in den kommenden Sitzungen.

11 Überblick Ihr erstes Programm erste Details Komponenten,»Programmierungssequenz«Code-Formatierung Konsole Konso-was? Wichtige Konsolen-Befehle Aufgaben

12 Code-Formatierung: Sinn, Zweck Zweck eines doktrinierten Programmierstils ist die Erleichterung der Arbeit aller an einem Programmierprojekt beteiligten Teammitglieder. Insbesondere die folgenden Argumente sind maßgeblich: Lesbarkeit Identifizierung von Programmteilen/Abgrenzung von Methoden zu anderen Programmteilen Effizientere Fehlersuche; Verständlichkeit Programmieren im Team Wiederaufgreifen eigenen Quelltexts nach längerer»ruhezeit«; Wartbarkeit Produkt wird selten vom ursprünglichen Programmierer gewartet. Ergo sollte vom ersten Augenblick an ein guter Programmierstil verwendet werden. Einhaltung eines definierten Programmierstils ist während der Wartung noch wichtiger als während der Entwicklung: Ca. 80% der Lebenszeit eines Softwareprodukts entfällt auf d. Wartung

13 Code-Formatierung: Einrückung bei Code-Blöcken ( { } ) Methoden: modifier somethingelse mymethod( ) { CODE-ANFANG CODE-ENDE } Klasse: modifier morestuff MyClass { KLASSE-ANFANG SomeType somevariable; modifier somethingelse mymethod( ) { } CODE-ANFANG CODE-ENDE } KLASSE-ENDE

14 Überblick Ihr erstes Programm erste Details Komponenten,»Programmierungssequenz«Code-Formatierung Konsole Konso-was? Wichtige Konsolen-Befehle Aufgaben

15 Die Konsole (auf aktuellen Windows-Systemen) (1) Gängige Synonyme: MS-DOS Eingabeaufforderung, (MS-)DOS-Konsole, Windows 2000-Befehlsinterpreters, Windows-Konsole Werden wir zunächst verwenden, um Java- Quelltexte/Programme auf Befehlszeilenebene zu kompilieren und auszuführen. Konsole erlaubt (u.a.) die Ausführung der Programme/Befehle java.exe und javac.exe Ferner können Dateien, Ordner, Systemkonfigurationen, (andere) Programme manipuliert, angezeigt, aufgerufen, werden

16 Die Konsole (auf aktuellen Windows-Systemen) (2) DOS-Befehle ping cd mydir Überblick der Befehle: help Aufruf von (anderen) Programmen Test.bat javac HelloWorld.java java HelloWorld

17 Konsole verwenden (Microsoft Windows XP) 1 2 *click* *click*

18 Wichtige Konsolenbefehle: Laufwerk wechseln Um Laufwerke zu wechseln, Laufswerkbuchstaben gefolgt von Doppelpunkt eingeben, Enter/Return drücken: Y:\> C: [ENTER] Wechsel von Laufwerk Y nach Laufwerk C: Es wird jetzt als nächste Zeile in der Konsole C:\> angezeigt. C:\> Y: [ENTER] Wechsel von C nach Y: Es wird jetzt als nächste Zeile in der Konsole Y:\> angezeigt

19 Wichtige Konsolenbefehle: Verzeichnis wechseln mit chdir/cd Befehlssyntax: cd <VERZEICHNIS/PFAD> C:\> cd personen Wechsel ins Verzeichnis C:\Personen C:\> cd \personen\studis\ Wechsel ins Verzeichnis C:\Personen\studis C:\personen\studis> cd.. Wechsel ins Verzeichnis eine Ebene höher (zu personen) C:\personen\studis> cd\ Wechsel zum Wurzeverzeichnis des aktuellen Laufwerks (hier zu C:\)

20 Wichtige Konsolenbefehle: Verzeichnis/Dateien anzeigen (1) Befehlssyntax: dir <VERZEICHNIS> C:\> dir y: Anzeige der Dateien/Ordner im Wurzel-Verzeichnis auf LW Y C:\> dir d: Anzeige der Dateien/Ordner im Wurzel-Verzeichnis auf LW D C:\> dir \temp Anzeige des temp-verzeichnis auf Laufwerk C C:\> dir Ohne Argument: Anzeige der Ordner/Dateien im aktuellen VZ C:\> dir /w Verzeichnisanzeige in»wide format«

21 Wichtig Konsolenbefehle: Verzeichnis/Dateien anzeigen (2) Die Zeichen * und? vereinfachen die Arbeit: C:\> dir y:*.java Auflisten aller Dateien mit Endung.java auf Laufwerk Y C:\> dir c:readme.* Auflisten aller Dateien mit Dateinamen readme auf Laufwerk Y Das Sternchen (auch Asterisk genannt) ist ein»wild-card character«, welches dem Benutzer erlaubt, nur Teile eines Datei- oder Ordnernamens anzugeben. Um eine Gruppe Dateien mit identischer/ähnlicher Endung zu finden/anzuzeigen. Oder aber, Sie wissen nicht genau, wie eine Datei heißt»belegen«des unbekannten Anteils mit einem Asterisk. Kurz: Asterisk steht für»jedes beliebige Zeichen beliebiger Länge "«

22 Wichtige Konsolenbefehle: Verzeichnis/Dateien anzeigen (3) Neben dem»*«kann auch»?«an Stellen im Datei- /Ordner Bezeichner eingesetzt werden. Unterschied zwischen? und Asterisk?? steht für "genau ein beliebiges Zeichen" Beispiele: C:\> dir Y:banan?.txt Auflisten aller 6-Zeichen langer Dateien, die mit banan anfangen (banana.txt, banane.txt, banani.txt,bananu.txt, ) und die Dateiendung.txt haben C:\> dir Y:text.lo? Auflisten aller 4-Zeichen langer Dateien, die auf.lo und einem beliebigen Zeichen enden text.loc, text.log, text.lol, Asterisk und Fragezeichen können kombiniert eingesetzt werden!

23 Wichtige Konsolen-Befehle: Verzeichnis erstellen und löschen (4) mkdir <VERZEICHNIS>: Anlegen von Verzeichnissen y:\>mkdir javadue Verzeichnis javadue erstellt. wird im Wurzelverzeichnis von y y:\>mkdir supertest\subtest Verzeichnis supertest wird inklusive Unterverzeichnis subtest angelegt. supertest liegt im WZ von y rmdir <VERZEICHNIS>: Löschen von Verzeichnissen y:\>rmdir javadue Verzeichnis javadue gelöscht. wird im Wurzelverzeichnis von y

24 Wichtige Konsolen-Befehle: Dateien löschen, Hilfe (5) Dateien löschen mit Befehl del <DATEI> y:\> del banane.java Löscht Datei banane.java aus dem WVZ von Y y:\> del javaspace\*.java Löscht Datei mit Endung java aus dem Verzeichnis javaspace (aber nicht aus enthaltenen Unterverzeichnissen!). help <BEFEHL> help Listet die Befehle auf (cd cd, rmdir, etc.) help rmdir Zeigt Hilfe zum Thema an (rmdir rmdir)

25 Überblick Ihr erstes Programm erste Details Komponenten,»Programmierungssequenz«Code-Formatierung Konsole Konso-was? Wichtige Konsolen-Befehle Aufgaben

26 Aufgabe (1) für jetzt/kommende Woche (a) (b) (c) Machen Sie sich mit den Konsolenbefehlen vertraut. Erstellen Sie via Konsole/mit Konsolen-Befehlen in Ihrem Arbeitsverzeichnis ein Verzeichnis javaws0708 mit den Unterverzeichnissen vorlesung, uebung, workspace. Versuchen Sie in eigenen Worten zu beschreiben/erraten, was die folgenden Code-Stückchen bewirken: 1. int size = 27; 2. String person = "Alfred"; 3. Dog mydog = new Dog ("Zeus"); 4. x = size - 5; 5. if ( x < 10 ) mydog.bark(3); 6. while ( x > 1 ) { mydog.play(); }

27 Aufgabe (2) für kommende Woche (a) (b) (c) Modifizieren Sie Ihr Hello World-Programm so, dass die Anweisung zur Ausgabe auf dem Bildschirm System.out.println("Hello World"); zweimal untereinander im Quelltext steht. Was fällt bei der Ausgabe auf? Modifizieren Sie Ihr Programm aus 2 (a) so, dass die zwei Anweisungen zur Ausgabe auf dem Bildschirm durch System.out.print("Hello World"); ersetzt werden. Was fällt Ihnen auf? Zur Ausgabe des Strings (Zeichenkette)»Hello World!«durch die Methode System.out.println() sollen drei Variablen vom Typ String verwendet werden. Legen Sie zuerst eine Klasse mit dem Namen HelloWorld_Var und einer leeren main-methode an. Deklarieren Sie innerhalb der main-methode die drei Variablen: Die erste Variable soll den String»Hello «speichern Die zweite Variable den String»World«Die dritte Variable konkateniert (»verkettet«) die zwei ersten Variablen durch den Operator + Die dritte Variable enthält also den Text»Hello World«und kann via System.out.println() ausgegeben werden. Kompilieren und führen Sie das Programm aus. Welche Vorteile bietet diese Modifikation (Einsatz von Werten vs. Variablen)?