Rückblick auf die Grippesaison 2010/2011 Update über Prophylaxe und Therapie der Influenza

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1 Rückblick auf die Grippesaison 2010/2011 Update über Prophylaxe und Therapie der Influenza 116. Amtsärztliche Fortbildungsveranstaltung 16. Juni 2011, Klagenfurt Monika Redlberger-Fritz Department für Virologie Med. Univ. Wien

2 Virologische Überwachung und epidemiologische Daten Überwachung der Influenzaaktivität: Virologische Überwachung Epidemiologische Daten DINÖ Wien (Wiener Influenza Informations System, MA15) Graz (Gesundheitsamt Stadt Graz) Tirol (Landessanitätsdirektion Tirol)

3 Virologische Überwachung der Influenzasaisonen virologische Diagnostik mittles: Virusnachweise Serologie Stammcharakterisierungen Impfstoffübereinstimmung? antivirale Resistenztestungen Sentinel Netzwerk: DINÖ Diagnostisches Influenza Netzwerk Österreich

4 Diagnostische Influenza Netzwerk Österreich - DINÖ klin. Proben: Ausgewählte niedergelassene Ärzte in allen Bundesländern gewinnen Nasen Rachenabstrichmaterial von sog. Indexfällen (= Pat. mit Influenza artiger Erkrankung) Nachweis von Influenzaviren in diesen Proben mit Typisierung, Subtypisierung, Stammanalyse und Resistenztestung

5 Influenzasaison 2010/11 Influenzasaison 2010 / 2011 Influenzavirus Nachweise in Patientenproben /11 Neuerkrankungen Grippe/grippaler Infekt ges Jahre 2010/11 Influenzavirus Nachweise Neuerkrankungen Grippe / grippaler Infekt* Woche * Daten: MA15 Wiener Influenza Informations System

6 Influenzasaison 2010/11 Influenzasaison 2010/ Virusnachweise H3N2 Influenza B H1N1(2009) Woche 1,7 0,6 Aufteilung in % über gesamte Saison 80,3 17,4 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% H1N1(2009) H3N2 Influenza B A/unsubtyped aktuelles Update

7 Vergleich der letzten 3 Influenzasaisonen Erkrankungszahlen Neuerkrankungen Grippe / gripp. Infekt Woche 2010/11 Neuerkrankungen Grippe/grippaler Infekt ges. 2009/10 Neuerkrankungen Grippe/grippaler Infekt ges. 2008/09 Neuerkrankungen Grippe/grippaler Infekt Virusnachweise Influenzavirus Nachweise in Patientenproben * data: Vienna epidemiological Influenza Surveillance System Woche 2010/11 Influenzavirus Nachweise 2009/10 Influenzavirus Nachweise 2008/09 Influenzavirus Nachweise

8 Therapie Neuraminidase Inhibitoren verhindert Freisetzung neugebildeter Viren und Ausbreitung im Respirationstrakt Anwendung: so früh wie möglich spätestens 48 h nach Beginn der Symptome!

9 Wirksamkeit der Therapie verkürzte Krankheitsdauer verminderte Symptomatik Weiters: geringere Komplikationsrate weniger Antibiotikaverbrauch weniger Hospitalisierungen verkürzte Beeinträchtigung

10 Therapie der Influenza A/H1N1(2009) Lee et al. Thorax, 65: , 2010; Launes et al, J.Ped.Inf.Dis, Vol.30, 7, Jul 2011: Schwangerschaft und Fettleibigkeit sind wesentliche Risikofaktoren bei Influenza A/H1N1 (2009) Erkrankungen Frühzeitige Therapie senkt das Risiko von Komplikationen und in Folge damit die Mortalität drastisch! Dementsprechend auch die Therapieempfehlungen der WHO:

11 Therapieempfehlung

12 Antivirale Resistenztestungen - WHO

13 Antivirale Resistenztestungen - ECDC In Europa zwischen KW40/2010 und 20/ (3,2% der getesteten) resistente Fälle

14 Prophylaxe der Influenza Quelle: Impfplan 2011, Impfempfehlung vor einer geplanten Schwangerschaft, aber auch während der Schwangerschaft (2. und 3. Trimenon)!! CID 2010:51 (15 Dec), p1355: Influenza Impfung in der Schwangerschaft verhindert eine stationäre Aufnahme des Neugeborenen in den ersten 6 Lebensmonaten zu 91,5%

15 Impfstoff Impfstoffzusammensetzung für die Saison 2011/2012: A/California/7/2009 (H1N1) like virus A/Perth/16/2009 (H3N2) like virus B/Brisbane/60/2008 like virus Verfügbare Impfstoffe: Spaltimpfstoffe Subunitimpfstoffe adjuvierte Impfstoffe (MF59, virosomal) Neuerungen für Österreich für die Saison 2010/11: erstmals auch Zellkultur basierter Spaltimpfstoff (nicht adjuviert) erstmals auch intradermaler Spaltimpfstoff (2 Dosierungen für > und < 60 jährige) erstmals Zulassung für intranasalen Lebendimpfstoff (EMEA) (von 2 bis 18 Jahre)

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