Leitlinien zur Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland:
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- Margarethe Hafner
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1 Leitlinien zur Reform der Krankenhausfinanzierung in Deutschland: Deutsche Qualität steigern, Gesellschaft ländliche für Versorgung Gesundheitsökonomie sicherstellen, Strukturanpassung e.v. fördern Pressekonferenz, Berlin, 17. November 2014 Mitgliederversammlung 2014 Reiner Leidl, Wolfgang Greiner, Reinhard Busse und Stefan Felder München für den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie
2 Die Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie Über die dggö Gegründet 2008 Zweck: Sie macht sich zur Aufgabe, gesundheitsökonomische Erkenntnisse in der Öffentlichkeit zu verbreiten und gegenüber Parlamenten und Regierungen zu vertreten Weitere Stellungnahmen Kosten-Nutzen-Bewertung durch das IQWiG Praxisgebühr, Organspenden etc Pressekonferenz Berlin 2
3 Mitgliederentwicklung Heute: ca. 800 Mitlieder Pressekonferenz Berlin 3
4 Ausgangslage Ein Jahrzehnt Krankenhausvergütung mit DRGs o Ziel: Kosteneinsparung und wirtschaftliche Versorgung o Wirkung: Steigerung der Prozesseffizienz und der Fallmenge ( hohe Anzahl elektiver Operationen), wenig Ausscheiden ineffizienter Krankenhäuser o Behandlungsqualität: Einerseits Frage der Notwendigkeit, andererseits steigt Qualität mit der Anzahl der Behandlungen Krankenhäusern sollten sich dort spezialisieren, wo sie leistungsstark sind Pressekonferenz Berlin 4
5 Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner, EU ,3 8 7,7 OECD Health Data (Nov. 2014) ,6 2,8 2,8 3,0 3,4 3,4 4,5 5,2 5,3 5,5 5,9 6,3 6,3 6,5 6,7 7, ohne Bulgarien, Dänemark (2011: 3,1), Griechenland (2009: 4,9), Lettland, Litauen, Malta, Niederlande (2009: 4,7), Rumänien, Zypern Pressekonferenz Berlin 5
6 Trends in der Krankenhausversorgung, 3 Länder Krankenhausindikatoren in Deutschland, Frankreich und England (2003 = 100, Betten und Fälle auf Bevölkerungsgröße standardisiert) Betten Fälle Verweildauer 115% 110% 105% 100% 95% 90% 85% 80% 75% 70% % 110% 105% 100% 95% 90% 85% 80% 75% 70% Frankreich Deutschland U.K % 110% 105% 100% 95% 90% 85% 80% 75% 70% OECD Health Data (Nov. 2014) Pressekonferenz Berlin 6
7 Trends Hüft- und Knieoperationen, 3 Länder Operationen in Deutschland, Frankreich und England (absolute Werte je Einwohner) 300 Hüftersatzoperationen 300 Knieersatzoperationen Frankreich Deutschland U.K. Frankreich Deutschland U.K. OECD Health Data (Nov. 2014) Pressekonferenz Berlin 7
8 Qualität einbeziehen Ansatzpunkte zum Einbezug der Qualität o Qualitätsmerkmale fehlen in der Vergütung, sie würden ein wichtiges Versorgungsziel fördern & Effizienz verbessern o 4 Qualitätsdimensionen: Indikations-, Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Anforderungen: - Valide, manipulationsarme Routinedaten wie Mortalität - Berücksichtigen: Schweregrad, Komorbidität, Zurechenbarkeit Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz: Soll Konzepte zur Qualitätsmessung für Planung, Vergütung und Management nutzbar machen Pressekonferenz Berlin 8
9 Qualität steigern Qualität und Selektivverträge mit Krankenkassen Leistungsvereinbarungen mit ausgewählten Krankenhäusern Qualitätswettbewerb intensivieren in Regionen mit vielen Häusern mit ähnlichem Leistungsspektrum Preiswettbewerb: Fallpauschalen modifizieren, um - qualitativ hochwertige Krankenhäuser zu fördern und - insgesamt Effizienz und Qualität zu steigern Höhere Markttransparenz setzt Anreize, in die Verbesserung der Qualität zu investieren, verstärkt durch Vergütungsanreize Wissenschaftliche Evidenz nötig: Welche Regelungen sind tatsächlich effektiv, verbessern die Qualität und senken Kosten? Pressekonferenz Berlin 9
10 Ländliche Versorgung sicherstellen Wenig besiedelte Gebiete und Ballungsräume o Wenig besiedelt: Bevölkerungsrückgang, Ambulantisierung stellen wirtschaftliche Krankenhausversorgung in Frage Länder können Grundversorgung (Notaufnahmen, Intensivversorgung) durch steuerfinanzierte Zuschläge sichern Fragen für den gesellschaftlichen Diskurs; Grundversorgung und Mindesterreichbarkeit o Ballungsräume: Regionale Überversorgung Solange keine Selektivverträge: Marktaustrittskosten begrenzt subventionieren jedoch Gefahr von Mitnahmeeffekten Pressekonferenz Berlin 10
11 Monistisch finanzieren Investitionsquote über KHG-Fördermittel im Bundesgebiet 1992: 9,3 % 2012: 3,5% Investitions- und Betriebskosten zusammenführen o Trennung behindert konsistente Entscheidungen o Unterfinanzierung der Kliniken durch die Länder führt in der Praxis zur einer schleichenden Monistik Qualitätsaspekte mit Finanzierungsreform verbinden: Leistungsorientierte Investitionspauschalen durch Qualitätsaspekte ergänzen Strukturanpassungen mindern daraus entstehende Kosten Pressekonferenz Berlin 11
12 Strukturanpassung fördern Steuerung der Krankenhauskapazität neu organisieren o Strukturanpassung durch zuständige Landesbehörden nicht ausreichend; demographischer Wandel erhöht Anforderungen Monistische Finanzierung und Selektivverträge stärken Position der Krankenkassen & Flexibilität der Versorgung Die Länder sollten sich auf Subventionen zur regionalen Sicherstellung und ggf. von Marktaustritten konzentrieren Finanzierung der höheren Beiträge in GKV und PKV: mit allgemeiner Steuersenkung Pressekonferenz Berlin 12
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