Installationshinweise und Anwendungsbeispiele
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- Waltraud Kalb
- vor 8 Jahren
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1 ISDN-Grundlagen Installationshinweise und Anwendungsbeispiele
2 Allgemeines Wichtige Hinweise Wir wollen Sie mit dieser Dokumentation bei Ihrem ISDN-Aufbau unterstützen, denn die Installation des ISDN-S 0 -Busses ist einfach, wenn einige Regeln beachtet werden. Arbeiten an diesen Anlagen dürfen nur vom Fachpersonal ausgeführt werden. Die Einrichtungen von der Vermittlungsstelle bis einschließlich NTBA unterliegen der Zuständigkeit des Netzbetreibers und dürfen nur von dessen Mitarbeitern bzw. Beauftragten geändert werden. Beachten Sie die Unfallverhütungsvorschriften VGB1, VGB4 und VGB 109. Für technische Schäden, die durch Anwendung dieser Empfehlungen entstehen, wird von uns keine Haftung übernommen. Busmerkmale Bussysteme werden generell parallel angeordnet, vergleichbar mit einer Leitung, die an mehreren Stellen angezapft wird. Sie darf weder unterbrochen noch umgeleitet werden. Eine sternförmige Anordnung ist beim Bus nicht möglich. Stichleitungen dürfen nicht länger als 0,5 m sein. Um Reflexionen auf dem Bus zu vermeiden, werden die Enden mit 100-Ohm-Widerständen abgeschlossen. Anschluss des NTBA Der ISDN-Anschluss setzt sich aus den Komponenten NTBA, Installationskabeln, Dosen und Abschlusswiderständen zusammen. Er wird in der Vermittlungsstelle 2-adrig als U K0 eingespeist. Beim Teilnehmer wird er im NTBA in einen 4-adrigen Bus (S 0 -Bus) umgewandelt. Die Information wird auf 2 Adern des Busses (Klemmen 4 und 5) gesendet und auf den beiden anderen Adern (Klemmen 3 und 6) empfangen. Der NTBA ist der Netzabschluss für einen ISDN- Basisanschluss mit 2 B-Kanälen für eine Übertragungsrate von je 64 kbit/s und einem D-Kanal mit 16 kbit/s. Er wird direkt an die 1. TAE oder den DSL-Splitter gesteckt. Weitere Geräte dürfen an diese TAE nicht angeschlossen werden. Bei Telefondosen mit mehreren Steckmöglichkeiten sollten die nicht verwendeten Buchsen mit Blindstopfen versehen werden, um Missbrauch zu verhindern. An einen Zweig des NTBA können bis zu 12 Steckplätze angeschlossen werden (12 x IAE 8 oder 6 x IAE 2x8; gemischte Bestückung ist möglich), jedoch max. 8 Endgeräte. Die Länge der Anschluss-Schnur des Endgerätes darf max. 10 m betragen. Verlängerungen sind nicht zugelassen. Bitte beachten Sie, dass die IAE 2x8 bzw. IAE 8/8 zwei Steckplätze und eine IAE 8 nur einen Steckplatz hat. Analoge Telefonsteckdosen (TAE), Steckdosenleisten und Verlängerungen dürfen nicht an den Bus angeschlossen werden. ISDN am NTBA ISDN am DSL-Anschluss
3 Aufbau Speisung Der NTBA wird aus der Vermittlungsstelle gespeist ebenso ein an ihm angeschlossenes notspeiseberechtigtes Endgerät bei Netzausfall (Leistung 380 mw). Der S 0 -Ausgang des NTBA wird über die 230-V-Netzspannung versorgt. Mit ihr können bis zu 4 Endgeräte gespeist werden, weitere angeschlossene Geräte müssen über eine eigene Versorgung verfügen. TK-Anlagen verfügen über eine separate Stromversorgung. Stehen keine notspeiseberechtigten Endgeräte zur Verfügung, kann eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) eingesetzt werden. Direkter Anschluss am NTBA Beim direkten Anschluss von Endgeräten an den NTBA sind keine Abschlusswiderstände erforderlich. Anschluss mit S 0 -Verzweiger Im S 0 -Verzweiger sind bereits Abschlusswiderstände enthalten. Er muss deshalb immer am Ende eines Busses angeschlossen werden, da sonst die Funktionsfähigkeit nicht gegeben ist. 3
4 Installationsbeispiele NTBA am Anfang des Busses NTBA in der Mitte des Busses (Y-Installation) Anschluss nur eines Endgerätes an den NTBA (größere Strecken möglich) 4
5 Installationsbeispiele Installation eines erweiterten ISDN-Busses Bei dieser Installation dürfen nur 4 Endgeräte betrieben werden. Die Abgänge (IAE-Dosen) müssen am Ende installiert sein. Installation mit Hub 5
6 Installationshinweise und praktische Tipps Max. Installationslängen abhängig vom Kabeltyp und Aufbau Kabeltyp Kapazität in nf/km NTBA am Ende NTBA in der Mitte Installationslänge in m 1 Endgerät am NTBA Erweiterter S 0 -Bus Gesamt Dosenbereich J-Y (ST) Y 2x2x0, J-Y (ST) Y $ 10x2x0, J-2Y (ST) Y 2x2x0,6 ST III BD J-2Y (ST) Y $ 10x2x0,6 ST III BD Diese Angaben dienen der Orientierung. Exakte Werte sind beim Kabelhersteller zu erfragen Adernkennzeichnung 6
7 Begriffserklärungen und technische Forderungen Technische Forderungen für die Installation von Endeinrichtungen am ISDN-S 0 -Bus Anschlusstechnik eines ISDN-Anschlusses: DIN EN Teil 1 Informationstechnische Verkabelung von Gebäudekomplexen, ISDN-Basis-anschluss und DIN EN Teil 2 Informationstechnische Verkabelung von Gebäudekomplexen, kbit/s ISDN-Primäranschluss und Schnittstelle für Netze für Mietleitungen Abkürzungen und Definitionen Anlagenanschluss Punkt-zu-Punkt-Konfiguration, d. h. eine Endeinrichtung ist am Ende der Leitung installiert DIN Deutsches Institut für Normung e.v. EN Europäische Norm Endeinrichtung TK-Anlage, Terminal-Adapter, Endgerät z. B. Telefon, Fernkopierer, Datenendeinrichtung ETS European Telecommunication Standard (Europäische Telekommunikationsnorm) IAE ISDN-Anschluss-Einheit IEC International Electrotechnical Commission (Internationales Normungsgremium für elektrotechnische Erzeugnisse) ISDN Integrated Services Digital Network (Diensteintegrierendes digitales Netz) ISDN-SL ISDN-Steckdosenleiste, IAE mit mehreren Steckplätzen für TE und integriertem Abschlusswiderstand (je 100 Ohm) für jedes Adernpaar (sogenannter Minibus) Mehrgeräteanschluss Punkt-zu-Mehrpunktkonfiguration mit mehreren Endgeräten entlang einer Installationsleitung (passiver Bus) NT Network Termination (Netzabschluss für den ISDN-Basisanschluss) NTA Network Termination Analog (analoger Netzabschluss) NTBA Network Termination Basic Access (Netzabschluss für den ISDN-Basisanschluss) Power Sink Energiesenke (Art der systemeigenen Stromversorgung für TE) Power Source Energiequelle (Art der systemeigenen Stromversorgung für TE) Punkt-zu-Mehrpunkt-Konfiguration Mehrgeräteanschluss Punkt-zu-Punkt-Konfiguration Anlagenanschluss S 0 Endgeräteseitige Teilnehmernetz-Schnittstelle 2xB+D (2 x 64 kbit/s, 16 kbit/s) des Basisanschlusses in Vierdrahttechnik gemäß ITU-T.I430/I.431 SNG Steckernetzgerät TA Terminal Adapter zur Anpassung von Endeinrichtungen im ISDN TA-a/b Terminal Adapter zur Anpassung von analogen Endeinrichtungen im ISDN TAE Telekommunikations-Anschluss-Einheit TE Terminal Equipment (Endgerät) TK Telekommunikation TR Termination Resistor (Abschluss-widerstand) U K0 Leitungsseitige, 2-adrige Teilnehmernetz-Schnittstelle des Basisanschlusses U P0 2-adrige ISDN-Schnittstelle für den Endeinrichtungsanschluss innerhalb einer TK-Anlage UAE Universal-Anschluss-Einheit USV Unterbrechungsfreie Stromversorgung VSt Vermittlungsstelle 7
8 Niederworth Schalksmühle Telefon ( ) 82-0 Telefax ( ) Bei technischen Fragen: Rutenbeck Servicecenter Hotline ( ) Telefax ( ) hotline@rutenbeck.de Technische Änderungen vorbehalten.
24.4 ISDN. a) PSTN b) POTS. TG TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN Seite 1 24 TELEKOMMUNIKATIONSTECHNIK REPETITIONEN 4 ISDN
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