Aufbau. Definition. Merkmale. Nutzen. Voraussetzungen. Ablauf. Beispiel. Literatur
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- Barbara Schulz
- vor 6 Jahren
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1 Kollegiale Beratung
2 Aufbau Definition Merkmale Nutzen Voraussetzungen Ablauf Beispiel Literatur
3 Kollegiale Beratung... ist ein systematisches Beratungsgespräch, in dem Kolleg_innen sich nach einer vorgegebenen Gesprächsstruktur wechselseitig zu beruflichen Fragen und Schlüsselthemen beraten und gemeinsam Lösungen entwickeln.
4 Merkmale es findet in Gruppen statt es gibt keinen professionellen Berater es gibt einen festen, strukturierten Ablauf der Ablauf und die Methoden sind allen bekannt es gibt eine Verteilung von Rollen und Aufgaben alle nehmen aktiv teil es geht um die Entwicklung von Lösungen für berufliche Fragen
5 Nutzen Kollegiale Beratung trägt dazu bei, schwierige berufliche Fragen zu lösen Kollegiale Beratung trägt dazu bei, relevante berufliche Kompetenzen zu entwickeln Kollegiale Beratung trägt dazu bei, berufliche Beanspruchung zu vermindern Kollegiale Beratung trägt dazu bei, berufliche Netzwerke zu etablieren
6 Voraussetzungen Freiwilligkeit Konfliktfreie Gruppe Gleichberechtigung Berufsbezogene Fragen Gegenseitige Wertschätzung Bereitschaft zur Empathie Vertraulichkeit Vgl. Rotering-Steinberg: Anleitungen zur Kollegialen Supervision und Qualitätszirkelarbeit sowie zum Kollegialen Coaching Tübingen 2006
7 Ablauf Spontanerzählung Casting Schlüsselfrage Abschluss Methodenwahl Beratung
8 Ablauf - Casting Im Casting werden folgende Rollen besetzt: Moderator: Gruppe einigt sich auf einen Moderator, der durch die weiteren Phasen führt. Der Moderator leitet die Besetzung der Rolle des Fallerzählers an Fallerzähler: kann jeder werden, der für ein Schlüsselthema oder eine schwierige Situation neue Perspektiven oder Lösungsideen erhalten möchte Kollegiale Berater: die übrigen Teilnehmer nehmen die Rollen kollegialer Berater ein Sekretär: ein kollegialer Berater wird zum "Sekretär" für die Beratungsphase. Er unterstützt den Fallerzähler, indem er die Ideen der Berater mitschreibt.
9 Ablauf - Spontanerzählung Der Moderator bittet den Fallerzähler, von seinem Fall zu berichten. Der Fallerzähler braucht sich auf die Darstellung nicht vorzubereiten. Der Fallerzähler berichtet der Gruppe und hat dafür etwa 10 Minuten Zeit. Er schildert die Informationen, die aus seiner subjektiven Perspektive notwendig sind, um den Fall einigermaßen zu verstehen. Der Moderator unterstützt den Fallerzähler durch klärendes und fokussierendes Fragen. Die Berater halten sich in dieser Phase zunächst zurück. Am Ende der Zeit lässt der Moderator noch zwei bis drei Verständnisfragen der Berater zu.
10 Ablauf - Schlüsselfrage Der Moderator bittet den Fallerzähler zu formulieren, welche Schlüsselfrage er in Bezug auf sein Thema an die Berater hat. Der Fallerzähler formuliert seine Schlüsselfrage, wobei er vom Moderator unterstützt wird. Die Schlüsselfrage soll umreißen, was sich der Fallgeber als Ziel in dieser kollegialen Beratung wünscht. Wenn der Fallerzähler Schwierigkeiten mit der Schlüsselfrage bzw. dem Ziel der kollegialen Beratung hat, kann die Gruppe eine Schleife vollziehen. Gemeinsam kann man in einer ersten Beratungsphase eine Schlüsselfrage erfinden, um den Fallerzähler Vorschläge für eine Schlüsselfrage anzubieten
11 Ablauf - Methodenwahl Der Moderator leitet die Auswahl eines Beratungsmoduls an, das zur Bearbeitung der Schlüsselfrage in der gewünschten Zielrichtung dient. Der Fallerzähler kann ein Beratungsmodul vorschlagen, die Berater auch. Der Moderator trifft in Abstimmung mit den Anwesenden die Entscheidung. Vor Beginn der Durchführung erläutert er das Vorgehen nach diesem Modul kurz. Eine kleine Auswahl an Modulen für diese Phase, mit denen sich für den Anfang schon arbeiten lässt: Brainstorming Kopfstandbrainstorming Actstorming Resonanzrunde Gute Ratschläge
12 Ablauf - Beratung Die Berater beraten den Fallerzähler zu seiner Schlüsselfrage nach den Prinzipien des Beratungsmoduls, das in der vorigen Phase ausgewählt wurde. Ein "Sekretär" notiert die Beiträge der Berater mit. Damit kann der Fallerzähler sich auf deren Inhalte konzentrieren. Die Berater formulieren ihre Beiträge nach Vorgabe des gewählten Beratungsmoduls. Der Fallerzähler hört in dieser Phase nur zu und lässt die Ideen der Berater auf sich wirken. Der Moderator wacht über die Einhaltung des Zeitrahmens von etwa 10 Minuten. Im Sinne des Fallerzählers achtet er darauf, dass die Berater nur einen Beitrag pro Wortmeldung abgeben und die Beiträge nicht zu schnell hintereinander erfolgen.
13 Ablauf - Abschluss Der Moderator wendet sich dem Fallerzähler zu und fragt ihn, welche Ideen der Berater er bedenkenswert und hilfreich in Bezug auf seine Schlüsselfrage findet. Der Fallerzähler nimmt Stellung zu den aus seiner Sicht hilfreichen Anregungen und bedankt sich abschließend für die Unterstützung durch die Berater. Der Moderator kann sich am Ende noch ein Feedback für die Art seiner Moderation einholen. Damit endet ein Zyklus der kollegialen Beratung, und die Gruppe kann mit einer Neuverteilung der Rollen (Casting) fortfahren.
14 Praktisches Beispiel Ende der Theorie Wir starten mit einem praktischen Beispiel!!! Wir benötigen eine Person mit einem Anliegen Wir benötigen sechs Personen als Berater_innen In der ersten Runde diene ich als Moderator
15 Literatur Schmid, B./Veith, T./ Weidner, I.: Einführung in die kollegiale Beratung. Heidelberg 2010 Tietze, K.O.: Kollegiale Beratung. Proplemlösungen gemeinsam entwickeln. Hamburg 2016 Tietze, K.O.: Wirkprozesse und personenbezogene Wirkungen von kollegialer Beratung. Wiesbaden 2010 Schlee, J.: Kollegiale Beratung und Supervision für pädagogische Berufe. Stuttgart 2006
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