SEMINAR. Radonschutz bei Neubauten. Praktische Umsetzung. Dienstag, 7. Februar 2017 Bezirkshauptmannschaft Perg Dirnbergerstraße 11, 4320 Perg
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- Heinz Lorentz
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1 SEMINAR Radonschutz bei Neubauten Praktische Umsetzung Dienstag, 7. Februar 2017 Bezirkshauptmannschaft Perg Dirnbergerstraße 11, 4320 Perg Thema: Vorsorgemaßnahmen bei Neubauten Referent: DI Gernot Wurm Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Österreichische Fachstelle für Radon
2 Vorsorgemaßnahmen bei Neubauten Radon-Seminar OÖ. in Perg 07. Februar 2017 Dipl.-Ing. Gernot Wurm AGES - Österreichische Fachstelle für Radon
3 Radonvorsorge Schutzmaßnahmen bei Neubauten einfach effektiv langfristig kostengünstig Senkung des kollektiven Lungenkrebsrisikos! Je dichter Gebäudehülle gegenüber dem Erdreich desto weniger Radoneintritt in das Gebäude!
4 Bautechnische Bestimmungen Oberösterreich OIB-Richtlinie 3 (2011) verbindlich erklärt Kapitel 8.2: Aufenthaltsräume sind so auszuführen, dass keine die Gesundheit der Benützer beeinträchtigende [ ] Radonemission aus dem Untergrund auftritt. Erläuterungen der OIB-Richtlinie 3 ÖNORMEN (S 5280-Serie) S Techn. Vorsorgemaßnahmen an Gebäuden Richtwerte
5 ÖNORM S ja Neubauvorhaben Baugrundstück in Radonpotenzialklasse 1 nein Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant ja nein ja nein I II III IV Kapitel 6.2 Kapitel 6.3 Kapitel 6.4 Kapitel 6.5 ja Nach Bezug des Gebäudes - Kontrollmessung: Jahresmittelwert kleiner als Richtwert Ende nein a) baulich abgetrenntes Kellergeschoß, belüfteter Kriechkeller Nachbesserung ÖNORM S
6 ÖNORM S ja Neubauvorhaben Baugrundstück in Radonpotenzialklasse 1 nein
7 ÖNORM S ja Baugrundstück in Radonpotenzialklasse 1 nein Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant ja nein ja nein Schutz vor eindringendem Wasser und aufsteigender Feuchtigkeit sowie Abdichtung von Durchführungen I II III IV
8 ÖNORM S Typ I Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen für eindringendes Wasser und aufsteigende Feuchtigkeit; besonderes Augenmerk auf Dichtheit aller Durchführungen (RDS) Kellerräume mit zb Naturboden konvektionshemmend gegenüber angrenzenden Räumen ausführen, vorzugsweise von außen zugänglich Optimierung: Überprüfung ob einfache Abdichtungsmaßnahmen zwischen Keller und Wohnbereich möglich (selbstschließende, konvektionshemmende Kellertür, Abdichtung der Durchbrüche durch Kellerdecke,etc.)
9 ÖNORM S ja Baugrundstück in Radonpotenzialklasse 1 nein Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant ja nein ja nein Schutz vor eindringendem Wasser und aufsteigender Feuchtigkeit sowie Abdichtung von Durchführungen I II III IV
10 ÖNORM S Typ II Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen für eindringendes Wasser und aufsteigende Feuchtigkeit; besonderes Augenmerk auf Dichtheit aller Durchführungen (RDS) Kellerräume mit zb Naturboden konvektionshemmend gegenüber angrenzenden Räumen ausführen, vorzugsweise von außen zugänglich Optimierung: Überprüfung ob einfache Abdichtungsmaßnahmen zwischen Keller und Wohnbereich möglich (selbstschließende, konvektionshemmende Kellertür, Abdichtung der Durchbrüche durch Kellerdecke,etc.) Aufenthaltsräume: durchgehende Bodenplatte + erdberührte Wände, gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt (zb XC2 oder höher); alternativ Unterbodenabsaugung
11 ÖNORM S ja Baugrundstück in Radonpotenzialklasse 1 nein Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant ja nein ja nein Schutz vor eindringendem Wasser und aufsteigender Feuchtigkeit sowie Abdichtung von Durchführungen I II III IV
12 ÖNORM S Typ III Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen für eindringendes Wasser und aufsteigende Feuchtigkeit; besonderes Augenmerk auf Dichtheit aller Durchführungen (RDS) Kellerräume mit zb Naturboden konvektionshemmend gegenüber angrenzenden Räumen ausführen, vorzugsweise von außen zugänglich Erfordernis: Einfache Abdichtungsmaßnahmen zwischen Keller und Wohnbereich sind vorzusehen(selbstschließende, konvektionshemmende Kellertür, Abdichtung der Durchbrüche durch Kellerdecke,etc.)
13 ÖNORM S ja Baugrundstück in Radonpotenzialklasse 1 nein Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant Bau vollständig unterkellert a) und keine Aufenthaltsräume im Kellerbereich geplant ja nein ja nein Schutz vor eindringendem Wasser und aufsteigender Feuchtigkeit sowie Abdichtung von Durchführungen I II III IV
14 ÖNORM S Typ IV Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen für eindringendes Wasser und aufsteigende Feuchtigkeit; besonderes Augenmerk auf Dichtheit aller Durchführungen (RDS) Kellerräume mit zb Naturboden konvektionshemmend gegenüber angrenzenden Räumen ausführen, vorzugsweise von außen zugänglich. Optimierung: Überprüfung ob einfache Abdichtungsmaßnahmen zwischen Keller und Wohnbereich möglich (selbstschließende, konvektionshemmende Kellertür, Abdichtung der Durchbrüche durch Kellerdecke,etc.) Variante 1: Unterbodenabsaugung (Radondrainage) Variante 2: Luftdichte Gebäudehülle und Wohnraumlüftung
15 Typ IV - Variante 1: Unterbodenabsaugung (Radondrainage)
16 Variante 1 Radondrainage - Randbedingungen für Verlegung Drainagerohre mindestens 9cm Durchmesser Stern- oder schlangenförmige Verlegung Rohrabstand bis zu 8 m (Kies-/Schotterbett) Rohrabstand bis zu 3 m (im Erdreich + Rohrschutz) Mindestabstand von Außenmauern 1-2 m Trennung von Radondrainage und etwaiger Feuchtigkeitsdrainage (z.b. Magerbetonschicht) Trennung bei hochdurchlässigen Böden (z.b. Magerbetonschicht, Folie)
17 Abluftleitung Ausführungsvariante a) Passive Unterdruckerzeugung (beheizte Räume über Dach) Vollwandrohr, 15cm Thermische Dämmung nur in unbeheizten Dachböden Aktiver Betrieb möglich!
18 Abluftleitung Ausführungsvariante b) Vorbereitung für aktive Unterdruckerzeugung Vollwandrohr, Kennzeichnung als Radonabluftleitung 10cm Kontrollmessung zeigt Richtwertüberschreitung: Ventilator installieren! Mindestens 2m Abstand der Ausblasöffnung!
19 Typ IV - Variante 2: Luftdichte Gebäudehülle mit kontrollierter Wohnraumbelüftung
20 Variante 2 Luftdichte Gebäudehülle mit Wohnraumbelüftung Dichtheit der Gebäudehülle (n50-leckage-rate <0,6/h) Frischluftansaugung im Freien >80 cm über Geländeniveau Sicherstellung, dass Betrieb nicht zu Unterdruck führt (Überdruck oder druckneutrale Einstellung) Falls Keller; einfache Abdichtungsmaßnahmen (Optimierung)
21 Zusammenfassung Radonvorsorge bei Neubauten: verpflichtend! Bauwerksabdichtung gegen Feuchtigkeit und Wasser als ausreichende Grundmaßnahme Dichtheit von Rohrdurchführungen durch erdberührte Bauteile Zusätzliche Maßnahmen in folgenden Fällen: Gebäude verfügt über kein baulich abgetrenntes Kellergeschoß oder keinen belüfteten Kriechkeller Aufenthaltsräume befinden sich im Keller Gemeinde-Radonpotenzialklasse 2 oder 3 Überprüfung der Wirksamkeit: Radonmessung nach Fertigstellung gemäß ÖNORM S
22 Dipl.-Ing. Gernot Wurm Österreichische Fachstelle für Radon AGES Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Wieningerstraße Linz T +43(0) gernot.wurm@ages.at
23 Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
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