elearning-sommeruni Workshop Contenterstellung ecampus HTW, 2008 Seite 1 von 10
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1 elearning-sommeruni Workshop Contenterstellung Seite 1 von 10
2 Workshop: elearning-didaktik Brainstorming: Lehrerfahrungen Mediendidaktik/eLearning-Didaktik Lerntheorien Behaviorismus Kognitivismus Konstruktivismus elearning mit OPAL Projektarbeit mit OPAL an der HTW Ideen für kooperative Lernszenarien mit OPAL OPAL: Erstellung eines Einsatzszenarios Seite 2 von 35
3 Brainstorming: Lehrerfahrung Wie wird die Lehre praktiziert? Frontalunterricht...Projektarbeit Seite 3 von 35
4 Brainstorming: Lehrerfahrung Frontalunterricht..Projektarbeit Distribution von Lehrmaterialien schneller Informationsfluss per Mailingliste Experten/Expertinnen-Chat Wissensstrukturierung und -präsentation im Wiki Kooperative Zusammenarbeit per CvK (Forum) Selbstorganisierte Lernprozesse in Lerngruppen Seite 4 von 35
5 Mediendidaktik Mediendidaktik Wie lässt sich das Lehren und Lernen durch den Einsatz von Medien besser und effizienter gestalten? Seite 5 von 35
6 elearning-didaktik elearning-didaktik Wie lässt sich das Lehren und Lernen durch den Einsatz von neuen Medien besser und effizienter gestalten? Seite 6 von 35
7 Lerntheorien Modelle, die Lernen beschreiben und erklären Behaviorismus Suche nach richtigen Reizen und Belohnungen Kognitivismus Suche nach richtigen Methoden zur Problemlösung Konstruktivismus Suche nach einer anregenden Lernumgebung Seite 7 von 35
8 Lerntheorie: Behaviorismus Ursprung: Anfang des 20. Jahrhunderts Gegenstand: Verhalten des Menschen Lernen: erlernte Reaktion auf einen Reiz Bewusstsein: black box Seite 8 von 35
9 Lerntheorie: Behaviorismus 1. Klassisches Konditionieren Theoretisch verschmelzen zwei Ereignisse, die wiederholt zeitlich dicht beieinander auftreten, im Bewusstsein einer Person, und nach kurzer Zeit reagiert die Person auf beide Ereignisse in gleicher Weise." (Comer 1995, 48 f) Seite 9 von 35
10 Behaviorismus: Klassisches K Seite 10 von 35
11 Lerntheorie: Behaviorismus 2. Operantes Konditionieren Beim operanten Konditionieren lernen Menschen und Tiere bestimmte Verhaltensweisen, weil sie von ihrer Umwelt dafür Verstärkung erhalten." (Comer 1995, 50) Seite 11 von 35
12 Lerntheorie: Behaviorismus Computer Based Training (Skinner, 1968) Grundprinzipien der Lernprogramme: Lerninhalte werden in einzelne Lernschritte zergliedert regelmäßige Rückmeldung zum Lernfortschritt enge Führung der Lernenden durch das Lernprogramm elearning: Drill & Practice-Programme Seite 12 von 35
13 Lerntheorie: Behaviorismus Drill & Practice -Programm: Anatomy Seite 13 von 35
14 Lerntheorie: Behaviorismus Drill & Practice -Programme Üben und Trainieren eines Lernstoffs Abfrage von Faktenwissen Kontrolle des Wissensstands des Lernenden Seite 14 von 35
15 Lerntheorie: Behaviorismus Prinzipien des programmierten Lernens (zitiert nach Mayer & Treichel, 2004, 64) (1) Auf jede Antwort muss eine Rückmeldung erfolgen (2) Der/die Lerner/in sollte in seinem persönlichen Lerntempo den Stoff bewältigen (3) Die Lernziele müssen für den/die Lerner/in klar definiert werden (4) Aufgaben sollten mit hoher Wahrscheinlichkeit (über 90 Prozent) gelöst werden können (5) Der Lernstoff sollte in Abfolge von Frage-Antwort-Kombinationen gegliedert werden (6) Die Aufgaben sollten so gestellt sein, dass sie von der Lernerin/dem Lerner möglichst aktiv bearbeitet werden können (7) Engagiertes Arbeiten sollte durch Belohnung bekräftigt werden Seite 15 von 35
16 Lerntheorie: Kognitivismus Ursprung: 1960er Jahren Gegenstand: Kognitive Prozesse "Der Begriff Kognition bezieht sich dabei auf alle Prozesse des Erwerbs, der Organisation, der Speicherung und der Anwendung von Wissen." (Mayer 2000, 27, in Anl. an Neisser 1974) Lernen ist aktive Verarbeitung von Information Wissen ist Menge von Fakten und Regeln Lernen ist der Aufbau von Strukturen und Denkschemata Seite 16 von 35
17 Lerntheorie: Kognitivismus Instruktionsdesign 1. Generation Betonung des Lernziels Berücksichtigung des individuellen Lerntempos Berücksichtigung des Vorwissen der Lernenden Anerkennung des Lehrenden als Unterstützungsperson Seite 17 von 35
18 Lerntheorie: Kognitivismus Einflussfaktoren auf Lernprozess (Gagné 1973): Aufmerksamkeit erzielen, Neugierde wecken Lehrziele mitteilen, Erwartungen wecken an Vorwissen anknüpfen Lernmaterialien präsentieren Lernhilfen anbieten, dem Inhalt Bedeutung geben, konkrete Beispiele Gelerntes anwenden Rückmeldung geben Leistung testen mit Übungen und Aufgaben Behaltensleistung und Lerntransfer fördern Seite 18 von 35
19 Lerntheorie: Kognitivismus Instruktionsdesign 2. Generation Lerner/innenzentriertheit Gestaltungsprinzipien (Euler 1994): Prinzip der Lernersteuerung Prinzip der realitätsnahen Darstellung Prinzip der gestuften Hilfen Beispiel: Incops Seite 19 von 35
20 Lerntheorie: Kognitivismus Beispiel: Incops (Introduction to Cognitve Psychology) Seite 20 von 35
21 Lerntheorie: Kognitivismus Aspekte des Instruktionsdesigns Definition von Lernzielen Individuelle Lernsteuerung Gestufte Hilfe Lernhilfen Rückmeldungen Übungen und Tests Seite 21 von 35
22 Lerntheorie: Kognitivismus Kritik am Kognitivismus Vernachlässigung sozialer, emotionaler und motivationaler Prozesse Lernprozesse sind nur von außen lenk- und steuerbar Eigenanteil der Lernenden wird kaum berücksichtigt Wissen stellt keine objektiven Realitäten dar Seite 22 von 35
23 Lerntheorie: Konstruktivismus Verschiedene Spielarten Individuen reagieren nicht auf die objektive Welt, sondern bilden eine subjektive Realität ab. Wissen: existiert nicht unabhängig vom erkennenden Subjekt und der jeweiligen Lernsituation Lernen: aktiver und eigenständiger Konstruktionsprozess im Individuum, ist nicht von außen steuerbar, kann nur von außen angeregt werden, wird gefördert durch soziale und kooperative Lernprozesse und Lebensweltnähe Problematisiert: träges Wissen, mangelnder Transfer Seite 23 von 35
24 Lerntheorie: Konstruktivismus Lernen Prozess der Selbstorganisation des Wissens ist relativ, individuell und unvorhersagbar an die Konventionen der Zeit gebunden aktiver Prozess, bei dem das Wissen nicht angeeignet, sondern vom Individuum selbst konstruiert wird Seite 24 von 35
25 Lerntheorie: Konstruktivismus Wissen & Wissenserwerb (Meixner/Müller 2004): (1) Wissenserwerb erfolgt in Abhängigkeit von Vorwissen, Wahrnehmung, Handlungskontext und Affektlage (2) Wissenserwerb kann nicht determiniert werden (3) Wissen ist sozial ausgehandelt und situiert (4) Wissen ist sinn- und bedeutungsstiftend (5) Wissen befindet sich in ständigem Umbau, der auch träges Wissen erzeugt (6) Wissen erwächst aus Problemlösesituationen und führt zu routinierten Lösungsstrategien wie auch einer kreativen Problemlösekompetenz Seite 25 von 35
26 Lerntheorie: Konstruktivismus Konstruktivistisch gestaltete elearning-angebote dienen nicht der Vermittlung klar definierter Inhalte bilden Lernumgebungen, in denen Lernende sich prinzipiell selbst gesteuert und handelnd mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. digitale Medien sind nicht Transportmedien, sondern kognitive Werkzeuge für die aktive Wissenskonstruktion Lehrenden kommt keine steuernde und kontrollierende, sondern vielmehr eine beratende bzw. unterstützende Funktion zu. Seite 26 von 35
27 Lerntheorie: Konstruktivismus Gestaltungsprinzipien für elearning-szenarien (Arnold et al., 2004; Blumstengel, 1998; Mandl et al., 1997) Schaffung von authentischen Lernumgebungen und Bearbeitung von komplexen Problemen Eigentätigkeit der Lernenden Umfangreiche Freiräume und Steuerungsmöglichkeiten für Lernende Multiple Anwendungskontexte und Perspektiven Sozialer Kontext Reflexion eigener Herangehensweisen Seite 27 von 35
28 Lerntheorie: Konstruktivismus Internet als ideale Lernumgebung Orts- und zeitunabhängiges Lernen (Lerntempo) vielfältige Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten zahlreiche Recherchemöglichkeiten Perspektivenvielfalt durch breite Informationsbasis und Austausch Ermöglichung selbstorganisierter Lernprozesse Seite 28 von 35
29 Lerntheorien Rolle der Lehrenden Behaviorismus Autoritär: Der Lehrende weiß, was richtig und falsch ist, findet Mittel und Wege finden, es angemessen zu vermitteln. Kognitivismus Lernende lösen eigenständig Probleme. Aufgaben sind bereits didaktisch bereinigt. Lehrende begleitet den Lösungsprozess, hilft gegebenenfalls mit. Konstruktivismus Lernende bewältigen komplexe Situationen. LehrerIn hat Rolle eines Coaches und verliert damit viel von seiner/ihrer scheinbaren Unfehlbarkeit. Seite 29 von 35
30 Lerntheorien Rolle der Lehrenden Behaviorismus: Lehren/Erklären Im Mittelpunkt steht die Bereitstellung von Informationen und der Wissenstransfer Kognitivismus: Beobachten/Begleiten Im Mittelpunkt steht die Anwendung von Wissen Konstruktivismus: Betreuen/Kooperieren Im Mittelpunkt steht die Bearbeitung sehr komplexer Probleme, die kooperativ angegangen werden Seite 30 von 35
31 Lerntheorien Selbstverortung Wie realistisch ist es in Ihrem Fachbereich, Lehrszenarien zu praktizieren, die sich eher an kognitivistischen oder konstruktivistischen Ansätzen orientieren? Welche curricularen Spielräume gibt es? Welche Lehrformen haben sich in ihrem Fachbereich traditionell etabliert? Wie würden Sie Ihre Rolle als Lehrende definieren? Seite 31 von 35
32 OPAL OPAL ist eine Lernplattform, die von den sächsischen Hochschulen gemeinsam betrieben wird und allen Angehörigen sächsischer Hochschulen (kostenlos) zur Verfügung steht. Seite 32 von 35
33 Lerntheorie: Konstruktivismus Lerntheoretische Anknüpfungspunkte bei OPAL Behaviorismus: Wissen zur Verfügung stellen (Dateiupload) Lehrinhalte strukturieren (Wiki) Tests durchführen (Multiple-Choice-Test) Kognitivismus: Lernaufgaben formulieren und einsammeln (Forum, Dateiupload) Hilfestellungen bei Problemlösungen ( , Forum, FAQ) Konstruktivismus: Lerngruppen bilden und unterstützen (Studierende wählen Werkzeuge aus: Wiki, Forum, Dateiupload, Mailingliste, Chat) Seite 33 von 35
34 OPAL Ziele von OPAL Unterstützung der Studienorganisation Kontrollierte Reichweite von Lehrmaterialien Vereinfachte Kommunikation Einführung erweiterter Lehr- Lernszenarien etc. Seite 34 von 35
35 OPAL OPAL - virtuelles Klassenzimmer Werkzeuge Ordner: Dateiupload (Skripte, Lehrfilme, ) Mailingliste: Weiterleitung von Informationen, Terminänderungen Forum: kontinuierlicher Austausch, FAQ-Liste Wiki: Strukturierte und vernetzte Aufbereitung des Lernstoffs Tests: Wissenstest oder Prüfungen zur Leistungsbewertung Fragebogen: Evaluation der Veranstaltung Lerngruppen: Organisation von Projektarbeit ( Werkzeugkasten ) u.a. Seite 35 von 35
36 OPAL Frau Rudat OPAL-Nutzung: zur Kursorganisation zur Unterstützung der kursinternen Kommunikation Seite 36 von 35
37 Behaviorismus: Klassisches K. Der kleine Albert (Watson & Rayner 1920) Emotionale Reaktionen sind konditionierbar Seite 37 von 35
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