Die Spindlerbauten eine Geschichte des Wohnens in Berlin-Köpenick
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- Moritz Meissner
- vor 6 Jahren
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1 1 Eckdaten Alexander-von-Humboldt-Oberschule (Gymnasium) Oberspreestr Berlin Tel.: Fax: URL: Klasse Basiskurs Kunst Schulteam und Partner - Alexander-von-Humboldt-Oberschule (Gymnasium Berlin-Köpenick), Kunstunterricht 11.Jg. + Frau B. Moritz - fachlicher Partner: Herr Breer; Untere Denkmalschutzbehörde Köpenick (Tel.: ) - Weitere Partner: Historiker Dr. sc. Kurt Wernicke Dipl. Archivarin: Frau Kühlhausen (Tel.: ) projekt- handwerk- ipea: Verbindung zu Handwerksbetrieben: Frau Steglich Kurs Kreatives Schreiben: Frau Gehrke (Tel.: ) 2 Angaben zum Schulprojekt Projekttitel Die Spindlerbauten eine Geschichte des Wohnens in Berlin-Köpenick Objekt / Kurzbeschreibung des Projekts Die Schüler/innen lernen die so genannten Spindlerbauten in unmittelbarer Nähe ihrer Schule kennen, sie beschäftigen sich mit der geschichtlichen und sozialkritischen Aufarbeitung des Anlegens dieser Arbeitersiedlung durch das Industrieunternehmen Spindler. Sie werden sich mit dem Denkmalwert der Wohnbauten auseinandersetzen, in Quellen zur Baugeschichte sowie zu bereits länger abgeschlossenen Sanierungs-und Restaurierungsmaßnahmen recherchieren, eine aktuelle Bestandserfassung durchführen und u. U. Handlungsbedarf in einer Fotodokumentation (unter Einbeziehen von Befragungen, Beobachtungen) verdeutlichen. 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung 4 Ziele des Schulprojekts Im Rahmen des Projektes sollen die Schüler/innen die Notwendigkeit des Erhaltes der historischen Wohnbauten erkennen. Ziel (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) ist es, die Schüler dafür zu sensibilisieren, dass der Erhalt von Gebäuden und hier im Speziellen das Ensemble der Spindlerwohnungen ein wichtiger Teil der Spindlersfelder Geschichte und der Identität der Bewohner ist.
2 Das Ergebnis des Projektes wird sich aus Einzelergebnissen der gebildeten Kleingruppen zusammensetzen. Dabei werden die Schüler/innen verschiedene Formen der Spurensuche nutzen, sodass im unterschiedlichen Grade Methoden wissenschaftlicher und ästhetischer Forschung miteinander verbunden werden. Neben historischer und wissenschaftlicher Aufarbeitung/Denkmalerkundung wie Archivarbeit oder vielfältige andere Formen der Recherche steht eine ästhetische Erschließung durch Architekturfotografie, Architekturzeichnung; Grundriss- und Raumdarstellung mit fiktiven Veränderungen sowie eigenen handwerklichen Experimenten in Restaurierungsfirmen verschiedener Gewerke im Mittelpunkt. Ergebnis ist die Konzeption und Gestaltung einer Ausstellung am Ende des Projektjahres im Spindlersfelder Wohngebiet, welche die schulische und allgemeine Öffentlichkeit auf das denkmalgeschützte Ensemble der Spindler- Wohnbauten aufmerksam machen soll. Neben der Kompetenzerweiterung im Präsentieren werden folgende Kompetenzen weiter ausgeprägt: Fachkompetenz die Relevanz und den Wert von Kulturerbe und Denkmalschutz an einem regionalen Beispiel erfahren, das Recherchieren und wissenschaftliche Arbeitsmethoden kennen lernen, anhand eines regionalen Beispiels ihr kunsthistorisches Wissen vertiefen, Qualitätsmaßstäbe für den Umgang mit digitalen Fotografien und Layoutprogrammen kennen lernen. Sozialkompetenz die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern kennen lernen, die Interessenvielfalt gesellschaftlicher Gruppierungen erfahren und ihre eigenen Interessen mit denen anderer abstimmen, organisatorische Aspekte, u.a. zielstrebig und zuverlässig an einer termingerechten Umsetzung arbeiten und dabei lernen, innere und äußere Widerstände zu überwinden. Medienkompetenz die Bedeutung von Medien für die Öffentlichkeitsarbeit kennen lernen, Medienangebote gezielt auswählen und sie für bestimmte Ziele und Absichten einsetzen, ihr Material für unterschiedliche Darstellungsformen (Bildband, Plakat, Vortrag, Ausstellungstafeln) jeweils angemessen aufbereiten und präsentieren, die Arbeit am Computer als ergänzende, kommunikative und interaktive Gruppenarbeit verstehen.
3 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Sept Okt erste Projektphase: Grundeinführung zum Denkmalschutz (Vorbereitungsphasenicker Historikers Dr. sc. Kurt Wernicke über Arbeiten, Wohnen, - Einstieg: ein geschichtliches Hörerlebnis; der Bericht des Köpe- Leben in Spindlersfeld im 19./20. Jh. - bis Herbstferien - den Tag des offenen Denkmals ( ) durch Besuch in Schöneweide (Industriebaudenkmal) als individuelle Einführung nutzen - architektonischer Spaziergang zu Spindlerbauten der Arbeiter und sog. Spindlervillen sowie dem Gelände der ehemaligen Firma W. SPINDLER - Wäscherei, Färberei, chemische Reinigung Gruppen-Projekttag in Restaurierungswerkstätten; Führung und ausführliche Erläuterungen (Mitorganisation durch projekt-handwerk-ipea; Frau Steglich) + eine Werkstatt Kreatives Schreiben (Frau Gehrke) a) Metallrestaurierungswerkstatt B. Hellmich (Zinkguss: Flensburger Löwe am Großen Wannsee) b) Restauratorengemeinschaft Mühlenbein-Schelke GmbH (restauratorische Arbeiten am Mausoleum in Charlottenburg) c) S. Rost GmbH - Stuckateur und Restaurator- (Kronprinzenpalais, Unter den Linden, anschließend selbstständige praktische Arbeit in der Werkstatt) - konkrete Einführung in Inhalt und Ziele der Denkmalpflege durch Betreuer Herrn Breer, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde Köpenick - Aufteilung in Arbeitsgruppen und Einführung in Recherchemöglichkeiten; Teamgespräche zu verteilten Aufgaben - Besuch des Bauaktenarchivs (Unterstützung durch Dipl. Archvarin Frau Kühlhausen) - Einführung in Arbeit des Archivars - Einsicht in Bauakten Firma W.Spindler - Lesen der Dokumente in Sütterlinschrift Nov Dez (Erkundungsphase) - bis Weihnachtsferien zweite Projektphase: eigenständige Recherchen, Interviews, Exkursionen und Anwendung wissenschaftlicher und ästhetischer Forschungsmethoden - Arbeitsgruppen recherchieren: Heimatmuseum, Zentrale Berlinbibliothek, Berliner Stadtbibliothek, Stadtbezirksbibliothek, Bauaktenarchiv, Vermessungsamt, Katasteramt, Landesarchiv/Landesdenkmalamt, Luftbildarchiv, Zentrales Grundbucharchiv, Wohnungsgesellschaft KÖWOGE, Uni-Bibliotheken, Interviews mit Zeitzeugen und Heimatverein, Befragung der heutigen Mieter; Nutzung regionaler Presse - Vorstellen des Arbeitsstandes: kursinterne Präsentation der Rechercheergebnisse zu Denkmalschutz und Kulturerbe / Einbeziehen des fachlichen Partners - Nachrecherchen in Arbeitsgruppen - In Ketten gelegt - Konflikte im Denkmalschutz Ingenieurbüro Wolff & Meibert; Erfahrungsbericht zum Aufzugeinbau in einem denkmalgeschützten Haus von 1880
4 - Kennenlernen der Methodik zur Erkundung historischer Bauten - Aneignung von Grundkenntnissen zur Analyse von Bauwerken - Architekturfotografie der Wohnhäuser (Fassade, Giebel, Hof, Treppenaufgänge, Keller, Dachböden, Wohnräume, arch. Details); Architekturzeichnung; Grundriss- und Raumdarstellung mit fiktiven Veränderungen) - Visionen und Utopien zur Wohnarchitektur: Bildpraktische Erprobungen in vielfältigen Techniken sowie fiktive Geschichten zum Leben, Wohnen in den Spindlerbauten (früher, heute, zukünftig) Verbindung wissenschaftlicher und ästhetischer Forschungsmethoden Jan Mrz (Auswertungsphase) - bis Osterferien Apr Juni / Juli (Präsentations- Phase) - bis Sommerferien dritte Projektphase: Auswertung im Team - Schülerberichte zur Gruppenarbeit - Vorstellung und Beurteilung der ästhetischen Ergebnisse / ggf. Überarbeitung - Sammlung aller Materialien (Arbeitsgruppen ordnen Portfolios) - Erstellung von Teildokumentationen für Tag der offenen Tür (schulintern) - 2. Gruppenprojekttag in Handwerksbetrieben oder in Restaurierungsfirma - Listen zum einheitlichen Quellennachweis - Fertigstellung Zwischenberichte - Entwicklung eines Gestaltungsrasters für Präsentation - feste Terminierung Ausstellung; Entwurf Plakate / Flyer - überregionales Erfahrungsaustauschtreffen vierte Projektphase: Erstellen und Durchführen der Präsentation - Präsentationsworkshop (fachl. Helfer: Herr Mieth; best-sabel - Fachschule Kommunikationsdesign) - Eingliederung von Fotodokumentationen und bildpraktischen / kreativen Schreibarbeiten in Gesamtpräsentation - einheitliche Aufbereitung Schautafeln - Kleinbroschüre zur Veröffentlichung der Dokumentation (zur Präsentation der Ausstellung an weiteren Orten) - Öffentlichkeitsarbeit: Presse, Plakate, Flyer, Geschäfte in Alt- Köpenick - Erfahrungsaustauschtreffen mit Kursen der Schule: - Vorstellung der Präsentation und - Erfahrungsaustausch zum Begriff Kulturdenkmal - ggf. Überarbeitungen - Schüler der AvH führen Schüler des Projekts denkmal-aktiv durch die Spindlerbauten oder - Exkursion Lichtenberg oder Buckow (Schüler anderer Berliner Schulen gestalten architektonische Führung durch Berliner Wohnsiedlungen) - Präsentation der Ergebnisse im Wohngebiet Spindlersfeld (ehemalige Direktorenvilla der AvH, evtl. in Kleinform in der ehemaligen Spindlervilla am Wasser)
5 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Deutschen Stiftung Denkmalschutz; denkmal-aktiv: Euro Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Arbeitsmaterialien, Dokumentationsmaterial: 200,00 ú Fotomaterial: 250,00 ú Tagungen im Rahmen von Denkmal-Aktiv 450,00 ú Stelltafeln: 150,00 ú Präsentation: 50,00 ú
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