Zeitung Erziehung und Wissenschaft im Saarland des Landesverbandes der GEW im DGB

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1 59. Jahrgang Zeitung Erziehung und Wissenschaft im Saarland des Landesverbandes der GEW im DGB HAUPTPERSONALRATSWAHLEN 2013 n Bildu g ist MehrWert!

2 INHALT EDITORIAL 04 Hauptpersonalratswahlen 2013 Editorial 03 Thema: Hauptpersonalratswahlen Personalratswahlen Grundschulen im Umbruch 06 Gute Arbeit und Gesundheit 08 HPR Grundschulen 10 HPR Gemeinschaftsschulen 12 HPR Förderschulen Berufliche Bildung und Weiterbildung Fortbildungsprogramm - 1. Halbjahr GEW fordert: Alle ausgebildeten BerufsschullehrerInnen einstellen! Hochschule Bachelor, Master und Co. Schule Kongress zum Lernen und Lehren an der HTW 20 Schaut mal, die leuchten hellblau! Gewerkschaft Chorherren, Fürsten, Pröbste und Braukultur Von der GEW erstritten! 22 Der Wahlausschuss informiert 24 KV Merzig-Wadern debattiert 25 Tarif- und Besoldungsrunde der Länder gestartet Bücher & Medien Geschichtenpuzzle 26 Der Überlebenskampf Geburtstage und Jubiläen 27 Öffnungszeiten der Geschäftsstelle Mo. Do.: Uhr, Uhr Fr.: Uhr, Uhr Telefon: 0681 / , Telefax: 0681 / info@gew-saarland.de Internet: GEW-Service Beratungszeiten für Mitglieder in Rechtsfragen Mo.: Uhr, Di. u. Do.: Uhr, Mi.: Uhr Landesstelle für Rechtsschutz Gabriele Melles-Müller, Tel.: 0681 / , g.melles-mueller@gew-saarland.de Tel. (priv.): / Mo.: Uhr Beratungszeiten für Referen darinnen und Referendare Montags Uhr Andreas Sánchez, Tel.: 0681 / Beratung für Beschäftigte und Freiberufler (Erwachsenen- & Weiterbildung) Donnerstags Uhr Georges Hallermayer, GEW-Geschäftsstelle Beratungsdienst für Auslandsaufenthalt von Lehrkräften Marlene Wagner Tel.: 06833/1435 (nachmittags) Redaktionsschluss (März-Ausgabe) (April-Ausgabe) redaktion@gew-saarland.de Impressum Herausgeber Liebe Kolleginnen und Kollegen, zu Beginn unserer ersten Ausgabe im Jahr 2013 möchte ich Euch allen ein gutes neues Jahr wünschen! Ich wünsche Euch Gesundheit, gute Arbeitsbedingungen, genügend Zeit für Erholung und auch erfolgreiche Arbeit, was für mich heißt, dass es gelingt in zunehmenden Maße mit Kolleginnen und Kollegen zusammen zu arbeiten und auch nach etlichen Jahren im Beruf noch Freude an der Arbeit zu haben. Das Jahr 2013 ist ein Jahr vieler bedeutender Jubiläen, angefangen hat es mit dem 50. Jahrestag des Elysée-Vertrages, der ja bereits am 22. Januar begangen wurde. Dann ist der 22. Februar zu nennen, der 70. Todestag der Geschwister Scholl. Bleibe ich jetzt im politischen Bereich, so ist noch der 50. Todestag von J.F.Kennedy ANZEIGE /-innen. Spezialist für den Öffentlichen Dienst. Wir bieten von der Krankenversicherung bis zur Dienstunfähigkeitsversicherung Schutz von Anfang an komme, was wolle. Garantierte Dienstunfähigkeitsrente bis zu Euro möglich Höhe der Dienstunfähigkeitsversicherung an Bedarf anpassbar am 22. November erwähnenswert und last not least der 100. Geburtstag von Willy Brandt am 18. Dezember. Spätestens in der Sommerausgabe der Euwis (Juli/August) möchte ich anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung des deutsch-französischen Jugendwerkes auf das deutschfranzösische Jubiläumsjahr zurückkommen. Die jetzige Ausgabe ist aus aktuellem Anlass den Personalratswahlen und hier insbesondere den Wahlen zum Hauptpersonalrat gewidmet. Bereits im März wird in den Grundschulen, den Gemeinschaftsschulen und den Förderschulen gewählt, im April folgen dann die noch fehlenden Schulformen. In allen Schulformen sind die dringend verbesserungsbedürftigen Arbeitsbedingungen ein immer wiederkehrendes Thema. Von allen Lehrern, welcher Schulform sie auch angehören mögen, erwartet man volles Engagement, die Belastungen werden aber weiter erhöht. Insbesondere die nen und Lehrer an den beruflichen Schulen beklagen einen sehr hohen Unterrichtsausfall und einen hohen Anteil an fachfremdem Unterricht. So erscheint es umso befremdlicher, dass zum 1. Februar nicht alle verfügbaren Referendare eingestellt werden. Die GEW hat die betroffenen Referendare bei ihrem Protest unterstützt und wird dies auch weiterhin tun! Ein weiteres Thema, das in der vorliegenden Ausgabe angesprochen wird, ist das immer noch bestehende Ungleichgewicht in der Bezahlung der Hochschulabgänger. Die Bezahlung ist nicht nur abhängig von den einzelnen Branchen, sondern leider auch immer noch vom Geschlecht. Entspannung bieten immerhin die Beiträge zum Landesseniorentag, der Bericht aus der Gemeinschaftsschule Losheim und natürlich unsere Hinweise auf interessante Bücher und Medien. Hinweisen möchte ich auch noch auf das in dieser Ausgabe veröffentlichte Fortbildungsprogram für das 2. Halbjahr des Schuljahres 2012/2013. Ein Gedanke zum Schluss: Nur wer wählt kann aktiv mitentscheiden, wer nicht wählt überlässt die Gestaltung der Zukunft anderen. n Agnes Bender-Rauguth 27 Februar 2013 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im DGB, Landesverband Saarland, Geschäftsstelle: Mainzer Str. 84, Saarbrücken Tel.: 0681/ , Fax: 0681/ info@gew-saarland.de Redaktion Peter Balnis, Agnes Bender-Rauguth (verantw.), Thomas Bock, Georg Eich, Matthias Römer, Janina Rothkamp Druck COD Büroservice GmbH Bleichstraße 22, Saarbrücken Telefon: 0681 / , info@cod.de Bildnachweis u.a. pixelio.de, fotolia.de, privat Layout Bärbel Detzen b.detzen@gew-saarland.de Krankenversicherung zur Beihilfe mit Ausbildungskonditionen Mehr Informationen: oder Telefon Anzeigenverwaltung Andreas Sánchez, a.sanchez@gew-saarland.de Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der GEW wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Ein Unternehmen der AXA Gruppe EuWiS 02/ EuWiS 02/2013 3

3 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 Personalratswahlen 2013 Im Frühjahr 2013 finden im Saarland Personalratswahlen statt. Im Organisationsbereich der GEW sind dies die öffentlichen Schulen, Kommunen, Landkreise und Landesbehörden. An den Schulen gibt es zwei Termine für die Personalratswahlen: Grundschulen, Gemeinschaftsschulen und Förderschulen wählen in der Zeit vom März 2013, die Gymnasien und die beruflichen Schulen wählen in der Zeit vom April Für die anderen Dienststellen werden die Termine jeweils von den eingesetzten Wahlvorständen bekanntgegeben. Da die Amtszeit der zur Zeit amtierenden Personalräte zum 31. Mai 2013 abläuft, sind auch die Wahlen bis zu diesem Termin durchzuführen. Die Schulen wählen Örtliche Personalräte (ÖPR) an den jeweiligen Schulen und Hauptpersonalräte (HPR) auf Landesebene für die jeweilige Schulform. Bei Kommunen und Landkreisen wird ein Personalrat gewählt. Die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Personalräte sind im Saarländischen Personalvertretungsgesetz (SPersVG) geregelt. Die Zusammenarbeit von Personalräten und Dienststellen im Rahmen der bestehenden Gesetze, Tarifverträge, Verordnungen etc. orientiert sich einerseits an den dienstlichen Aufgaben, andererseits an dem Wohl der Angehörigen einer Dienststelle und soll auf einer vertrauensvollen Basis erfolgen. Mit anderen Worten: Tricks und Täuschungen der jeweils anderen Seite sollen unterbleiben. Die Beteiligungsrechte der Personalräte kann man in 4 Bereiche mit unterschiedlichen Gestatungsmöglichkeiten unterteilen: n Information der Personalräte n Anhörung der Personalräte n Mitwirkungsrecht der Personalräte n Mitbestimmungsrecht der Personalräte Personalräte haben das Recht - und auch die Pflicht - Maßnahmen, die der Dienststelle und ihren Angehörigen dienen zu beantragen und darauf zu achten, dass geltende Vorschriften wie z.b. Gesetze, Tarifverträge, Unfallverhütungsvorschriften, Verordnungen und Dienstvereinbarungen eingehalten werden. Die Mitbestimmung ist das wichtigste Beteiligungsrecht des Personalrates. Sie betrifft Personalangelegenheiten, wie z.b. Einstellung, Beförderung, Versetzung, Abordnung, Kündigung und Änderung von Arbeitsverträgen; soziale Angelegenheiten wie z.b. Mehrarbeit, Dienstbereitschaft, Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen und Gesundheitsschädigungen, die Bestellung von Vertrauens-/Betriebsräten, die Benennung von Sicherheitsbeauftragten, Regelungen zu Ordnung und des Verhaltens in Dienststellen; Rationalisierungs-, Technologie- und Organisationsangelegenheiten wie z.b. die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Beschäftigten, Änderungen und Ausweitungen von Informations- und Kommunikationsnetzen, die Einführung, Änderung und Ausweitung von technischen Einrichtungen, mit denen das Verhalten und die Leistung von Beschäftigten überwacht werden kann. In den Themenbereichen der Mitbestimmung können Maßnahmen nur mit Zustimmung des Personalrates getroffen werden. Damit ist eine hohe Hürde für den Dienstherren gesetzt; der Personalrat kann Maßnahmen des Dienstherren dann verhindern, wenn sie gegen Gesetze, Tarifverträge, Gerichtsentscheidungen, Dienstvereinbarung, Verwaltungsvorschriften oder Grundsätze der Gleichbehandlung verstoßen. Falls sich Personalrat und Dienstherr nicht einigen können, hat der Gesetzgeber eine sogenanntes Einigungsstellenverfahren vorgesehen, in dem entweder - so z.b. bei Mitbestimmungsfragen der Arbeitnehmer - eine Einigungsstelle entscheidet, oder - bei Mitbestimmungsfragen von Beamten - eine Empfehlung an den Dienstherrn ausspricht, die dieser, auch in Hinblick auf mögliche Gerichtsverfahren bei seinen Entscheidungen durchaus berücksichtigen muss. Die Mitwirkung stellt ein Beteiligungsrecht des Personalrates in der Form dar, dass der Personalrat über vorgesehene Maßnahmen rechtzeitig und umfassend informiert werden muss und das Recht hat seine Positionen dem Dienstherren vorzutragen. Dieser ist gehalten, die Argumente des Personalrates anzuhören und mit diesem zu erörtern. Letztendlich liegt die Entscheidung allerdings bei den Dienststellen oder falls die Dienststelle eine Maßnahme die auf Initiative des Personalrates zurückgeht, ablehnt, bei der obersten Dienstbehörde. Beispiele für die Mitwirkung des Personalrates sind Grundlagen der Ermittlung und Beurteilung des Personalbedarfs, Auswahlrichtlinien bei Einstellung, Förderpläne zu Gleichstellung von Mann und Frau, und die Aufstellung von Organisationsplänen (z.b. Stundenplan einer Schule) und der Entwurf von Stellenplänen. Mitbestimmung und Mitwirkung der Personalräte findet immer auf der Ebene der Dienststelle statt, die zur Entscheidung befugt ist. So ist in den Schulen die Anordnung von Mehrarbeit bis zu 4 Wochen eine Sache der Schulleitung. Also ist hier der Personalrat der Schule zuständig. Bei langfristiger Mehrarbeit ist das Bildungsministerium als oberste Dienstaufsichtsbehörde zuständig - hier muss der Hauptpersonalrat beteiligt wreden. Der Personalrat hat darüber hinaus die Aufgabe, Maßnahmen, die der Dienststelle und ihren Angehörigen dienen, zu beantragen, Beschwerden und Anregungen von Beschäftigten entgegenzunehmen und diese mit der Leitung der Dienststelle zu erörtern und - falls diese berechtigt sind - gegenüber der Leitung auf Änderung bzw. Erledigung zu drängen. Kannst du uns kurz ein paar Stichworte zu deiner Person sagen? Thomas Schulgen: Ich bin 1975 geboren und seit 12 Jahren Grundschullehrer, arbeite an der Grundschule und Ganztagsgrundschule Saarbrücken-Brebach-Fechingen "Wiedheckschule" als stellvertretender Schulleiter. Ich bin in der jetzigen Wahlperiode in den Hauptpersonalrat Grundschulen nachgerückt und kandidiere nun als Spitzenkandidat bei der anstehenden Wahl. Für welche Schwerpunkte die GEW in diesen HPR-Wahlen und für die Arbeit im HPR steht, wissen wir und können wir in dieser Ausgabe der EuWiS nochmal nachlesen. Für was stehst du persönlich im HPR? Was sind deine Arbeitsschwerpunkte? Thomas Schulgen: In erster Linie möchte ich ein offenes Die Dienststelle muss den Personalrat zur Erfüllung seiner Aufgaben umfassend und rechtzeitig informieren, so dass der Personalrat seine Beteiligungsrechte ausüben kann. Damit dies nicht vom Zufall oder der Laune der jeweiligen Dienststellenleitung abhängt, hat der Gesetzgeber eine Besprechung von Personalrat und Leitung pro Vierteljahr vorgesehen. In diesen Besprechungen können alle Angelegenheiten, die die Beschäftigten betreffen erörtert werden. Für die Beratung von Beschäftigten kann der Personalrat regelmäßige Sprechstunden abhalten und dann auch externe Fachleute einladen, die z.b. zu Fragen von Besoldung, Vergütung, Beihilfe und dienstrechtlichen Fragen informieren können. Einmal pro Kalenderhalbjahr findet eine Personalversammlung statt, in der der Personalrat über seine Arbeit informiert und alle Angelegenheiten der Dienststelle beraten werden können. Die Dienststellenleitung muss einmal pro Jahr über das Personal- und Sozialwesen der Dienststelle in der Personalversammlung informieren. Darüber hinaus nehmen Vertreter der Gewerkschaften an den Personalversammlungen teil und können dort über aktuelle Themen informieren. Die Personalversammlung bietet auch die Möglichkeit, Grundschulen im Umbruch Interview mit Thomas Schulgen / HPR Grundschulen Ohr für KollegInnen haben, die unsere Unterstützung als Personalvertretung brauchen und ihnen Mut machen, diese auch zu suchen: Gerade in konkreten Fällen kann die Unterstützung durch den HPR viel bewirken. Die Grundschulen haben sich sehr verändert. Die Anforderungen an die KollegInnen sind erheblich gestiegen. Es findet ein Generationenwechsel statt - auch auf der Ebene der Schulleitungen. All das bringt Unruhe mit sich und birgt Konfliktstoff. Gibt es in bestimmten Punkten große Dissonanzen zu den anderen Verbänden im HPR? Thomas Schulgen: Als GEW befürworten wir seit jeher eine Schullandschaft die mehr Chancengleichheit schafft und hilft Nachteile bildungsferner Schichten ausgleichen. Dazu gehört, dass mehr Ganztagsgrundschulen Experten z.b. zu Fragen des Gesundheitsschutzes, der Unfallverhütung und anderen relevanten Themen einzuladen. Auch kann die Personalversammlung Anträge oder Resolutionen beschließen, die Personalräte und Dienststellenleitung entsprechend den Möglichkeiten des Personalvertretungsgesetzes erörtern müssen. Dieser Beitrag ist nur ein Überblick über die Arbeits- und Gestaltungsmöglichkeiten von Personalräten; erst die Arbeit an konkreten Fragestellungen kann einen umfassenden Einblick in die Tätigkeit von Personalräten liefern. Wichtig für Personalräte ist, dass sie das Vertrauen der Beschäftigten haben und bei der Wahl eine hohe Beteiligung vorliegt, die den Personalräten die Unterstützung durch die Beschäftigten signalisiert. Die GEW wird deshalb in loser Folge über die Themen der Personalratsarbeit informieren. n Willi Schirra entstehen müssen - aber nicht auf dem Rücken der KollegInnen und zum Spartarif! Viele unserer Mitglieder, auch ich, arbeiten seit Jahren an gebundenen und freiwilligen Ganztagsgrundschulen und kennen die Knackpunkte: Kleinere Klassen sind noch wichtiger geworden, Anrechnungsstunden für Teamarbeit und Konzeptentwicklung sind unverzichtbar. Elternarbeit, Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit und schulischen Unterstützungssystemen kommt eine noch größere Bedeutung zu. All das erfordert Zeit - deshalb muss die Unterrichtsverpflichtung deutlich reduziert werden. In all diesen Fragen profitiert die Arbeit des HPR sehr von unserer Kompetenz. Was glaubst du, werden die Knackpunkte in der nächsten Wahlperiode sein? Thomas Schulgen: Neben der Ganztagsgrundschule brennt den GrundschullehrerInnen sicher das Thema Kinder mit besonderem Förder- EuWiS 02/ EuWiS 02/2013 5

4 ANZEIGE THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 bedarf unter den Nägeln. Auch bei KollegInnen, die Integration und Inklusion positiv gegenüberstanden ist die Stimmung inzwischen häufig schlecht: Sie fühlen sich zu wenig unterstützt. Am Ministerium wurde das Problem erkannt und es wird an tragfähigen Modellen gearbeitet. Die GEW setzt sich seit Jahren für Inklusion ein und kann viel dazu beitragen, dass praxistaugliche Konzepte entwickelt werden. Wir passen auf, dass die Politik die Inklusion nicht zu einem Deckmantel für ein Sparprogramm verkommen lässt! Rückblickend auf die Personalratsarbeit in den vergangenen Jahren: Welche Erfolge können die Vertreter der GEW im HPR verbuchen? Gute Arbeit und Gesundheit Interview mit Traudel Job / HPR Gemeinschaftsschule Traudel Job strebt als eine Spitzenkandidatin zum zweiten Mal einen Sitz im Hauptpersonalrat an. Bisher war Sie für die GEW im Hauptpersonalrat der Erweiterten Realschulen tätig. Ihre Dienststelle ist die Gemeinschaftsschule/ERS Schwalbach. Traudel Job ist Jahrgang Für welche Schwerpunkte die GEW in diesen HPR-Wahlen und für die Arbeit im HPR steht, wissen wir und können wir in dieser Ausgabe der EuWiS nochmal nachlesen. Für was stehst du persönlich im HPR? Was sind deine Schwerpunkte. Traudel Job: Ich habe seit Beginn meiner Tätigkeit im HPR versucht, mich für den Arbeitsund Gesundheitsschutz der KollegInnen einzusetzen. Natürlich ist mir auch sehr daran gelegen, dass KollegInnen in Konfliktsituationen versuchen, im offenen Gespräch ihre Probleme zu lösen. Da gab s einige positive Rückmeldungen. Gibt es in bestimmten Punkten große Dissonanzen zu den anderen Verbänden im HPR? EuWiS 02/ Thomas Schulgen: Es liegt in der Natur der Sache, dass wir bei unseren großen, umfassenden Themen und Forderungen nur begrenzten Einfluss auf die Politik haben. Hier bleiben wir beharrlich, denn steter Tropfen höhlt den Stein. Häufige und ganz konkrete Erfolgserlebnisse gibt es dabei KolligInnen zu Ihrem Recht zu verhelfen, die in Konfliktlagen geraten oder Willkür ausgesetzt sind. Wir helfen dabei die Situation zu analysieren, rechtlich zu prüfen und bei den zuständigen Stellen vorzubringen. Das hat schon häufig viel Positives bewirkt. Wie wird sich Personalratsarbeit in den nächsten Jahren verändern? Gibt es neue allgemeine Schwerpunkte? Traudel Job: Was den Übergangs-HPR GemS und den neu zu wählenden HPR GemS anbetrifft, so denke ich, dass sich der VDR generell mit der neuen Schulform schwer tut, das wurde ja auch durch den VDR selbst in die Öffentlichkeit getragen. Was glaubst du, werden die Knackpunkte in der nächsten Wahlperiode sein? Traudel Job: Die (Weiter-)Entwicklung der Gemeinschaftsschule konstruktiv-kritisch zu begleiten. Und schließlich müssen wir uns im HPR endlich einmal stark machen, dass auch wir mit unserem Dienstherrn eine Dienstvereinbarung über ein - vom Gesetz her schon lange vorgeschriebenes - Gesundheitsmanagement schließen. Rückblickend auf die Personalratsarbeit in den vergangenen Jahren: Welche Erfolge können die Vertreter der GEW im HPR verbuchen? Traudel Job: Wir haben seit Beginn der Debatte um die Einführung der Gemeinschaftsschule immer unsere GEW-Forderungen im HPR der ERS en erfolgreich einbringen können. Thomas Schulgen: Ich denke mit unseren Forderungen sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt, denn klar ist: Die Grundschule ist im Umbruch. Die KollegInnen stehen zunehmend unter Druck, denn die Bedingungen werden schwieriger und die Anforderungen wachsen weiter. Wir kämpfen für gesunde und befriedigende Arbeitsbedingungen. Nur mit gestärkten und zufriedenen nen und Lehrern lässt sich mehr Bildungsqualität für die Kinder erreichen. n Wir haben immer darauf gedrängt und werden auch weiter ein Auge darauf haben, dass sich die Arbeitsbedingungen für die KollegInnen verbessern (Stichpunkte Erhöhung der Lehrerfeuerwehr, Mehreinstellungen ). Auch was die Funktionsstellenstruktur in der Gemeinschaftsschule anbetrifft, sind wir auf einem guten Weg. Wenngleich wir eingestehen müssen, dass im Bezug darauf in Zukunft noch weiter tatkräftig von Seiten des Hauptpersonalrats darauf gedrängt werden muss, dass eine Gleichstellung mit den Gymnasien erreicht werden wird. Wie wird sich Personalratsarbeit in den nächsten Jahren verändern? Gibt es neue allgemeine Schwerpunkte? Traudel Job: Sicherlich müssen wir GEW-Personalräte uns weiterhin für die Durchsetzung der von uns gesetzten Ziele einsetzen, damit aus der Gemeinschaftsschule ein Lernort wird, an dem KollegInnen durch weitere Entlastungen und verbesserte Arbeitsbedingungen für den MehrWert der Bildung ihrer SchülerInnen sorgen können. Einen weiteren Schwerpunkt sehe ich auch im Ausbau des Angebots an Gebundenen Ganztagsschulen. Da sehe ich auch einen weiteren Knackpunkt für unsere zukünftige Arbeit. Ich bin im Bezug darauf aber guter Dinge. n Experten bestätigen, dass die wenigsten Lehrer in Deutschland bis zum regulären Pensionsalter durchhalten. Bundesweit sind die Hälfte der Lehrer mit 55 Jahren im krankheitsbedingten Vorruhestand. Dr. Vinzenz Mansmann, Ärztlicher Direktor der NaturaMed Kliniken in Bad Waldsee und Deutschlands bekanntester Anti-Stress-Experte, beschreibt die Ursachen wie folgt: Der Konflikt zwischen dem Anspruch an die eigene Arbeit und den äußeren Umständen wird stärker, der Druck wächst, die Unzufriedenheit auch. Die Folgen erleben wir ja in der täglichen Beratungs-arbeit und Diagnostik. Depressionen werden zur lähmenden Begleiterscheinung des Alltags. Angsterkrankungen und psychosomatische Erkrankungen nehmen zu. Es wird für die Betroffenen immer wichtiger, präventiv für sich selbst zu sorgen. Das sind sie auch ihrem Umfeld schuldig, denn häufig leiden Familie und Freundeskreis sehr heftig. Warnsignale des Körpers Stress und Lehrberufe Burnout ist kein vorübergehendes Stimmungstief, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung, die ärztlich behandelt werden sollte. Die Symptome und Ursachen sind vielfältig. Auf-grund der grossen Nachfrage hat die NaturaMed Klinik eine SOS- Sprechstunde für Lehrberufe eingeführt: BurnOut Sprechstunde als erste Anlaufstelle in belastenden Stress- Situationen mit telefonischer Beratung (dienstags und donnerstags, 17:00 18:00 Uhr, Telefon ), Checkliste: Welcher Stresstyp bin ich? und Checkliste Burnoutgefährdung über presse@naturamed.de NaturaMed-VEREIN e.v., Mitglied im deutschen Naturheilbund e.v., Crailsheim 1. Vorsitzender: Dr. med. Vinzenz Mansmann, Allgemeinarzt - Naturheilverfahren, Badstrasse 28, Bad Waldsee. TEL: (07524) , FAX: (07524) , verein@naturamed.de Erste Hilfe und URSACHENDIAGNOSTIK Für akute mittelschwere depressive Episoden mit Leistungseinbruch hat die seit knapp 20 Jahren erfolgreich tätige NaturaMed Vitalclinic GmbH mit der NaturaMed Fachklinik ein psychosomatisch orientiertes Krankenhaus ins Leben gerufen. In der Fachklinik werden Beamte und Privatversicherte mit akuten und psychosomatischen Erkrankungen behandelt. Für die vielfältigen Stress- und Burnoutsymptome wurden spezielle Ursachendiagnosetage eingerichtet. Sowohl mit einem vierstündigen Grundcheck als auch einem kompletten Tag kann man bisher unerkannten Burnout- und chronischen Krankheitssymptomen auf den Grund gehen. Methoden für den Ursachencheck sind unter anderem die psychologische Thermoregulationsdiagnostik, wo mit elektronischen Temperaturfühlern ein "Temperaturmuster" der Haut erstellt wird, welches Hinweise auf die Entzündungsherde gibt. Außerdem wird der neue Stoffwechsel- Effizienz-Test aus USA/Zypern durchgeführt, der Stoffwechsel, Energiehaushalt, Degenerationszeichen, Hormonstörungen und psychischem Anspannungszustand definiert. Untersuchungen zum Biodynamischen Eiweißprofil (Brüssel) werden bislang in Deutschland nur in Bad Waldsee realisiert. Weitere Infos: Tel / Buchtipp: Wesentliche Maßnahmen zur Burnout-Prävention werden in der aktuellen Neuauflage des Ratgebers Total erschöpft. Neue Energie mit Naturmedizin von Dr. Vinzenz Mansmann zusammengefasst. Total erschöpft ist unter anderem das Ergebnis langjähriger Studien mit Burnout-Patienten. Infos: EuWiS 02/2013 7

5 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 Hauptpersonalrat Grundschulen Wir fordern Gerechtigkeit, Entlastung und bessere Arbeitsbedingungen Die Grundschule hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und die damit verbundene Arbeitsbelastung hat sich erhöht, ohne dass dafür ein Ausgleich erfolgt ist. n Sowohl Standorte mit freiwilligem Ganztagsangebot als auch gebundene Ganztagsgrundschulen haben einen stark erhöhten Nachmittagseinsatz zur Folge. n Die Grundschulen erhalten keine hinreichende Unterstützung bei der Integration und Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf n In den oft sehr großen und heterogenen Klassen ist eine ausreichende Differenzierung und Individualisierung nicht immer zu verwirklichen. n Neben dem Unterrichten ist immer mehr Erziehungs- und Beratungsarbeit notwendig. Der Hauptpersonalrat Grundschulen stellt deshalb als Ausgleich für die stetig wachsenden Aufgaben die folgenden Forderungen: n kleinere Klassen und Fördergruppen für eine bessere Unterrichtsqualität n mehr Zeit für Kinder durch Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung n zusätzliche Deputate und Anrechnungsstunden für die Übernahme besonderer Aufgaben (Schulentwicklung, Steuergruppen, etc.) n besonders an Freiwilligen und Gebundenen Ganztagsschulen sind Anrechnungsstunden für die Teamarbeit der LehrerInnen, sowie für die Arbeit im sozialpädagogischen Bereich unverzichtbar n LehrerInnen dürfen nicht als Hausaufgabenhilfe im kostenpflichtigen Bereich der Freiwilligen Ganztagsschule eingesetzt werden n jede Arbeit mit Kindern muss als vollwertige Arbeitszeit angerechnet werden n eine deutliche Aufstockung der Vertretungslehrkräfte ist notwendig, um die Mehrarbeit zu reduzieren und den Besuch von Fortbildungen zu ermöglichen n jede Grundschule benötigt eine KonrektorIn und die Schulleitung benötigt eine angemessene deutliche Entlastung n gerechtere Teilzeitregelungen, eine flexiblere Altersteilzeit und eine angemessene Altersermäßigung sind dringend notwendig n wir brauchen mehr Unterstützung durch FörderschullehrerInnen und professionelle EingliederungshelferInnen n die schulischen Unterstützungssysteme (Schulsozialarbeit, schulpsychologischer Dienst, etc.) müssen ausgebaut und sinnvoll vernetzt werden n aufgrund des zunehmenden Einsatzes der LehrerInnen im Nachmittagsbereich sind angemessene und zeitgemäß ausgestattete LehrerInnenarbeitsplätze dringend erforderlich n für die technischen und organisatorischen Arbeiten wie z.b. die Computerwartung und die Arbeit in der Schülerbibliothek ist die Einstellung von Schulassistenten erforderlich Der Hauptpersonalrat Grundschule setzt sich des Weiteren auch dafür ein, dass die Professionalität der GrundschullehrerInnen anerkannt wird: n durch eine spürbare Anhebung der Bezahlung n durch die finanzielle Gleichstellung mit anderen Lehrerberufen (gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit) Wichtig ist auch, dass der LehrerInnennachwuchs durch eine attraktive und langfristig gesicherte Perspektive gefördert wird, deshalb fordert der Hauptpersonalrat der Grundschulen: n mehr Planstellen statt befristeter Arbeitsverträge n Rücknahme der Absenkung der Eingangsbesoldung n Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung für LehramtsanwärterInnen n Unterstützungssystem für LehramtsanwärterInnen mit kompetenten Vertrauenspersonen Wir benötigen gesunde und befriedigende Arbeitsbedingungen und mehr Bildungsqualität für die Kinder durch gestärkte und zufriedenere nen und Lehrer. n Margit Jaeger-Engstler GTGS + GS Im Vogelsang, Saarlouis Christina Wende OGTGS Weyersberg, Saarbrücken Isabelle Baghdadi GS Bismarckschule, Friedrichsthal Unsere Kandidatinnen und Kandidaten: Thomas Schulgen Konrektor GTGS + GS Wiedheckschule, Saarbrücken Julia Spang GTGS + GS Im Vogelsang, Saarlouis Simone Schuhmacher GTGS + GS Wiedheckschule, SB Barbara Breite GTGS Rastpfuhl, Saarbrücken Erhard Henkes Fachleiter Studienseminar Primarstufe Anne Werner GS Lehbesch, Ottweiler Heike Susanne Rogg GS Wiesentalschule, St. Ingbert Christine Salm-Gaab Albert-Schweizer-Grundschule, Saarbrücken-Dudweiler Antonella D Alonzo GS St. Arnual, Saarbrücken Wolfgang Stümper Lehrer GTGS + GS Wiedheckschule, SB Ariane Stark GS Dellengarten, Saarbrücken Andreas Salm Lehrer GS Köllerbach, Püttlingen Margit Knaack GTGS Rastpfuhl, Saarbrücken EuWiS 02/ EuWiS 02/2013 9

6 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 Hauptpersonalrat Gemeinschaftsschulen THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 Unsere Kandidatinnen und Kandidaten: Gemeinschaftsschulen ein Neuanfang Der seit diesem Schuljahr bestehende Hauptpersonalrat Gemeinschaftsschulen ist ein Übergangspersonalrat. Er setzt sich zusammen aus den beiden bisherigen HPR Gesamtschulen und Erweiterte Realschulen zuzüglich der beiden Schwerbehindertenvertreter und der beiden Frauenbeauftragten, die regelmäßig in beratender Funktion an den Sitzungen teilnehmen. In diesem Hauptpersonalrat stellt die GEW die Hälfte der 16 stimmberechtigten Mitglieder und trägt den Vorsitz. Ziel der GEW ist es, diese einflussreiche Position auch für den neu zu wählenden Hauptpersonalrat sicher zu stellen. Legt man die Stimmverhältnisse der letzten Wahl zu Grunde, so käme die GEW auf 4 von insgesamt zukünftig nur noch 9 Sitzen. Das wäre ein gutes Ergebnis. 5 Sitze sind aber besser! Denn dann ist der Vorsitz gesichert. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir die Unterstützung der Mitglieder vor Ort, die in Gesprächen möglichst viele Nichtmitglieder von unseren Positionen überzeugen und deutlich machen: Es lohnt sich die GEW zu wählen! Inklusion und Arbeitsbedingungen Die Ausgestaltung der Gemeinschaftsschule ist in den Grundzügen durch die zu diesem Schuljahr in Kraft getretene Verordnung geregelt. Nicht wenige Absätze dieser Verordnung tragen die Handschrift der GEW! Damit die Gemeinschaftsschule sich aber tatsächlich zum Erfolgsmodell für SchülerInnen wie LehrerInnen gleichermaßen entwickelt, sind noch deutliche Verbesserungen im Bereich der personellen aber auch der sächlichen Ressourcen nötig. Es werden überwiegend die Gemeinschaftschulen sein, die die Inklusion zu stemmen haben. Damit wir dies erfolgreich und mit persönlicher Zufriedenheit tun können, reicht der momentane Personalschlüssel bei weitem nicht aus. Die Bedingungen für die Inklusion bedürfen erheblicher Verbesserungen, sonst wird an die Stelle von Integration sehr schnell Frustration über den Mangel an selbiger treten. Karriere und Bezahlung Ein weiterer Kernpunkt unserer gewerkschaftlichen Forderungen ist die Angleichung der Funktionsstellenstruktur an die der Gymnasien. An Gymnasien haben momentan durchschnittlich 47 % der dort Beschäftigten eine Funktionsstelle inne. An den ehemaligen Gemeinschaftsschulen sind dies lediglich 14 %! Hier wird und muss etwas geschehen, damit erfolgreiche Schulentwicklung stattfindet. Aber nicht nur das. Die Gemeinschaftsschulen benötigen diese Angleichung auch, um bessere Karrierechancen zu ermöglichen. Nur so lässt sich gewährleisten, dass die Gemeinschaftsschulen für Lehrkräfte aller Ausbildungsgänge attraktiv sind. Zudem wird es in Zukunft nicht mehr sein können, dass die gleiche Arbeit an der gleichen Schulform unterschiedlich bezahlt wird. Die GEW kämpft für die gleiche Eingruppierung aller Lehrkräfte an den Gemeinschaftsschulen auf dem Niveau von A13/E13. GEW Positionen in Kürze Wir haben erreicht: z.b. die Neubesetzung aller Lehrerstellen, Schaffung neuer Funktionsstellen, Ausweitung der Lehrerfeuerwehr, Vermeidung von Zwangsversetzungen, verlässliche Beförderungen, Mitbestimmung bei der Einstufung im TV-L, Gleichwertigkeit von Gemeinschaftsschule und Gymnasium in der Landesverfassung, Oberstufen an den Gemeinschaftschulen, Abitur nach 9 Jahren an den Gemeinschaftsschulen, Erhöhung der Deputatstunden für konzeptionelle Arbeit,... Wir wollen: n die Angleichung der Bezahlung aller Lehrkräfte auf angemessenem Niveau (A 13/E13) und die Rücknahme der Absenkung der Eingangsbesoldung ( Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ) n kleinere Klassen und Kurse n mehr Beförderungsmöglichkeiten n eine echte Angleichung der Funktionsstellenstruktur an die der Gymnasien n keine Streichungen im Bildungsbereich (demographische Rendite bleibt im Schulsystem) n eine besondere Personalisierung der Gemeinschaftsschulen in sozialen Brennpunkten n mehr Förderlehrerinnen und -lehrer für die Inklusion n Inklusive Bildung als Schwerpunkt für alle Phasen der Lehrerausbildung in allen Lehrämtern n Neustrukturierung der HSA- und MBA-Prüfungen Wir kämpfen für: n Gleichwertigkeit von Gemeinschaftsschule und Gymnasium in allen Belangen n mehr Zeit für Kinder durch weniger Unterrichtsverpflichtung und mehr Systemzeit n eine verbesserte Altersermäßigung und -teilzeitregelung n eine verbindliche Entlastung für Teilzeitbeschäftigte n vollständige Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamtinnen und Beamte n ein institutionalisiertes Gesundheitsmanagement (z.b. Lärmschutz) n den Ausbau und die Vernetzung der schulischen Unterstützungssysteme (Schulsozialarbeit, schulpsychologischer Dienst, Jugendhilfe) n die Einstellung von Schulassistenten für technische und organisatorische Arbeiten (z.b. Computerwartung und Schulbuchausleihe) n Thomas Bock Andreas Sánchez Lehrer GemS Sulzbachtal HPR-Vorsitzender stellv. GEW-Landesvorsitzender Pia Aschenbrenner Studienrätin GemS Nohfelden-Türkismühle Junge GEW Matthias Römer Realschullehrer GemS Rastbachtal Traudel Job GemS Schwalbach Mitglied im HPR Jens Großlaub Studienrat GemS SB-Bellevue Mitglied im HPR Hilla Haßdenteufel Realschullehrerin GemS Schiffweiler Thomas Bock Lehrer GemS SB-Bellevue Mitglied im HPR GEW-Fachgruppenvorsitzender Janina Rothkamp Realschullehrerin GemS Losheim Mitglied im HPR Manfred Hippler Lehrer GemS Mandelbachtal Brigitte Sander-Zey Studienrätin GemS SB-Bellevue Eric Grandjean Lehrer GemS SB-Bellevue Christiane Guckert Realschullehrerin GemS Gersheim EuWiS 02/ EuWiS 02/

7 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 THEMA: HAUPTPERSONALRATSWAHL 2013 Hauptpersonalrat Förderschulen Unsere Kandidatinnen und Kandidaten: Inklusion gibt es nicht zum Nulltarif Anlässlich der Personalratswahlen und insbesondere der Wahl zum Hauptpersonalrat haben auch die Kandidatinnen und Kandidaten der Förderschulen ihre Vorstellungen von einer sinnvollen und professionellen Arbeit formuliert. Diese Forderungen sind dann besser zu verstehen, wenn man weiß, dass das Saarland sich in einer Übergangssituation befindet. Diese Übergangssituation ist dadurch gekennzeichnet, dass es einerseits noch Förderschulen gibt, andererseits aber immer mehr Kinder mit Förderbedarf in Regelschulen unterrichtet werden. Diesen Kindern wird dann ein Förderlehrer/eine Förderlehrerin zugewiesen. Aus meiner Sicht ist die so durchgeführte Inklusion aber noch sehr halbherzig, da man in den jeweiligen Regelschulen lediglich die FörderlehrerInnen zuweist ohne in der Organisationsstruktur dieser Schulen etwas zu ändern. (Klassengröße, Deputate für die betroffenen Kollegen etc.) Insofern betrifft der Gedanke der Inklusion nicht nur die Förderschulen und die FörderlehrerInnen sondern alle im Erziehungsbereich Arbeitenden sind davon mit betroffen. Mit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Mensch mit Behinderung am 26. März 2009 hat sich Deutschland auf die Inklusion in der Schule verpflichtet. Die sogenannten Inklusionsanteile geben an, wie fortschrittlich die jeweiligen Bundesländer beim Thema Inklusion in der Schule sind, das heißt wie viele Kinder bereits in der Regelschule unterrichtet werden. Bundesweit sind dies knapp 4 Jahre nach der Unterzeichnung 22,3 %. Das Saarland liegt mit 36,1 % etwa in der Mitte im Ranking der Bundesländer. (Die Zahlen habe ich der Internetseite von aktion mensch entnommen.) Meines Erachtens ist jedoch eine solche Inklusion nur dann zu verwirklichen, wenn in den Regelschulen selbst die Organisation und die Ausstattung mit Personal eine bestmögliche Förderung für alle Kinder möglich macht. Insofern sind die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen von allen im Erziehungsbereich Arbeitenden zu unterstützen. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten im Bereich der Förderschulen haben die folgenden Forderungen formuliert: Die Arbeitsbedingungen für die KollegInnen an allen Förderorten müssen verbessert werden durch n Verbesserung der Schüler-Lehrer- Relation n Einsatz von Integrations-/Inklusionslehrkräften an maximal zwei Schulen n Deputatstunden für Beratung n Sicherstellung von Vertretungsmöglichkeiten im Krankheitsfall durch ausreichende Personalisierung n Unterstützung von BerufsanfängerInnen durch erfahrene Lehrkräfte n Aufstockung der Schulleitungsdeputate n Besetzung der Planstellen mit Fachkräften n Schulsozialarbeit an allen Schulen Eine konsequente und professionelle Umsetzung der UN- Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist nur möglich falls n ausreichend Mittel für die Inklusion bereitgestellt werden (kein Sparmodell!) n Zugangsmöglichkeiten für SonderpädagogInnen zu Funktionsstellen im Regelschulbereich eröffnet werden n Standards für den gemeinsamen Unterricht geschaffen werden n die zweite Ausbildungsphase auf die Anforderungen des gemeinsamen Unterrichts von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung ausgerichtet wird. Ziel aller im Bildungsbereich Arbeitenden sollte es sein, ein inklusives Bildungssystem zu schaffen, in dem nicht Ausgesonderte integriert werden, sondern in dem von Anfang an allen Kindern ein Teilhaben gemäß ihren Fähigkeiten ermöglicht wird. n Petra Banuat GemS Rastbachtal, Saarbrücken Brigitte Bock Sozialpäd. Fachkraft GS Rastpfuhl, Saarbrücken Vorstand der Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe Wolfgang Knerr Förderschullehrer GTGS Rastpfuhl, Saarbrücken Vorstand der Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe Waltraud Boes Förderschule Soziale Entwicklung, St. Wendel Sabine Mannebach GemS Sulzbachtal, Sulzbach Monika Werner GTGS Rastphuhl, Saarbrücken Andrea Konter GemS Martin-Luther-King- Schule, Saarlouis Doris Holler Förderschule Lernen Anne-Frank-Schule, Saarlouis Barbara Roth GemS Sulzbachtal, Sulzbach Marlies Koddenbrock Alex-Deutsch-Schule, Wellesweiler Ute Krebs-Müller Schulleiterin Förderschule Geistige Entwicklung Waldschule Saarwellingen Helmut Stoll stellv. Schulleiter Förderschule Lernen des Landkreises St. Wendel, Oberthal Karsten Kunde Förderschullehrer Förderschule Lernen des Landkreises St. Wendel, Oberthal EuWiS 02/ EuWiS 02/

8 BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG März 01. Entwicklungsaufgabe Einschulung Datum: Mi Ref.: Beate Hassel, Ulrike Licht 02. Konflikte konstruktiv klären - Einführung in die gewaltfreie Kommunikation Datum: Fr Zeit: Uhr Ref.: Christine Wanjura 03. Klein, aber oho! - Frühe Sprachförderung bei den Minis Datum: Mo Ref.: Birgitt Grau 04. Stöcke, Seile Bälle Datum: Mi Kreativwerkstatt Filzen - Für Anfänger und Fortgeschrittene Datum: Do Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler Ref.: Caroline Lehberger, Frank Schmidt 06. Die gesunde Stimme im Kindergartenalltag Datum: Do Ref.: Manuel Stöbel 07. Spielend sprechen lernen Datum: Fr Zeit: Uhr Ref.: Andrea Michel 08. Entspannen, Aufatmen, Energie tanken... Datum: Di Ref.: Evelyn Schlagmann Fortbildungsprogramm 1. Halbjahr Spiele und Lieder für die Kleinen Datum: Fr Zukunftswerkstatt Elementarpädagogik Datum: Mi April 11. Alle für EineN und Alle zusammen: wie aus einer Gruppe eine Gemeinschaft wird Datum: Mi Der positive Blick auf das Kind - Entwicklung über Bildungs- und Lerngeschichten sichtbar machen Datum: Mo./Di. 15./ Zeit: jeweils Uhr Ref.: Ulrike Licht, Marlies Nagel 13. GRÜFFELO + CO - oder: wie lese ich schön vor und dennoch stimmschonend Datum: Mo Ref.: Birgitt Grau 14. Sinnesschulung mit den Kleinen Datum: Mi Spaß rund um den Mund - mundmotorische Spiele im Kindergarten Datum: Fr Zeit: Uhr Ref.: Andrea Michel 16. Hochbegabung: Begabte Kinder finden und fördern - Herausforderungen für den pädagogischen Alltag Datum: Mo Ref.: Nina Moeller 17. Essen - Lust oder Zwang Eine Reflexion zum Thema Essen Datum: Mi Kreative Mathematik Datum: Mi Ort: Eppelborner Hof Ref.: Beate Hassel, Ulrike Licht 19. Verhaltensauffällige Kinder - Teil 1 Datum: Mo Verhaltensauffällige Kinder - Teil 2 Datum: Di Zeit: Uhr Mai 21. Waldpädagogik Teil 1: Wahrnehmungsschulung im Wald Datum: Fr Ort: Wald bei St. Ingbert 22. Vom Ich zum Du zum WIR: Ich- und Sozialkompetenz Teil 1: Körper Datum: Mo Das Portfolio - Entwicklung entdecken und dokumentieren Datum: Mo Zeit: Uhr Ref.: Marlies Nagel 24. Ich glaube, wir müssen da mal was klären... : Konfliktlösung im Team Datum: Mo Ref.: Birgit Grau 25. Bilderbücher erlebbar machen - Ausdrucksspiel aus dem Erleben (Jeux Dramatiques) Datum: Mi Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien Datum: Mi Zeit: Uhr Ort: DRK Diefflen Ref.: Nadine Forster 27. Kräuterwerkstatt im Frühling Datum: Mo./Di. 13./ Ort: Heilpflanzenschule Gabriele Geiger Ref.: Gabriele Geiger 28. Montessori-Pädagogik für die Kleinsten (Krippe) Datum: Do Ort: Eppelborner Hof, Eppelborn Ref.: Ulrike Licht 29. Mut tut gut - Ein Encouraging - Programm für ErzieherInnen Datum: Mo./Di. 27./ Zeit: jeweils Uhr Ref.: Bärbel Theis 30. Selbstmanagement und Achtsamkeit - Wie kann ich meine (Grund-)Schüler intensiver wahrnehmen? Datum: Di Ref.: Stefan Staden 31. Sympathie, das Eintrittstor zum Anderen Datum: Fr Ref.: Michael Prowald Juni 32. Und was hörst du? - Phonologische Bewusstheit Datum: Mo Ref.: Birgitt Grau 33. Wilde Kräuterküche für Groß und Klein Datum: Mo Ort: Heilpflanzenschule Gabriele Geiger Ref.: Gabriele Geiger 34. Kinder mit psychisch erkrankten Eltern Datum: Mi Zeit: Uhr Ort: DRK Diefflen Ref.: Nadine Forster 35. Rituale im pädagogischen Alltag Datum: Mi Mehr Spaß am Lernen für alle Datum: Fr Zeit: Uhr Ref.: Andrea Michel 37. Kreativwerkstatt Filzen - Für Anfänger und Fortgeschrittene Datum: Mi Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler Ref.: Carolin Lehberber, Frank Schmidt 38. Vom Ich zum Du zum WIR: Ich- und Sozialkompetenz Teil 2: Gefühle Datum: Mi Sing mit mir ein kleines Lied vom Frieden Datum: Mo Ort: Haus Sonnenwald, Besseringen Ref.: Marie-Gabriele Massa, Casi Eisenbarth 40. Sei doch nicht so empfindlich! Hochsensitive Kinder ( HSP ) begreifen und in ihrer Entwicklung unterstützen Datum: Mo./Di. 17./ Ref.: Maria Bosmann 41. Waldpädagogik Teil 2: Bewegungsschulung und Psychomotorik im Wald Datum: Mi Ort: Wald bei St. Ingbert 42. Vom Umgang mit hochsensitiven Kindern Datum: Do Ref.: Maria Bosmann 43. Lebensfreude und Glück - durch erweiterte Wahrnehmung Datum: Mo Ref.: Eva Kuntz 44. Mit Eltern arbeiten: lösungsorientiert, personenzentriert, effektiv Datum: Mo Ref.: Birgitt Grau 45. Resilienz Datum: Mi Sprachförderung bei Mehrsprachigkeit Datum: Fr Zeit: Uhr Ref.: Andrea Michel EuWiS 02/ EuWiS 02/

9 BERUFLICHEN BILDUNG & WEITERBILDUNG Juli 47. Entwicklung und Lernen bei Kindern Datum: Fr Ref.: Michael Prowald 48. Vom Ich zum Du zum WIR: Ich- und Sozialkompetenz Teil 3: Konflikte Datum: Mo Waldpädagogik Teil 3: Kunst und kreatives Gestalten Datum: Mi Ort: Wald bei St. Ingbert 50. Kindgemäße Entspannung Datum: Fr GEW fordert: Alle ausgebildeten BerufsschulehrerInnen einstellen! Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, kritisiert, dass das Ministerium für Bildung und Kultur 7 ausgebildete BerufsschullehrerInnen der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft mit den Zweitfächern Sozialkunde und Wirtschaftskunde, Sport und Religion nicht einstellen will und gleichzeitig ankündigt, dass auch zum Sommereinstellungstermin nicht alle ausgebildeten ReferendarInnen der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft übernommen werden. August 51. Stein, Stein, Stein in meiner Hand Datum: Mo Philosophieren mit Kindern Datum: Mi Gefrustet, genervt, gestresst, gemobbt? Datum: Do Zeit: Uhr Ref.: Christine Wanjura 54. Waldpädagogik Teil 4: Der Zauber des Waldes Datum: Fr Ort: Wald bei St. Ingbert Birgit Jenni, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW und Berufsschullehrerin verweist darauf, dass die GEW seit Jahren den nicht unerheblichen Mangel an BerufsschullehrerInnen und den damit verbundenen strukturellen Unterrichtsausfall kritisiert: Die Situation wird sich in den nächsten Jahren in einzelnen Fächern und Ausbildungsberufen z.b. in Metallberufen noch dramatisch verschärfen. Die Bewerberlage in diesen Bedarfsfächer ist so gering, dass die anstehenden Ruhestandsversetzungen bei weitem nicht ausgeglichen werden können. In allen berufsbildenden Schulformen wird Sozial- und Wirtschaftskunde unterrichtet, in vielen Fällen fachfremd. Die 55. Hauptsache, es STIMMt! - Der ökonomische Gebrauch der Stimme bei der Arbeit mit Kindern Datum: Mo Ref.: Birgitt Grau Unterschriftenübergabe an die Vertreterin des Ministeriums für Bildung und Kultur, Frau Backes-Miller. jetzt abgelehnten BewerberInnen könnten einen wichtigen Beitrag zur Verminderung des Unterrichtsausfalls leisten, da die Kolleginnen und Kollegen, die Sozialkunde fachfremd unterrichten müssen, dann ausschließlich Unterricht in Mangelfächern leisten könnten. Fachfremder Sozialkundeunterricht sollte auch insbesondere deshalb vermieden werden, da Sozial- und Wirtschaftskunde in der dualen Ausbildung an Berufsschulen Prüfungsfach der Facharbeiterprüfungen aller Berufe ist. So Birgit Jenni weiter. Die berufsbildenden Schulen sind die einzige Schulform, die nicht einmal im Ansatz eine Lehrerreserve (Lehrerfeuerwehr) hat, um z.b. den krankheitsbedingten Unterrichtsausfall ohne Mehrarbeit der Kolleginnen und Kollegen abzudecken. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert mit Nachdruck die Einstellung aller ausgebildeten BerufsschullehrerInnen. Klaus Graus, Vorsitzender der Fachgruppe berufliche Schulen der GEW, betont: Wir wollen, dass die Unterrichtsversorgung auch in der Zukunft entsprechend der Wichtigkeit der beruflichen Bildung gesichert ist. Wir brauchen neben der Reduzierung des strukturellen Unterrichtsausfall auch an berufsbildenden Schulen eine Lehrerreserve, damit die Unterrichtsversorgung bei Krankheit, Fortbildung oder Prüfungstätigkeit nicht auf dem Rücken der KollegenInnen durch Mehrarbeit ausgeglichen wird. Mitte November erfuhren die ersten Referendare gerüchteweise von der neuen Einstellungsabsicht des Ministeriums für Bildung und Kultur. Erst in einem auf Wunsch des örtlichen Personalrats des Landesseminars Saarlouis einberufenen Gespräches Ende November wurden die Gerüchte seitens des Ministeriums bestätigt. Demnach sollen nur 60 % der Referendare, die im Februar 2013 und August 2013 fertig werden, eingestellt werden. Zum Februar 2013 sind davon sind sieben Referendare (vier mit Zweitfach Sozialkunde, zwei mit Zweitfach Sport und eine mit Zweitfach Religion) betroffen. Diesen wurden eventuelle Zeitverträge in Aussicht gestellt. Die Empfehlung sich in anderen Bundesländern zu bewerben, wurde mehrmals von Seiten des Ministeriums betont. Nach einem weiteren Gespräch mit Frau Dr. Backes-Miller und Frau Streichert- Clivot am übergab die Personalvertretung mehr als 450 Unterschriften der Kolleginnen und Kollegen der beruflichen Schulen, die sich damit solidarisch zeigten. BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG GEW-Kundgebung (v.l.n.r. Thomas Lück, Willi Schirra, Ulrich Commerçon) am vor dem Landtag. Skandalös ist die Empfehlung des Ministeriums, sich in anderen Bundesländern zu bewerben, da zu diesem Zeitpunkt die Bewerbungsfristen in den meisten Bundesländern abgelaufen waren. Dies bedeutet für einige der betroffenen Referendare, dass sie ab Februar keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Besonders betroffen machte die Tatsache, dass einige Referendare gut bezahlte Arbeitsstellen in der freien Wirtschaft kündigten. Durch den hohen Unterrichtsausfall (Stand 2010: Stunden) und Wegfall der Absenkung der Eingangsbesoldung wurde suggeriert, dass im beruflichen Bereich ein Lehrmangel herrscht. Die Wahl des Zweitfaches für Sozialkunde kann man den Referendaren nicht vorwerfen, da die Schulen sogar Bedarf gegenüber ihren Referendaren geäußert haben. Auf Nachfragen in den verschiedenen Berufsbildungszentren musste festgestellt werden, dass Religion und Sport nicht durchgängig in allen Schulformen unterrichtet wird. Warum wird dieser Bedarf verleugnet? Warum wurden bisher keine Zahlen auf den Tisch gelegt, die diese Entscheidungen rechtfertigen? Wie hoch ist das Durchschnittsalter an beruflichen Schulen? Was heißt kontinuierliche Personalisierungspraxis? Es ist kein Zeichen kontinuierlicher Personalisierung, hoch qualifizierte Lehrer auszubilden, diese wegzuschicken und später in einem Schnellverfahren ausgebildete Quereinsteiger einzustellen, wie dies bereits in der Vergangenheit der Fall war. Warum gibt es keine Lehrerfeuerwehr im beruflichen Bereich? Am kündigte der Minister an, die Lehrerfeuerwehr an den allgemein bildenden Schulformen um 80 Lehrkräfte aufzustocken. Wo bleibt hier die Gleichwertigkeit allgemeiner und beruflicher Bildung? Wir fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit den jungen Kollegen. Ihrem Unmut machten die Referendare und Referendarinnen mit einer Kundgebung vor dem Landtag am Luft, während im Landtag die Einstellungssituation in den beruflichen Schulen in einer Plenarsitzung heftig diskutiert wurde. Organisiert wurde die Kundgebung von der GEW, die die Betroffenen solidarisch unterstützt. n EuWiS 02/ EuWiS 02/

10 HOCHSCHULE Bachelor, Master und Co. Einstiegsgehälter und Arbeitsbedingungen von Jungen Akademikern Junge Hochschulabsolventinnen und - absolventen erhalten im ersten Jahr ihrer Berufstätigkeit im Durchschnitt ein Bruttogehalt (ohne Sonderzahlungen) von rund Euro im Monat. Die Einkommen variieren sehr stark in Abhängigkeit vom Hochschulabschluss. An der Spitze liegen Berufsanfänger mit Promotion mit einem Durchschnittseinkommen von rund Euro, gefolgt von AbsolventInnen mit einem Uni-Masterabschluss mit rund Euro. Eine mittlere Position nehmen Absolventen mit Bachelorabschluss an einer Fachhochschule mit rund Euro ein, am Ende stehen Berufsanfänger mit Magisterabschluss mit rund Euro (siehe auch die Grafik). Quelle: WSI-Lohnspiegel-Datenbank - Bezogen auf Berufe liegen ElektroingenieureInnen mit einem durchschnittlichen Monatseinkommen von rund Euro an der Spitze, gefolgt von WirtschaftsingenieurInnen mit rund Euro. Diplomkaufleute erreichen im Schnitt Euro, JuristeInnen Euro. SoziologenInnen erhalten im Schnitt rund Euro, SozialpädagogenInnen rund Euro und am Ende liegen die ArchitekteInnen mit rund Euro. Eine Differenzierung nach Branchen zeigt, dass die Einstiegsgehälter im Bankensektor mit rund Euro an der Spitze liegen, gefolgt vom Fahrzeugbau mit rund Euro und der chemischen Industrie mit rund Euro. Im mittleren Bereich liegen die Datenverarbeitung mit rund Euro, die unternehmensbezogenen Dienstleistungen mit rund Euro und die öffentliche Verwaltung mit Euro. Am unteren Ende der Skala rangieren die Bauwirtschaft mit rund Euro, die Druckindustrie/ Verlage mit Euro und der Bereich Kultur/Sport/Unterhaltung mit Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung, die auf einer Online-Befragung* von rund Hochschulabsolventen/innen mit bis zu 3 Jahren Berufserfahrung beruht.* "Die Studie zeigt außerdem erhebliche Einkommensdifferenzen nach Geschlecht, Art des Arbeitsvertrags, Region und nach Tarifbindung des Arbeitgebers", erläutert WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck. Frauen - Männer: Knapp 40 Prozent der Absolventen sind Frauen. Die Einstiegsgehälter der Akademikerinnen liegen mit Euro rund 713 Euro unter den Akademikern. Dies macht einen Einkommensnachteil gegenüber den Männern von 19,4 % aus. Befristung: Rund 34 % der Akademikerinnen und Akademiker mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung haben eine befristete Beschäftigung. Ihr monatliches Durchschnittseinkommen beträgt Euro. Es fällt damit gut 19 % niedriger aus als das Einkommen von unbefristet beschäftigten Berufseinsteigern mit Euro. Ost - West: Während HochschulabsolventInnen mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung in Westdeutschland durchschnittlich Euro erhalten, bekommen sie in Ostdeutschland nur Euro. Damit verdienen AkademikerInnen in den neuen Bundesländern im Durchschnitt rund 19 Prozent weniger als ihre KollegInnen in den alten Bundesländern. Tarifbindung: Rund 48 Prozent der AbsolventInnen geben an, dass der Betrieb, in dem sie arbeiten, an einen Tarifvertrag gebunden ist. Während AkademikerInnen mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung in einem Betrieb mit Tarifbindung durchschnittlich Euro verdienen, sind es bei denjenigen in Betrieben ohne Tarifbindung rund Euro. Das macht einen Einkommensnachteil von 641 Euro bzw. 17,1 Prozent aus. Arbeitszeit: Rund 58 Prozent der befragten Akademikerinnen und Akademiker mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung arbeiten im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart. Bei den Nicht-Akademikern mit ähnlicher Berufserfahrung sind es 49 %. 41 % geben dagegen an, dass ihre tatsächliche Arbeitszeit genau der vereinbarten Arbeitszeit entspricht. Bei Nicht-Akademikern liegt der Anteil bei knapp 50 Prozent. Arbeitszufriedenheit: Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht zufrieden) bis 5 (in jeder Hinsicht zufrieden) betrug der Wert für die Arbeitszufriedenheit im Durchschnitt 3,69. Dieser Wert liegt über dem Durchschnittswert der Nicht- AkademikerInnen, der bei 3,47 liegt. Der Wert für die Zufriedenheit mit der Bezahlung liegt mit 2,95 noch deutlicher über dem Wert der Nicht-Akademiker/innen (2,46). Mit dieser Studie eröffnet das WSI zugleich das Internetportal " Es bietet spezielle Analysen zu den Einkommens- und Arbeitsbedingungen in akademischen Berufen wie z.b. Ingenieuren, Diplom- Kaufleuten, Sozialpädagogen u.a.m. WSI- Tarifexperte Reinhard Bispinck erläutert die Zielsetzung: "Die BesucherInnen der Webseite können sich freiwillig und anonym an einer kontinuierlich laufenden Online-Erhebung beteiligen und so die Aktualisierung und Weiterentwicklung der Gehaltsdatenbank unterstützen." Der bestehende Gehalts-Check, der im Rahmen des Projekts "Lohnspiegel" aufgebaut wurde, enthält Angaben zu insgesamt rund 350 akademischen und nicht-akademischen Berufen. n *R. Bispinck, H. Dribbusch, F. Öz, E. Stoll, Bachelor, Master und Co. Einstiegsgehälter und Arbeitsbedingungen von jungen Akademikerinnen und Akademikern. Eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel- Datenbank, Arbeitspapier 10/2012, Düsseldorf, Oktober Download: SCHULE Kongress zum Lernen und Lehren an der HTW Zwei pralle Tage Berichte aus Forschung und Lehre, wie auch der praktischen Umsetzung in jeweils drei parallelen Vortrags- Sessionen mit anschließenden Workshops zur Diskussion: am Donnerstag Gestaltbasiertes Lernen, Lernen im Spiel und Lernen im Kontext am Freitag kindliches und schulisches Lernen, Lernen mit Technologie und Lernen im Beruf bis ins Alter mit Wissenschaftlern und Praktikern aus der Großregion, aber auch aus Finnland, Tschechien, Österreich und der Schweiz. ANZEIGE Wir drucken für unser Leben gern offset und digital Auf die Veröffentlichung der Vorträge und der Ergebnisse der Workshops im Internet dürfen wir uns schon freuen: wie z.b. Was ist anders im naturwissenschaftlichen Unterricht in Finnland? von Prof. Kaarle Kurki-Suonio oder vom finnischen Physik-Lehrer des Jahres Pasi Ketolainen, Lernen mit Gestalten in Finnland oder aus Frankreich einen Überblick über Besondere pädagogische Schulen von Dr. Severine Parayre. Unterricht für die Nachzügler von Prof. Bernard Andrieu ist ein dritter Beitrag. The Finnish Education Method and Knowledge Management at CERN, dieses berühmte Forschungslabor in Genf stellte Dr. Beatrice Bressan vor. Für die Weiterbildung bedeutsam war der Vortrag von Frau Prof. Susanne Grundke (HTW), eine komprimierte Reflexion der eigenen Praxis am Beispiel der Altenpflege: Weiterbildung älterer ArbeitnehmerInnen - eine Herausforderung für die Erwachsenenbildung. Alles in allem, die Großregion erwies sich prädestiniert als Drehscheibe nicht nur für die Logistik im Transportwesen, sondern auch für die wissenschaftliche Kommunikation und den Austausch von pädagogischen Erfahrungen, von denen man sich wünscht, dass sie im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Erwähnt werden sollte auch, dass die Teilnahme kostenfrei war, man sogar Erinnerungen an seine eigenen Mensa- Erfahrungen auffrischen durfte, wenn man über das gebotene Fingerfood mit Getränken hinaus was zu essen wollte. n Georges Hallermayer COD Büroservice GmbH Mainzer Straße Saarbrücken Tel Fax print@cod.de EuWiS 02/ EuWiS 02/

11 SCHULE Schaut mal, die leuchten hellblau! Die AG Mikroskopieren an der Peter-Dewes Gemeinschaftsschule Losheim An einem winterlichen Mittwochnachmittag besuchte ich die AG Mikroskopieren und stellte schon beim Betreten des Bio-Hörsaales fest, dass ich die nächsten 1½ Stunden mit sehr kompeteten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern verbringen werde. Als Englischund Deutschlehrerin stoße ich auf dem Gebiet der Naturwissenschaften durchaus an meine Grenzen. An diesem Tag konnte ich auf anschauliche Art und Weise von den Schülerinnen und Schülern so einiges erfahren und lernen. Zehn Schülerinnnen und Schüler der Klassenstufen 5, 6 und 9 treffen sich einmal wöchentlich mit Lehrer Dr. Achim Heinz zur praktischen Arbeit mit dem Mikroskop. Philipp (Klasse 5) hat beispielsweise ein eigenes Plastikmikroskop zu Hause und auch Jasmin (Klasse 6) besitzt sogar zwei Mikroskope. Beide waren neugierig zu erfahren, was man denn so alles damit anstellen kann und entschieden sich aus diesem Grund für die Arbeitsgemeinschaft. Michael und Andreas (beide Klasse 5) sind der Meinung, dass sie das, was sie hier lernen, gut im naturwissenschaftlichen Unterricht gebrauchen können. Zunächst zeigt der AG-Leiter einen kurzen Film über die Plasmaströmung innerhalb einer Pflanzenzelle. Die Augen der Schüler kleben förmlich an den Bildern und eine Frage jagt die nächste. Diese theoretische Einführung ins Thema findet immer im Hörsaal statt und anschließend ziehen alle in den angrenzenden Bioraum, wo die Mikroskope warten. Dann heißt es Arbeitsplätze einrichten und alle versammeln sich um einen Tisch, wo die Arbeit des Tages besprochen wird. Heute geht es zuerst um ein Glas mit Wasserpest (Pflanze). Die Schülerinnen und Schüler beobachten den Sauerstoff, der durch Bläschen im Glas erkennbar ist. Nun untersucht jeder ein Blatt. Dazu brauchen die Schüler einen Objektträger, fügen alle mit bewundernswert ruhiger Hand das Blatt und mit Hilfe einer Pipette Wasser hinzu und legen ein Deckblättchen darauf. Vorsicht! Die Pipette muss gerade gehalten werden, damit das Wasser nicht hinten in das Gummi läuft, das nämlich kostet 10 Cent für die AG-Kasse. Andreas bereitet auch mir hochmotiviert ein Mikroskop mit Objektträger und Pflanze vor. Nicht nur die Schüler, auch ich bin sehr fasziniert, wie denn nun dieses Blatt unter dem Mikroskop aussieht. Wie Bienenwaben, ruft jemand. Eine Wabe bedeutet in diesem Fall eine Zelle der Pflanze. Bei nahezu allen klappt das Experiment gut, plötzlich ruft Andreas: Also, meine sind irgendwie zickig, Herr Dr. Heinz! Ja, nicht immer bewegen sich die Zellen! Dafür bewegen sie sich bei Michael im Kreis, wie er mir einen Moment später aufgeregt berichtet. Selbstverständlich muss ich von Mikroskop zu Mikroskop wandern, da alle Teilnehmer mir stolz ihr Ergebnis zeigen wollen. Nach den Pflanzenzellen kommt an diesem Tag ein kleines Gläschen mit toten Krebsen zum Einsatz. Auch diese werden mit einer Pipette vorsichtig auf die dafür vorgesehenen Blättchen gelegt und genau unter die Lupe genommen. Manche sehen Fühler, manche den Kopf. Bei mir sieht das Ganze irgendwie aus wie ein Drachenkopf! Die Schüler zeichnen das, was sie sehen, ab. Anschließend kommen alle wieder in einem Kreis zusammen, der Lehrer zerdrückt die Krebse mit Wasser in der Hand und ein Schüler schaltet das Licht aus. Die Begeisterung ist groß: Wow, schaut mal, die leuchten hellblau! Achim Heinz erklärt, dass diese Krebschen Licht erzeugen, genannt Biolumineszenz ( Licht aus dem Lebendigen oder lebendiges Licht ). Ähnlich wie die Glühwürmchen. Wenn sie noch leben, dann haben sie genug Wasser in der Zelle und leuchten konstant. So suchen sie Geschlechtspartner zum Vermehren. Stellt euch vor, Ihr sucht im dunklen Losheim abends eure Freundin oder euren Freund! Da ist es besser man leuchtet, oder? Dann geht es ans Ausprobieren. Ganz konzentriert und begeistert, wenn sie schließlich das hellblaue Leuchten sehen. Zum Abschluss müssen alle benutzten Materialien gespült und gut abgetrocknet werden. Auch das gehört dazu. Mir wird an diesem Nachmittag mal wieder bewusst, wie begeisterungsfähig und motiviert Schüler sind, wenn ihre Interessen geweckt werden und sie vieles ausprobieren dürfen. Denn eines ist nicht nur bei dieser Arbeitsgemeinschaft klar: Jeder darf hier seine Ideen einbringen und davon lebt auch laut Achim Heinz die Gruppe. Wer mehr über eine Sache erfahren möchte, der stößt hier immer auf offene Ohren und die Themen werden für jeden verständlich erklärt. Je nach dem, wie weit die Schüler im NW-Unterricht sind. Im Sommer gibt es Bachuntersuchungen, der Querschnitt einer Maiskolbe oder ein Schweineherz werden ganz genau betrachtet. Im Winter muss ich auf Fertigpräparate zurückgreifen, die wir untersuchen. Im Frühling und Sommer können wir dann rausgehen und noch viel mehr entdecken und erforschen. Na dann, viel Spaß! Den Winter haben wir wohl bald geschafft und dann werden in Losheim wieder so einige Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher unterwegs sein! n Janina Rothkamp Chorherren, Fürsten, Pröpste, Braukultur... Unter diesem Motto stand unser LandesseniorInnentag am 20. November Es sollte ein kulinarischer Themenrundgang werden durch Alt-Saarbrücken und St. Johann, auf den Spuren der Wadgasser Prämonstratenser, der Fürsten von Nassau-Saarbrücken und der Brauerfamilie Bruch. Wie nah sind uns manche Tote, doch wie tot sind manche, die leben. Rolf Biermann In der Einladung mussten wir die Zahl der TeilnehmerInnen leider auf 40 beschränken, da der Besuch einiger Orte nicht mit einer größeren Personenzahl möglich war. Dass diese Veranstaltung dann bereits nach zwei Tagen ausgebucht war, hat uns gefreut - wegen eures überwältigenden Interesses - und gereut -wegen der vielen Absagen, die wir machen mussten. Wir hoffen aber den Enttäuschten unter euch einen zweiten Termin im neuen Jahr anbieten zu können. Um 15 Uhr trafen wir unsere beiden Stadtführer Patrik H. Feltes und Klaus Friedrich an der Ludwigskirche, wo die Beiden uns auf diese Führung der etwas anderen Art einstimmten. Die Verbindung der im Jahr 1135 gegründeten Prämonstratenserabtei Wadgassen mit den Grafen und Fürsten von Nassau-Saarbrücken sowie der Brauerdynastie Bruch sollte der Leitfaden unseres Rundganges sein. Diese Abtei prägte bis zu ihrer gewaltsamen Auflösung 1792 durch den Französischen Nationalkonvent über Jahrhunderte hinweg das geistige, kulturelle und wirtschaftliche Leben an der Mittleren Saar. GEWERKSCHAFT So konnten wir denn auf unserem Weg die zahlreichen Spuren entdecken, die die Prämonstratenser Chorherren und die für sie vormals als Pröpste tätige Familie Bruch in Alt-Saarbrücken und St. Johann hinterlassen haben und erfuhren allerhand Wissenswertes, auch sehr viel Neues. Neben eher verborgenen Winkeln und Schauplätzen besuchten wir auch markantere Stationen, wie unter anderem das Museum in der Schlosskirche, die Alte Sammlung sowie die ehedem von den Prämonstratenser Chorherren betreute St. Johanner Basilika und konnten so unsere Landeshauptstadt aus ganz ungewohnten Perspektiven entdecken. Im Anschluss an den Spaziergang ließen wir die Chorherren, Fürsten und Pröpste hinter uns, und im Stammhaus der 1702 gegründeten Brauerei Bruch (Stiefelbräu) erwartete uns ein eigens hierfür zubereitetes, themenbezogenes Abendessen in Form einer Chorherren-Pastete, die nach einem historischen Originalrezept von 1709 für uns zubereitet wurde. Nach anfänglicher Skepsis Einzelner, was die Zutaten zu dieser Pastete betraf, ließen wir es uns bei einem frisch gebrauten Hausbier dann allerdings chorherrlich, fürstlich und pröpstlich munden und hatten dann an diesem Abend noch reichlich Zeit zum gemütlichen Beisammensein mit dem Fazit: Gefallen hat es Allen. n Harald Ley DIE GEW TRAUERT UM IHRE IM LETZTEN JAHR VERSTORBENEN KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN: Fritz Reiß Heinrich Kurz Lothar Morano Stefanie Krämer Erich Cavelius Beate John EuWiS 02/ EuWiS 02/

12 GEWERKSCHAFT Von der GEW erstritten! Mehrere Arbeitsverhältnisse zum selben Arbeitgeber - unschädlich für Höhe der Jahressonderzahlung Am 12. Dezember 2012 hat das Bundesarbeitsgericht in dem mit Rechtsschutz der GEW geführten Revisionsverfahren (10 AZR 922/11) entschieden, dass bei der Bemessung der Jahressonderzahlung alle Zeiten, in denen das Arbeitsverhältnis zum selben Arbeitgeber im Kalenderjahr bestanden hat bzw. noch besteht zu berücksichtigen sind. Die Entscheidung wurde zu 20 TV-L getroffen; sie ist jedoch ohne weiteres auch auf 20 TVöD übertragbar. 20 Abs. 4 TV-L, der mit 20 TVöD inhaltsgleich ist, regelt, dass sich die Jahressonderzahlung um je ein Zwölftel für jeden Kalendermonat mindert, für den die/der Beschäftigte keinen Anspruch auf Entgelt oder Fortzahlung des Entgelts hatte oder in denen kein anderer in 20 Abs. 4 TV-L bzw. 20 Abs. 4 TVöD geregelter unschädlicher Unterbrechungsgrund vorliegt. Die Arbeitgeber haben verneint, dass für den Anspruch auf die Jahressonderzahlung der Höhe nach auch die Zeiten zu berücksichtigten sind, in denen ein früheres Arbeitsverhältnis zum selben Arbeitgeber im Kalenderjahr bestanden hat, wenn zwischen dem früheren Arbeitsverhältnis bzw. zwischen den früheren Arbeitsverhältnissen und dem am 1. Dezember bestehenden Arbeitsverhältnis eine Unterbrechungszeit liegt. Dem ist der Zehnte Senat des Bundesarbeitsgerichts nicht gefolgt. Der Wahlausschuss informiert Vorbereitung zum Gewerkschaftstag Der Wahlausschuss für den 27. ordentlichen Gewerkschaftstag der GEW vom 12. bis 16. Juni 2013 in Düsseldorf hat sich am 15. Juni 2012 in Magdeburg unter Vorsitz von Matthias Heidn entsprechend der Richtlinien des Wahlausschusses konstituiert. Dem Wahlausschuss gehören an: 1. Die Vorsitzenden der 16 GEW-Landesverbände Doro Moritz (Baden-Württemberg), Angelika Neubäcker (Bayern), Sigrid Baumgardt (Berlin), Günther Fuchs (Brandenburg), Bernd Winkelmann (Bremen), Klaus Bullan (Hamburg), Jochen Nagel (Hessen), Annett Lindner (Mecklenburg-Vorpommern), Eberhard Brandt (Niedersachsen), Dorothea Schäfer (Nordrhein-Westfalen), Klaus-Peter Hammer (Rheinland-Pfalz), Peter Balnis (Saarland), Dr. Sabine Gerold (Sachsen), Thomas Lippmann (Sachsen-Anhalt), Matthias Heidn (Schleswig-Holstein), Torsten Wolf (Thüringen). 2. Drei Vertreterinnen und Vertreter der Bundesausschüsse im Hauptvorstand: Bodo Zeymer (BA Schulaufsicht und Schulverwaltung), Dr. Ilka Hoffmann (BA Sonderpädagogische Berufe), André Dupuis (BA Sozialpädagogische Berufe). 3. Vier von den größten Landesverbänden benannte Kolleginnen: Barbara Hauser (Baden-Württemberg), Jutta Britze (Nordrhein-Westfalen), Laura Pooth (Niedersachsen), Susanne Hoeth (Hessen). Deshalb sind alle Kalendermonate, in denen im Kalenderjahr ein Arbeitsverhältnis zum selben Arbeitgeber bestanden hat und in denen die Voraussetzungen nach 20 Abs. 4 TV-L bzw. 20 Abs. 4 TVöD erfüllt sind, bei der Bemessung der Jahressonderzahlung zu berücksichtigen. Beschäftigte, deren Jahressonderzahlung sich aufgrund dieser Entscheidung für 2012 erhöhen würde, sollen die Differenz zwischen der gezahlten Jahressonderzahlung und der für sie zutreffenden Jahressonderzahlung beim Arbeitgeber schriftlich geltend machen. Hierfür gilt die sechsmonatige Ausschlussfrist nach 37 TV-L bzw. 37 TVöD. Sie endet somit mit Ablauf des 31. Mai Die Kehrseite dieser Entscheidung, wonach sich die Jahressonderzahlung für Kalendermonate, die im Kalenderjahr in einem Arbeitsverhältnis zu einem anderen Arbeitgeber zurückgelegt wurden, um ein Zwölftel je entsprechenden Kalendermonats mindert, hat das Bundesarbeitsgericht in dem Urteil vom (10 AZR 488/11) herausgearbeitet. n Der Wahlausschuss wählte zu seinem Vorsitzenden Matthias Heidn (LV Schleswig-Holstein), zur stellvertretenden Vorsitzenden Annett Lindner (LV Mecklenburg-Vorpommern) und zum Bericht erstattenden Mitglied Bodo Zeymer (Schulaufsicht und Schulverwaltung). Der Wahlausschuss beschloss darüber hinaus entsprechend der Richtlinien folgenden Terminplan: Die Bekanntgabe der Ämter, die durch Wahl auf dem Gewerkschaftstag zu besetzen sind, erfolgt in der Januar-Ausgabe 2013 von E&W sowie in den GEW-Landeszeitungen. Bis zum 11. März 2013 besteht dann die Möglichkeit der Einreichung von Wahlvorschlägen beim Vorstand des Wahlausschusses. Vor diesem Hintergrund gibt der Wahlausschuss bekannt, dass gemäß geltender Satzung auf dem Gewerkschaftstag 2013 nachstehende Ämter durch Wahl zu besetzen sind: 1. Geschäftsführender Vorstand Die Vorsitzende oder der Vorsitzende (Paragraf 20, Ziffer 1a); Die Mitglieder der Arbeitsbereiche (Paragraf 20, Ziffer 1b) - Finanzen - Frauenpolitik - Angestellten- und Beamtenpolitik Vier Mitglieder für die Organisationsbereiche (Paragraf 20, Ziffer 1c) - Jugendhilfe und Sozialarbeit - Schule - Hochschule und Forschung - Berufliche Bildung und Weiterbildung. Gemäß Paragraf 20, Ziffer 4 wird aus der Mitte der Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes nach Ziffer 1 b) und c) die oder der stellvertretende Vorsitzende in einem gesonderten Wahlgang gewählt. Einer der beiden Vorsitzenden nach Ziffer 1 a) und Ziffer 4) soll eine Frau sein. 2. Bundesschiedskommission Drei ständige und drei stellvertretende Mitglieder der Bundesschiedskommission (Paragraf 9). Die Richtlinien des Wahlausschusses sehen in Ziffer 6 vor, dass in der Wahlausschreibung satzungsändernde Anträge, die die zu besetzenden Ämter neu regeln, entsprechend berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund weisen wir auf folgende Anträge hin: Der Antrag des GEW-Landesverbandes Sachsen-Anhalt sieht in Paragraf 20 folgende Fassung der Ziffer 1 vor: 1. Dem Geschäftsführenden Vorstand gehören an: a) die Vorsitzende oder der Vorsitzende, b) fünf stellvertretende Vorsitzende mit jeweils einem der folgenden Arbeitsschwerpunkte: - Organisation, Service und Finanzen - Tarif- und Beamtenpolitik - Bildungspolitik im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe - Bildungspolitik im Bereich Schule - Bildungspolitik im Bereich Hochschule, Forschung und Erwachsenenbildung Mindestens die Hälfte der Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes sollen Frauen sein. Weiterhin liegt ein Antrag des GEW- Landesverbandes Hamburg vor, der für den Fall der Abstimmung des o. a. Satzungsänderungsantrages von Sachsen- Anhalt unter Paragraf 20 Geschäftsführender Vorstand, Buchstabe b), 2. Spiegelstrich folgende Widmung des Vorstandsbereiches vorsieht: - Tarif-, Beamten- und Seniorinnenund Seniorenpolitik Der Antrag des Bundesfrauenausschusses schließlich sieht folgende neue Fassung des Paragrafen 20 Geschäftsführender Vorstand vor: 1. Dem Geschäftsführenden Vorstand gehören acht Mitglieder an, die Zusammensetzung entspricht der Geschlechterverteilung der Mitglieder. Er besteht aus den Mitgliedern der acht Vorstandsbereiche: - Finanzen, - Frauen-, Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik, - Angestellten- und Beamtenpolitik, - Organisationsentwicklung, - Jugendhilfe und Sozialarbeit, - Schule, - Hochschule und Forschung, - Berufliche Bildung und Weiterbildung. Der Gewerkschaftstag wählt aus den acht Mitgliedern des Geschäftsführenden Vorstands zwei gleichberechtigte Vorsitzende, von denen mindestens eine Person eine Frau ist. Die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands sollen über folgende Fähigkeiten verfügen, um ihre Aufgaben im Sinne eines Teams wirkungsvoll nach innen und außen zu erfüllen: GEWERKSCHAFT - Team-Kompetenz - Gender-Kompetenz - Fach-Kompetenz - Medien- und Kommunikationskompetenz Sie werden bei der Teamentwicklung professionell begleitet. 2. Weitere Handlungsfelder sowie ihre Verteilung auf die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes werden vom Hauptvorstand auf Vorschlag des Geschäftsführenden Vorstandes festgelegt. Die Zuständigkeit für Gender Mainstreaming liegt bei beiden Vorsitzenden, wobei die Verantwortung der Umsetzung bei allen Vorstandsmitgliedern liegen muss. Gemäß den Richtlinien des Wahl-ausschusses können die GEW-Landesverbände sowie die Bundesausschüsse bis zum 11. März 2013 Wahlvorschläge beim Vorsitzenden des Wahlausschusses, z. H. des Geschäftsführers, GEW-Hauptvorstand, Postfach , Frankfurt am Main, einreichen. Dabei muss erkennbar sein, ob sich die Vorschläge auf die Wahlämter gemäß geltender Satzung oder auf die vom GEW-Landesverband Sachsen-Anhalt über eine Satzungsänderung angestrebten veränderten Wahlämter bzw. deren Modifikation durch den Landesverband Hamburg oder auf die vom Bundesfrauenausschuss vorgeschlagene Änderung der Wahlämter beziehen. Nach Prüfung der Gültigkeit der eingereichten Wahlvorschläge und Einholung der Zustimmung der Kandidatinnen und Kandidaten im Vormonat des Gewerkschaftstages erfolgt die Bekanntgabe der Kandidaturen in der Mai-Ausgabe 2013 von E&W. n Matthias Heidn, Vorsitzender des Wahlausschusses, Annett Lindner, stv. Vorsitzende des Wahlausschusses Bodo Zeymer, Bericht erstattendes Mitglied (Stand: 12. Dezember 2012) - Immer besser! EuWiS 02/ EuWiS 02/

13 GEWERKSCHAFT KV Merzig-Wadern debattiert Der Vorstand des GEW-Kreisverbands Merzig-Wadern führt auf seinen Sitzungen regelmäßig bildungspolitische Diskussionen durch standen u.a. die Ergebnisse der GEW-Umfrage an saarländischen Studienseminaren und der Lehrplanentwurf Arbeitslehre für Gemeinschaftsschulen zur Debatte. Zur GEW-Umfrage an Studienseminaren: Der Vorstand zeigte sich enttäuscht darüber, dass in der öffentlichen Darstellung die unrühmlichen Umstände nicht zur Sprache kamen, unter denen diese Umfrage durchgeführt werden musste. So gab es nicht nur keine Unterstützung durch die Seminarleitungen, vielmehr wurde teilweise versucht, die Befragung zu verhindern. Nur persönlichem Engagement einzelner ReferendarInnen war es zu verdanken, dass es an einigen Seminaren (z.b. für Gymnasien) überhaupt einen Rücklauf gab. Dies wirft ein bezeichnendes Licht auf das Kernproblem der Lehrerausbildung an diesen Seminaren: Es fehlt an Offenheit und Transparenz, also der Bereitschaft, sich einer wie immer gearteten externen Bewertung des Ausbildungsbetriebs zu stellen. Selbst bei normalen Fortbildungsveranstaltungen ist es heute üblich, die Veranstaltung durch die Teilnehmer beurteilen zu lassen. So viel Demokratie scheint aber zurzeit an den saarländischen Studienseminaren nicht möglich. Der Kreisverband fordert daher den Bildungsminister Commerçon auf, endlich die überfällige Reform der Studienseminare voranzutreiben. Im Einzelnen stellt der Kreisverband folgende Forderungen: n Einrichtung einer Fachaufsicht der Studienseminare, die diesen Namen auch verdient (sofort und kostenneutral umsetzbar!), n Entwicklung demokratischer an Stelle derzeitiger hierarchischer Strukturen: Wie kann es sein, dass LehramtsanwärterInnen in hierarchischen Strukturen eine nach Fächern ausgerichtete und stofforientierte Ausbildung erfahren, ihnen in der Schule aber dann von ihren SchülerInnen demokratische Verhaltensweisen und schülerorientiertes Arbeiten abverlangt wird, was sie dann nicht leisten können. n Regelmäßige externe Beurteilung der Arbeit in den Seminaren, n Einbeziehung der Betroffenen (ReferendarInnen) in die Entwicklung, z.b. durch regelmäßige Befragungen, n Reform der Lehrerausbildung insgesamt, damit eine einheitliche Linie von der Ausbildung an den Universitäten über die Ausbildung im Referendariat bis hin zum Einsatz in der Schule erkennbar wird. Der Kreisverband ist bereit, die Verantwortlichen bei der inhaltlichen Neuausrichtung der Lehrerausbildung und der Arbeit in den Schulen auch konkret zu unterstützen. Zum Lehrplan Arbeitslehre an Gemeinschaftsschulen: Der Entwurf könnte als Weiterentwicklung der Lehrpläne an ERS und GeS hin zu einem Paradigmenwechsel gesehen werden, wenn er denn die intendierten Ziele wie Ganzheitlichkeit, Schüler- und Handlungsorientierung konsequent durchformuliert hätte. Dem ist aber leider nicht so, wie die Kompetenzerwartungen auf S.8 ff zeigen: Weil sie nicht pisagemäß formuliert sind, eröffnen sie den KollegInnen vor Ort genau den Spielraum, den sie brauchen, um auch diesen Lehrplan auszusitzen. Wenn dann die SchülerInnen die angestrebten Kompetenzen nicht erreichen, liegt es wie bisher nur an ihnen, weil sie halt zu doof sind (gängiges Lehrerwort in Lehrerzimmern). So entziehen sich die LehrerInnen wieder der Pflicht, ihren Unterricht den Vorgaben des Ministeriums und dem aktuellen Stand der Unterrichtsdidaktik gemäß zu verändern (der immer noch vorherrschende Unterricht an den SEK I Schulen ist lehrerzentriert und stofforientiert!). Und so sind wir dann wieder bei unserer oben vorgebrachten Forderung nach einer grundsätzlich veränderten Ausbildung von nen und Lehrern. Auch der Teil Inhalte und Organisation des Unterrichts wird von uns sehr kritisch gesehen: Die Modulare Struktur, quartalsmäßig aufgebaut und theoretisch ausgerichtet, verhindert Lernen in einer festen Bezugsgruppe mit Beziehung auch zur Lehrperson, schränkt die Wahlfreiheit der SchülerInnen ein und ist eher auf funktionale Berufswahlvorbereitung als auf Allgemeinbildung ausgerichtet. Hier wird eine mögliche Schülerorientierung zu Gunsten einer fachspezifischen Stofforientierung aufgegeben, das Fach Arbeitslehre darf so nicht zu einer Wirtschaftslehre verkommen. Gerade in den Eingangsklassenstufen sollte doch der Schwerpunkt auf praktischen Erfahrungen und damit der Entwicklung des Selbstbewusstseins durch erfolgreiches Handeln beruhen, was der Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder verschiedener Begabungen förderlich sein kann. Wirtschaftslehre und Berufsorientierung gehören in die Abschlussklassen. Weiterhin fördert dieser Lehrplanentwurf die Ausgrenzung von SchülerInnen: So kann es nicht sein, dass bestimmte Angebote pro Schule und Schuljahr nur zweimal gemacht werden sollen, da dies immer dazu führen wird, dass viele SchülerInnen von bestimmten Bildungsangeboten systematisch ausgeschlossen werden. Dies mit der Vielfalt der Arbeitslehre in einem kommunikativen Prozess der SchülerInnen untereinander zu begründen ist die Sache schöngeredet! (S.17) Gleiches gilt für das Wahlverhalten in der Klassenstufe sechs. So wird der Geist der Ellenbogenmentalität der Industrie in die Schule implantiert, in den Klassenstufen fünf und sechs per Lehrplan verordnet. Wir sehen insgesamt die Gefahr, dass die Entwicklung der Gemeinschaftsschule aus pädagogischer Sicht eher ein Rückschritt als ein Fortschritt sein wird, wenn schon der Lehrplan Arbeitslehre so wie geplant konzipiert wird. Es kann daher im Sinne der Gemeinschaftsschule nur auf einen ganzheitlich schüler-, erfahrungsund handlungsorientierten und damit eher auf praktisches Tun und auf einen auf Praxis bezogenen Lehrplan hinauslaufen, der Beziehung zwischen LehrerInnen und SchülerInnen fördert, mit gleichen Angeboten und Lernthemen für alle! Allenfalls ein halbjährlicher Wechsel, wenn eine Lehrperson nicht mehr als zwei bzw. drei Lehrbereiche anbieten kann (z.b. ausbildungsbedingt), kann als annehmbar angesehen werden. n GEW-KV Merzig-Wadern Tarif- und Besoldungsrunde der Länder gestartet GEW-Landesvorsitzender Peter Balnis Es ist mal wieder soweit. In den ersten drei Monaten 2013 findet die Tarif- und Besoldungsrunde für die Bundesländer statt. Hier entscheidet sich, wie sich die Gehälter und Bezüge der Lehrkräfte, des nichtlehrenden Schulpersonals, der Beschäftigten der Landesuniversitäten und der übrigen Landesbeschäftigten entwickeln. Deswegen treten hier die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes gemeinsam an: GEW, ver.di, die Gewerkschaft der Polizei sowie der Beamtenbund. Wir haben uns auf die Forderung von 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr verständigt. Die Höhe der Forderung ist moderat. Orientierungsmarke ist der Tarifvertrag für Kommunen und Bund von 2012 mit 6,3 Prozent und zwei Jahren Laufzeit. Die wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten ist ausdrücklich als Verhandlungsziel festgelegt. Darum sprechen wir ja von der Tarif- und Besoldungsrunde. Außerdem ist es das gemeinsame Verhandlungsziel, den Einstieg in die Tarifierung der Eingruppierung für Lehrkräfte (LEGO) zu erreichen. Für alle Beschäftigtengruppen ist die Eingruppierung per Tarifvertrag festgelegt, nur für die Lehrkräfte nicht. Da entscheiden die Landesregierungen nach Gutsherrenart. Das führt zu einer Auseinanderentwicklung zwischen den Bundesländern. Manche gruppieren viel besser ein als das Saarland. Auch die Arbeitgeber müssten ein Interesse haben, die Entwicklung wieder zu vereinheitlichen. Langfristig ist es das Ziel der GEW, dass alle Lehrkräfte so eingruppiert werden wie alle Akademiker. Es gibt Faktoren, die einen schnellen Tarifabschluss begünstigen. Wir befinden uns im Jahr der Bundestagswahlen. Wegen möglicher unerwünschter Wirkungen längerer Auseinandersetzungen gab es schon mal dezente Hinweise aus dem Bundeskanzleramt. Anderseits gibt es im Zusammenhang mit den Gesprächen zwischen der saarländischen Landesregierung und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes über eine zukunftssichere Landesverwaltung Faktoren, die sich erschwerend auf die Tarifrunde auswirken können. Die Landesregierung hat bei dem von ihr geplanten Abbau von 2400 Stellen eine Tariferhöhung von 2 % einkalkuliert und droht damit, dass jedes Prozent darüber hinaus hunderte weiterer Stellen kosten würde. Dazu kommt, dass die Ergebnisse der letzten Tarifrunde immer noch nicht vollständig auf die Beamten übertragen wurden. Das steht noch aus. Wir sollten uns jetzt nicht einschüchtern lassen und trotz Schuldenbremse dafür eintreten, dass deutlich mehr als 2 % in der Tarifrunde herauskommen. Ob die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes ein politisch beachtenswerter Faktor sind, der zu einem schnellen und akzeptablen Tarifabschluss zuführt, hängt jetzt von uns selbst ab. Es hängt auch davon ab, dass sich Angestellte und Beamte nicht auseinander dividieren lassen und dass die Beamten jetzt ihren angestellten Kollegen den Rücken stärken Liebe Kolleginnen und Kollegen, uns hilft kein Gott, keine liebe Obrigkeit. Wir müssen selbst aktiv werden. Wir müssen uns jetzt schon auf Kampfmaßnahmen inklusive Warnstreiks einstellen und sie vorbereiten. Ich bitte diejenigen, die aus den letzten Tarifrunden Erfahrungen gesammelt haben, diesmal auch junge KollegInnen anzusprechen und mitzunehmen. Und bei dieser Gelegenheit auch als Mitglieder zu werben. n Peter Balnis GEWERKSCHAFT EuWiS 02/ EuWiS 02/

14 BÜCHER & MEDIEN Geschichtenpuzzle Sicher keine neue Idee, aber wenn Sie in so schöner und praktischer Aufmachung daherkommt, ist sie doch eine Empfehlung wert. Was ist denn hier passiert, und was geschieht als nächstes? Das sind die Fragen, die man gemeinsam mit Kindern ab zwei Jahren oder auch schon früher mithilfe der praktischen Box beantworten kann. Ob vorwärts oder rückwärts erzählt, die Geschichtenpuzzle, hergestellt aus strapazierfähigem und haptisch angenehmem Material, lassen Raum für Fantasie und vor allem für viel eigenes. Auf je drei Puzzleteilen sind fünf Alltagssituationen dargestellt, um die sich schöne Geschichten erzählen lassen. Ob allein oder in der Gruppe - die stabilen Teile mit den liebevollen Illustrationen animieren zum Puzzeln, Sprechen und Erzählen. So kann man nicht nur den Grundwortschatz und das Sprachverständnis fördern, sondern ganz nebenbei auch die Motorik und das logische Denkvermögen. n Matthias Römer Sprachfix Geschichtenpuzzle Verlag an der Ruhr ISBN: und Preis: je 12,95 Euro Bildung ist ein Menschenrecht. Der Überlebenskampf...jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Getto Litzmannstadt - Briefe Mai Herausgegeben von Pascale Eberhard Am 16. Oktober 2011 wurde in der Konstantin-Basilika Trier eine Ausstellung eröffnet, die an den 70. Jahrestag der ersten Deportation von 518 jüdischen Menschen aus dem besetzten Luxemburg und der Trierer Region ins Getto Litzmannstadt erinnert. Anschließend wurde diese Ausstellung auch in Luxemburg - in der Synagoge sowie im Dokumentations- und Forschungszentrum für Zwangsrekrutierte - gezeigt. Mehr als Personen haben damals die Ausstellung gesehen und im Gästebuch anrührende Äußerungen hinterlassen. Die vorliegende Publikation kommt dem Wunsch vieler Besucher entgegen, sich auch nach der Ausstellung mit den historischen Fakten und den Schicksalen der Opfer auseinander zu setzen. Das Besondere dieser dreisprachigen Publikation besteht darin, dass sie grenzüberschreitend an das Schicksal der 518 jüdischen Bürger aus Luxemburg und der Region Trier erinnert, die am 16. Oktober 1941 nach Polen ins Getto Litzmannstadt (Łódź) deportiert wurden. Ihre Briefe vom Mai 1942, die im Archiv von Łódź aufbewahrt werden, legen Zeugnis ab vom Überlebenskampf im Getto. Eingebettet in den historischen Kontext und durch biographische Fakten ergänzt, werden diese Dokumente hier erstmals publiziert, als Würdigung der Opfer. Das Buch enthält einen deutschsprachigen, französischsprachigen und englischsprachigen Teil mit jeweils 103 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen und Dokumenten und einem Anhang mit Personenregister, Literaturverzeichnis und Karten. n Blattlausverlag Saarbrücken Preis: 26,50 Euro ISBN: EuWiS 02/

15 Gewerkscha Erziehung und Wissenscha Saarland 25. Berufsbildungstag Perspek ven der Beruflichen Bildung Forum für aktuelle Entwicklungen in der beruflichen Bildung Programm Uhr Eintreffen und Anmeldung Uhr Eröffnung Uhr Grußworte Uhr Was ist guter Unterricht? - Was steht bei Professor Ha e dazu? Referent: Prof. Dr. Rainer Dollase, Universität Bielefeld, Abt. Psychologie Uhr Lehrmi elausstellung Uhr Mi agspause Uhr Arbeitsgruppen Medienkompetenz Chancen und Risiken erkennen Referent: Peter Sommerhalter, Fachmann und Trainer für: Neue Medien, Cybermobbing Medienkompetenz, Gemeinsam Lernen im Dialog Referent: Bertram Thiel, OStR, Lehrer am Oberstufengymnasium und kaufm. Berufsbildungszentrum in Neunkirchen Lerntypengerechtes Bewerbertraining Referen n: Dr. Marita Pabst-Weinschenk, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Lehrbereich Mündlichkeit Landesins tut für Pädagogik und Medien (LPM), in Zusammenarbeit mit der Gewerkscha Erziehung und Wissenscha (GEW), Landesverband Saarland LPM-Nr.: L März 2013 von Uhr Bildungszentrum der Arbeitskammer Am Tannenwald 1, Kirkel Anmeldung online unter

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