Aus der Küche in den Wohnbereich. Wege zu einer professionellen Alltagsbegleitung
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- Sarah Dressler
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Aus der Küche in den Wohnbereich Wege zu einer professionellen Alltagsbegleitung
2 Martina Feulner Diplom-Oecotrophologin H wie Hauswirtschaft Bildung und Beratung Freiburg
3 Grundlagen in der Qualifizierung Perspektiven der Weiterentwicklung mipan fotalia.com
4 Verbunden einer Hauswirtschaft mit dem Blick auf: - Befähigung, Förderung und Aktivierung - Sicherung der Daseinsvorsorge einer Lebensgemeinschaft - Die Sicherung des Alltags mit einem personen- und situationsorientiertem Managementansatz - die Bewirtschaftung eines Hauses/einer Wohnung
5 Das Kontinuum der Hauswirtschaft Versorgung Betreuung Therapie Hilfebedarf ist nicht Voraussetzung Hilfebedarf ist Voraussetzung Hauswirtschaftliche Versorgung Bereitstellung und Service effizient und effektiv erstellt Bedarfe und Wünsche berücksichtigt Hauswirtschaftliche Versorgung incl. Service Hauswirtschaftliche Betreuung Gemeinsames sinnstiftendes hauswirtschaftliches Handeln Hauswirtschaftliche Versorgung incl. Service Hauswirtschaftliche Therapie gezielte Verhaltensänderung? Zunehmende Individualisierung und Beteiligung Zunehmende Kommunikation und Interaktion dgh 2012
6 Hauswirtschaftliche Versorgung
7 Hauswirtschaftliche Betreuung Quelle: St. Elisabeth, Bad Grießbach
8 Weiterentwicklung der Handlungskonzepte der Hauswirtschaft Eine wichtige Akteurin in diesem Feld ist die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.v. In enger Kooperation von Wissenschaft und Praxis wird die Professionalisierung der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen in sozialen Einrichtungen befördert und fachlich untermauert.
9 Haus- und Wohngemeinschaften Die 4. Generation der Pflegeeinrichtungen Das Gebäude- und Raumkonzept: Wohngemeinschaft Ein Pflege- und Betreuungskonzept, dass den Alltag- und die Lebenswelt der Bewohner/innen in den Mittelpunkt stellt Ein Personalkonzept mit einer neuen Berufsgruppe der Alltagsbegleitung und einer Berufsgruppe im Wandel der Pflege
10 Alltag/Lebenswelt/Normalität Quelle: St. Elisabeth, Bad Griesbach
11 Haus- und Wohngemeinschaften Die 4. Generation der Pflegeeinrichtungen Das Gebäude- und Raumkonzept: Wohngemeinschaft Ein Pflege- und Betreuungskonzept, dass den Alltag- und die Lebenswelt der Bewohner/innen in den Mittelpunkt stellt Ein Personalkonzept mit einer neuen Mitarbeitergruppe: der Alltagsbegleitung und einer Berufsgruppe im Wandel: der Pflege
12 mit einem interdisziplinären Zuschnitt aus: Betreuung + Hauswirtschaft (+ Grundpflege) Es schiebt sich ein neuer Aufgabenschwerpunkt zwischen die traditionellen Fachbereiche Pflege/Hauswirtschaft/Soziale Betreuung.
13 Die neuen Mitarbeiter/innen - Noch ist die Frage nicht geklärt, ob es sich hier eine neue Berufsgruppe entwickelt. - Noch fehlen die Attribute und Zuschreibungen eines Berufes. - Doch die Mitarbeiterinnengruppe hat sich etabliert und ist dabei zu einer Berufsgruppe zu werden.
14 Präsenzkraft/Alltagsbegleitung/Alltagsmanager Die Bezugspersonen in der Hausgemeinschaft sind als Präsenzmitarbeiter,... Sie übernehmen die Arbeit, die sonst normalerweise von Angehörigen der Pflegebedürftigen in der häuslichen Pflege übernommen werden. Die Bezugsperson gibt Hilfe beim Anziehen, bereitet Mahlzeiten zu, reinigt die Wäsche, hält Kontakt und leistet Beziehungspflege zwischen Bewohnern und Angehörigen. Ihre ganzheitlich angelegt Rolle und Funktion ist vergleichbar mit der einer Hausfrau/eines Hausmannes in einem größeren Familienhaushalt. Kuratorium Deutsche Altershilfe, Hausgemeinschaften, Architektur und Gerontologie Band 2, Köln 1999
15 In einem Haushalt mit pflege- und unterstützungsbedürftigen Menschen steht deren Versorgung und Betreuung im Mittelpunkt spielen Sympathie und Empathie eine wichtige Rolle sind es eine Fülle von unterschiedlichen Kompetenzen, die notwendig sind, um die Versorgung sicher zu stellen.
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17 Der Dreh- und Angelpunkt ist die Haushaltsführung Entscheidungen, welche Leistungen wie erstellt werden, was einkauft wird, Abstimmung und Koordination mit unterschiedlichen Partnern sichern Kontinuität In der Dienstleistungserstellung sind die unterschiedlichen Wünsche und Bedarfe der Haushaltsmitglieder zu berücksichtigen Entscheidungen über die Zeit- und Geldverwendung sichern und gestalten den Alltag.
18 Ich leite erfolgreich seit mehreren Jahren ein Familienunternehmen Vorwerk
19 Schulungskonzepte: Ein Auszug 1. Haltung, Normen, Werte - Altersbilder - Selbstbestimmung Mitbestimmung - Der Blick auf die Ressourcen und Fähigkeiten der Bewohner - Gestaltung der Hausgemeinschaft entsprechend den Bedürfnissen und Wünsche der Bewohner - Eigene Normen und Werte - Entwicklung von Normen/Regeln für die Hausgemeinschaft unter Einbeziehung der Angehörigen Bezugnahme auf das familienorientierte Pflegemodell nach Friedemann 2. Milieu, Umfeldgestaltung - Bedeutung und Wirkung des Wohnumfeldes - Räumliche und soziale Umgebung entsprechend der Bedürfnisse und Fähigkeiten der dort lebenden Menschen gestalten 3. Gelingender Alltag - Alltagstheorien - Eingliederung in der soziale Umfeld Integration fördern - Wiederholende Abläufe, Rituale - Wie reagiere ich auf unvorhersehbare Situationen? - Verstehender Umgang sich in die Lebenswelt der Menschen einfinden - Gemeinsam Visionen eines gelingenden Alltags in der Hausgemeinschaft entwerfen und umsetzen 4. Die eigene Rolle - Fachfrau/-man für den gelingenden Alltag - Umsorgen Unterstützen Begleiten - Hilfe zur Selbsthilfe - Moderation von Aushandlungsprozessen - Anprech- und Bezugsperson für Bewohner und Angehörige - Abgrenzung zur Pflegekraft - Nähe und Distanz - Kooperation im Team - Macht und Ohnmacht - Eigenverantwortliches Handeln
20 1. Haltung, Normen, Werte - Altersbilder - Selbstbestimmung Mitbestimmung - Der Blick auf die Ressourcen und Fähigkeiten der Bewohner - Gestaltung der Hausgemeinschaft entsprechend den Bedürfnissen und Wünsche der Bewohner - Eigene Normen und Werte - Entwicklung von Normen/Regeln für die Hausgemeinschaft unter Einbeziehung der Angehörigen Bezugnahme auf das familienorientierte Pflegemodell nach Friedemann 2. Milieu, Umfeldgestaltung - Bedeutung und Wirkung des Wohnumfeldes - Räumliche und soziale Umgebung entsprechend der Bedürfnisse und Fähigkeiten der dort lebenden Menschen gestalten 3. Gelingender Alltag - Alltagstheorien - Eingliederung in der soziale Umfeld Integration fördern - Wiederholende Abläufe, Rituale Schulungskonzepte - sie werden nicht selten gut geschnürt - mit vielen Themen - mit dem Wunsch, dass die Mitarbeiter/innen Wissen vermittelt bekommen und Kenntnisse und Fertigkeiten für den späteren Praxisalltag
21 Schulungskonzepte - dabei kommt es auf das Grundverständnis im neuen Aufgabenfeld an: fördernde Begleitung im Alltag - und auf einen guten Blick für die Bewohner/innen: Wer sind sie? Was zeichnet sie aus? Verständnis für ihre Biographie und Lebensgeschichte - Klarheit bezüglich der Aufgaben und der Rolle als Alltagsbegleitung - Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit mit den Bewohner/innen, den Angehörigen und ganz wichtig mit den Kollegen/innen in der Pflege.
22 Schulungskonzepte und die Basis des Ganzen sind: Hauswirtschaftliche Kompetenzen!!!
23 In der Schulung geht es nicht in erster Linie um Wissensvermittlung geht es um Einblick nehmen und Erfassen der neuen Aufgabenund Verantwortungsbereiche Wirksam ist ein Training on the job geht es um ein sich ausprobieren und erproben Ein Wachstumsprozess ist anzustoßen, zu unterstützen und zu befördern braucht es direkte und unmittelbare Verbindung zur Einrichtung und den ganz konkreten Gegebenheiten Beispiele aus der Praxis Damit wird die direkte Zusammenarbeit mit der Einrichtung und dem/der Vorgesetzten der Alltagsbegleiter/innen wichtig.
24 o Jede Einrichtung ist anders! o Hat ihre Kulturen und Spezifizierungen! o Setzt Ihre Schwerpunkte! o Ist geprägt durch die Personen, die im Miteinander die neuen Konzepte gestalten. o Und an den jeweils eigenen Profilen orientiert sich die Ausbildung der Alltagsbegleiter/innen. Fazit: die Ausbildung braucht den individuellen Zuschnitt, damit sie wirksam werden kann.
25 Die Hauswirtschaft steht vor der Aufgabe, sich in der Pflege zu positionieren. Steht sie für Alltagsgestaltung, für das Alltagsmanagement in den neuen Konzepten? Übernimmt sie einen zentralen Part im neuen Caregedanken?
26 Noch sind nicht alle Fragen beantwortet. Konkrete Antworten finden sie in der Veröffentlichungen der Hauswirtschaft zur Hauswirtschaftlichen Betreuung. Weitere sind in Arbeit.
27 Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft (Hg.) Den Alltag leben! Hauswirtschaftliche Betreuung Ein innovativer Weg für soziale Einrichtungen und Dienste Osnabrück 2011
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