presseinformation Flott verschraubt Motorradhersteller KTM steigert Qualität mit Tensorschraubern

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1 presseinformation Konzernbereich: Industrietechnik; Sparte: Druckluft- und Elektrowerkzeuge Atlas Copco Tools Central Europe GmbH, Langemarckstr. 35, D Essen Tel , Fax , Redaktion: Thomas Preuß, Pressebüro Turmpresse, Jägerstraße 5, D Königswinter, Tel , Fax , Diese Presseinformation im Internet: Informationen für die Presse Atlas Copco Tools Central Europe Seite 1 von 8 PI 0912 Motorradhersteller KTM steigert Qualität mit Tensorschraubern Flott verschraubt Die Motorräder des österreichischen Herstellers KTM sind für ihr hartes Einsatzgebiet bekannt nicht umsonst ist KTM Weltmarktführer im Hardenduro-Sektor. Damit sich auch im extremen Renngeschehen keine Schrauben lockern, setzt man im Stammwerk Mattighofen Schraubwerkzeuge von Atlas Copco Tools ein. MATTIGHOFEN/ESSEN, APRIL 2009 Wer die Faszination sportlicher Motorräder nicht nur über das Marketing, sondern vor allem über die tatsächliche Zufriedenheit der Käufer transportieren möchte, darf Begriffe wie Qualität und exakte Reproduzierbarkeit von Ergebnissen nicht nur als Schlagworte nutzen. Das ist die Botschaft von Ferdinand Priewasser, Leiter der Produktionstechnik der KTM Sportmotorcycles AG, wenn man ihn fragt, warum er seine Werkzeuge nicht bei einem Billiganbieter aus Fernost, sondern bei Atlas Copco Tools eingekauft hat. Im Gegensatz zu normalen Pkw sind die Geländemotorräder aus Mattighofen darauf ausgelegt, nicht nur auf unwegsamen Wegen, sondern in schwierigstem Gelände über Jahre hinweg starke Stöße, Sprünge und Vibrationen zu meistern, wobei auch leichte Stürze im Prinzip zum Alltag gehören. Sämtliche Verschraubungen erfordern daher höchste Sorgfalt; die Qualität der Fertigung bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau. Produktivität ist nicht alles Seit der Neugründung der KTM Sportmotorcycles AG im Jahre 1992 legte das Unternehmen ein rasantes Wachstum hin mit jährlichen Zuwachsraten von

2 April 2009 / Seite 2 von 8 durchschnittlich über 20 %. Produktivitätssteigerung ist in Mattighofen also keineswegs ein Fremdwort, aber Ferdinand Priewasser gibt zu bedenken: Man unterliegt schnell dem Fehler, nur mehr in Stück- und Umsatzzahlen zu denken und dabei die Qualitätssicherung zu vernachlässigen. Das sei ein Fehler, der sich gerade in der durch sehr kurze Produktzyklen charakterisierten Zweiradbranche schon mittelfristig zu rächen beginne. Und ein bei den Kunden einmal erworbener schlechter Ruf wegen Qualitätsmängeln oder schlechter Verarbeitung ist nur sehr schwer wieder gutzumachen. Fertigung durch hohe Flexibilität geprägt Dabei ist ein möglichst effizienter Arbeitsablauf in einer Produktionsstätte, wo pro Tag bis zu 450 Motorräder hergestellt werden, mehr als nur ein angenehmer Nebeneffekt. Im KTM-Werk wird zeitgleich auf vier Fertigungsstraßen gearbeitet, die so konzipiert sind, dass auf jeder die gesamte Modellpalette montiert werden kann. Dadurch wird ein hohes Maß an Flexibilität erreicht, und man kann sehr kurzfristig auf Änderungen der Markterfordernisse reagieren. Die komplette Fertigung bei KTM kommt nach wie vor ohne Roboter aus, weshalb alle wesentlichen Arbeitsschritte mehr oder weniger von Hand ausgeführt werden. Da auch bestausgebildete Facharbeiter nicht vor Fehlern gefeit sind, sind Mechanismen gefragt, die diese so weit wie möglich reduzieren oder idealerweise vollständig verhindern. Produktionstechnik-Leiter Priewasser sagt dazu: Früher mussten bei den für diese Anwendung relevanten Arbeitsschritten die Schrauben und Muttern mehrfach nachgezogen werden, was grundsätzlich eine potenzielle Fehlerquelle bedeutet. So seien für das Verschrauben einer Gabelbrücke insgesamt 24 Schraubvorgänge in einer bestimmten Reihenfolge erforderlich gewesen. Heute komme man dank der gesteuerten Tensorschrauber von Atlas Copco Tools mit einer wesentlich geringeren Zahl aus. Durch die integrierte Überwachung werden allfällige Fehler sofort angezeigt, freut er sich, und natürlich ist schon die reine Zeitersparnis pro Werkstück ein enormer Produktivitätsvorteil. Mitdenkender Schrauber spart Zeit und Geld Möglich ist das durch die Fähigkeit der Tensor-ST-Werkzeuge von Atlas Copco, bei der Montage das Drehmoment zu dokumentieren. Das bedeutet, dass bei jedem Verschraubungsvorgang das aufgebrachte Drehmoment gemessen, die Werte gespeichert und weiterverarbeitet werden können. Sind beispielsweise auf

3 April 2009 / Seite 3 von 8 einem Werkstück vier Schrauben in einer bestimmten Reihenfolge zu montieren, kann für jede Schraube das aufzubringende Drehmoment programmiert und der tatsächlich eingesetzte Wert anschließend gespeichert werden. Der Arbeiter muss das jeweilige Drehmoment nicht mehr von Hand einstellen und hat durch die eingebaute Überwachung gleichzeitig die Sicherheit, dass jede Schraube richtig angezogen wurde und damit die Prozesssicherheit gewährleistet ist. Dies geht so weit, dass KTM im Garantiefall auf die Messprotokolle der Mon - tage zurückgreifen und damit das korrekte Festziehen der Schrauben verifizieren könnte. Auf der fünf Stufen umfassenden Prozesssicherheits-Skala ist bei KTM Stufe 4 verwirklicht. Die komplette Vernetzung unserer Schraubwerkzeuge ist gegenwärtig noch nicht realisiert, erklärt Priewasser, aber für die Zukunft planen wir ein System, in dem alle Werkzeuge zentral überwacht und sämtliche Werte in einer Datenbank gespeichert werden. Damit wäre die höchste überhaupt mögliche Prozesssicherheit umgesetzt (Prozesssicherheitsstufe 5). Die von uns eingesetzten ST-Schrauber von Atlas Copco sind dazu im Prinzip schon heute in der Lage. Tensorschrauber macht Schraubsystem um 90 kg leichter Ein in der Praxis laut Priewasser nicht zu überbietender Vorteil der ST-Reihe sei ihr extrem niedriges Gewicht bei zugleich enorm hohen Drehmomentwerten. Vor der Umstellung vor gut zwei Jahren mussten die Arbeiter mit einer aus mehreren Schraubern bestehenden, knapp 100 kg schweren Anlage montieren. Schon durch die hohe Massenträgheit war die Bedienung dieses Systems auf Dauer sehr anstrengend. Mit den neuen ST-Schraubern benötigen wir pro Arbeitsplatz nur mehr ein einzelnes Schraubgerät und konnten das Gesamtgewicht der Anlage insgesamt um fast 90 Prozent reduzieren, erzählt Ferdinand Priewasser. Faktisch heißt das: Hat der Werker den Handgriff des Schraubers einmal erfasst, lässt sich die Montageanlage praktisch ohne Kraftaufwand in jede beliebige Position ziehen und drehen. Jede Schraube und Mutter des Werkstücks ist auf einfachste Weise erreichbar und mit einem Knopfdruck blitzschnell festgezogen und das garantiert mit dem richtigen Drehmoment. Noch simpler ginge es nur mit einem Roboter. Aber das kommt laut Ferdinand Priewasser auch mittelfristig nicht in Frage. Denn schließlich will KTM auch in Zukunft einer der wichtigs - ten Arbeitgeber der Region bleiben.

4 April 2009 / Seite 4 von 8 Vorteile durch den Einsatz der Tensor-ST-Schrauber: Verringerung der Verschraubungszeiten Wegfall des Nachziehens Verminderte Stichprobenkontrolle Wegfall der Rüstzeiten Reduktion der Garantiekosten Reduktion der Wartungskosten Verminderter Schrauberbedarf Erhöhung der Schraubqualität Sofortige Fehleranzeige durch Überwachung Früherkennung von Bauteilfehlern Über KTM Die KTM-Sportmotorcycle AG baut in Oberösterreich rennsporttaugliche Motorräder, die sowohl im Wettbewerb als auch im Freizeitsport eingesetzt werden. Die Marke KTM hat traditionell tiefe Wurzeln im Motorsport. Weit über 100 Weltmeistertitel, fünf Siege bei der Rally Dakar und unzählige nationale Meistertitel sind der Beweis für die hohe technische Kompetenz. Ready to Race gemäß der Unternehmensphilosophie fließen die Erkenntnisse aus dem Motorsport unmittelbar in die Serienproduktion ein und werden dadurch für den Kunden greifbar gemacht. KTM hat sich diesem Prinzip verpflichtet. Was sich im Rennsport bewährt, wird in die Serie übernommen. Seit der Neugründung 1992 wurde die jährlich produzierte Stückzahl von knapp 7000 auf heute über gesteigert. Mit fast 2000 Mitarbeitern erwirtschaftete KTM im letzten Geschäftsjahr (2007/2008) einen Umsatz von über 600 Millionen Euro.

5 April 2009 / Seite 5 von 8 Seit 1992 erzielt KTM mit seinen Motorrädern jährliche Wachstumsraten von im Durchschnitt über 20 %. Täglich verlassen bis zu 450 Motorräder das Werk. (Foto: KTM)

6 April 2009 / Seite 6 von 8 Blick in die Fertigung der KTM-Motorräder. Dank perfekter Logistik finden an den vier Montagelinien alle vormontierten Komponenten einer KTM zusammen. Die Mitarbeiter montieren bis zu 450 Motorräder pro Tag. (Foto: Markus Reithofer/Atlas Copco Tools)

7 April 2009 / Seite 7 von 8 Die Schraubmontageanlagen wogen früher an die 100 kg; durch eine Sonderlösung mit Tensorschraubern wurde das Gewicht um rund 90 % gesenkt. Der Schrauber ist in einen Handlingarm eingebaut. (Foto: Markus Reithofer/Atlas Copco Tools)

8 April 2009 / Seite 8 von 8 Durch den Tensor-ST-Schrauber ist ein mehrfaches Anziehen der Schrauben nicht mehr nötig. Das Werkzeug erkennt Bauteilfehler, eliminiert zahlreiche Fehlerquellen und warnt die Mitarbeiter, wenn sie etwas falsch machen. Die Verschraubungsqualität ist seither deutlich gestiegen. (Foto: Markus Reithofer/Atlas Copco Tools)