Praktikum bei den Dublin City Public Libraries Abschlussbericht von Aileen S.

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Hannah Meissner
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1 Praktikum bei den Dublin City Public Libraries Abschlussbericht von Aileen S. Teilnahme am Erasmus+-Mobilitätsprogramm vom in Dublin, Irland Vom bis absolvierte ich im Rahmen meiner Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste ein Praktikum bei den Dublin City Public Libraries. Die Praktikumseinrichtung Die Dublin City Public Libraries (DCPL) stellen das größte Netzwerk der öffentlichen irischen Bibliotheken dar. 21 Stadtteilbibliotheken versorgen jährlich etwa Nutzer mit 3 Millionen Medien. Der Bibliotheksverbund setzt sich nicht nur aus den in Dublin City ansässigen Bibliotheken zusammen, auch die Nachbargrafschaften South Dublin, Fingal, Dun Laoghaire-Rathdown sowie Wexford, Kildare und zukünftig auch die Grafschaft Sligo nehmen an dem Zusammenschluss teil. Somit ergibt sich für die Bibliotheksnutzer ein verbesserter und vereinfachter Zugang zur Literatur. Diese verbundinterne Leihverkehr wird als das National Shared Library Management System bezeichnet. Neben den 21 Stadtteilbibliotheken gibt es außerdem Spezialbibliotheken wie die Mobile Libraries, Bücherbusse, die entlegenere Gebiete Dublins abfahren, den Prison Library Service, das der Pearse Street Library angegliederte Archiv und das Bibliographic Centre, in welchem die Bücher für alle Bibliotheken katalogisiert und inventarisiert sowie die Rechnungen beglichen werden. Seit Juni 2015 arbeiten die Bibliotheken mit der amerikanischen Bibliothekssoftware Sierra, ein sogenanntes integriertes System, welches Ausleihe, Erwerbung und Katalogisierung miteinander verbindet. Die Aufstellung der Non-Fiction erfolgt nach der Dewey Decimal Classification, sowohl bei der Erwachsenen- als auch der Kinderliteratur. Fiction wird nach dem Nachnamen des Verfassers aufgestellt. Hauptsächlich wurde ich in der Cabra Library im gleichnamigen Stadtteil eingesetzt. Aufgaben in der Bibliothek Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte das Einstellen von Medien und die Arbeiten an der Ausleihtheke. Hier werden nicht nur Medien verbucht, bestellt oder vorgemerkt, sie ist zugleich auch die Information. Des Weiteren reservierte ich regelmäßig Computer, half beim Kopieren oder Suchen von Büchern und führte den sogenannten Shelf Check durch. Hierbei wird kontrolliert, ob sich ein von anderen Bibliotheken bestelltes Buch im Regal befindet, welches dann gegebenenfalls an diese geschickt wird. Außerdem nahm ich häufiger an Teamsitzungen teil. Eine weitere Aufgabe war das Makulieren nicht mehr benötigter Literatur und das Vorbereiten zum Transport. Ausgemusterte Bücher werden nämlich an Hilfsorganisationen gespendet. Zusätzlich arbeitete ich neue Kinderbücher in den Bestand ein. Besonders hervorzuheben waren die Arbeiten mit den Kindern. Ich durfte an mehreren Workshops teilnehmen, in denen wir Fragen beantworten, spielten, tanzten und bastelten. Außerdem kürte ich den Gewinner eines Gedicht-Wettbewerbes. Neben meiner Arbeit in

2 Cabra hatte ich außerdem die Möglichkeit, verschiedene andere Branch libraries kennenzulernen, unter anderem die Musikbibliothek, das Open Learning Centre, welches jungen Leuten kostenlos Sprachlernprogramme zur Verfügung stellt und die Rathmines Library, deren Gründung auf den berühmten Andrew Carnegie zurückgeht, der mehrere Millionen zum Bau neuer Bibliotheken weltweit spendete. Des Weiteren arbeitete ich mehrere Tage in der frisch renovierten Ballyfermot Library, wo ich bei einer Vorlesestunde und einer Bibliothekseinführung für Schulkinder teilnahm. Allgemeine Auslandserfahrungen (Organisation, Sprache, Land und Leute, Soziale Integration, Freizeitaktivitäten) Bereits ein Jahr vor Beginn des Praktikums bewarb ich mich bei sämtlichen irischen Bibliotheken, bis ich schließlich in Dublin eine Zusage erhielt. Anschließend kümmerte ich mich um das Erasmus+- Stipendiat. Danach ging es an das Buchen der Flüge und an die Suche nach einer Unterkunft. Da ich die erste Stipendiatin war, die nicht zur Pflegeschule gehört, bestanden folglich auch noch keine Kontakte zu möglichen Praktikumseinrichtungen. Man muss sich also darauf einstellen, seinen gesamten Auslandsaufenthalt selbstständig zu planen, was allerdings eine gute Vorbereitung auf das eigentliche Praktikum darstellt. Meine Gasfamilie fand ich über die Website Ich lebte bei einer Familie mit 3 Kindern, einem kleinen Hund und einer weiteren Austauschschülerin aus Italien. Ich fühlte mich bei ihnen sehr gut aufgehoben, alle waren sehr nett und zuvorkommend und gaben immer gerne Tips oder einen Lift. Die Anbindung an die Innenstadt war sehr gut, aber auch in Cabra fand sich alles Notwendige wie zahlreiche Supermärkte, Pubs und Second Hand Länden. Perfekt war auch der Weg zu meiner Praktikumsstelle- zehn Minuten Fußweg, für Dubliner Verhältnisse mehr als ungewöhnlich kurz. Auch mit der Italienerin verstand ich mich sehr gut. Wir gingen abends oft noch zusammen ins Kino, spazieren oder fuhren an den Strand. Ein Wochenende verbrachten wir gemeinsam in Galway, einer Studentenstadt an der Westküste, und machten einen Ausflug auf die größte der Aran Islands, Inishmore. Obwohl es bereits mein dritter Besuch in der irischen Hauptstadt war, gab es immer wieder Neues zu entdecken. In meiner Freizeit ging ich oft durch die Stadt oder in einen der zahlreichen Parks, in ein Café oder fuhr an einen der nahegelegenen Küstenorte wie Malahide, Bray oder das Fischerdorf Howth. Bei schlechtem Wetter besuchte ich auch gerne die Museen, in Irland sind alle Staatlichen umsonst. An den Wochenenden machte ich oft größere Ausflüge nach Cork und Connemara, wo ich unter anderem den berühmten Blarney Stone küsste oder wandern ging. In Irland lernt man schnell neue Leute kennen und so blieb ich nicht lange allein. Mit meiner Mutter, die mich für ein Wochenende besuchte, fuhr ich den Ring of Kerry und wir erlebten die typisch irische Freundlichkeit. Die Sprache stellte kein Problem dar ich hatte auf dem Gymnasium Englisch und habe nach dem Abi bereits einige Monate in Irland verbracht. Aber auch, wenn man mal etwas nicht so gut verstanden hat, war das kein Problem, die Iren geben sich viel Mühe und geben auch gerne ihre Deutschkenntnisse zum Besten. Überhaupt ist die Freude und das Interesse groß, wenn bemerkt wird, dass ausländische Praktikanten in der Bibliothek arbeiten. So gab es sogar herzliche Umarmungen von Nutzern.

3 Alles in allem hatte ich eine wunderbare Zeit in Irland und es war sicherlich nicht mein letzter Besuch. Ich fühlte mich sofort bei allem dazugehörig, hatte sehr nette Kollegen und habe viel gelernt- nicht nur berufsbezogen, sondern auch über Land, Leute und mich selbst. Ich bin froh, mich für ein Auslandspraktikum entschieden zu habe, einen Einblick in andere Arbeitsweisen bekommen zu haben und bin dankbar für die Unterstützung von allen Seiten sowie die Förderung durch das Erasmus-+-Mobilitätsprogramm, ohne das das alles nicht möglich gewesen wäre! Schlussendlich würde ich jedem zu einem Auslandspraktikum raten und kann Irland dabei nur wärmstens empfehlen herzlicher kann man kaum aufgenommen werden! Cabra Library

4 Ballyfermot Library Cabra Library von innen

5 Dublin am Morgen Bray Head mit meiner italienischen Mitbewohnerin Arianna (rechts), Co. Wicklow

6 Wandern im Connemara National Park, Co. Galway Traumwetter auf Inishmore, Co. Galway

7 Die berühmten Cliffs of Moher, Co. Clare Auf Howth bei Dublin

8 Moll s Gap, Co. Kerry Kilkenny

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