Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Welche Branche zahlt am besten? Einkommensvergleiche für OÖ
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- Kai Hofmann
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1 Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik Welche Branche zahlt am besten? Einkommensvergleiche für OÖ 61/2014
2 Welche Branche zahlt am besten? Mit der Verknüpfung von Lohnsteuerdaten und Daten der Register-Volkszählung 2011 ist es erstmals möglich, genaue und detaillierte Einkommensvergleiche mit gleichzeitiger Einbeziehung von Bildung, Branche, Alter, Geschlecht und sozialer Stellung durchzuführen. In diesem Kurzbericht werden ausgewählte Hauptergebnisse der umfangreichen Studie für in Oberösterreich wohnhafte Arbeitnehmer dargestellt. Entgegen der aus bisherigen Analysen gängigen Meinung, dass Beamte am meisten verdienen, gibt es die höchsten Einkommen im Produktionssektor und im Gesundheitswesen. Besonders geringe Einkommen gibt es besonders im Sozialwesen sowie in der öffentlichen Verwaltung. Zielsetzung Zusammenfassung 1/2013 Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl Auftraggeber Amt der Oö. Landesregierung Dir. Präsidium Dr. Thomas Raferzeder Anita Fuchs Bearbeiter 4021 Linz, Altstadt 30a Adresse +43 (0)732 / stat.post@ooe.gv.at Statistik Austria eigene Berechnungen Telefon Datenquelle Das Produkt und die darin enthaltenen Daten sind urheberrechtlich geschützt. Alle Datenrechte sind der Bundesanstalt Statistik Österreich (STATISTIK AUSTRIA) vorbehalten. Bei richtiger Wiedergabe und mit korrekter Quellenangabe STATISTIK AUSTRIA ist es gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, verbreiten, öffentlich zugänglich zu machen und sie zu bearbeiten. Bei auszugsweiser Verwendung, Darstellung von Teilen oder sonstiger Veränderung von Dateninhalten wie Tabellen, Grafiken oder Texten ist an geeigneter Stelle ein Hinweis anzubringen, dass die verwendeten Inhalte bearbeitet wurden. Die des Amtes der Oö. Landesregierung hat die Inhalte der Publikation sorgfältig recherchiert und erstellt. Fehler können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die übernimmt daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte, insbesondere übernimmt sie keinerlei Haftung für eventuelle unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Korrekturhinweise senden Sie bitte an oben genannte Bearbeiter. 61/2014 Folge Urheberrecht Einkommensvergleiche für OÖ November 2014 Seite 2
3 Welche Branche zahlt am besten? In zahlreichen Medienberichten werden die Einkommen der Branchen der Privatwirtschaft dem öffentlichen Dienst gegenübergestellt. Immer wieder wird behauptet, dass Beamte die Bestverdiener sind. Durch die anonymisierte Verknüpfung von Lohnsteuerdaten mit den Bildungsmerkmalen der Registervolkszählung wurde nun erstmals von der der Oö. Landesregierung eine detaillierte Studie über die Einkommensvergleiche zwischen Branchen verfasst. bestehende Einkommensanalysen Bei bisherigen Analysen wurde auf die gleichzeitige Betrachtung von Branche, Bildung, Alter, Geschlecht und sozialer Stellung verzichtet, wodurch wenig vergleichbare Ergebnisse erarbeitet wurden. Die öffentliche Verwaltung ist die mit Abstand am meisten überalterte Branche und weist zudem einen vergleichsweise hohen Ausbildungsgrad ihrer Beschäftigten auf. Im privatwirtschaftlichen Bereich besteht ein gravierender Einkommensnachteil der Frauen gegenüber Männern. Dieser sogenannte gender wage gap ist im öffentlichen Bereich wesentlich geringer und reduziert daher das Durchschnittseinkommen wesentlich weniger als in der Privatwirtschaft. Wird jedoch ein Einkommensvergleich von Personen mit ähnlicher Bildung, gleichem Alter und gleichem Geschlecht sowie sozialer Stellung durchgeführt, ergibt sich ein anderes und vor allem gerechteres Bild der Einkommenssituation. Im anderen Fall werden sozusagen Äpfel mit Birnen verglichen. Da die zur Verfügung stehenden Daten die Gesamtheit der in Oberösterreich wohnhaften unselbständig Beschäftigten darstellt, sind sehr detaillierte Analysen möglich. Um vergleichbare Aussagen zu erhalten, wurden nur Personen, die Vollzeit und mindestens 300 Tage im Jahr 2011 beschäftigt waren, in die Auswertung inkludiert. Beispielhaft wird die am stärksten besetzte Altersgruppe der 45-49jährigen Angestellten verwendet. Werden die wichtigsten und am stärksten besetzten Branchengruppen zusammengefasst und dargestellt, ergeben sich folgende in der Abbildung 1 dargestellte Bruttojahreseinkommen. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen führt das Gesundheitswesen bei universitärer Ausbildung die Rangreihenfolge an. Danach folgen die produzierenden Branchen, wo auch bei Abschluss einer berufsbildenden höheren Schule (BHS) und bei Lehrabschluss die höchsten Einkommen erzielt werden. Die Einkommen einzelner Branchen des Produktionssektors (z.b. Chemie) liegen jedoch deutlich über denen des Gesundheitswesens. Daten Branchenvergleich Bei den wirtschaftlichen Dienstleistungsbranchen ist das Bruttojahreseinkommen ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Die öffentliche Verwaltung liegt bei der Einkommenshöhe besonders bei den höher gebildeten Männern deutlich zurück. Nur im Sozialbereich wird in allen Bildungskategorien noch weniger gezahlt. Auch die viel zitierten Biennalsprünge, also die automatischen Einkommenssprünge im zwei- bis vierjährigen Abstand, können den Einkommensnachteil nicht ausgleichen. Im Gegenteil, wie in den Abbildungen 2 und 3 zu sehen, sind die durchschnittlichen Einkommenssteigerungen durch individuelle Vereinbarungen oder betrieblich festgelegte Einkommenstabellen in den produzierenden Branchen besonders bis zum Alter von 50 Jahren deutlich höher. Bei den Frauen gibt es jedoch in der Privatwirtschaft im Alter von 35 bis 45 Jahren in der Familiengründungsphase einen erheblichen Einkommensverlust (siehe Abbildung 3). Biennalsprünge Einkommensvergleiche für OÖ November 2014 Seite 3
4 Die Lage für die öffentlich Bediensteten sowie für den Sozialbereich hat sich seit 2011 noch verschlechtert, da wie schon seit vielen Jahren die Lohnabschlüsse im öffentlichen Dienst vergleichsweise unterdurchschnittlich schlecht ausgefallen sind. Besonders junge, gut und technisch ausgebildete Männer sind im öffentlichen Dienst einem gravierenden Einkommensnachteil ausgesetzt. Weitere Informationen und detailliertere Analysen zu den einzelnen Branchen und Bildungskategorien erhalten Sie im Internet unter der Adresse Hier finden Sie Einkommensanalysen zu den Themen Fachkräfte, Höhergebildete, Wage gap, Berufseinstieg, Working poor, Regionalanalysen und Altersabhängigkeit des Einkommens. Die Einkommensanteile, die sich aus dem Arbeitslosigkeitsrisiko (sicherer Arbeitsplatz) und den Überstunden ergeben, wurden ebenfalls berechnet. unterdurchschnittliche Lohnabschlüsse Detailanalysen Einkommensvergleiche für OÖ November 2014 Seite 4
5 Abbildung 1 Einkommensvergleiche für OÖ November 2014 Seite 2
6 Abbildung Median Brutto-Jahreseinkommen der Männer nach Altersgruppen Produzierende Branchen Uni und BHS Öffentliche Verwaltung Uni und BHS Produzierende Branchen Lehre Öffentliche Verwaltung Lehre Bruttobezüge in EUR Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Land OÖ, ; Daten: Statistik Austria, Lohnsteuerstatistik, Registerzählung Abbildung 3 Median Brutto-Jahreseinkommen der Frauen nach Altersgruppen Produzierende Branchen Uni und BHS Produzierende Branchen Lehre Öffentliche Verwaltung Uni und BHS Öffentliche Verwaltung Lehre, VB Bruttobezüge in EUR Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Land OÖ, ; Daten: Statistik Austria, Lohnsteuerstatistik, Registerzählung Einkommensvergleiche für OÖ November 2014 Seite 2
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