Osterholzer Energiepreise weiterhin auf niedrigem Niveau

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1 Presse-Info Osterholzer Stadtwerke Ihr Ansprechpartner Jürgen Möller Leiter Marketing / Kommunikation Telefon / Januar 2015 Osterholzer Energiepreise weiterhin auf niedrigem Niveau Strom- und Gas-Preise weiterhin unter Bundesdurchschnitt / Stadtwerke-Kunden sparen im bundesvergleich 64,64 Euro / 2,7 % jährlich Osterholz-Scharmbeck (osw). Die Preiskalkulation mit spitzen Bleistift gehört zur Tradition der Osterholzer Stadtwerke und damit zum Erfolgsprinzip für ihre Kunden. Zum Jahreswechsel hatte mancher Kunde mit Preissenkungen gerechnet, doch die blieben aus. Auf Nachfrage des Osterholzer Kreisblattes nannte Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström die einfachen Gründe: Die Enttäuschung unserer Kunden kann ich verstehen. Auch ich hatte mir im letzten Sommer sinkende Strompreise für dieses Jahr erhofft, doch die nötigen Effekte bei den behördlichen Abgaben sind ausgeblieben. Wir haben im Unternehmen erneut kräftig gespart und damit die Grundlagen dafür geschaffen, dass wir die gestiegenen Netzkosten nicht weiter geben müssen und unsere Energiepreise weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Für einen Musterkunden mit einem Jahresverbrauch von Kilowattstunden (kwh) Erdgas und kwh Strom sind die Stadtwerke im Vergleich zum Bundesdurchschnitt jährlich ca. 65 Euro günstiger, knapp drei Prozent. Osterholzer bevorzugen die Nähe Neben ihrer Rolle als zuverlässiger Energieversorger sind die Stadtwerke im Landkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Trotz unserer günstigen Preise ist es uns gleichzeitig möglich, dass wir als Ausbildungsunternehmen, Arbeitgeber, Auftraggeber, Unterstützer, Steuerzahler und für unseren kommunalen Gesellschafter einen äußerst wertvollen Beitrag für die Region leisten. Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen und deshalb haben wir auch viele Kundengewinne. Seit dem 1. Januar 2015 versorgen wir erstmals Kunden im gesamten Landkreis. Die Bürger in Grasberg, Hambergen, Schwanewede und Worpswede finden es gut, dass wir im Laufe des Jahres auch in ihren Orten Service-Büros einrichten und dass das Geld so in der Region bleibt. Das Thema Nähe spielt für die Stadtwerke und deren Kunden eine wichtige Rolle: Wir sind vor Ort und für die Kunden erreichbar; wir lassen hier keine Drückerkolonnen durchlaufen. Außerdem betreiben wir zwei Betriebshöfe in Osterholz-

2 Scharmbeck und Lilienthal, so dass wir rund um die Uhr einsatzbereit sind. Auch von den Online-Anbietern kommen immer mehr Kunden zu uns zurück, weil sie sich neben preiswerten Angeboten zusätzlich einen persönlichen Service wünschen und feststellen, dass die Lockangebote im Internet nur kurzfristig glänzen. Preisänderungen sind bundesweit die Ausnahme Den Eindruck von sinkenden Preisen vermitteln in erster Linie die Meldungen der Online-Portale wie Verivox oder Check24. Diese verdienen an jedem Kundenwechsel. Dabei kritisieren Verbraucherschützer im Zuge der Insolvenzen großer Discountanbieter die Arbeitsweise der Vergleichsanbieter, insbesondere im Hinblick auf Transparenz sowie Umgang mit den Vertriebsprovisionen. Tatsächlich hat sich bei den Energiepreisen zum Jahreswechsel wenig getan. Am 20. November 2014 meldete Verivox, dass sich bei der Mehrzahl der Stromanbieter nichts ändere, bei einem knappen Viertel der etwa Stromanbieter würden die Preise sinken, 16 wollten erhöhen. Bei Erdgas verkündete Verivox zum 1. Dezember 2014, dass von den über 700 Gas- Grundversorgern 62 Anbieter ihre Preise reduzieren und zehn erhöhen. Dabei bezieht sich Verivox stets gerne auf die Grundversorgungstarife des örtlichen Versorgers. Dabei handelt es sich jedoch um den teuersten Pflichttarif eines Stadtwerks. Die Stadtwerke empfehlen ihren Kunden dagegen bevorzugt den preiswerteren cleveren Tarif oder den noch günstigeren cleveren Fest mit zweijähriger Preisgarantie. Stadtwerke nehmen als Grundversorger Nachteile in Kauf Der gesetzlich vorgeschriebene Grundversorgungstarif nennt sich bei den Osterholzer Stadtwerken der Einsteiger. In Osterholz-Scharmbeck, Lilienthal und Ritterhude nehmen die Stadtwerke als Versorger mit den meisten Kunden die Rolle des Grundversorgers wahr. Damit nimmt er Nachteile in Kauf, die alle anderen Stromund Gasanbieter hier nicht haben. Vor allem müssen die Stadtwerke grundsätzlich jeden Haushaltskunden im Grundversorgungsgebiet versorgen. Außerdem muss er im Falle der Insolvenz eines anderen Strom- bzw. Gasanbieters dessen Kunden in der Ersatzversorgung übernehmen, damit diese trotz Ausfall ihres Lieferanten weiter versorgt werden und nicht im Dunkeln sitzen. Neben diesen besonderen Aufgaben bestehen bei Grundversorgungskunden weitaus höhere Kosten. So entstehen höhere Aufwendungen für das Mahnwesen und für administrative Abläufe im Hintergrund wie z.b. die Energiebeschaffung. Ferner besteht innerhalb dieser Kundengruppe ein erheblich höheres Zahlungsausfallrisiko. Neue Verordnung zwingt zur Preiskalkulation Für Wirtschaftsunternehmen wie den Osterholzer Stadtwerken ist eine ständige Preisüberwachung eine Selbstverständlichkeit. Doch seit dem Oktober gibt es eine neue Verordnung zur transparenten Ausweisung staatlich gesetzter oder regulierter Stadtwerke Presse-Info vom , Seite 2 von 5

3 Preisbestandteile in der Strom- und Gasgrundversorgung. Das Ergebnis ist für die Strom-Grundversorgung eine zweiseitige Ausführung mit den Preisbestandteilen in allen Details (siehe ). Auch mit der neuen Verordnung ist das Ergebnis identisch wie bei der Kalkulation davor: die staatlichen Anteile sind um 0,182 Cent/kWh gesunken und die von der Regulierungsbehörde festgelegten Kosten der Netzbetreiber sind um 0,5 Cent/kWh gestiegen. Im Saldo steigen damit die behördlich festgelegten Preisbestandteile um 0,318 Cent/kWh. Dies würde für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von kwh eine jährliche Mehrbelastung von rund elf Euro bedeuten. Wir können nur 25 Prozent unseres Strompreises beeinflussen. Dennoch ist es uns gelungen, die behördlich festgelegten Erhöhungen aufzufangen. Diese Mehrkosten fangen wir durch Einsparungen unserer eigenen Kosten auf, genauso wie Kostensteigerungen in den Vorjahren. Denn auch in den letzten Jahren haben wir unsere Kunden soweit wie möglich geschont und daher immer nur die staatlichen und regulierten Mehrkosten weitergegeben. Eigene Mehrkosten für Beschaffung, Förderprogramme, Personal usw. haben wir immer selbst getragen. Anmerkung: Drei Viertel des Strompreises sind durch acht verschiedene staatliche veranlasste Preisbestandteile wie Steuern, Abgaben und Umlagen sowie die regulierten Netzentgelte festgelegt. Nur das restliche Viertel verbleibt für die Beschaffung, den Vertrieb, den Service und unsere umfassenden Dienstleistungen. Warum sind die angeblich sinkenden Strom-Börsenpreise nicht spürbar? Zwischen den Strompreisen, die an der Börse notiert werden und denjenigen, die die Haushaltsstromkunden zahlen, besteht kaum ein direkter Zusammenhang. Tatsächlich sind die Großhandelspreise an der Strombörse etwas gesunken, sie schwanken allerdings im Tages- und Jahresverlauf sehr. Seriöse Energieversorger decken sich an der Strombörse für ihre Kunden mit sicheren Stromlieferungen ein. Die Osterholzer Stadtwerke beginnen in der Regel bis zu drei Jahre vor Erfüllungszeitraum mit der Beschaffung der notwendigen Mengen aus Gründen der Risikominimierung und der Versorgungssicherheit. Die Osterholzer Stadtwerke können nicht nur dann einkaufen, indem sie auf Schnäppchenpreise warten, sondern sie müssen verlässlich liefern können. Diese Verlässlichkeit hat ihren Preis, wenn auch keinen sehr hohen. Denn viel stärker ist der preisbeeinflussende Effekt von staatlich initiierten Umlagen und regulierten Preisbestandteilen. Daher ist der Börsenpreis kein aussagekräftiger Indikator für die Entwicklung des Haushaltsstrompreises. Unabhängigkeit der Gaspreise vom Öl Stadtwerke Presse-Info vom , Seite 3 von 5

4 Für Erdgas hat sich der Beschaffungsmarkt in Deutschland in den letzten Jahren stark gewandelt. Zu Zeiten der explosiven Ölpreise gab es bundesweit eine Neuausrichtung und mittlerweile ist für die Energieversorger der Gaspreis vom Ölpreis vollkommen unabhängig. Auch die Osterholzer Stadtwerke verfügen über keinen einzigen Bezugsvertrag mehr mit einer Ölpreisbindung. Zum Glück, denn sonst hätten wir weitaus höhere Preise. In diesem Zuge hat sich nämlich auch das gesamte Niveau gesenkt. Der Handel ist abhängig von den Börsenpreisen und deren Entwicklung ist weiterhin nahezu stabil, ebenso sind die behördlichen Belastungen konstant geblieben. Auch beim Blick auf andere Versorger stellt Meyer-Hammerström fest: Für eine Preissenkung gibt es in unserer Kalkulation keinen Spielraum. Das scheint auch anderen Anbietern so zu gehen, denn eine Marktbewegung ist nicht in Sicht. Was können Kunden machen, um wirklich Kosten zu sparen? Weniger Energie verbrauchen! Im Haushalt bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Strom zu sparen. Bei Neukauf eines Gerätes sollte man darauf achten, ein möglichst verbrauchsarmes Produkt zu kaufen. Die Osterholzer Stadtwerke fördern zusammen mit teilnehmenden Fachhändlern aus der Region den Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen mit 50 Euro. Der Energieverbrauch ist auch abhängig vom Nutzverhalten. So sollten Geräte, die nicht genutzt werden, vom Stromnetz getrennt werden. Zahlreiche Geräte verbrauchen im Stand-by-Modus kaum weniger Energie als im Betriebszustand. Um festzustellen, wie viel Strom die einzelnen Geräte verbrauchen, kann man sich bei den Osterholzer Stadtwerken kostenlos ein Messgerät ausleihen, mit denen der Stromverbrauch auf einfache Weise gemessen werden kann. Neben den persönlichen Beratungsangeboten der beiden Energieberater bieten die Osterholzer Stadtwerke auch umfassende Informationen zum Thema Energiesparen auf ihrer Internetseite an. Preisvergleich Osterholzer Stadtwerke / Bundesdurchschnitt laut Verivox 1) : Strom: Musterhaushalt mit kwh / Jahr: Bundesweit: EUR / Osterholzer Stadtwerke 2) : 1.118,76 EUR = 9,24 EUR / 0,8 % günstiger Erdgas: Musterhaushalt mit kwh / Jahr: Bundesweit: EUR / Osterholzer Stadtwerke 2) : 1.236,60 EUR = 55,40 EUR / 4,3 % günstiger Strom und Erdgas zusammen (Basis wie oben): Bundesweit: EUR / Osterholzer Stadtwerke 2) : 2.355,36 EUR = 64,64 EUR / 2,7 % günstiger 1) : 2) Bei Strom und Erdgas das günstigste Angebot der Osterholzer Stadtwerke Der Clevere Fest mit zweijähriger Preissicherheit. Stadtwerke Presse-Info vom , Seite 4 von 5

5 BDEW-Hinweis vom : Durch verschiedene Strategien beim Stromeinkauf und unterschiedliche Netzkosten variieren die Strompreise. Der Verbraucher hat die Wahl unter zahlreichen Tarifen bei seinem Unternehmen und unter rund Stromanbietern in Deutschland. Die günstigen Entwicklungen an der Strombörse wurden aber durch den gleichzeitigen Anstieg der staatlichen Steuern und Abgaben in den vergangenen Jahren häufig überkompensiert. Ihr Anteil am Strompreis für Haushaltskunden beträgt im Durchschnitt inzwischen 52 Prozent. Hinzu kommt der Anteil für die Netznutzung, der durchschnittlich bei 23 Prozent liegt. Der Anteil für den Stromeinkauf, der sich am Börsenpreis orientiert, liegt bei nur 25 Prozent. Dies ist auch der Anteil am Strompreis, den die Energieversorger direkt beeinflussen können. Dass die Vertriebe den Preisrückgang an der Strombörse nicht zeitgleich an die Kunden weitergeben können, hat mit der Struktur der Beschaffung zu tun. Die Vertriebe beginnen mit dem Einkauf von Strom mehrere Jahre im Voraus. Dies erfolgt zu verschiedenen Zeitpunkten in unterschiedlichen Tranchen. Niemand kauft den Strom nur zu einem Zeitpunkt zu 100 Prozent ein. Das Risiko wäre für die Unternehmen und die Kunden viel zu groß. Stadtwerke Presse-Info vom , Seite 5 von 5