Reihenfolge von Klauseln

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Reihenfolge von Klauseln"

Transkript

1 Reihenfolge von Klauseln Bei der Programmierung in Prolog steht grundsätzlich die Repräsentation logischer Zusammenhänge im Vordergrund. Nichtsdestotrotz ist es unvermeidbar, die Mechanismen der Abarbeitung in Prolog zu kennen und gegebenenfalls steuernd einzugreifen. Beispiel 4.7. Man betrachte die folgende Regel: listsum( [], 0 ). listsum( [H T], Summe ) :- listsum( T, Sum1 ), Summe is Sum1 + H. 222 Aus logischer Sicht ist die Reihenfolge der Klauseln listsum( T, Sum1 ) und Summe is Sum1 + H unerheblich. Für die Abarbeitung spielt die Reihenfolge dagegen eine Rolle. Betrachtet man listsum( [H T], Summe ) :- Summe is Sum1 + H, listsum( T, Sum1 ). so würde dies zu einem Fehler führen.?- listsum( [2,3,4], X ). ERROR: Arguments are not sufficiently instantiated Grund: Sum1 ist zum Zeitpunkt der Auswertung nicht mit einem Wert unifiziert (belegt). 223

2 Beispiel 4.8. fak(n, Fak ) :- N1 is N - 1, fak(n1, Fak1), Fak is Fak1 * N. fak(0,1). Eine kürzere Schreibweise ist nicht möglich, da in Verbindung mit der Unifikation keine Auswertung eines arithmetischen Ausdrucks stattfinden kann. Die Anfrage fak(7,x) führt zu einem Fehler. Prolog läuft in einen unendlichen Rekursionszyklus, weil die erste Regel immer wieder anwendbar ist. Grund: unvollständige Spezifikation 224 Abhilfe: Erweiterung der Regel fak(n, Fak ) :- integer(n), N > 0, N1 is N - 1, fak(n1, Fak1), Fak is Fak1 * N. fak(0,1). Mit dem Prädikat integer/1 wird geprüft, ob das Argument eine Integerzahl ist. So spielt auch die Reihenfolge der Regeln keine Rolle mehr. 225

3 Beispiel 4.9. Man betrachte die folgenden Varianten des Prädikats vorfahr/2. 1. vorfahr( X, Y ) :- elternteil( X, Y ). vorfahr( X, Y ) :- elternteil( X, Z ), vorfahr( Z, Y ). 2. vorfahr( X, Y ) :- elternteil( X, Y ). vorfahr( X, Y ) :- vorfahr( X, Z ), elternteil( Z, Y ). Stellt man eine Anfrage mit der zweiten Variante, so erhält man eine Fehlermeldung, falls die Vorfahrbeziehung nicht erfüllt ist:?- vorfahr2( lars, lars ). ERROR: Out of local stack Ursache: In der zweiten Variante wird permanent vorfahr( lars, Z ) Hierdurch kommt es zu einem Überlauf des Stacks. aufgerufen. 226 Probleme bei der Verwendung von Rekursion: Nicht-Termination Durch eine ungünstige Reihenfolge der Klauseln ensteht eine unendlicher Zyklus. Speicherprobleme Zur Vermeidung dieser Probleme sollte man nach Möglichkeit die folgenden Grundprinzipien beachten: Einfache Dinge zuerst! Hierdurch findet eine Filterung für die aufwendigen Berechnungen statt. Einsatz von Endrekursion Die rekursiven Aufrufe sollte als letzte Klausel des Regelrumpfs erfolgen. 227

4 Diese Dinge machen deutlich, daß auch in Prolog prozedurale Aspekte mit berücksichtigt werden müssen. Sonst führt dies zu Prolog-Programmen, die: logisch (deklarativ) korrekt aber prozedural inkorrekt sind. 228 Cut zur Kontrolle des Backtracking Prolog sucht mittels Backtracking bei der Abarbeitung nach Alternativen. Beispiel Einkommen: Gegeben seien die folgenden Prolog-Regeln zur Klassifikation von einkommen( X, gering ) :- X < einkommen( X, mittel ) :- X >= 1000, X =< einkommen( X, hoch ) :- X > Es wird die Anfrage gestellt:?- einkommen( 950, B ), B = hoch. 229

5 Es passiert folgendes: X wird mit 950 unifiziert, B mit gering. Der Regelrumpf X < 1000 ist erfüllt, das Anfrageliteral B = hoch nicht. Mittels Backtracking wird die zweite und dritte Regel ausprobiert. Es werden jeweils die Unifikationen durchgeführt und der Regelrumpf getestet. Der Regelrumpf ist nicht erfüllt. Ausgabe: No. Das Backtracking ist hier vollkommen unnötig, da für ein Einkommen nur genau eine Regel in Frage kommt. 230 Mit dem Cut (geschrieben!) wird Backtracking verhindert. Beispiel einkommen( X, gering ) :- X < 1000,!. einkommen( X, mittel ) :- X >= 1000, X =< 2000,!. einkommen( X, hoch ) :- X > Wird der Cut! überschritten, findet kein Backtracking mehr statt. Der Cut drückt hier folgendes aus: Diese Regel ist genau die richtige, es kommt keine andere in Frage. Dementsprechend würde die Anfrage des letzen Beispiels effizienter abgearbeitet. 231

6 Sei eine Klausel der folgenden Struktur gegeben: H :- B1,..., Bn,!, A1,..., Am. Sind B1,..., Bn erfüllt, so werden alle Alternativen, d.h. alle eventuell noch anwendbaren Regeln zum Beweis für B1,..., Bn und H abgeschnitten. Das Prolog-Prädikat für den Test, ob ein Element in einer Liste ent- Beispiel halten ist: memberchk( X, [X _] ) :-!. memberchk( X, [_ Y] ) :- memberchk( X, Y ). 232 Der Cut kann die Bedeutung eines logischen Programms verändern. p :- a,b. p :- c. Entspricht der Implikation a b c p p :- a,!,b. p :- c. Entspricht der Implikation a b a c p Ein Cut, der die Bedeutung eines Programms verändert, heißt roter Cut. Ein Cut, der die Bedeutung eines Programms nicht verändert, heißt grüner Cut. 233

7 Negation Bisher haben wir mit Prädikaten immer positive Sachverhalte ausgedrückt: Ist Elternteil von, ist Vorfahr von, etc. Es kann aber auch notwendig sein, einen negativen Sachverhalt auszudrücken, d.h. etwas gilt nicht: Hat keine Kinder, etc. Beispiel Man möchte für das Verwandte-Beispiel ein Prädikat für die Kinderlosigkeit definieren: kinderlos( X ) :- elternteil( X, _ ),!, fail. kinderlos( X ). 234 Beispiel Berechnung der Primzahlen bis 100: ziffer(z) :- member(z, [0,1,2,3,4,5,6,7,8,9]). zahl(zahl) :- ziffer(z), ziffer(e), Zahl is 10 * Z + E. keineprimzahl(z) :- zahl(t), echterteiler(t, Z). echterteiler(t,z) :- T > 1, T < Z, 0 is Z mod T. primzahl(z) :- keineprimzahl(z),!,fail. primzahl(z) :- Z > 1. Anfrage:?- zahl( X ), primzahl( X ). X = 2 ; X = 3 ;

8 fail/0 ist ein vordefiniertes Prädikat, das nie erfüllt ist. Hierdurch wird Backtracking erzwungen. Ist elternteil( X, _ ) erfüllt, so unterdrückt der Cut aber das Backtracking und bewirkt das Abschneiden der zweiten Regel. Dieses Prinzip wird in Prolog allgemein für die Negation benutzt. Die Negation eines Prädikats Ziel entpricht prinzipiell folgenden Regeln: not( Ziel ) :- Ziel,!, fail. not( Ziel ). Solch ein Prädikat not/1 ist in Prolog enthalten. Das Argument von not/1 ist eine Formel und kein Term! 236 Beispiel 4.15.?- not( vater( theo, peter ) ). Yes?- not( vater( peter, lars ) ). No?- not( vater( peter, X ) ). No Die letzte Anfrage hat die Bedeutung: Ist Peter kein Vater? X V ater(peter, X) Sie hat nicht die Bedeutung: Für welche X gilt, daß Peter nicht der Vater von X ist. X V ater(peter, X) 237

9 Man bezeichnet dieses Prinzip der Negation als Negation as failure. Eine negierte Anfrage in Prolog ist wahr, wenn die Anfrage nicht bewiesen werden kann. Man beachte, daß not/1 keine Variablenbelegung liefert. Es entspricht somit nicht der logischen Negation im Sinne der Negation eines Prädikats. not/1 sollte nur verwendet werden, wenn in dem negierten Prädikat keine ungebundenen Variablen mehr auftauchen. Die Kurzschreibweise für not ist \ Beispiel Das Beispiel für die Berechnung der Primzahlen mit direkter Verwendung von not/1 bzw. \+. ziffer(z) :- member(z, [0,1,2,3,4,5,6,7,8,9]). zahl(zahl) :- ziffer(z), ziffer(e), Zahl is 10 * Z + E. keineprimzahl(z) :- zahl(t), echterteiler(t, Z). echterteiler(t,z) :- T > 1, T < Z, 0 is Z mod T. primzahl(z) :- Z > 1, \+ keineprimzahl(z). 239

10 Programmiertechniken in Prolog Wir betrachten zunächst die Verarbeitung von Listen. Test auf Exsistenz: Wir wollen prüfen, ob eine Kollektion von Objekten mindestens ein Objekt enthält, das eine gewisse Eigenschaft hat. existence_test( Info, [H T] ) :- has_property( Info, H ). existence_test( Info, [H T] ) :- existence_test( Info, T ). Info steht hierbei für eine beliebige Anzahl an Argumenten, die benötigt werden, um die gewünschte Eigenschaft zu prüfen. Beispiel Wir möchten prüfen, ob eine Liste mindestens eine weitere Liste als Element enthält. 240 Test für alle Listenelemente: Wir wollen prüfen, ob alle Elemente einer Liste eine Eigenschaft haben (erfüllen). forall_test( Info, [] ). forall_test( Info, [H T] ) :- has_property( Info, H ), forall_test( Info, T ). Beispiel Wir möchten prüfen, ob alle Elemente einer Liste Ziffern sind. 241

11 Rückgabe eines Resultatswertes (1): Die vorangegangenen Prädikate lieferten kein Resultat. In Prolog kann ein Resultat nur über eine freie Variable, die an ein Prädikat übergeben wird, geliefert werden. Wir wollen eine Resultat liefern, sobald ein Listenelement eine gewisse Eigenschaft hat. return_if_property( Info, [H T], Result ) :- has_property( Info, H ), result( Info, H, T, Result ). return_if_property( Info, [H T], Result ) :- return_if_property( Info, T, Result ). Beispiel Ein Prädikat soll zu einer Liste die Subliste ab einem Element mit dem Wert X liefern. 242 Rückgabe eines Resultatswertes (2): Wir wollen ein Resultat nach der Verarbeitung aller Listenelemete liefern. process_all( Info, [H1 T1], Result ) :- process_one( Info, H1, H2 ), process_all( Info, T1, T2 ), Result = [H2 T2]. Beispiel Wir wollen zu einer Liste von Zahlen eine Liste der Quadrate diese Zahlen bestimmen. 243

12 Allgemeine Programmierschemata in Prolog Generate and Test: Backtracking wird genutzt, um mögliche Lösungen zu erzeugen Anschließend wird die mögliche Lösung getestet. Erfüllt die mögliche Lösung nicht die Bedingungen für eine Lösung wird durch Backtracking eine neue Lösung generiert. generate_and_test( Info, X ) :-... generate( Info, X ), test( Info, X ), Ein Generator zur Implementierung des Prädikats generate kann endlich oder unendlich sein. Ein endlicher Generator wurde in dem Primzahlbeispiel verwendet: ziffer(z) :- member(z, [0,1,2,3,4,5,6,7,8,9]). zahl(zahl) :- ziffer(z), ziffer(e), Zahl is 10 * Z + E. Er liefert durch Backtracking nur endlich viele Werte. Ein unendlicher Generator für natürliche Zahlen könnte so aussehen: int( 1 ). int( N ) :- int( N1 ), N is N Problem: Durch das Backtracking bricht der Prozeß der Generierung niemals ab. 245

13 Dies ist aber kein Problem, wenn man nur eine Lösung haben möchte. Man unterdrückt das Backtrackig dann mit dem Cut: generate_and_test( Info, X ) :-... generate( Info, X ), test( Info, X ),!,... Beispiel Berechnung des KGV verschiedener Zahlen. 246 Failure-Driven Loop: Manchmal möchte man Prädikate definieren, die gewisse Dinge tun, wobei das Prädikat aber immer erfüllt sein soll. Beispiel: Gebe alle elternteil-beziehungen aus. Im Vordergund stehen hier die Seiteneffekte (z.b. die Ausgabe). Vorsicht: Dies ist eine sehr prozedural orientierte Programmiertechnik! failure_driven_loop( Info ) :- generate( Info, Term ), side_effect( Term ), fail. failure_driven_loop( Info ). Beispiel Ausgabe aller elternteil-beziehungen. 247

14 Wichtige Prolog-Prädikate true/0 ist immer wahr. repeat/0 zur Programmierung von Iterationen Dieses Prädikat entspricht der Definition: repeat. repeat:- repeat. call/1 ruft den Interpreter des Prolog-Systems auf. Das Argument von call ist kein Term sondern eine Prolog-Zielklausel. nl/0 schreibt ein Newline auf die Standardausgabe. write/1 schreibt das Argument auf die Standardausgabe. read/1 liest ein Argument von der Standardeingabe und führt dabei eine Unifikation durch. 248 assert/1 fügt eine Klausel dem Prolog-Programm hinzu. Die Varianten asserta/1 bzw. assertz/1 fügen die Klausel am Anfang bzw. Ende des Prolog-Programms ein. retract/1 entfernt eine Klausel aus dem Prolog-Programm. 249

Auswahl von Klauseln und Atomen in Prolog

Auswahl von Klauseln und Atomen in Prolog 5.6 Prolog... ist die bekannteste Implementierung einer LP-Sprache; wurde Anfang der 1970er von Alain Colmerauer (Marseille) und Robert Kowalski (Edinburgh) entwickelt. konkretisiert den vorgestellten

Mehr

Fragen zum Nachdenken: Wie könnte man das Fehlen eines Attribut-Wertes interpretieren?

Fragen zum Nachdenken: Wie könnte man das Fehlen eines Attribut-Wertes interpretieren? Attribut-Werte-Paare Eine Eigenschaft kann beschrieben werden durch ein Paar [a,w]. Dabei bezeichnet a das Attribut und w den konkreten Wert aus dem Wertebereich W a des Attributs. Die Eigenschaften eines

Mehr

Logische Programmierung

Logische Programmierung Logische Programmierung B-82 Deklaratives Programmieren in Prädikatenlogik: Problem beschreiben statt Algorithmus implementieren (idealisiert). Grundlagen: Relationen bzw. Prädikate (statt Funktionen);

Mehr

Algorithmen & Programmierung. Steuerstrukturen im Detail Selektion und Iteration

Algorithmen & Programmierung. Steuerstrukturen im Detail Selektion und Iteration Algorithmen & Programmierung Steuerstrukturen im Detail Selektion und Iteration Selektion Selektion Vollständige einfache Selektion Wir kennen schon eine Möglichkeit, Selektionen in C zu formulieren: if

Mehr

Kontrolle. bersicht. Ziel. Alle Lšsungen fÿr ein Ziel erhalten. Negation Disjunktion SuchbŠume stutzen: Cut

Kontrolle. bersicht. Ziel. Alle Lšsungen fÿr ein Ziel erhalten. Negation Disjunktion SuchbŠume stutzen: Cut Kontrolle bersicht Ziel Alle Lšsungen fÿr ein Ziel erhalten Semikolon, Failure-Driven Loop, findall/3 Negation Disjunktion SuchbŠume stutzen: Cut Kennen dieser Programmiertechniken In der Lage sein, den

Mehr

Logik-Grundlagen. Syntax der Prädikatenlogik

Logik-Grundlagen. Syntax der Prädikatenlogik Logik-Grundlagen X 1 :...: X k : ( A 1 A 2... A m B 1 B 2... B n ) Logische und funktionale Programmierung - Universität Potsdam - M. Thomas - Prädikatenlogik III.1 Syntax der Prädikatenlogik Prädikat:

Mehr

Speicher und Adressraum

Speicher und Adressraum Linearer Speicher (Adressraum) Technische Universität München Speicher und Adressraum Freie Speicherhalde (Heap) Freier Speicherstapel (Stack) Globale Variablen Bibliotheksfunktionen Laufzeitsystem Programmcode

Mehr

Einführung in das Programmieren Prolog Sommersemester 2006. Teil 2: Arithmetik. Version 1.0

Einführung in das Programmieren Prolog Sommersemester 2006. Teil 2: Arithmetik. Version 1.0 Einführung in das Programmieren Prolog Sommersemester 2006 Teil 2: Arithmetik Version 1.0 Gliederung der LV Teil 1: Ein motivierendes Beispiel Teil 2: Einführung und Grundkonzepte Syntax, Regeln, Unifikation,

Mehr

Prolog 5. Kapitel: Arithmetik

Prolog 5. Kapitel: Arithmetik Zusammenfassung Kapitel 4 Prolog 5. Kapitel: Arithmetik Dozentin: Wiebke Petersen Kursgrundlage: Learn Prolog Now (Blackburn, Bos, Striegnitz) Wir haben Listen als mächtige Datenstrukturen in Prolog kennengelernt

Mehr

Übungen zu Kognitive Systeme I

Übungen zu Kognitive Systeme I Übungen zu Kognitive Systeme I Kognitive Systeme / WIAI / Uni Bamberg 26. Oktober 2005 Inhalt 1 2 3 Listen und Mengen Input & Output Sonstiges 4 5 Die werden als Bonuspunkte auf die Klausur angerechnet.

Mehr

Einführung in PROLOG. Christian Stocker

Einführung in PROLOG. Christian Stocker Einführung in PROLOG Christian Stocker Inhalt Was ist PROLOG? Der PROLOG- Interpreter Welcher Interpreter? SWI-Prolog Syntax Einführung Fakten, Regeln, Anfragen Operatoren Rekursion Listen Cut Funktionsweise

Mehr

Programmierkurs Python I

Programmierkurs Python I Programmierkurs Python I Michaela Regneri & Stefan Thater Universität des Saarlandes FR 4.7 Allgemeine Linguistik (Computerlinguistik) Winter 2010/11 Übersicht Kurze Wiederholung: while Sammeltypen (kurz

Mehr

Kopf und Rest einer Liste (head and tail): Trennung durch. Listenkopf: kann mehrere Elemente umfassen

Kopf und Rest einer Liste (head and tail): Trennung durch. Listenkopf: kann mehrere Elemente umfassen Prolog Syntax Liste, Variable [ Term Liste ] Listenelemente: Trennung durch Komma [1, pferd, klaus] Kopf und Rest einer Liste (head and tail): Trennung durch [K R] = [1, pferd, klaus] (K = 1, R = [pferd,

Mehr

Fakten, Regeln und Anfragen

Fakten, Regeln und Anfragen Fakten, Regeln und Anfragen Prolog Grundkurs WS 99/00 Christof Rumpf rumpf@uni-duesseldorf.de 18.10.99 GK Prolog - Fakten, Regeln und Anfragen 1 Programmieren = Problemlösen Prolog ist eine deklarative

Mehr

C.3 Funktionen und Prozeduren

C.3 Funktionen und Prozeduren C3 - Funktionen und Prozeduren Funktionsdeklarationen in Pascal auch in Pascal kann man selbstdefinierte Funktionen einführen: Funktionen und Prozeduren THEN sign:= 0 Funktion zur Bestimmung des Vorzeichens

Mehr

Algorithmen & Programmierung. Rekursive Funktionen (1)

Algorithmen & Programmierung. Rekursive Funktionen (1) Algorithmen & Programmierung Rekursive Funktionen (1) Berechnung der Fakultät Fakultät Die Fakultät N! einer nichtnegativen ganzen Zahl N kann folgendermaßen definiert werden: d.h. zur Berechnung werden

Mehr

Programmiersprachen 2 (SS 2013)

Programmiersprachen 2 (SS 2013) n Advanced 2 1. Juli 2013 Beispielprogramm pq(x,y) :- p(x,z), q(z,y). p(a,b). p(b,c). p(c,a). 2 q(a,a). q(b,d). Logisch gesehen Die Reihenfolge verändert nicht die logische Aussage p(x,z), q(z,y) äquivalent

Mehr

5 Logische Programmierung

5 Logische Programmierung 5 Logische Programmierung Logik wird als Programmiersprache benutzt Der logische Ansatz zu Programmierung ist (sowie der funktionale) deklarativ; Programme können mit Hilfe zweier abstrakten, maschinen-unabhängigen

Mehr

Was ist Logische Programmierung?

Was ist Logische Programmierung? Was ist Logische Programmierung? Die Bedeutung eines Computer-Programms kann durch Logik erklärt werden. Die Idee der logischen Programmierung besteht darin, die Logik eines Programms selber als Programm

Mehr

Haskell, Typen, und Typberechnung. Grundlagen der Programmierung 3 A. Einige andere Programmiersprachen. Typisierung in Haskell

Haskell, Typen, und Typberechnung. Grundlagen der Programmierung 3 A. Einige andere Programmiersprachen. Typisierung in Haskell Haskell, Typen, und Typberechnung Grundlagen der Programmierung 3 A Typen, Typberechnung und Typcheck Prof. Dr. Manfred Schmidt-Schauß Ziele: Haskells Typisierung Typisierungs-Regeln Typ-Berechnung Milners

Mehr

Prolog by example. Carsten Rösnick

Prolog by example. Carsten Rösnick Prolog by example Carsten Rösnick Was ist Prolog? Programmation en Logique (1970er) Nutzer erstellt Datenbasis Definiert, was gilt in seinem Universum Closed-world assumption Inferenz Grundlagen (1) Ein

Mehr

PROLOG. Tutorium zur Vorlesung Datenbanken und Wissensrepräsentation (Prof. Dr. G. Büchel)

PROLOG. Tutorium zur Vorlesung Datenbanken und Wissensrepräsentation (Prof. Dr. G. Büchel) PROLOG Tutorium zur Vorlesung Datenbanken und Wissensrepräsentation (Prof. Dr. G. Büchel) Stand: April 2010 Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Andreas W. Lockermann Vorwort Der Name PROLOG leitet sich aus den

Mehr

SS2010 BAI2-LBP Gruppe 1 Team 07 Entwurf zu Aufgabe 4. R. C. Ladiges, D. Fast 10. Juni 2010

SS2010 BAI2-LBP Gruppe 1 Team 07 Entwurf zu Aufgabe 4. R. C. Ladiges, D. Fast 10. Juni 2010 SS2010 BAI2-LBP Gruppe 1 Team 07 Entwurf zu Aufgabe 4 R. C. Ladiges, D. Fast 10. Juni 2010 Inhaltsverzeichnis 4 Aufgabe 4 3 4.1 Sich mit dem Programmpaket vertraut machen.................... 3 4.1.1 Aufgabenstellung.................................

Mehr

II.3.1 Rekursive Algorithmen - 1 -

II.3.1 Rekursive Algorithmen - 1 - 1. Grundelemente der Programmierung 2. Objekte, Klassen und Methoden 3. Rekursion und dynamische Datenstrukturen 4. Erweiterung von Klassen und fortgeschrittene Konzepte II.3.1 Rekursive Algorithmen -

Mehr

Listen. bersicht. Zweck. Listen allgemein Listen in Prolog. Programmiertechniken mit Listen. Erstellen von Prolog-Programmen mit Listen

Listen. bersicht. Zweck. Listen allgemein Listen in Prolog. Programmiertechniken mit Listen. Erstellen von Prolog-Programmen mit Listen Listen bersicht Listen allgemein Listen in Prolog Schreibweise Listen als rekursive Datenstruktur Unifikation Programmiertechniken mit Listen Zweck rekursive Suche Abbilden Erstellen von Prolog-Programmen

Mehr

Logische und funktionale Programmierung

Logische und funktionale Programmierung Logische und funktionale Programmierung Vorlesung 2: Prädikatenkalkül erster Stufe Babeş-Bolyai Universität, Department für Informatik, Cluj-Napoca csacarea@cs.ubbcluj.ro 14. Oktober 2016 1/38 DIE INTERPRETATION

Mehr

Binäre Suchbäume (binary search trees, kurz: bst)

Binäre Suchbäume (binary search trees, kurz: bst) Binäre Suchbäume (binary search trees, kurz: bst) Datenstruktur zum Speichern einer endlichen Menge M von Zahlen. Genauer: Binärbaum T mit n := M Knoten Jeder Knoten v von T ist mit einer Zahl m v M markiert.

Mehr

6 Speicherorganisation

6 Speicherorganisation Der Speicher des Programms ist in verschiedene Speicherbereiche untergliedert Speicherbereiche, die den eigentlichen Programmcode und den Code der Laufzeitbibliothek enthalten; einen Speicherbereich für

Mehr

Verkettete Datenstrukturen: Bäume

Verkettete Datenstrukturen: Bäume Verkettete Datenstrukturen: Bäume 1 Graphen Gerichteter Graph: Menge von Knoten (= Elementen) + Menge von Kanten. Kante: Verbindung zwischen zwei Knoten k 1 k 2 = Paar von Knoten (k 1, k 2 ). Menge aller

Mehr

Normalformen der Prädikatenlogik

Normalformen der Prädikatenlogik Normalformen der Prädikatenlogik prädikatenlogische Ausdrücke können in äquivalente Ausdrücke umgeformt werden Beispiel "X (mensch(x) Æ sterblich(x)) "X (ÿ mensch(x) sterblich(x)) "X (ÿ (mensch(x) Ÿ ÿ

Mehr

zu große Programme (Bildschirmseite!) zerlegen in (weitgehend) unabhängige Einheiten: Unterprogramme

zu große Programme (Bildschirmseite!) zerlegen in (weitgehend) unabhängige Einheiten: Unterprogramme Bisher Datentypen: einfach Zahlen, Wahrheitswerte, Zeichenketten zusammengesetzt Arrays (Felder) zur Verwaltung mehrerer zusammengehörender Daten desselben Datentypes eindimensional, mehrdimensional, Array-Grenzen

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik FH Wedel Prof. Dr. Sebastian Iwanowski GTI22 Folie 1 Grundlagen der Theoretischen Informatik Sebastian Iwanowski FH Wedel Kap. 2: Logik, Teil 2.2: Prädikatenlogik FH Wedel Prof. Dr. Sebastian Iwanowski

Mehr

Wissensrepräsentation und -verarbeitung in Logiken. bereinigt Pränex Skolem ( -Eliminierung) Klausel (Menge von Klauseln, Notation ohne Quantoren)

Wissensrepräsentation und -verarbeitung in Logiken. bereinigt Pränex Skolem ( -Eliminierung) Klausel (Menge von Klauseln, Notation ohne Quantoren) Was bisher geschah Wissensrepräsentation und -verarbeitung in Logiken klassische Aussagenlogik klassische Prädikatenlogik: Wiederholung Syntax, Semantik Normalformen: bereinigt Pränex Skolem ( -Eliminierung)

Mehr

Gliederung. Programmierparadigmen. Einführung in Prolog: Einführung in Prolog: Programmieren in Prolog. Einführung Syntax Regeln Listen Relationen

Gliederung. Programmierparadigmen. Einführung in Prolog: Einführung in Prolog: Programmieren in Prolog. Einführung Syntax Regeln Listen Relationen Gliederung Programmierparadigmen Programmieren in Prolog D. Rösner Institut für Wissens- und Sprachverarbeitung Fakultät für Informatik Otto-von-Guericke Universität Magdeburg 1 Sommer 2011, 26. April

Mehr

Einführung in Prolog. Literatur

Einführung in Prolog. Literatur Einführung in Prolog Literatur Clocksin/Mellish Programming in Prolog Skript aus dem Kurs Max Hadersbeck Skript aus dem Kurs Hans Leiss Bratko Prolog Programming for Artificial Intelligence Prolog Lexikon

Mehr

Prolog basiert auf Prädikatenlogik

Prolog basiert auf Prädikatenlogik Software-Technologie Software-Systeme sind sehr komplex. Im Idealfall erfolgt die Programmierung problemorientiert, während die notwendige Übertragung in ausführbare Programme automatisch erfolgt. Prolog-Philosophie:

Mehr

Prädikate zum Testen und Manipulieren der Struktur der Terme; Mehr meta-logische Prädikate z.b. zum Testen des Zustands der Ableitung;

Prädikate zum Testen und Manipulieren der Struktur der Terme; Mehr meta-logische Prädikate z.b. zum Testen des Zustands der Ableitung; Mehr Prolog Prolog bietet mehr an, z.b.: Prädikate zum Testen und Manipulieren der Struktur der Terme; Mehr meta-logische Prädikate z.b. zum Testen des Zustands der Ableitung; Mehr extra-logische Prädikate,

Mehr

Einführung in PROLOG IV Listen

Einführung in PROLOG IV Listen Einführung in PROLOG IV Listen Beispiele für Listen in PROLOG: 1. [mia, vincent, jules, yolanda] 2. [mia, robber(honey_bunny), X, 2, mia] 3. [] 4. [mia, [vincent, jules], [butch, girlfriend(butch)]] 5.

Mehr

1 Bedingungen und der Typ bool. Informatik I: Einführung in die Programmierung 5. Bedingungen, bedingte Ausführung und Schleifen. Vergleichsoperatoren

1 Bedingungen und der Typ bool. Informatik I: Einführung in die Programmierung 5. Bedingungen, bedingte Ausführung und Schleifen. Vergleichsoperatoren 1 und der Informatik I: Einführung in die Programmierung 5., bedingte Ausführung und Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Bernhard Nebel 27. Oktober 2015 27. Oktober 2015 B. Nebel Info I 3 / 21 Der Vergleichsoperatoren

Mehr

mathe plus Aussagenlogik Seite 1

mathe plus Aussagenlogik Seite 1 mathe plus Aussagenlogik Seite 1 1 Aussagenlogik 1.1 Grundbegriffe Def 1 Aussage Eine Aussage ist ein beschriebener Sachverhalt, dem eindeutig einer der Wahrheitswerte entweder wahr oder falsch zugeordnet

Mehr

Algorithmen & Programmierung. Ausdrücke & Operatoren (1)

Algorithmen & Programmierung. Ausdrücke & Operatoren (1) Algorithmen & Programmierung Ausdrücke & Operatoren (1) Ausdrücke Was ist ein Ausdruck? Literal Variable Funktionsaufruf Ausdruck, der durch Anwendung eines einstelligen (unären) Operators auf einen Ausdruck

Mehr

Übersicht Listen werden geführt für Listen Die wichtigste nicht-nummerische Datenstruktur Beliebige Länge Strikte Reihenfolge Wunschliste für Listen

Übersicht Listen werden geführt für Listen Die wichtigste nicht-nummerische Datenstruktur Beliebige Länge Strikte Reihenfolge Wunschliste für Listen n Einkaufslisten und Wortlisten Übersicht n Die wichtigste nicht-nummerische Datenstruktur beliebige Länge und fixe Reihenfolge n vs. n-stellige Terme Spezialnotation Klammerschreibweise nrest-strich n-unifikation

Mehr

Faktorisierungen und Teilbarkeiten natürlicher Zahlen. Teiler natürlicher Zahlen

Faktorisierungen und Teilbarkeiten natürlicher Zahlen. Teiler natürlicher Zahlen Faktorisierungen und Teilbarkeiten natürlicher Zahlen Erinnerung: Eine natürliche Zahl heißt faktorisierbar, wenn sie als Produkt mit Faktoren geschrieben werden kann. Beispiel: 21= 1 21 oder 21= 3 7 Natürlich

Mehr

= 7 (In Binärdarstellung: = 0111; Unterlauf) = -8 (In Binärdarstellung: = 1000; Überlauf)

= 7 (In Binärdarstellung: = 0111; Unterlauf) = -8 (In Binärdarstellung: = 1000; Überlauf) Musterlösung Übung 2 Aufgabe 1: Große Zahlen Das Ergebnis ist nicht immer richtig. Die Maschine erzeugt bei Zahlen, die zu groß sind um sie darstellen zu können einen Über- bzw. einen Unterlauf. Beispiele

Mehr

Unterprogramme. Unterprogramme

Unterprogramme. Unterprogramme Unterprogramme Unterprogramme wichtiges Hilfsmittel für mehrfach benötigte Programmabschnitte spielen in höheren Programmiersprachen eine wesentliche Rolle in Assembler sind bestimmte Konventionen nötig

Mehr

Logic in a Nutshell. Christian Liguda

Logic in a Nutshell. Christian Liguda Logic in a Nutshell Christian Liguda Quelle: Kastens, Uwe und Büning, Hans K., Modellierung: Grundlagen und formale Methoden, 2009, Carl Hanser Verlag Übersicht Logik - Allgemein Aussagenlogik Modellierung

Mehr

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2016

Logik und Beweise. Logik und Beweise. Vorsemesterkurs SoSe März 2016 Logik und Beweise Logik und Beweise Vorsemesterkurs SoSe16 Ronja Düffel 21. März 2016 Logik und Beweise Wozu Beweise in der Informatik?... um Aussagen wie 1 Das Programm erfüllt die gewünschte Aufgabe.

Mehr

Programmierkurs Prolog, SS 1998

Programmierkurs Prolog, SS 1998 Programmierkurs Prolog SS 1998 Universität Dortmund LS VIII - Prof. K. Morik Inhalt Vergleiche von Termen Typtests auf Termen Zugriff auf den Termaufbau Zugriff auf Fakten und Regeln All-Solutions Prädikate

Mehr

Prolog als Datenbanksprache - Idee

Prolog als Datenbanksprache - Idee Prolog als Datenbanksprache - Idee student Mnr Vorname Name Semester student( 1000, Anna, Arm, ti2 ). student( 1001, ita, eich, ti2 ). student( 1002, Peter, eich, ti2 ). student( 1003, Peter, Petersen,

Mehr

SWP Prüfungsvorbereitung

SWP Prüfungsvorbereitung 20. Juni 2011 1 Grammatiken 2 LL(1) 3 EXP 4 Datentypen 5 LP Grammatiken Angabe Erstellen Sie First- und Follow-Mengen aller Non-Terminale der folgenden Grammatik. S a S S B y B A C A A b b A x A ɛ C c

Mehr

Normalformen boolescher Funktionen

Normalformen boolescher Funktionen Normalformen boolescher Funktionen Jeder boolesche Ausdruck kann durch (äquivalente) Umformungen in gewisse Normalformen gebracht werden! Disjunktive Normalform (DNF) und Vollkonjunktion: Eine Vollkonjunktion

Mehr

12 == 12 true 12 == 21 false 4 === 7 true 4 === "vier" false 4 === 4.0 false 12!= 13 true 12!== 12 false 12!== 12.0 true. 1 < 3 true 3 < 1 false

12 == 12 true 12 == 21 false 4 === 7 true 4 === vier false 4 === 4.0 false 12!= 13 true 12!== 12 false 12!== 12.0 true. 1 < 3 true 3 < 1 false Die if-anweisung if (Bedingung 1) { Code 1 else { Code 2 ; Anm.1: Das ; kann entfallen, da innerhalb { ein sog. Codeblock geschrieben wird. Anm.2: Es gibt noch andere Schreibweisen, aber wir wollen uns

Mehr

Flussdiagramm / Programmablaufplan (PAP)

Flussdiagramm / Programmablaufplan (PAP) Flussdiagramm / Programmablaufplan (PAP) Basissysmbole Grenzstelle (Anfang, Zwischenhalt oder Ende des Programms/Algorithmus) Verbindung Zur Verdeutlichung der Ablaufrichtung werden Linien mit einer Pfeilspitze

Mehr

Funktionale Programmierung mit Haskell

Funktionale Programmierung mit Haskell Funktionale Programmierung mit Haskell Dr. Michael Savorić Hohenstaufen-Gymnasium (HSG) Kaiserslautern Version 20120622 Überblick Wichtige Eigenschaften Einführungsbeispiele Listenerzeugung und Beispiel

Mehr

Prozeduren und Funktionen

Prozeduren und Funktionen OSZ Handel I - Gymnasiale Oberstufe (Abt. V) In Anlehnung an: Duden Informatik (3.Auflage, Dudenverlag, 2001, S. 477). Prozeduren und Funktionen Fach: Informatik Parameter sind Platzhalter in einer Prozedur

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Beweise)

Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Beweise) WS 2014/15 Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Beweise) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_14

Mehr

Aussagenlogik zu wenig ausdrucksstark für die meisten Anwendungen. notwendig: Existenz- und Allaussagen

Aussagenlogik zu wenig ausdrucksstark für die meisten Anwendungen. notwendig: Existenz- und Allaussagen Prädikatenlogik 1. Stufe (kurz: PL1) Aussagenlogik zu wenig ausdrucksstark für die meisten Anwendungen notwendig: Existenz- und Allaussagen Beispiel: 54 Syntax der Prädikatenlogik erster Stufe (in der

Mehr

TU5 Aussagenlogik II

TU5 Aussagenlogik II TU5 Aussagenlogik II Daniela Andrade daniela.andrade@tum.de 21.11.2016 1 / 21 Kleine Anmerkung Meine Folien basieren auf den DS Trainer von Carlos Camino, den ihr auf www.carlos-camino.de/ds findet ;)

Mehr

Unifikation (1) Allgemeines: Mechanismus zur Parameter-Übergabe. Zuweisung an Variablen (einmalig, symmetrisch). Pattern-Matching (Muster-Vergleich).

Unifikation (1) Allgemeines: Mechanismus zur Parameter-Übergabe. Zuweisung an Variablen (einmalig, symmetrisch). Pattern-Matching (Muster-Vergleich). 4. Prolog Ausführung 4-1 Unifikation (1) Allgemeines: Mechanismus zur Parameter-Übergabe. Zuweisung an Variablen (einmalig, symmetrisch). Pattern-Matching (Muster-Vergleich). Substitution: Abbildung von

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen

Algorithmen und Datenstrukturen Algorithmen und Datenstrukturen Große Übung #2 Phillip Keldenich, Arne Schmidt 10.11.2016 Organisatorisches Fragen? Checkliste: Anmeldung kleine Übungen Anmeldung Mailingliste Dies ersetzt nicht die Prüfungsanmeldung!

Mehr

Vorkurs: Mathematik für Informatiker

Vorkurs: Mathematik für Informatiker Vorkurs: Mathematik für Informatiker Teil 3 Wintersemester 2016/17 Steven Köhler mathe@stevenkoehler.de mathe.stevenkoehler.de 2 c 2016 Steven Köhler Wintersemester 2016/17 Inhaltsverzeichnis Teil 1 Teil

Mehr

Programmiersprachen Einführung in C. Unser erstes C-Programm. Unser erstes C-Programm. Unser erstes C-Programm. Unser erstes C-Programm

Programmiersprachen Einführung in C. Unser erstes C-Programm. Unser erstes C-Programm. Unser erstes C-Programm. Unser erstes C-Programm Programmiersprachen Einführung in C Teil 2: Prof. Dr. int main (int argc, char *argv[]) int sum = 0; for (i = 0; i

Mehr

Übung KogInf Problemlösen, Suche, Lisp

Übung KogInf Problemlösen, Suche, Lisp Übung KogInf Problemlösen, Suche, Lisp Michael Siebers 5. und 12. November 2012 Zu Meiner Person Michael Siebers, Dipl. Psych., B.Sc. AI Raum: W05/05.045 Tel.: +49-951-863 2863 E-mail: michael.siebers@uni-bamberg.de

Mehr

Prolog = Programmierung in Logik (Roussell, Colmerauer, 1973/74)

Prolog = Programmierung in Logik (Roussell, Colmerauer, 1973/74) Logikprogrammierung Historie: Philosophie / Mathematik Künstliche Intelligenz Praktische Programmiersprache: Prolog = Programmierung in Logik (Roussell, Colmerauer, 1973/74) Grundidee: Ein Programm ist

Mehr

zu große Programme (Bildschirmseite!) zerlegen in (weitgehend) unabhängige Einheiten: Unterprogramme

zu große Programme (Bildschirmseite!) zerlegen in (weitgehend) unabhängige Einheiten: Unterprogramme Bisher Datentypen: einfach Zahlen, Wahrheitswerte, Zeichenketten zusammengesetzt Arrays (Felder) zur Verwaltung mehrerer zusammengehörender Daten desselben Datentypes eindimensional, mehrdimensional, Array-Grenzen

Mehr

Funktionale Programmierung. Funktionale Programmierung: Vorlesungsüberblick. Eigenschaften rein funktionaler Programmierung

Funktionale Programmierung. Funktionale Programmierung: Vorlesungsüberblick. Eigenschaften rein funktionaler Programmierung Funktionale Programmierung 1 Funktionale Programmierung: Vorlesungsüberblick 1. Funktionale Programmierung Prinzipien funktionaler Programmierung Funktionale Programmierung in prozeduralen Sprachen Rekursive

Mehr

SQL. SQL SELECT Anweisung SQL-SELECT SQL-SELECT

SQL. SQL SELECT Anweisung SQL-SELECT SQL-SELECT SQL SQL SELECT Anweisung Mit der SQL SELECT-Anweisung werden Datenwerte aus einer oder mehreren Tabellen einer Datenbank ausgewählt. Das Ergebnis der Auswahl ist erneut eine Tabelle, die sich dynamisch

Mehr

JAVA - Methoden - Rekursion

JAVA - Methoden - Rekursion Übungen Informatik I JAVA - Methoden - Rekursion http://www.fbi-lkt.fh-karlsruhe.de/lab/info01/tutorial Übungen Informatik 1 1 Methoden Methoden sind eine Zusammenfassung von Deklarationen und Anweisungen

Mehr

Funktionen in PHP 1/7

Funktionen in PHP 1/7 Funktionen in PHP 1/7 Vordefinierte Funktionen in PHP oder vom Entwickler geschriebene Funktionen bringen folgende Vorteile: gleiche Vorgänge müssen nur einmal beschrieben und können beliebig oft ausgeführt

Mehr

In diesem Abschnitt betrachten wir nur quadratische Matrizen mit Komponenten aus einem Körper K, also A K n n für ein n N. Wenn (mit einem n > 1)

In diesem Abschnitt betrachten wir nur quadratische Matrizen mit Komponenten aus einem Körper K, also A K n n für ein n N. Wenn (mit einem n > 1) 34 Determinanten In diesem Abschnitt betrachten wir nur quadratische Matrizen mit Komponenten aus einem Körper K, also A K n n für ein n N Wenn (mit einem n > 1) a 11 a 12 a 1n a 21 a 22 a 2n A =, (1)

Mehr

Übungen zur Vorlesung Wissenschaftliches Rechnen I. Grundelemente von Java. Eine Anweisung. wird mit dem Wertzuweisungsoperator = geschrieben.

Übungen zur Vorlesung Wissenschaftliches Rechnen I. Grundelemente von Java. Eine Anweisung. wird mit dem Wertzuweisungsoperator = geschrieben. Eine Anweisung wird mit dem Wertzuweisungsoperator = geschrieben. Eine Anweisung wird mit dem Wertzuweisungsoperator = geschrieben. Daher ist y = x + 5.6; keine Gleichung, sondern die Anweisung den Wert

Mehr

Einschub: Anweisungen und Bedingungen für PAP und Struktogramme (1)

Einschub: Anweisungen und Bedingungen für PAP und Struktogramme (1) Einschub: Anweisungen und Bedingungen für PAP und Struktogramme (1) Anweisungen: Eingabeanweisungen, z.b. Eingabe: x Ausgabeanweisungen, z.b. Ausgabe: Das Maximum ist, max Die Symbole x und max werden

Mehr

Allgemeine Hinweise: TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN. Name Vorname Studiengang Matrikelnummer. Hörsaal Reihe Sitzplatz Unterschrift

Allgemeine Hinweise: TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN. Name Vorname Studiengang Matrikelnummer. Hörsaal Reihe Sitzplatz Unterschrift TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Lehrstuhl für Sprachen und Beschreibungsstrukturen WS 2008/09 Einführung in die Informatik 2 Klausur Prof. Dr. Helmut Seidl, T. M. Gawlitza, S. Pott,

Mehr

Großübung zu Einführung in die Programmierung

Großübung zu Einführung in die Programmierung Großübung zu Einführung in die Programmierung Daniel Bimschas, M.Sc. Institut für Telematik, Universität zu Lübeck https://www.itm.uni-luebeck.de/people/bimschas Inhalt 1. Besprechung Übung 4 Iteration

Mehr

Stapel (Stack, Keller)

Stapel (Stack, Keller) Stapel (Stack, Keller) Eine wichtige Datenstruktur ist der Stapel. Das Prinzip, dass das zuletzt eingefügte Element als erstes wieder entfernt werden muss, bezeichnet man als LIFO-Prinzip (last-in, first-out).

Mehr

Einstieg in die Informatik mit Java

Einstieg in die Informatik mit Java 1 / 20 Einstieg in die Informatik mit Java Rekursion Gerd Bohlender Institut für Angewandte und Numerische Mathematik Gliederung 2 / 20 1 Überblick 2 Rekursion 3 Rekursive Sortieralgorithmen 4 Backtracking

Mehr

MATHEMATIK FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER MUSTERLÖSUNG 3. TEST

MATHEMATIK FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER MUSTERLÖSUNG 3. TEST Privatdozent Dr. C. Diem diem@math.uni-leipzig.de http://www.math.uni-leipzig.de/ diem/wiwi MATHEMATIK FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER MUSTERLÖSUNG 3. TEST Es folgt eine Musterlösung zusammen mit Anleitungen

Mehr

Binary Decision Diagrams (Einführung)

Binary Decision Diagrams (Einführung) Binary Decision Diagrams (Einführung) Binary Decision Diagrams (BDDs) sind bestimmte Graphen, die als Datenstruktur für die kompakte Darstellung von booleschen Funktionen benutzt werden. BDDs wurden von

Mehr

Suchen. lineare Suche, binäre Suche, divide and conquer, rekursive und iterative Algorithmen, geordnete Daten, Comparable

Suchen. lineare Suche, binäre Suche, divide and conquer, rekursive und iterative Algorithmen, geordnete Daten, Comparable Suchen lineare Suche, binäre Suche, divide and conquer, rekursive und iterative Algorithmen, geordnete Daten, Comparable Welche Nummer hat Herr Meier? Enthält Einträge (Elemente) der Form : Name, Vorname

Mehr

Kurs 1612 Konzepte imperativer Programmierung Musterlösung zur Nachklausur am

Kurs 1612 Konzepte imperativer Programmierung Musterlösung zur Nachklausur am 1 Aufgabe 1 a) Da Effizienzbetrachtungen bei der Lösung der Aufgabe keine Rolle spielen, wählen wir einen einfachen, aber ineffizienten Algorithmus mit zwei ineinander verschachtelten for-schleifen. Dadiefor-Schleifen

Mehr

Donnerstag, 11. Dezember 03 Satz 2.2 Der Name Unterraum ist gerechtfertigt, denn jeder Unterraum U von V ist bzgl.

Donnerstag, 11. Dezember 03 Satz 2.2 Der Name Unterraum ist gerechtfertigt, denn jeder Unterraum U von V ist bzgl. Unterräume und Lineare Hülle 59 3. Unterräume und Lineare Hülle Definition.1 Eine Teilmenge U eines R-Vektorraums V heißt von V, wenn gilt: Unterraum (U 1) 0 U. (U ) U + U U, d.h. x, y U x + y U. (U )

Mehr

4.2 Selbstdefinierte Matlab-Funktionen 1. Teil

4.2 Selbstdefinierte Matlab-Funktionen 1. Teil 4.2 Selbstdefinierte Matlab-Funktionen 1. Teil 37 Ein m-file mit Namen Funktionsname.m und einer ersten Zeile der folgen Form: function Funktionsname(input1,input2,...,inputn) oder function output1=funktionsname(input1,input2,...,inputn)

Mehr

Weitere Beweistechniken und aussagenlogische Modellierung

Weitere Beweistechniken und aussagenlogische Modellierung Weitere Beweistechniken und aussagenlogische Modellierung Vorlesung Logik in der Informatik, HU Berlin 2. Übungsstunde Aussagenlogische Modellierung Die Mensa versucht ständig, ihr Angebot an die Wünsche

Mehr

Einführung in die Programmierung

Einführung in die Programmierung : Inhalt Einführung in die Programmierung Wintersemester 2009/0 : Technik vs. Iteration Prof. Dr. Günter Rudolph Lehrstuhl für Algorithm Engineering Fakultät für Informatik TU Dortmund 2 Definition (einfache,

Mehr

Programmieren lernen mit Groovy Rekursion Rekursion und Iteration

Programmieren lernen mit Groovy Rekursion Rekursion und Iteration Programmieren lernen mit Groovy Rekursion Seite 1 Rekursion Rekursion Ursprung lat. recurrere ~ zurücklaufen rekursive Definition Definition mit Bezug auf sich selbst Beispiel Fakultätsfunktion n! 0! =

Mehr

Vorlesung. Vollständige Induktion 1

Vorlesung. Vollständige Induktion 1 WS 015/16 Vorlesung Vollständige Induktion 1 1 Einführung Bei der vollständigen Induktion handelt es sich um ein wichtiges mathematisches Beweisverfahren, mit dem man Aussagen, die für alle natürlichen

Mehr

Dongle Generator: Technisches Datenblatt Betriebsanleitung Generieren Sie Ihren Dongle selbst!!! Allgemeine Angaben:

Dongle Generator: Technisches Datenblatt Betriebsanleitung Generieren Sie Ihren Dongle selbst!!! Allgemeine Angaben: Dongle Generator: Technisches Datenblatt Betriebsanleitung Generieren Sie Ihren Dongle selbst!!! Allgemeine Angaben: Die Software Dongle-Generator macht aus jedem USB Stick einen Dongle. Dazu werden verschiedene

Mehr

SWP Logische Programme

SWP Logische Programme SWP Logische Programme Alexander Felfernig, Stephan Gspandl Institut für Softwaretechnologie {alexander.felfernig,sgspandl}@ist.tugraz.at Institute for Software Technology Inhalt Motivation Logische Programme

Mehr

Schleifenanweisungen

Schleifenanweisungen Schleifenanweisungen Bisher: sequentielle Abarbeitung von Befehlen (von oben nach unten) Nun: Befehle mehrfach ausführen (= Programmschleife): for-anweisung - wenn feststeht, wie oft z.b.: eine Berechnung

Mehr

Resolutionsalgorithmus

Resolutionsalgorithmus 112 Resolutionskalkül Mit dem Begriff Kalkül bezeichnet man eine Menge von syntaktischen Umformungsregeln, mit denen man semantische Eigenschaften der Eingabeformel herleiten kann. Für den Resolutionskalkül:

Mehr

26 Hierarchisch strukturierte Daten

26 Hierarchisch strukturierte Daten Algorithmik II Peter Wilke Sommersemester 2005 Teil III Funktionale Programmierung 26 Hierarchisch strukturierte Daten Peter Wilke Algorithmik II Sommersemester 2005 1 Peter Wilke Algorithmik II Sommersemester

Mehr

JAVA-Datentypen und deren Wertebereich

JAVA-Datentypen und deren Wertebereich Folge 8 Variablen & Operatoren JAVA 8.1 Variablen JAVA nutzt zum Ablegen (Zwischenspeichern) von Daten Variablen. (Dies funktioniert wie beim Taschenrechner. Dort können Sie mit der Taste eine Zahl zwischenspeichern).

Mehr

3. Diskrete Mathematik

3. Diskrete Mathematik Diophantos von Alexandria um 250 Georg Cantor 1845-1918 Pythagoras um 570 v. Chr Pierre de Fermat 1607/8-1665 Seite 1 Inhalt der Vorlesung Teil 3: Diskrete Mathematik 3.1 Zahlentheorie: Abzählbarkeit,

Mehr

Einführung in die Programmierung mit VBA

Einführung in die Programmierung mit VBA Einführung in die Programmierung mit VBA Vorlesung vom 07. November 2016 Birger Krägelin Inhalt Vom Algorithmus zum Programm Programmiersprachen Programmieren mit VBA in Excel Datentypen und Variablen

Mehr

Mengen und Abbildungen

Mengen und Abbildungen 1 Mengen und bbildungen sind Hilfsmittel ( Sprache ) zur Formulierung von Sachverhalten; naive Vorstellung gemäß Georg Cantor (1845-1918) (Begründer der Mengenlehre). Definition 1.1 Eine Menge M ist eine

Mehr

Einiges zu Resolutionen anhand der Aufgaben 6 und 7

Einiges zu Resolutionen anhand der Aufgaben 6 und 7 Einiges zu Resolutionen anhand der Aufgaben 6 und 7 Es gibt eine Fülle von verschiedenen Resolutionen. Die bis jetzt behandelten möchte ich hier noch ein Mal kurz erläutern. Ferner möchte ich noch auf

Mehr

8. Logische Programmierung. Prolog Sprachkonstrukte: Fakten. Prolog Übersicht

8. Logische Programmierung. Prolog Sprachkonstrukte: Fakten. Prolog Übersicht 8. Logische Programmierung GPS-8-1 Übersicht zur logischen Programmierung GPS-8-2 Themen dieses Kapitels: Deklaratives Programmieren: Problem beschreiben statt Algorithmus implementieren (idealisiert).

Mehr

Programmierkurs Java

Programmierkurs Java Programmierkurs Java Dr. Dietrich Boles Aufgaben zu UE16-Rekursion (Stand 09.12.2011) Aufgabe 1: Implementieren Sie in Java ein Programm, das solange einzelne Zeichen vom Terminal einliest, bis ein #-Zeichen

Mehr

Rekursive Algorithmen

Rekursive Algorithmen Rekursive Algorithmen In der Mathematik sind viele Funktionen rekursiv definiert. Der Begriff der Rekursion beinhaltet, dass zur Definition einer Funktion diese selbst wieder mit benutzt wird, allerdings

Mehr