31. Sitzung Enquete- Kommission Älter werden in M-V
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- Sylvia Beutel
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1 31. Sitzung Enquete- Kommission Älter werden in M-V Schwerin, 23. Januar 2015 ETC Transport Consultants GmbH Martin Hoffmann Str Berlin Fon/Fax: 030/ /103 consult.de consult.de
2 Steuerungsinstrument Regionale Nahverkehrsplanung Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist das Land Mecklenburg- Vorpommern. Für den übrigen straßengebundenen- öffentlichen Personennahverkehr (üöpnv) sind die Landkreise und kreisfreien Städte Aufgabenträger. Seit Beginn der 2000er-Jahre wurden mit Ausnahme der Region Vorpommern regionale Nahverkehrspläne erstellt. Es waren die Interessen der jeweiligen zentralen Orte mit geringem Schülerverkehrsanteil mit denen der Landkreise mit hohem Schülerverkehrsanteil in Übereinstimmung zu bringen. Schullandschaft in M-V bindet unheimliche Ressourcen im ÖPNV. Vernetzte Planungen zwischen Schiene und Bus waren nur bedingt möglich. haben innerhalb der Erstellung der Nahverkehrspläne ihre Spielräume unterschiedlich interpretiert. 23. Januar
3 Steuerungsinstrument Regionale Nahverkehrsplanung Nordwestmecklenburg als Beispiel für Umgestaltung des Liniennetzes wie in Handlungsempfehlungen der Grundlagenexpertise Mobilität im Alter in M-V vorgeschlagen: Ausgangslage: unübersichtliches, vorrangig auf die Erfordernisse des Schülerverkehrs ausgelegtes Angebot mit für den Fahrgast unattraktiven Tarifen Umgestaltung des Netzes in sieben klar strukturierte Taktlinien und ein nachfrageorientiertes Ergänzungsnetz Ergänzungsnetz wird in konventionellen Linienverkehr und alternative Bedienformen unterteilt Verbesserung Verknüpfungssituation und Intermodalität Neues Tarifkonzept (allerdings nur für den Busverkehr) geht über Handlungsempfehlungen hinaus Insgesamt erfolgt eine Angebotsverbesserung für alle Kundengruppen Lösungen im Nordwestmecklenburg sind nicht 1:1 übertragbar auf alle in M-V (Größe, Ausdehnung, unmittelbare Nachbarschaft zu Schleswig-Holstein ). 23. Januar
4 Grenzen der Regionalen Nahverkehrsplanung Die geringe Bevölkerungszahl verbunden mit der großen Flächenausdehnung erschwert Planung, Durchführung und Wirtschaftlichkeit von ÖPNV-Leistungen. als Aufgabenträger des üöpnv tragen auch für die Daseinsvorsorge des dünn besiedelten, ländlichen Raums Verantwortung. Vorhandene Finanzmittel der öffentlichen Hand für den SPNV als auch den üöpnv werden in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht wesentlich steigen. Aufsplittung der Verantwortlichkeiten für SPNV und üöpnv verhindert effizienten Mitteleinsatz für den gesamten ÖPNV unter den derzeitigen Rahmenbedingungen. Größe der Landkreise (z.b. Entfernung zwischen Löcknitz im Süden des Vorpommern-Greifswald und der Kreisstadt Hansestadt Greifswald 100 km) bedeutet auch die Suche nach regionalen bzw. überregionalen sowie verkehrsmittelübergreifenden Lösung für kreisinterne Mobilitätsprobleme. Die derzeitigen uneinheitlichen Tarifsysteme von Bahn und Bus innerhalb eines Landkreises sind unattraktiv für den Kunden. 23. Januar
5 Grenzen der Regionalen Nahverkehrsplanung Die heutigen Organisationsstrukturen im ÖPNV von M-V entstanden vor mehr als 20 Jahren unter anderen Randbedingungen. Sind die Prozesse heute noch effizient und zielführend? Können die derzeitigen Organisationsstrukturen den zukünftigen Anforderungen an Organisation, Planung, Durchführung und Finanzierung des gesamten ÖPNV in M-V noch ausreichend Rechnung tragen? Angesichts der noch offenen Fragen der zukünftigen SPNV-Finanzierung (Revision der Regionalisierungsmittel) sollte jetzt eine Diskussion über die zukünftige (Aus-) Gestaltungsform des ÖPNV in M-V geführt werden. Vorschlag in den Handlungsempfehlungen: Einrichtung eines Kompetenzzentrums ÖPNV auf Landesebene: Landesebene verfügt über geringe Erfahrungen im Bereich des üöpnv Ausnahme: Landesamt als Genehmigungsbehörde Neuer Ansatz: Bündelung der bestehenden Erfahrungen in den Regionen 23. Januar
6 Zukünftige Entwicklungsoption der Regionalen Nahverkehrsplanung Bildung von NahverkehrsRegionen (NR): Vorpommern/Mecklenburg Süd-Ost: Vorpommern-Rügen, Vorpommern- Greifswald, Mecklenburgische Seenplatte Westmecklenburg: Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg, Landeshauptstadt Schwerin Rostock: Rostock, Hansestadt Rostock NR sind als Aufgabenträger für den gesamten ÖPNV (SPNV und üöpnv) verantwortlich: Integriertes ÖPNV-Angebot (Bahn, Bus und weitere, ggf. neue Verkehrsmittel) Tarifhoheit für das gesamte Angebot Bestellorganisation SPNV (formal) mit Definition der Anforderungen an die Bestellung von SPNV-Leistungen (inhaltlich) Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern GmbH (VMV) neu : übernimmt SPNV-Bestellmanagement ist verantwortlich für landesbedeutsame SPNV- und Buslinien Dienstleister für NR 23. Januar
7 Zukünftige Entwicklungsoption der Regionalen Nahverkehrsplanung Diskussionsvorschlag: Land Mecklenburg-Vorpommern 25 % Nahverkehrsregion Vorpommern/ Mecklenburg Süd- Ost VMV neu 25 % 25 % 25 % Nahverkehrsregion Westmecklenburg Nahverkehrsregion Rostock V-R V-G MSE LWL- PCH NW M SN ROS HR O Stärkung des Subsidaritätsprinzips 23. Januar
8 Persönlicher Ausblick In den nächsten 10 Jahren werden selbstfahrende Autos mehr als nur Marktreife erlangt haben (s. Daimler-Chef Zetsche auf der Elektronikmesse CES, Januar 2015). Deutsche Automobilfirmen sehen hier nach dem Verschlafen der Hybridentwicklung eine große Marktchance. Damit bietet sich die Möglichkeit, Mobilität im ländlichen Raum neu zu organisieren. Neues Betätigungsfeld für kommunale Verkehrsunternehmen ist denkbar. Wenn die jetzigen Akteure es nicht machen, machen es andere (Bsp. Uber vs. Taxi). Anforderungen an Landespolitik: Auf Bundesratsebene frühzeitig für die Lösung der rechtlichen Fragestellungen werben. 23. Januar
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