I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger Georg A. Starhemberg, Obmann v. proholz OÖ. am 26. November 2012 zum Thema "Filmpremiere: Wertschöpfungskette HOLZ Roh-, Werk- und Baustoff Holz in Oberösterreich" Weiterer Gesprächsteilnehmer: Dr. Markus Hofer, Geschäftsführer proholz

2 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 2 FILMPREMIERE: Wertschöpfungskette Holz in Oberösterreich Foto: proholz OÖ Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und proholz präsentieren einen neuen Kurz-Film über den Roh-, Werk- und Baustoff Holz in Oberösterreich. Der heimische Wald prägt unsere Kulturlandschaft und bildet die Grundlage für einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige Oberösterreichs. Die heimischen Wälder bedecken beinahe die Hälfte der Landesfläche und machen Oberösterreich zu einem der waldreichsten Gebiete Europas. 42 % der Landesfläche ist mit Wald bedeckt. In unserem Bundesland wachsen 430 Millionen Bäume, die jährlich 4,7 Millionen Kubikmeter Holz produzieren. Alle dreieinhalb Minuten entsteht so in unseren Wäldern genug Holz für den Bau eines Hauses. Vom gesamten Holzzuwachs werden etwa 72 Prozent entnommen der Rest verbleibt im Wald und vergrößert damit den vorhandenen Vorrat. Drei Viertel der oberösterreichischen Waldfläche wird hauptsächlich von kleineren Waldbesitzern bewirtschaftet. Beinahe Menschen beziehen in Oberösterreich Einkommen durch die Waldbewirtschaftung, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. 42 Prozent der Landesfläche ist mit Wald bedeckt beinahe Menschen sind in einem der vielen Betriebe der Wertschöpfungskette Holz beschäftigt, ergänzt proholz Obmann Starhemberg.

3 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 3 Mit der heutigen Filmpräsentation bzw. Kurz-Film-Premiere weisen der Agrar-Landesrat und proholz Oberösterreich auf diesen hohen Stellenwert des Holzes in Oberösterreich hin. In dem 15-minütigen Image-Film ist es gelungen, ein übersichtliches Bild der vielseitigen Branche wiederzugeben. Der Bogen spannt sich von der Ur-Produktion im Forst über die Weiterverarbeitung in der Holz- und Papierindustrie bis hin zur Veredelung in den Tischlerei- und Holzbaubetrieben. Oberösterreich zählt in allen Bereichen von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Endproduktion zur Weltspitze. In Oberösterreich verfügen wir auch über die Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie über das handwerkliche Geschick in den Betrieben, um weltweit gefragte Produkte aus dem Roh- und Werkstoff Holz herzustellen, so Agrar- Landesrat Max Hiegelsberger. Die Betätigungsfelder liegen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz von der Forstwirtschaft über die be- und verarbeitenden Betriebe bis hin zur Papierindustrie. Die Gewinnung und Verarbeitung von Holz schafft Wertschöpfung und wichtige Arbeitsplätze in den Regionen. Der Film kann am youtube-channel von proholz Oberösterreich ( angesehen und auf der Internetseite kostenlos heruntergeladen werden. INFORMATIONEN ZUR FORST- UND HOLZWIRTSCHAFT HOLZ SICHERT ARBEITSPLÄTZE Beinahe Menschen beziehen in Oberösterreich ein Einkommen aus einem der vielen Betriebe der oberösterreichischen Forst- und Holzwirtschaft. Mit einem jährlichen Außenhandelsbilanz- Überschuss von fast 4 Milliarden Euro zählt die

4 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 4 Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier zu den wichtigsten Aktivposten des österreichischen Außenhandels. Der Außenhandelsüberschuss befindet sich damit auf einem annähernd gleichen Niveau wie der des österreichischen Tourismus. Die Exportquote der österreichischen Holzindustrie liegt deutlich über 70 %. Im Bereich der Papierindustrie sogar bei etwa 85 %. Der größte Teil des Absatzmarktes befindet sich innerhalb der EU, die größten Abnehmer sind Deutschland und Italien, informiert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. FORST Die heimischen Wälder bedecken beinahe die Hälfte der Landesfläche und machen Oberösterreich zu einem der waldreichsten Gebiete Europas. 42 % der Landesfläche ist mit Wald bedeckt. In unserem Bundesland wachsen 430 Millionen Bäume, die jährlich 4,7 Millionen Kubikmeter Holz produzieren. Alle dreieinhalb Minuten entsteht so in unseren Wäldern genug Holz für den Bau eines Hauses. Vom gesamten Holzzuwachs werden etwa 72 Prozent entnommen, der Rest verbleibt im Wald und vergrößert damit den vorhandenen Vorrat. Drei Viertel der oberösterreichischen Waldfläche wird hauptsächlich von kleineren Waldbesitzern bewirtschaftet. Beinahe Menschen beziehen in Oberösterreich Einkommen durch die Waldbewirtschaftung. Das komplexe Ökosystem Wald übernimmt eine Fülle von Funktionen und wesentliche Aufgaben, die unser Leben in Natur und Umwelt sichern. Der Wald liefert nicht nur den Rohstoff für Bau- und Möbelholz, für Papier und Textilfaser sondern auch für Energie und Wärme. Der Wald reguliert unser Klima. Der Wald speichert und filtert unser Wasser. Der Wald ist ein wichtiger Schutzmechanismus im Gebirge. Er ist Erholungsraum für uns Menschen und Lebensraum für unsere Wildtiere.

5 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 5 Die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten ist nach neuen Erkenntnissen in einem naturnah bewirtschafteten Wald sogar größer als in einem ungenützten Naturschutzgebiet. Eine Besonderheit von Holz ist, dass bei seiner Gewinnung kein Naturraum zerstört, sondern ganz im Gegenteil, einer geschaffen wird. Die vielfältigen und stetig wachsenden Ansprüche der Gesellschaft zur Sicherung von Lebensqualität und Wohlstand werden durch die Multifunktionalität der Waldflächen und deren nachhaltige Bewirtschaftung erfüllt. SÄEGE / HOLZINDUSTRIE Die oberösterreichische Holzindustrie ist mit rund Mitarbeiter/innen in 350 Unternehmen ein bedeutender Wirtschaftszweig in Oberösterreich. Die Sägewerke verarbeiten jährlich rund 2,5 Millionen Festmeter Rundholz zu Schnittholz. Oberösterreich liegt damit im Bundesländervergleich hinter Niederösterreich an zweiter Stelle, betont proholz-obmann Starhemberg. Die Sägenebenprodukte, vor allem Hackgut und Sägespäne, sind wertvolle Rohstoffe für die Papierindustrie und die Herstellung von Holzwerkstoffplatten. Nicht nur in der Heimat, auch in anderen Ländern ist unser Holz sehr beliebt. So werden etwa 60 % der Schnittholzproduktion auf den internationalen Märkten abgesetzt. Zu den Stärken der heimischen Sägeindustrie zählen vor allem die extrem rationalisierte Produktion und die geografische Nähe zu den großen mitteleuropäischen Absatzmärkten. Die Ausbeute an Brettern in österreichischen Sägewerken liegt im Schnitt bei hohen 60 % gegenüber knappen 50 % in Nordamerika und Skandinavien.

6 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 6 Neben der klassischen Schnittholzproduktion ist die Weiterverarbeitung von Holz zu hochwertigen Holzprodukten ein wichtiger Bereich der heimischen Holzindustrie. In der Herstellung von Holztragwerken in der Möbel- und Holzwerkstoffproduktion oder in der Herstellung von Fenstern und Türen zählen oberösterreichische Betriebe zur Weltspitze. Andererseits sind besonders Kleinsägewerke im ländlichen Raum enorm wichtig als Lieferant, und damit als Nahversorger für verschiedenste Holzprodukte. HOLZBAU Immer mehr Bauherren entscheiden sich für den Naturbaustoff Holz. Kein Wunder, denn Holzkonstruktionen sind in Sachen Energieeffizienz und Wärmedämmung nahezu unschlagbar und erzeugen außerdem gesunde und wohlige Innenräume. In Oberösterreich werden schon etwa 37 % aller Gebäude überwiegend aus Holz gebaut. Der Holzbauanteil ist in den letzten zehn Jahren um rund 15 % gestiegen. Oberösterreich wird von Außenstehenden vor allem als Industriebundesland gesehen. Das ist zwar richtig, richtig ist aber auch, dass gerade in Oberösterreich im Holzbau wesentliche Akzente gesetzt werden. Die Holzbaukompetenz bewegt sich hierzulande auf höchstem Niveau. In den etwa 330 oberösterreichischen Holzbauunternehmen sind mehr als Menschen beschäftigt. Ein großer Teil der Unternehmen ist im ländlichen Raum angesiedelt und damit ein wichtiger Arbeitgeber in vielen Landgemeinden. In einem Einfamilienhaus aus Holz sind etwa 60 Tonnen Kohlendioxid gespeichert. Das entspricht der Menge, die ein PKW auf Kilometer ausstößt. Gebäude aus Holz punkten also nicht nur bei Wärmedämmung und Behaglichkeit. Wer mit Holz baut, leistet damit auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, erklärt Obmann

7 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 7 Starhemberg. In einem Kubikmeter Holz sind rund Kilogramm Kohlendioxid aus der Atmosphäre gespeichert. Das entspricht dem Volumen eines Ballons von 10 Metern Durchmesser, so der Agrar- Landesrat. MÖEBELBAU/TISCHLEREI Oberösterreich ist ein Musterland des Möbelbaus. Etwa 40 % Betriebe der bundesweiten Möbelindustrie sind in unserem Bundesland beheimatet. Innerhalb der oberösterreichischen Holzindustrie ist dieser Zweig der mit Abstand wichtigste Arbeitgeber. Die Möbelherstellung basiert auf einer starken handwerklichen Tradition. In Oberösterreich gibt es rund Tischlereibetriebe in denen über Mitarbeiter/innen beschäftigt sind. Ein Schwerpunkt wird auch auf die Ausbildung neuer und junger Fachkräfte gelegt Dazu zählen die 3-jährige Ausbildung zum Tischler und die 4-jährige Ausbildung zum Tischlereitechniker, welche sich vertieft mit der Produktion und Planung beschäftigt. Die Produktionspalette der Tischler und Möbelproduzenten ist sehr umfangreich. Bedeutende Unternehmen findet man in den Bereichen Küchenmöbel, Büro- und Schulmöbel, und sonstige Möbel für den Wohnbereich. Bautischler erzeugen hochwertige Fenster, Türen und Stiegen aus Holz. Namhafte Betriebe beschäftigen sich auch mit der Erzeugung von Geschäftseinrichtungen sowie der Produktion von Gartenmöbeln. Produktqualität und ökologische Verantwortung haben oberste Priorität: Verwendet werden hochwertige, natürliche Rohstoffe, die äußerst sorgfältig verarbeitet werden und hohe Umweltstandards erfüllen.

8 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 8 Holz ist vielfältig und individuell. Das Besondere am Werkstoff Holz ist, dass es sich dabei um ein natürliches Produkt handelt. Diese Einzigartigkeit verleiht der Rohstoff Holz auch den daraus entstehenden Produkten. Dem Bedürfnis des Menschen nach Individualität wird durch den Einsatz von Holz voll und ganz Rechnung getragen. HOLZHANDEL Holzhandel - Kompetenter Partner für Konsumenten, Gewerbe und Industrie. Der oberösterreichische Holzhandel zählt knapp 500 Betriebe, von denen drei Viertel im Einzelhandel und rund ein Viertel im Großhandel tätig sind. Insgesamt beschäftigen diese Betriebe etwa Mitarbeiter/innen. Das Produktangebot reicht von Rund- und Schnittholz über Furniere und Plattenwerkstoffe bis hin zu Halbfertigprodukten wie Türen, Fenster, Böden und vieles mehr. Diese große Produktpalette zeigt deutlich auf, wie vielfältig der Einsatz von Holz in unserem Leben ist. Der Holzhandel ist zentraler Partner zwischen den einzelnen Verarbeitungsstufen und dem Konsumenten. Die Holzhandelsbranche ist von Kleinbetrieben dominiert. Rund 70 % der oberösterreichischen Holzhandelsbetriebe erwirtschaften einen Umsatz von bis zu 1 Million Euro. Rund die Hälfte der Holzhandelsfirmen beschäftigen bis zu 5 Mitarbeiter/innen, ein Viertel setzt sich aus Einzelunternehmen zusammen, der Rest beschäftigt zwischen 5 und 50 Mitarbeiter/innen. Holz vermittelt Wohlbefinden. Das Verlangen nach einer angenehmen, entspannten und natürlichen Atmosphäre steigt in unserer Gesellschaft. Holz als Baustoff vereint diese Eigenschaften optimal. Aufgrund seiner natürlichen Entstehung und des eigenen Charakters entsteht in jedem Raum und jedem Gebäude eine ganz eigene, positive Atmosphäre.

9 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 9 PAPIER- UND ZELLSTOFFINDUSTRIE Papier ist unser täglicher Begleiter. Ein Medium, das Botschaften transportiert und mitbestimmt, wie sich diese Botschaften anfühlen: Rau, glatt, edel, künstlich oder natürlich. Damit ist Papier ein Kulturträger von besonderer Bedeutung. Einer der wichtigsten Ausgangsstoffe für Papier ist Holz, aus dem die dafür benötigten Fasern gewonnen werden. Einer exakt abgestimmten Fasermischung, die auch Altpapier enthält, werden Füllstoffe, Bindemittel und Farbstoffe beigemengt. In riesigen High-Tech-Anlagen werden die Ausgangsstoffe gemischt und in vielen Schritten zu Papier verarbeitet. Das fertige Produkt wird schließlich aufgerollt oder in Bögen gestapelt. Oberösterreich ist ein Papierland In den 21 Papier und Pappe verarbeitenden und erzeugenden Unternehmen sind rund Menschen beschäftigt. Durch die hohe Exportquote von etwa 85 % ist die Papierindustrie außerdem ein wichtiger Devisenbringer. In Österreich werden jedes Jahr rund 7,8 Millionen Festmeter Holz zur Papierherstellung eingesetzt. Aus dem Ausgangsstoff Zellulose werden aber auch viele weitere interessante Produkte hergestellt. So wird Holz zum Ausgangsmaterial für High-Tech-Funktionsbekleidung oder für verschiedene Hygieneund Medizinprodukte. NACHHALTIGKEIT Holz als Pionier, Wald und Holz, und der Begriff Nachhaltigkeit werden seit jeher eng miteinander verbunden. Das kommt nicht von ungefähr: Vor etwa 300 Jahren hielt dieser Begriff bereits Einzug in die Forstwirtschaft und ist nach wie vor ein wichtiges Grundprinzip der Waldbewirtschaftung in Österreich. Um bei Bedarf den Konsumenten auch die Sicherheit zu gewährleisten, nachhaltig erwirtschaftetes Holz zu verwenden, wurde der Verein PEFC gegründet.

10 LR Hiegelsberger, Obmann Starhemberg Seite 10 PEFC, stellt sicher, dass innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft verarbeitet wird. Ein Großteil der Waldfläche unseres Landes ist bereits zertifiziert. Die Zertifizierung und Kontrolle erfasst die gesamte Verarbeitungskette, und das PEFC-Logo garantiert damit den lückenlos nachhaltigen Weg des Holzes vom Wald bis zum Endprodukt. Ein geschlossener Stoffkreislauf, ein Rohstoff, der aus Wasser, Luft und reiner Sonnenenergie hergestellt wird und dabei auch noch Sauerstoff produziert. Ein Werkstoff, der durch seine regionale Gewinnung und Verarbeitung viele wichtige Arbeitsplätze in ländlichen Regionen schafft. Die Forst- und Holzwirtschaft steht mit ihrem generationenübergreifenden Denken und Handeln Modell für viele andere Bereiche, von der Politik über die Wirtschaft bis zur Kultur. Die Bäume die wir heute pflanzen, können von unseren Kindern und Enkelkindern einmal gefällt werden. Dieses Prinzip wird in der Forstund Holzwirtschaft schon lange gelebt, sind Hiegelsberger und Starhemberg überzeugt. Kontaktdaten: proholz Oberösterreich Geschäftsführer DI Dr. Markus Hofer Holzfachberater DI (FH) Stefan Leitner Hessenplatz 3, 4020 Linz T: +43 (0) , F: DW 4119, E info@proholz-ooe.at, W