Montpellier WS 15/ Vorwort

Transkript

1 Montpellier WS 15/16 1. Vorwort Ich habe meinen Bericht versucht so zu gestalten, dass möglichst viele nützliche Informationen die mich selber vor meinem Trip interessiert hatten enthalten sind. Deshalb habe ich beispielsweise das Thema Unterkunft auch deutlich ausführlicher gestaltet als das Thema die Stadt Montpellier. Dieser Bericht richtet sich daher an Studenten die Montpellier bereits in die engere Auswahl gezogen haben. Am Ende des Berichtes habe ich noch ein paar Fotos hinzugefügt um dir einen besseren Überblick über das geschriebene zu geben. 2. Die Stadt Montpellier Montpellier ist vor allem eine der größten Studentenstädte in Frankreich. Die Stadt beherbergt vier verschiedene Universitäten. Sie bietet ein ganz imposantes Nachtleben, neben unzähligen Bars gibt es auch eine Vielzahl an Clubs. Langeweile wirst du daher nur selten haben. Die Stadt selber ist Provenzalisch gebaut und erfährt in den vergangenen Jahren einen stetigen Zuwachs an Einwohnern. Das hat zum einen mit dem Wetter zu tun, was in der Regel immer sonnig ist und zum anderen mit der unmittelbaren nähe zum Meer. Ich habe mich stets sehr wohl gefühlt, da man neben der Uni eigentlich immer

2 was zu tun hatte und nur selten zu Hause gesessen hat. Um schnell Anschluss an andere Leute zu finden kann ich dir zu Beginn das ESN- Netzwerk empfehlen und die unzähligen Facebook Gruppen in denen Leute gemeinsame Trips etc. planen. 3. Unterkunft Bevor du deine Reise antrittst hast du die Möglichkeit dich für ein Zimmer beim Crous (Studentenwerk Frankreich) zu bewerben. Du kannst aus 3 Kategorien Zimmer wählen. 10 qm Zimmer nicht renoviert (Bad und Dusche auf Etage, Preis circa 180 ) 10 qm Zimmer renoviertes Zimmer (Bad und Dusche im Zimmer, Preis circa 250 ) qm Studio (Bad, Dusche und Küchenzeile im Zimmer, Preis ab 300 ) Ich persönlich habe mich für ein renoviertes Zimmer beworben und dieses auch bekommen. Die Zimmer unterschieden sich ein wenig von Campus zu Campus. Ich war in Vert Bois untergebracht, dieser Campus liegt auf einem kleinen Hügel im Grünen und ist recht frisch renoviert. Durch die Lage bist du auf den Bus angewiesen bzw. musst von der Haltestelle Saint Eloi circa 15 Minuten Fußweg in Kauf nehmen. Der Zentralste Campus ist Boutounnet, er liegt direkt an der Straßenbahnhaltestelle und ist ebenfalls recht modern. Die Zimmer sind funktional gestaltet (Kleiderschrank, Kühlschrank, großer Tisch, Stuhl) und reichen für einen Aufenthalt von 4-5 Monaten locker aus. Die Preise sind sehr fair. Ich habe für mein 10qm 2

3 Zimmer mit Dusche und WC 244 gezahlt. (Foto). Küchen sind auf jedem zweiten Aufgang. Es gibt keinem Ofen aber an sich sind die Küchen ausreichend. (Foto). Auf dem Campus gibt es zusätzlich eine Cafeteria, ein Restaurant und einen Waschsalon. Alle Sachen die man so in einer Wohnung benötigt musst du dir selbst organisieren. Gut für dich, dass es in Montpellier IKEA, Trödelmärkte und entsprechende Facebook Gruppen gibt. In Frankreich steht fast jedem Studenten das sogenannte CAF zu. Es handelt sich um eine Art Wohngeld, es empfiehlt sich dieses im Student Office von Montpellier zu beantragen, da einem dort von lokalen Studenten geholfen wird. In meinem Fall habe ich 93 Euro Wohngeld erhalten. Hier muss man etwas geduldig sein und seine Dokumente auch ein zweites und drittes Mal einreichen. Private WG`s oder Wohnungen sind in Montpellier recht kostspielig. Meine Freunde haben selten weniger als 350 Euro für ein kleines Zimmer gezahlt. 4. Universität Die IAE ist eine kleine Universität, während unseres Aufenthalts ist sie jedoch mit der technischen Uni zusammengelegt worden. Aber an sich spielen sich alle Kurse in einem Gebäude ab (Foto). Die Vorlesungen finden in der Regel in Klassenstärke statt, lediglich einige BA Kurse werden im Amphitheater abgehalten. Das Niveau der Ausbildung war niedriger als in Jena, jedoch gebe ich zu bedenken das es etwas Anderes ist eine 20 Seiten Hausarbeit in seiner Muttersprache zu schreiben als in Englisch, selbiges gilt auch 3

4 für Klausuren. In der Regel bestanden die Klausuren aus Fallstudien in denen man das gelernt Wissen anwenden musste. Die Vorlesungen dauern 3 Stunden und Pausen werden individuell festgelegt, was manchmal etwas nervig war da die Mensa am Campus von Uhr geöffnet hat und wir fast täglich in dieser Zeit Vorlesung hatten und somit nur in der Cafeteria essen konnten. 5. Lebenshaltung Am Anfang bin ich in Supermärkten wie Carrefour oder Monoprix einkaufen gegangen, diese ähneln dem Preisniveau Tegut in der Goethegalerie. Daher empfiehlt es sich doch ehr mit großer Tasche ein paar Stationen mit der Bahn zu fahren und ein LIDL oder meinen persönlichen Favoriten Simply (Super-Preis-Leistungsverhältnis) aufzusuchen. Du solltest so Sachen wie Sonnencreme etc. von zu Hause mitbringen. In Südfrankreich zahlt man dafür gerne mal 16 Euro, ansonsten würde ich sagen das die Preise in Montpellier circa 10-15% höher sind als in Jena. Essen kannst du für 3,25 Euro in einen der vielen Mensen. In dem Preis sind immer eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Dessert enthalten. Das Nachtleben ist ziemlich kostspielig, so kostet ein 0,3 Bier im Schnitt 6 Euro es empfiehlt sich daher sich mit dem Local Drink anzufreunden. Der Wein in Frankreich ist im Prinzip das was das Bier in Deutschland ist, überall günstig und auch so ziemlich überall sehr gut. Ein Studententicket gibt es an den Universitäten nicht, allerdings zahlen alle unter 25-Jährigen 28 Euro für eine Monatskarte mit der man das gesamte Bus und Bahnnetz von Montpellier nutzen kann. 4

5 Für alle Ü-25 Studenten werden 50 Euro/Monat fällig. Du kannst dir aber auch am Sonntag in Mosson auf dem Flohmarkt ein Fahrrad kaufen. Diese benötigen in der Regel eine kleine Generalüberholung sind aber günstig und teils echte Exoten. (Vorsicht in Montpellier sind Diebstähle von Fahrrädern und Telefonen keine Seltenheit). 6. Lost in Translation Montpellier Persönlich kann ich dir nur empfehlen zumindest rudimentäre Französisch Kenntnisse mitzubringen. Empfehlenswert sind hier auch die Intensivkurse vom Sprachenzentrum der FSU. Ich würde lügen, wenn ich behaupte ich wäre nie genervt gewesen das man mich auf Ämtern oder in anderen Institutionen nicht verstanden hat. Entgegen dem gängigen Stereotyp Franzosen wollen nicht Englisch sprechen, weil zu stolz etc.., denke ich das sie einfach zu schüchtern sind, daher ist es wirklich von Vorteil mit Sprachkenntnissen nach Montpellier zu reisen. Ich hoffe mein Bericht konnte die ein paar ganz nützliche Informationen geben. Ich denke Montpellier ist auf jeden Fall ein Auslandssemester wert und du wirst nicht enttäuscht werden. 5

6 Abbildung 1: Campus Vert Bois Abbildung 2: Zimmer Schnitt 6

7 Abbildung 3: Montpellier Stadt Abbildung 4: Südmontpellier auf dem Weg zum Strand 7

8 Abbildung 5: Place de Comedie zur Basketball EM Abbildung 6: Mensa 8

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