Ortsamt Schwachhausen/Vahr z.h. Dr. Karin Mathes Wilhelm-Leuschner-Straße 27 A Bremen

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1 Ortsamt Schwachhausen/Vahr z.h. Dr. Karin Mathes Wilhelm-Leuschner-Straße 27 A Bremen Fragenkatalog an die BSAG Sitzung des Fachausschusses Bau, Verkehr und Umwelt am Lars Degen Sehr geehrte Frau Mathes, gerne beantworten wir die von Ihnen gestellten Fragen schriftlich: Linie 1: LarsDegen@bsag.de Wieso verkürzt die BSAG am Nachmittag den Fahrplantakt von 6.6 Minuten auf 7.5 Minuten? Inwieweit sind die Fahrgastzahlen am Nachmittag zurückgegangen? (Gilt für beide Richtungen jeweils ab Berliner Freiheit) Die Fragestellung geht von einer unzutreffenden Annahme aus. Es gibt keinen 6,6- Minuten-Takt auf der Linie 1, sondern bisher existierte ein 10-Minuten-Grundtakt. Dieses Angebot wurde am Nachmittag durch E-Wagen im 20-Minuten-Takt verstärkt, so dass insgesamt in beiden Richtungen zwischen Hauptbahnhof und Tenever-Zentrum zwar 9 Fahrten pro Stunde und Richtung zur Verfügung standen, die aber aufgrund der ungleichen Fahrtenabstände auch eine sehr unterschiedliche Nachfrage aufwiesen. Seit dem Jahresfahrplan 2013 verkehrt die Linie 1 am Nachmittag auf gesamter Länge in einem 7,5-Minuten-Takt. Dies entspricht acht Fahrten pro Stunde und Richtung. Dieser 7,5-Minuten-Takt bietet gegenüber der bisherigen Lösung mehrere Vorteile: So entsteht ein gleichmäßiges Taktangebot, das zu einer deutlich besseren Fahrgastverteilung führt. Zudem erhalten mit dem 7,5-Minuten-Takt die Abschnitte Tenever-Zentrum Bf Mahndorf sowie Hauptbahnhof Roland-Center ein dichteres Angebot (8 statt 6 Fahrten/Stunde). Generell ist der 7,5-Minuten-Takt auch aus Anschlussgründen zu befürworten: Da fast alle Linien im Bremer Osten in einem 15-Minuten-Grundtakt verkehren (Li. 21, 22, 24, 25, 29, 37, 38, 39, 40, 41, 41S, 44 sowie die Regio-S-Bahn 1), werden die Anschüsse von bzw. zur Linie 1 vereinheitlicht. Die Fahrgastzahlen der Linie 1 sind mit der Verlängerung der Linie 1 gestiegen. Hinsichtlich des Qualitätsmaßstabs reichen jedoch 8 Fahrten/Stunde am Nachmittag aus.

2 Seite 2 von 5 Falls die Fahrgastentwicklung negativ war, befürchtet die BSAG einen weiteren Rückgang? Gerade vor dem Hintergrund der neuen Möglichkeiten für die Osterholzer? (Nutzung der NWB und des RE ab Bahnhof Mahndorf) Die BSAG erwartet durch die Verlängerung der Linie 1 bis zum Bf Mahndorf im eingeschwungenen Zustand ca Fahrgäste/Tag zusätzlich. Bereits mit der Verlängerung der Linie 1 bis Nußhorn konnten die Fahrgastzahlen gesteigert werden. Insgesamt erwarten wir mit der Umsteigemöglichkeit am Bf Mahndorf in die Regio-S-Bahn-Linie 1 eine deutlich verbesserte Vernetzung des ÖPNV. Beispielsweise gehen wir davon aus, dass sich die Nachfrage auf der Linie 1 zwischen beiden Fahrtrichtungen verschiebt, da mit der Inbetriebnahme der Verknüpfung in Mahndorf für die Verkehrsbeziehung mit der Innenstadt auch die Nutzung der Regio-S-Bahn eine ernsthafte Alternative darstellt. Wie sieht die BSAG den Taktbedarf vor dem Hintergrund der Ganztagsschulen Julius-Brecht-Allee, Kurt-Schumacher-Allee und der Berufsschule an der Carl-Goerdeler-Str.? Teilweise ist es zwischen 7 und 8 Uhr (in Richtung Innenstadt) sowie 15 und 16 Uhr extrem voll. Im morgendlichen Berufsverkehr wird weiterhin die Linie 1S sowie ein zusätzlicher E-Wagen angeboten, so dass zwischen 7:30 und 8:00 an den wichtigsten Haltestellen der Linie 1 ein 5-Minuten-Takt besteht. Dies ist hinsichtlich der Fahrgastzahlen ausreichend. Am Nachmittag wird durch die gleichmäßige Vertaktung der Linie 1 im 7,5-Minuten-Takt auch eine spürbare Verbesserung erwartet. Wie schätzt die BSAG die Entwicklung der Verspätung auf der Linie 1 ein? Immer wieder gibt es Beschwerden über Verspätungen. Generell funktioniert der Betrieb auf der Linie 1 aus Sicht der BSAG zuverlässig. Die Linie 1 besitzt zwar einen recht langen Linienweg, verkehrt jedoch in Richtung Osterholz fast ausschließlich auf einem besonderen Bahnkörper, um Störungen weitestgehend vermeiden zu können. Die Wendezeiten sind ausreichend, so dass Verspätungen nicht in die Gegenrichtung übertragen werden sollten. Auch die Fahrzeiten werden regelmäßig überprüft. Generell lassen sich aber Verspätungen beispielsweise durch nicht ideal funktionierende Ansteuerungen der Lichtsignalanlagen oder längere Fahrgastwechselzeiten nicht ausschließen. Inwieweit plant die BSAG weitere Anzeigentafeln für die Vahr einzuführen? Für das Jahr 2013 ist die Einrichtung von Anzeigetafeln an der Julius-Brecht-Allee sowie an der Wilhlem-Leuschner-Straße vorgesehen. Ab 2014 soll zusätzlich die Haltestelle Dietrich-Bonhoeffer-Straße mit einer dynamischen Fahrgastinformation ausgestattet werden. Wird die BSAG die Ein- und Ausrückfahrten in den Fahrplan aufnehmen? Der Beirat hatte dies bereits mehrfach gefordert.

3 Seite 3 von 5 Die Ein- und Ausrückfahrten sind auch künftig im Fahrplan enthalten. Sie werden allerdings nicht mehr in das Fahrplanbuch aufgenommen, da es im Laufe des Jahres zu Veränderungen bei diesen Fahrten kommen kann. Im Fahrplanbuch, das während des gesamten Jahresfahrplans gilt, soll nur das verlässliche Angebot erscheinen. Informationen über zusätzliche Fahrten wie beispielsweise Ein- und Ausrückfahrten können der elektronischen Fahrplanauskunft sowie den Fahrplanaushängen an den Haltestellen entnommen werden. Warum hält die Linie 1 an der Haltestelle Kurt-Huber-Str. weit hinter dem Wartehäuschen? Die Fahrgäste müssen so zusätzlich laufen. Diesen Hinweis können wir leider nur teilweise nachvollziehen. Aus betrieblichen Gründen halten Fahrzeuge, die auf den Betriebshof Vahr einrücken, deutlich vor dem Haltestellenunterstand. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass keine Fahrgäste in einrückende Fahrzeuge einsteigen. Reguläre Fahrten der Linie 1 halten jedoch grundsätzlich in beiden Richtungen auf Höhe der Haltestellenunterstände. Linie 21: Wieso ist die Verstärkerfahrt um 7.40 Uhr in Richtung Klagenfurter Str. zu einer Fahrt an Schultagen heruntergestuft wurden? Vorher deckte diese die Vorlesungszeiten mit ab? Bei Fahrgasterhebungen hat die BSAG festgestellt, dass es zwischen 7 und 8 Uhr und 9 bis 10 Uhr sehr voll in der Linie 21 in Richtung Klagenfurter Str. ist. Der E-Wagen um 07:40 Uhr fährt sowohl an Schul- als auch zu den Vorlesungszeiten. In den Sommerferien wird es einen Sonderfahrplan geben, in dem auch dieser E-Wagen an Vorlesungstagen angeboten wird. Wieso ist die Fahrt um Uhr während der Vorlesungszeiten gestrichen wurden? Bei Fahrgasterhebungen hat die BSAG festgestellt, dass es zwischen 9 bis 10 Uhr sehr voll in der Linie 21 in Richtung Klagenfurter Str. ist. Der E-Wagen auf der Linie 21 um 09:29 ab Sebaldsbrück ist aus Sicht der BSAG nur in den Wintermonaten erforderlich. Diese Fahrt wird daher wieder ab der Winterperiode 2013/2014 angeboten. Sollte sich zeigen, dass diese Fahrt auch in den Sommermonaten notwendig ist, wird diese Fahrt zukünftig ganzjährig angeboten. Liegen der BSAG konkrete Zahlen über die Auslastung der Linie 21 zwischen Polizeipräsidium und Universität/Zentralbereich vor? Gibt es gleiches für die Gegenrichtung? Wie beurteilt die BSAG die Auslastung der Linie 21 vor dem Hintergrund der angefahrenen Schulen und des Verbindungsverkehrs zur Universität?

4 Seite 4 von 5 Aktuelle Fahrgastzahlen liegen für die Linie 21 leider nicht vor. Derzeit werden bei der BSAG technische Fahrgastzählungen eingeführt. Zurzeit befinden sich diese Systeme noch in der Probephase. Mit Hilfe von früheren Querschnittszählungen auf der Linie 21 kann nachgewiesen werden, dass auf Höhe Polizeipräsidium die Auslastung der Linie 21 allgemein als unkritisch angesehen werden kann. Erst im Abschnitt Horner Kirche Universität ist die Auslastung der Linie 21 punktuell gegen 08:00 Uhr sowie gegen 10:00 Uhr sehr hoch. Aus diesem Grund bietet die BSAG zu diesen Zeiten jeweils E-Wagen an. Außerdem wird die Linie 21 in diesem Abschnitt durch die Linie 31 unterstützt. In der Gegenrichtung verteilen sich die Fahrgastströme auf mehrere Fahrten. Daher müssen in Richtung Sebaldsbrück keine zusätzlichen Fahrten angeboten werden. Wäre es für die BSAG vorstellbar, nach 21 Uhr Takteinschränkungen vorzunehmen, die in den Frühverkehr verschoben werden könnten? Prinzipiell lässt sich eine Taktverdichtung in der Hauptverkehrszeit nicht einfach mit einer Taktreduktion in der Schwachverkehrszeit kompensieren. In der Hauptverkehrszeit sind bereits alle verfügbaren Fahrzeuge im Einsatz, so dass ein Einsatz eines zusätzlichen Fahrzeuges i.d.r. sogar zu einer Neubeschaffung eines Fahrzeuges führt. Mit Hilfe der o. g. technischen Zählungen werden wir die Nachfrage nach 21 Uhr überprüfen und ggf. Ihren Vorschlag aufgreifen. Die Linie 21 fährt am Wochenende teilweise schon im 40-Minuten-Takt. Linie 24: Wie beurteilt die BSAG die Auslastung der Linie 24 vor dem Hintergrund der angefahrenen Schulen und des Verbindungsverkehrs zur Universität? Die Fahrten der Linie 24 zwischen 07:23 und 07:38 Uhr ab Neue Vahr Nord werden vor allem von Schülern sehr gut nachgefragt. Es kommt jedoch i.d.r. nicht zu besetzten Fahrzeugen, auch liegt die Besetzung in der Spitzenstunde noch innerhalb des Qualitätsmaßstabs, so dass eine Verdichtung der Linie für den Schülerverkehr nicht notwendig erscheint. Insbesondere liegen die Fahrgastzahlen des Astes aus Richtung Neue Vahr Nord in der Schülerspitze noch unter den Werten des Astes aus Richtung Rablinghausen. Wie beurteilt die BSAG die Auslastung der Linie 24 insgesamt in der Neuen Vahr Nord? Insgesamt zeigt sich, dass die Linie 24 in der Neuen Vahr Nord gut genutzt wird. Die mit Bremen vereinbarten Qualitätsziele auf dieser Linie werden eingehalten, so dass das Taktangebot der Nachfrage gerecht wird. Außerhalb des Schülerverkehrs wird i.d.r. sogar jedem Fahrgast ein Sitzplatz angeboten.

5 Seite 5 von 5 Linie 25: Ist von der BSAG eine Anschlussgarantie an der Julius-Brecht-Allee zwischen der Linie 1 und 25 in Richtung Innenstadt und Osterholz geplant? Häufig steigen Fahrgäste in die jeweils andere Linie um. Eine Anschlussgarantie an der Julius-Brecht-Allee zwischen den Linien 1 und 25 ist nicht geplant. Dazu müssten die Fahrzeuge bis zu zwei Minuten Haltezeit erhalten, damit ein knapper Umstieg machbar ist. Da die Haltestellen der beiden Linien jedoch recht weit auseinander liegen und insbesondere in den Abendstunden die Wartesituation vor Ort nicht als ideal zu bezeichnen ist, wird der Umstieg von den Fahrgästen nicht sonderlich nachgefragt. Die Fahrgäste haben zudem bereits am Schweizer Eck sowie am Hauptbahnhof garantierte Anschlüsse, so dass eine weitere Garantiehaltestelle auch aus betrieblichen Gründen nicht machbar ist. Perspektivisch überlegen wir derzeit eine versetzte Fahrt der Linie 25 zur Linie 1 im 20-Minuten-Takt, so dass ab Hauptbahnhof alle 10 Minuten eine Verbindung in den Bremen Osten angeboten würde. Linie 29: Wie beurteilt die BSAG die Auslastung der Linie 29 ab Gustav-Radbruch-Str.? Dies gerade vor dem Hintergrund der Anbindung an die Linie 1 und den damit verbundenen Möglichkeiten? Plant die BSAG eine Ausweitung des Angebotes der Linie? Generell wird die Linie 29 nur im Abschnitt Kattenturm-Mitte Mercedes Benz gut genutzt. Der Umstieg von bzw. zur Linie 1 wird dagegen verhältnismäßig schwach genutzt. Eine Ausweitung des Angebots ist derzeit nicht geplant. Aufgrund der vorliegenden Fahrgastzahlen ist eine Taktverdichtung nicht notwendig. Mit freundlichen Grüßen Bremer Straßenbahn AG Martin Nussbaum Lars Degen