"Stopp Kinderarbeit Schule ist der beste Arbeitsplatz"
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- Andreas Meinhardt
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1 Politik Alfons Scholten "Stopp Kinderarbeit Schule ist der beste Arbeitsplatz" Ein Unterrichtsprojekt zum Globalen Lernen in der Schule Unterrichtsentwurf
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3 Stopp Kinderarbeit Schule ist der beste Arbeitsplatz Ein Unterrichtsprojekt zum Globalen Lernen in der Schule 1 Vorbemerkung: Stufe: Informationen verarbeiten und Erkennen von Vielfalt Stufe Perspektivenwechsel und Empathie Kritische Reflexion und Stellungnahme Stufe: Solidarität und Mitverantwortung Stufe: Handlungsfähigkeit im globalen Wandel (1) Stufe: Handlungsfähigkeit im globalen Wandel (2)... 5 Autor: Eine Kurzfassung dieses Textes ist bereits im Jahrbuch Globales Lernen 2010: Globales Lernen als Herausforderung für Schule und Zivilgesellschaft veröffentlicht worden: _GlobalesLernen_2010.pdf, hier: pp (letzter Zugriff: )
4 Im Jahr 2008 kooperierte die Stadt Düsseldorf unter dem Titel Welthungerhilfe - Düsseldorf reicht die Hand mit der Welthungerhilfe. Das T-Gymnasium der Evangelischen Kirche im Rheinland beteiligte sich an dieser Städtepartnerschaft u.a. mit einem Unterrichtsprojekt zum Thema Stopp Kinderarbeit Schule ist der beste Arbeitsplatz in einer 5ten Klasse. Dieses möchte ich im Folgenden in der gebotenen Kürze präsentieren. Vorbemerkung: Das Thema Kinderarbeit ist in NRW in mehreren gymnasialen Fachcurricula (Politik, ev. Religion, kath. Religion, Deutsch) als Thema vorgesehen und kann somit entweder selbstständig oder fächerübergreifend bearbeitet werden. 1. Stufe: Informationen verarbeiten und Erkennen von Vielfalt Der Einstieg in die Unterrichtseinheit erfolgte mit der Vorführung einer Fernsehsendung, die die ZDF Kindersendung LOGO im Jahr 2003 gemeinsam mit der Welthungerhilfe unter dem Titel der Kampagne produziert hatte 2. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) erhielten hierzu einen Beobachtungsbogen, den sie während des Betrachtens der 21-minütigen Sendung ausfüllen sollten. Somit hatten die SuS einen informativen Einstieg. Gleichzeitig erhielten die Schüler einen Bogen mit grundlegenden Daten und Informationen zur Kinderarbeit im allgemeinen als auch zu den Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit dreier Kinder in Indien im Besonderen. Die in dem Film vorgestellten Beispiele aus Indien wurden ergänzt durch die gemeinsame Lektüre von 3 Berichten über Kinderarbeit in Zimbabwe, Brasilien und Indien, die im Politikbuch 3 (Team 1) ausführlich vorgestellt werden. Die unterschiedlichen Fallbeispiele ermöglichten den SuS sowohl die generelle Problematik (Kinderarbeit) zu erkennen als auch die unterschiedlichen Konsequenzen zu erfassen, die diese für den Alltag ihrer Altersgefährten nach sich zieht. 2. Stufe Perspektivenwechsel und Empathie In der nächsten Stufe erhielten die SuS den Auftrag, unter dem Titel Mein Name ist Selina und ich lebe in Zimbabwe einen kleinen Artikel zur konkreten Lebenswirklichkeit eines Kindes zu schreiben, das Kinderarbeit erbringen muss. Neben Selina hatten die insgesamt 6 parallel arbeitenden Kleingruppen noch Vijay aus Indien und Margarete aus Brasilien sowie 3 Kinder aus dem Film der vorherigen Stunde (Lakshmi, Khaja und ein namenloser Junge) zur Auswahl. 2 Stopp Kinderarbeit Schule ist der beste Arbeitsplatz eine Kampagne der Deutschen Welthungerhilfe, Friedrich-Ebert-Straße 1, Bonn, Antje.Paulsen@welthungerhilfe.deAntje.Paulsen@welthungerhilfe.de ; dort ist auch eine CD-Rom mit dem Logo-Fernsehbeitrag und weiteren Materialien erhältlich
5 Während für Selina, Vijay und Margarete im Politikbuch - wie gesagt - ausführliche Situationsbeschreibungen vorlagen, konnten sich die SuS für die 3 Kinder aus der Fernsehsendung sowohl auf ihren Beobachtungsbogen als auch auf eine zweite Betrachtung des Filmes stützen. 3. Kritische Reflexion und Stellungnahme Nach einer Präsentation verschiedener Arbeitsergebnisse, die überwiegend sehr engagiert und gelungen waren, wurden die SuS aufgefordert zu überlegen, welche Forderungen sie (in ihrer Rolle) als Selina, Vijay, Margarete usw. denn auf einer Internationalen Konferenz zum Thema Kinderarbeit stellen würden und erhielten als Grundlage ein Arbeitsblatt mit möglichen Forderungen, die sie nach Dringlichkeit ordnen sollten 4. Dies sollten sie zunächst individuell, dann mit ihrem Tischnachbarn und schließlich in der Gruppe all derjenigen tun, die dasselbe Kind vertraten. In der abschließenden Internationalen Konferenz wurde natürlich auch diskutiert, ob nicht 'mehr Freizeit' und 'Zeit zum Spielen' wichtige Ziele sein könnten. Dies war im Sinne der kritischen Reflexion und Stellungnahme und des 'Kontroversitätsprinzips' der politischen Bildung (was in der Politik kontrovers diskutiert wird, muss auch im Unterricht kontrovers dargestellt werden) ein wichtiger Schritt, der zur Klärung der Ziele und Absichten beitrug. In der klasseninternen Diskussion stellte sich insbesondere nach der Aufforderung die eigene Situation zum Vergleich mit heran zu ziehen - ziemlich bald heraus, dass die erste Forderung sein sollte, dass die Eltern durch ihre Arbeit so viel Geld verdienen, dass die Kinder nicht auch noch arbeiten müssen, um das Überleben der Familie zu sichern. Die zweite Forderung lautete, dass Kinder ein Recht haben sollten, zu spielen und etwas fürs Leben zu lernen. Wenn sie dann noch hin und wieder freiwillig arbeiten wollen, um sich zusätzliches Geld zu verdienen, ist dies etwas ganz anderes als tagtäglich arbeiten zu müssen. 4. Stufe: Solidarität und Mitverantwortung Zur Beantwortung der Frage, was wir denn nun tun können, um den Kindern in Indien, Zimbabwe und Brasilien zu ihrem Recht auf Bildung zu helfen, habe ich wiederum auf das Politikbuch Team 1 und das darin enthaltene Kapitel zum Thema Eine-Welt-Laden zurück gegriffen. Da etliche Schülerinnen und Schüler diese Einrichtung bereits kannten, wurden sie beauftragt, sich in einem 3 Team 1. Arbeitsbuch für den Politikunterricht, hgg. von Wolfgang Mattes, Paderborn Weiter, Frauke: Sollte Kinderarbeit auf jeden Fall verboten werden? Ein Unterrichtsbeispiel für Klasse 6,
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