wer der Eigentümer von Seamless Weld sei. Ein paar Tage später ruft er Sie zurück und sagt Ihnen, die Firma sei ein Tochterunternehmen der Searigs
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- Kornelius Adolph Scholz
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2 wer der Eigentümer von Seamless Weld sei. Ein paar Tage später ruft er Sie zurück und sagt Ihnen, die Firma sei ein Tochterunternehmen der Searigs Inc. Daraufhin fragen Sie, wer denn hinter Searigs stehe, und Ihr Makler verspricht, es herauszufinden. Nach ein paar Tagen ruft er Sie erneut an, und Sie erfahren, dass A.G.H. Industries der Mehrheitsaktionär von Searigs ist. Nun ist unser Makler ein kluger Mann, er hat bereits Ihre nächste Frage antizipiert und erklärt Ihnen, dass die Aktienmehrheit von A.G.H. wiederum von einem Trust gehalten wird, dessen Interessen von einer Washingtoner Anwaltskanzlei vertreten werden, die aus vier Partnern besteht. Und einer dieser Partner ist ein gewisser Mr. Rawley Winsor. Punkt, Schluss, aus.» «Den Namen habe ich, glaub ich, schon mal gehört», bemerkte Mankin. «Aber ich weiß
3 nichts über ihn. Wer ist der Mann?» «Man merkt, dass Sie sich immer nur kurze Zeit in Washington aufgehalten haben und offenbar auch keine engeren Beziehungen zur Wall Street unterhalten, sonst würden Sie ihn kennen», sagte Slate. «Rawley Winsor ist... Ich überlege, wo ich anfangen soll.» Er hielt inne und fuhr dann fort: «Am besten wohl bei seiner Familie. Also, Winsor entstammt einer Washingtoner Patrizierfamilie, deren Angehörige schon seit Generationen zu den Spitzen der Gesellschaft zählen. Er selbst hat die in diesen Kreisen übliche Ausbildung durchlaufen: zuerst Princeton, dann Harvard Law School. Er fädelt im Capitol die wichtigen Deals ein, organisiert alle möglichen Wohltätigkeitsveranstaltungen, steuert aus dem Hintergrund eine Menge einflussreicher Lobbyisten und stünde wahrscheinlich längst regelmäßig ganz oben
4 auf der Liste der reichsten Männer in Fortune, wenn er nicht seine finanziellen Beteiligungen und Transaktionen so überaus sorgsam verborgen hielte.» «Lassen Sie mich raten. Der Senator handelt also entweder im Auftrag von Winsor, oder aber er sucht nach einer Möglichkeit, ihn bei etwas Gesetzwidrigem zu erwischen. Vielleicht macht er sich Hoffnungen, nachweisen zu können, dass dieser Winsor einer von denen ist, die sich an dem indianischen Treuhandvermögen bereichern. Oder noch einmal andersherum: Der Senator versucht, mit meiner Hilfe einen Hebel in die Hand zu bekommen, um zu erzwingen, dass ihn Winsor und die anderen an dem profitablen Geschäft beteiligen.» Slate lachte. «Sie wissen doch: Es widerspricht unseren Grundsätzen, Spekulationen zu kommentieren.»
5 «Was ich nicht verstehe», fuhr Mankin fort, «ist, warum dieser Winsor sich auf solche kriminellen Machenschaften überhaupt einlassen sollte. Die sind schließlich mit erheblichen Anstrengungen, Stress und auch Gefahren verbunden. Und wenn er so ungeheuer reich ist, wie Sie sagen, ist er doch auf zusätzliche Einkünfte gar nicht angewiesen.» «Möglicherweise ist er eine Spielernatur und liebt das Risiko», sagte Slate. «Vielleicht hält er es auch einfach nicht aus, zuzusehen, wie ein anderer von Washingtons Mächtigen an illegalen Geschäften profitiert, während er außen vor ist. Die Spatzen pfeifen es jedenfalls von den Dächern, dass er derjenige ist, der die Fäden zieht bei der groß angelegten Kampagne gegen die Unterzeichnung des Gesetzes zur Legalisierung von Marihuana für
6 medizinische Zwecke. Warum mischt er sich in dieser Frage ein? Nun man munkelt, er befürchte, dies könnte der erste Schritt sein, alle Art von Drogen, also auch Kokain und Heroin, zu legalisieren, was bedeuten würde, dass sie in behördlich konzessionierten Geschäften und hoch versteuert allgemein zugänglich wären. Nun gibt es viele gute Gründe gegen eine solche Legalisierung von Drogen. Unter anderem hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass die Legalisierung von Rauschgift häufig eine nicht wünschenswerte Verschwendung öffentlicher Gelder nach sich zieht. Aber das dürfte kaum der Grund dafür sein, warum Winsor so vehement dagegen Sturm läuft. Niemand weiß mit Sicherheit, warum er sich in dieser Angelegenheit engagiert, aber es gibt natürlich Vermutungen. Und zynisch, wie man in Washington nun einmal ist, wird
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