KlimaHaushalte erproben CO 2 -arme Routinen im Alltag Ergebnisse des KlimaAlltags-Feldversuchs
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- Hartmut Hausler
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1 KlimaHaushalte erproben CO 2 -arme Routinen im Alltag Ergebnisse des KlimaAlltags-Feldversuchs Dr. Immanuel Stieß (ISOE), Frank Waskow 5. Workshop Verbraucherforschung Der verantwortungsbewusste Verbraucher: Aspekte des ethischen, nachhaltigen und politischen Konsums Düsseldorf, 11. November 2013
2 Fokus des KlimaAlltags-Feldversuchs Fokus auf Reduktionen von Treibhausgasen, die durch die Veränderung alltäglicher Verhaltensweisen erzielt werden können geändertes Nutzungsverhalten (z.b. Standby abschalten) geringinvestive Entscheidungen (z.b. Ökostrom) Alltagshandeln als habitualisierte Handlungsprogramme, die im Alltag spontan ausgeführt werden gestützt auf handlungsentlastende Routinen in der Regel nur wenig bewusst eingebettet in die Organisation der alltäglichen Lebensführung Stimmigkeit von Alltagshandeln durch Lebensstil-Orientierungen Ausgewählte Bedürfnisfelder sich ernähren wohnen, Energie nutzen sich fortbewegen Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 2
3 Feldversuch KlimaHaushalte Feldversuch Klimahaushalte 78 Haushalte Schwerpunkt Köln Juni Dezember 2011 Quotengestützte Auswahl Selbstverpflichtung der Klimahaushalte Gezielte Interventionen durch KlimaberaterInnen (VZ NRW) gehobene soziale Lage mittlere soziale Lage untere soziale Lage Transferleistungsempfänger Junge Mittleres Alter Ältere ohne Kinder mit Kinder Sozialwissenschaftliche Begleitung (ISOE) Haushalte in prekären Lebenslagen min. ein Haushalt mit Migrationshintergrund in jedem Feld Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 3
4 Feldversuch Handlungsbereiche und Maßnahmen Zusätzliche Maßnahme ab zweiter Beratung: Vermeidung von Lebensmittelverschwendung Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 4
5 Ablauf Feldversuch Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 5
6 Ergebnisse des Feldversuchs Die Teilnehmenden haben sich zumindest während des Feldversuchs auf weitgehende Veränderungen eingelassen Es gelingt, bei den beteiligten KlimaHaushalten eine Vielfalt kleiner und größerer Verhaltensänderungen zu erzielen Diese bedeuten jedoch im Alltag teilweise große und schwierige Veränderungen tiefsitzender Gewohnheiten In den drei Bedürfnisfeldern gibt es deutliche Unterschiede: Energie - weitgehend Bekanntes konkret umsetzen Ernährung attraktiv, spannend und für die meisten neu Mobilität sehr selektiv abhängig von Autobesitz Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 6
7 Umsetzung der Maßnahmen im Haushalt (Auswahl) * * Die restlichen Haushalte verfügen nicht über einen Wäschetrockner N=78 Angaben in Prozent Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 7
8 Klimafreundliches Handeln und soziale Lage Ernährung ist gerade für Haushalte mit geringem Einkommen interessant, da diese merken, dass sie hier trotz ihrer geringen Mittel über einen gewissen Handlungsspielraum verfügen. Regionale/saisonale Lebensmittel, Wegwerfen von Lebensmitteln Teilweise hohe symbolische Barrieren gegenüber Bio-Lebensmitteln Im Bereich Energienutzung/Wohnen hatten viele unterprivilegierte Haushalte aus finanziellen Gründen bereits vor dem Feldversuch einiges optimiert. Z.B. Heizen und Lüften Der Bereich Mobilität ist für TN mit geringem Einkommen weniger interessant, da nur 21% von ihnen über ein Auto verfügen und sie sich häufig auch keinen Urlaub erlauben können. Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 8
9 Verhaltensbezogene Klimaberatung Profil Generalistische Beratung, keine Fachberatung Handlungsfeldübergreifender Ansatz (Ernährung, Energie, Mobilität, Konsum) Aufsuchende Beratung in den Wohnungen Persönliche Inaugenscheinnahme der Verhältnisse, Ausstattung und Situation Direkter Bezug zu Alltagssituationen: konkretes Nutzerverhalten sowie Kauf- und Konsumentscheidungen Feste Beraterin und Ansprechpartnerin innerhalb eines Quartiers Vertrauen zu BeraterInnen Kein Fremder im Haushalt, kein Schaufensterblick auf den HH Glaubwürdigkeit und Bekanntheit der Berater-Organisation Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 9
10 Verhaltensorientierte Klimaberatung - Eckpunkte Änderung von Routinen durch Dialog über einen längeren Zeitraum Bewusstmachen klimabelastender Verhaltensroutinen Erproben klimafreundlicherer Verhaltensweisen Verstetigen und stabilisieren von Verhaltensalternativen Lernen durch Ausprobieren neuer Handlungsweisen Zeitnahes Feedback durch wiederholte Gespräche mit KlimaberaterInnen Beraterin als Lotse beim Erproben neuer Verhaltensroutinen Erfolg durch Adressierung von Motivallianzen Gesundheit und Fitness Geld sparen und Langlebigkeit Tierschutz und Ethik Coaching zum nachhaltigen Konsum Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 10
11 Verhaltensbezogene Klimaberatung Ausblick Klimaberatung für Verbraucher als sinnvolle Ergänzung kommunaler Klimaschutzkonzepte Partizipation von BürgerInnen am kommunalen Klimaschutz Hohe fachliche und soziale Anforderungen an BeraterInnen Vielzahl möglicher Träger Kommune Verbraucherzentralen Kommunale Energieversorger, Verkehrsbetriebe Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften, Synergien nutzen durch Kooperation mit kommunalen Akteuren...und Einbeziehung von engagierten BürgerInnen als Multiplikatoren im sozialen Umfeld Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 11
12 Herzlichen Dank an Sonja Pannenbecker, Andrea Schwahn, Handan Anapa, Sven Friese (VZ NRW) sowie Barbara Birzle-Harder, Georg Sunderer, Oskar Marg, Christian Dehmel, Konrad Götz (ISOE) mehr unter Immanuel Stieß Frank Waskow KlimaAlltag 12
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