Wie wirken Stiftungen? Eine Veranstaltung zur Professionalisierung des Stiftungshandelns. Schloss Herrenhausen, Hannover
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- Helene Böhler
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1 Wie wirken Stiftungen? Eine Veranstaltung zur Professionalisierung des Stiftungshandelns Schloss Herrenhausen, Hannover Dr. Volker Then, Martin Hölz 1
2 Gliederung 1. Zwischen Organisationsentwicklung und Wirkungsmessung Verortung der Studie Learning from Partners 2. Projektkontext und Ziele der Erhebung 3. Methode und Durchführung 4. Ausgewählte Ergebnisse mit Hinweisen auf potentielle Wirkungsdimensionen 5. Fazit und Ausblick 2
3 1. Dimensionen bei der Beurteilung von Wirkung Dimensionen Kriterien A. Legitimität 1. Unabhängigkeit 2. Freiwilligkeit 3. Gemeinnützigkeit B. Organisationale Eigenschaften 1. Effizienz 2. Governance 3. Nachhaltigkeit der Ressourcen 4. Führung / Leadership C. Soziale Wirkung 1. Programmwirkung a) Effektivität b) Nachhaltigkeit der Effekte c) Soziale Reichweite der Effekte 2. Soziale Externalitäten Mildenberger et al (2012): 298 3
4 1. Klassifizierung der Instrumente der Wirkungsmessung 1. Beurteilung der organisationalen Kapazitäten und Prozesse 2. Stakeholder Analysen 3. Sustainability Ratings 4. Social Impact Measurement 4
5 1. Überblick: Instrumente der Wirkungsmessung Organizational Processes Stakeholder Analysen Ratings und Indizes Social Impact Measurement Donor Edge Capacity Assessment Grid CEP Outcome Mapping Oekom Rating SAM DJSI Ashoka BACO SROI Balanced Scorecard Independence Legitimacy Common public interest orientation Voluntaryness Efficiency Organisational capacity Organisational Governance Sustainability of ressources Leadership Effectivity Social Impact Sustainability of effects Social outreach Social externalities Mildenberger et al. (2012): 307
6 2. Projektkontext und Ziele der Erhebung Gemeinsames Interesse der beteiligten Organisationen an systematischem Feedback ihrer Partner Fokus auf Prozessoptimierung, Blick auf die Förderorganisation in ihrer Gesamtheit Die Erhebung eröffnet den Stiftungen die Möglichkeit, Eine Entscheidungsgrundlage für die eigene strategische und operative Steuerung zu erhalten Aufschluss über die Arbeitsweise und die Umsetzung der Stiftungsstrategie zu erhalten Die Öffentlichkeit über die Aktivitäten zu informieren 6
7 3. Methode und Durchführung - Fragebogengestaltung Chronologie Dimensionen - Zufriedenheit - Effizienz - Capacity Building - Wahrnehmung 7
8 3. Methode und Durchführung Zur Online - Umfrage eingeladen wurden 6482 stiftungsintern ausgewählte Partner, die in den Jahren 2010 / 2011 Eine Förderung durch die Stiftung erhielten Rechtsbeziehungen zur Stiftung unterhielten Einen Antrag gestellt hatten, der abgelehnt wurde Die 1981 vollständig ausgefüllten Antworten (Rücklauf 30,5%) setzen sich aus 1458 bewilligten Partnern sowie 523 abgelehnten Antragstellern zusammen 8
9 4. Ausgewählte Ergebnisse Im Hinblick auf die Zufriedenheit vermitteln die Ergebnisse ein sehr positives Bild der Förderstiftungen Die administrativen Prozesse werden überwiegend als eindeutig, der organisatorische Aufwand während der Projektdurchführung als angemessen bewertet Optimierungsmöglichkeiten ergaben sich in der Informationspolitik 9
10 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen Insbesondere die Fragen zum Capacity Building weisen auf Wirkungsprozesse hin, die von den Partnern in allen Phasen einer Zusammenarbeit mit der Förderorganisation rückgemeldet werden konnten. 10
11 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen Die bewilligten Partner schätzten an Stiftungen insbesondere deren Netzwerkcharakter, Stiftungen bieten ein Plattform für den Austausch (56,1%) und vermitteln weitere Kontakte zu interessanten Partnern (45,5%). Die guten Durchschnittsergebnisse verdecken die Streuung der Ergebnisse der einzelnen Stiftungen, die sich aufgrund des unterschiedlichen Stiftungszweckes ergibt Gleichzeitig zeugt die Streuung von der Validität der Umfrageergebnisse, indem die individuelle Ausrichtung der Organisationen abgebildet wird 11
12 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen 12
13 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen Von einer Förderung profitiert die Herkunftsorganisation der Partner am stärksten (55,8%) Bei 55,2% führt eine Förderung zu einer Verbesserung der Reputation Die Fähigkeit, neue Projekte zu entwickeln, hat sich bei 44,4% der Partner verbessert Abgelehnte Antragsteller konnten nur wenig aus dem Verfahren lernen, lediglich 6,1% erhielten Hinweise zur Verbesserung des Antrages 13
14 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen 14
15 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen Die Frage nach der Förderung der Stiftungsziele durch bewilligte Partner ergab ein differenziertes Bild: themenanwaltschaftlich arbeitende Stiftungen erhielten eine große Zustimmung, die Gruppe der Unentschiedenen war bei den rein wissenschaftsfördernden Stiftungen im Konsortium am größten. 100,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Mein Projekt befördert die Ziele der Stiftung 92,90% 85,10% 79,70% 20,20% 14,20% 6,10% Ja Weiß nicht Höchster Wert Durchschnitt Niedrigster Wert 15
16 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen Die Stiftungen werden als sehr renommierte Organisationen wahrgenommen (80,1% der deutlichen und teilweisen Zustimmung), die verlässlich agieren (74,4%) und zudem einen hohen Anspruch an ihre Partner stellen (77,9%). Die Fördermöglichkeiten der Stiftungen sind im jeweiligen Umfeld der Partner bekannt (47,2%) oder werden über Empfehlungen aus dem Umfeld der Partner kommuniziert (45,2%). Hingegen werden die Stiftungen als mäßig flexibel (41,7%) und transparent (55,6%) wahrgenommen. Unter den abgelehnten Partnern gaben 66,5% an, nicht über die Gründe der Ablehnung informiert gewesen zu sein 16
17 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen 100,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% Die Stiftung wird von meinen Kollegen als Akteur wahrgenommen, der [Streuung der Ergebnisse] 91,10% 80,10% 60,70% 76,60% 63,10% 45,20% 59,90% 62,50% 41,70% 32,10% 55,60% 46,70% 20,00% 10,00% 0,00% ein hohes Renommee besitzt innovativ ist flexibel reagiert transparent ist Höchstwert Niedrigster Wert Durchschnitt 17
18 4. Ausgewählte Ergebnisse in Hinblick auf mögliche Wirkungsdimensionen Auswahlfaktor: ähnliche Wertorientierung 40,00% 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 35,80% 36,10% 24,50% 12,50% Sehr entscheidend 32,20% 26% Etwas entscheidend 26,00% 20,80% 14,90% Weder / noch 11,50% 7,10% 3,60% Weniger entscheidend 17,70% 10,90% 6,00% Nicht entscheidend 8,90% 4,50% 1,20% Weiß nicht / keine Angabe Höchstwert Niedrigster Wert Durchschnitt 18
19 5. Fazit und Ausblick Die Ergebnisse stärken die Legitimität der Förderorganisationen (Renommee, Anspruch, Effizienz) Zudem bieten sie Möglichkeiten für weitere organisationsinterne Verbesserungen, bspw. in den Bereichen Transparenz oder Informationspolitik (Professionalisierung) Die Arbeitsweisen der einzelnen Stiftungen spiegeln sich eindrucksvoll in den Daten wider und geben unmittelbar Aufschluss über die Umsetzungsqualität der Stiftungsziele 19
20 5. Fazit und Ausblick Im Hinblick auf die Wirkungsmessung informieren die Ergebnisse in einem ersten Schritt über bereits angestoßene Prozesse auf Seiten der Partner Für das Design weiterführender Wirkungsmessungen bieten die Ergebnisse eine Basis für die Konzeptualisierung 20
21 Literatur Centrum für Soziale Investitionen und Innovationen (2012): Learning from Partners. Gesamtreport Mildenberger, G. / Münscher, R. / Schmitz, B. (2012): Dimensionen der Bewertung gemeinnütziger Organisationen und Aktivitäten. In: Anheier, H.K. / Schröer, A. / Then, V. (Hrsg): Soziale Investitionen. Interdisziplinäre Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag / Springer. S
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 22
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