Impulsvortrag: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Vorhaben der Stadt Heidelberg 3. Regionalkonferenz zu Kinderund Jugendrechten
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1 Impulsvortrag: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Vorhaben der Stadt Heidelberg 3. Regionalkonferenz zu Kinderund Jugendrechten Frank Zimmermann Amt für Stadtentwicklung und Statistik Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung Mannheim, 25. November 2015 heidelberg.de
2 Warum ist Bürgerbeteiligung heute in aller Munde? Grundlegende Werthaltungen verändern sich Individualisierung, Autonomie Pluralisierung Postmaterielle Ansprüche an Selbstverwirklichung und Teilhabe Autoritätskritische Einstellung Verlust der Bindungskraft von tradierten, gesellschaftlichen Institutionen zur Bündelung von Interessen Anstieg des Bildungsniveaus führt zu Kompetenzzuwachs bei der Bürgerschaft Städtische Themen haben wieder einen höheren Stellenwert Bürgerbeteiligung wird gewünscht und teilweise eingefordert Es ist sinnvoll diese Veränderungen konstruktiv aufzunehmen Seite 2
3 Gute Gründe für Bürgerbeteiligung Bürgerinnen und Bürger finden bei wichtigen Zukunftsprojekten Gehör Entscheidungen werden transparenter Sachverstand der Bürgerinnen und Bürger fließt frühzeitig in Planungsüberlegungen ein Tragfähigere Lösungen; Chancen für eine Verbreiterung der Interessen für ein Projekt Gemeinderat erhält eher Informationen und Hinweise über Erwartungen und Bewertungen der Bürgerschaft (Politikberatung) Perspektiven werden erweitert und häufig bessere Lösungen erzielt Höhere Planungssicherheit für alle Beteiligten Konflikte werden offengelegt und können bearbeitet werden Seite 3
4 Entstehung der Leitlinien für Bürgerbeteiligung Arbeitskreis Bürgerbeteiligung in Heidelberg (TRIALOG) Februar 2011 von OB / GR initiiert 7 öffentliche Sitzungen + Arbeitsgruppen Bürgerschaft Gemeinderat Januar 2012 einstimmige Verabschiedung des Arbeitsergebnisses März bis April 2012 Diskussion des Leitlinienentwurfs Juli 2012 einstimmiger Beschluss der Leitlinien und der Satzung durch den Gemeinderat Aktuell Umsetzung der Leitlinien Wissenschaftliche Leitung und externe Moderation Verwaltung
5 Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung der Stadt Heidelberg Zentrale Merkmale Frühzeitige Information - u.a. durch die Vorhabenliste Anregung von Bürgerbeteiligung von allen Seiten möglich Kooperative Planung des Beteiligungskonzeptes Bürgerbeteiligung über alle Projektphasen hinweg Rückkopplung: Kommunizieren von Ergebnissen für ein breites Meinungsbild Verbindlichkeit von Beteiligungsprozessen Weiterentwicklung der Leitlinien durch Auswertung durchgeführter Bürgerbeteiligungsprozesse Bürgerbeteiligung ist nur möglich bei Vorhaben und Projekten der Stadt Heidelberg, kein Agenda-Setting Seite 5
6 Mitgestaltende Bürgerbeteiligung = neue Arbeitsweise Ohne frühzeitige Bürgerbeteiligung? Intern beraten! Intern beschließen verkünden Ergebnis verteidigen Mit frühzeitiger Bürgerbeteiligung Ideen kooperativ sammeln? Gemeinsam beraten! Entscheiden Ergebnis kooperativ umsetzen Quelle: frei nach Striegnitz
7 Was bedeutet das für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen? Auch hier geht es um die frühzeitige, mitgestaltende Beteiligung an Vorhaben der Stadt Der Beteiligungsgegenstand ist genau zu bestimmen Die (Alters-)Gruppe der Kinder und / oder Jugendlichen, die sich beteiligen können, ist projektbezogen festzulegen Die Form/Methode der Beteiligung muss zielgruppengerecht sein und mit lokalen Akteuren aus dem Kinder- und Jugendbereich vorbesprochen werden Akteure aus dem Kinder- und Jugendbereich sollten das Verfahren (mit) durchführen oder zumindest aktiv unterstützen Die Beteiligung muss zum richtigen Zeitpunkt stattfinden, damit die Ergebnisse in den Planungs- und im Abwägungsprozess einfließen können Den Kinder / Jugendlichen muss klar vermittelt werden, was mit den Ergebnissen passiert Seite 7
8 Beliebte Stolpersteine bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Beteiligung der Beteiligung wegen Arbeiten ohne Auftrag (der planenden Stelle) Keine Ergebnisoffenheit (im Rahmen des Beteiligungsgegenstandes) Reproduktion von alt bekanntem (Schaukel, Rutsche, Sandkasten) Spiel und Spaß kommen zu kurz Das mit der Umsetzung kann noch dauern...
9 Erste Beispiele: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Heidelberg Jugendliche: - Beteiligung des Jugendgemeinderats an der Vorberatung von Entscheidungen zu Vorhaben der Stadt - Haus der Jugend: Beteiligung von Jugendlichen an der Aufgabenstellung für ein Wettbewerbsverfahren zum Umbau des Gebäudes - Konversion US-Fläche im Stadtteil Rohrbach: Beteiligung von zwei Schulklassen der angrenzenden Internationalen Gesamtschule Heidelberg(IGH) im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs Kinder: Beteiligung von Kindern an der Aufgabenstellung für ein Wettbewerbsverfahren zur Gestaltung eines Platzes (Pfaffengrunder Terrasse) im neuen Stadtteil Bahnstadt (Vortrag Katrin Guttenberg, Kulturfenster e.v.) Seite 9
10 Vielen Dank Frank Zimmermann Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung Amt für Stadtentwicklung und Statistik Stadt Heidelberg Prinz Carl, Kornmarkt Heidelberg Telefon buergerbeteiligung@heidelberg.de Seite 10
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