Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland
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- Clara Ina Lehmann
- vor 6 Jahren
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1 Klimawandel und Biodiversität - Folgen für Deutschland Auswirkungen auf marine Lebensräume Ingrid Kröncke Senckenberg am Meer Abteilung Meeresforschung Wilhelmshaven
2 Nordsee Ostsee
3 Klimatisch bedingte Veränderungen in der Biodiversität von Nord- und Ostsee seit 1988 Zooplankton Zooplankton T >1,3 C Makrelen Dippner et al Phytoplankton Reid & Edwards 2001
4 Klimatisch bedingte Veränderungen in den Lebensgemeinschaften im Meeresboden im Inselvorfeld von Norderney kalter Winter kalter Winter 8000 Milde Winter Biomass mg m Stations Kröncke et al., eingereicht Seit 1988 Steigende Biomasse und Artenzahl der Würmer, Muscheln, Krebse etc. Anteil heimischer südlicher Arten nimmt zu Steigende SST, milde Winter, Westwindlagen, positive NAOI und AOI
5 Frequenz (%) Zunahme von südlichen Arten in der Nordsee 100 Zooplankton Streifenbarbe Roter Knurrhahn Sardine Kabeljau Fische 20 0 Jahr Deutsche Bucht Ehrich et al aktualisiert SAHFOS 2007 Ostsee
6 Südliche eingewanderte Art Trapezkrabbe Goneplax rhomboides Neumann et al. 2010
7 Miesmuschelbänke wurden zu Riffen der Pazifischen Auster Brand et al. 2008, Schmidt et al. 2008, Markert et al. 2010
8 Temperaturanstieg bis 2100 Nördliche Arten nehmen ab Heimische südliche Arten nehmen zu an Individuenzahl Erste einwandernde südliche Arten und Neobiota etablieren sich Nördliche Arten werden selten Heimische südliche Arten nehmen weiter zu Die Anzahl einwandernder Arten und Neobiota steigt kontinuierlich
9 Nordatlantische Oszillation
10 Lineare Korrelation zwischen Makrofauna, SST und NAOI Nicht-Lineare Korrelation zwischen Makrofauna, SST und NAOI Dippner et al. 2010
11 Klimatisch bedingte Veränderungen in den Lebensgemeinschaften im Meeresboden im Inselvorfeld von Norderney Abundanz Artenzahl Kröncke et al. eingereicht Modellierte (schwarz) und gemessene (rot) Anomalien der Makrofauna Abundanz und Artenzahl im 2. Quartal. Modelldaten basieren auf NAOI des vorangegangen Winters. Signifikante Korrelationen zwischen Makrofauna, SST und NAOI zwischen 1978 und 1999 (Kröncke et al. 1998, Dippner & Kröncke 2003), danach nicht signifikant (Dippner et al. 2010).
12 Meeresspiegelanstieg bis 2100: 1-3 dm bis 2100: unbekannt bis 2010: 2 dm bis 2100: 2-8 dm Norddeutsches Klimabüro, HZG
13 Moderater Meeresspiegelanstieg 3 mm/jahr für große Tidebecken 6 mm/jahr für kleine Tidebecken 8,5 mm/jahr für Salzwiesen Dynamisches Sedimentgleichgewicht Aufwachsen der Platen Extremer Meeresspiegelanstieg >8,5 mm/jahr Erosion von Salzwiesen Erosion der Schlick- und Mischwatten (4-18 cm) Anstieg der Überflutungsdauer aus Flemming 2011 Risikoanalyse Coastal Protection and Sea-level Group (CPSL 2001/2005)
14 aus Hertweck & Wehrmann 1998 Mit steigendem Meeresspiegel werden die Sandwatten und ihre Lebensgemeinschaften zunehmen die Schlick- und Mischwatten und ihre Lebensgemeinschaften abnehmen Das Schlick- und Mischwatt und ihre Lebensgemeinschaften sind die wichtigsten Nahrungsgebiete für viele Brut- und Rastvögel
15 Das Wattenmeer ist Rastgebiet und Tankstelle von 40 vorwiegend subarktischen und arktischen Wat- und Wasservogelarten Mio. Vögeln auf ihren Wanderungen zwischen Brutgebieten und Winterquartieren 0,5 Mio. Brutpaaren von ca. 40 Rast- und Brutvögelarten Bairlein & Exo 2007 Foto: M. Exo Mit zunehmendem Meeresspiegelanstieg verlieren die Vögel ihre Nahrungs- und Rastgebiete Nachteil Wurmfresser im Schlickwatt, Vorteil Muschelfresser im Sandwatt Der Bruterfolg nimmt ab durch Überflutungen Die Wanderrouten können sich ändern oder zusammenbrechen Jahreslebensraum der Vögel verändert sich
16 Fazit Auswirkungen der Temperaturerhöhung Nördliche Arten nehmen ab und werden selten Arten mit Verbreitungsschwerpunkt in der südlichen Nordsee nehmen zu Einwandernde Arten und Neobiota nehmen zu Nahrungsnetze verändern sich z.b. Fischerträge gehen zurück Auswirkungen des Meeresspiegelanstieges Beeinflussen primär das Wattenmeer Veränderungen in der Sedimentzusammensetzung Sandwatten und ihre Lebensgemeinschaften nehmen zu Nachteil für in Schlickwatten fressende Rast- und Brutvogelarten IPCC 2007 bis und 59 cm,. Reduktion der Nahrungsverfügbarkeit für Vögel Die Wanderrouten können sich ändern oder zusammenbrechen
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