Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Antigone - Ein Mythos und seine Bearbeitungen

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Antigone - Ein Mythos und seine Bearbeitungen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Königs Erläuterungen Spezial Antigone Ein Mythos und seine Bearbeitungen von Werner Theurich

3 Über den Autor der Erläuterung: Werner Theurich, geboren 1954 in Wolfenbüttel, studierte Germanistik und Anglistik in Braunschweig, Göttingen und Hamburg, wo er seitdem auch lebt. Er arbeitete nach dem Studium im Musik-Medienbereich (Warner Music in Hamburg), für Werbeagenturen und schrieb als freier Journalist für verschiedene Musik- und Hi-Fi-Zeitschriften. Seit 2000 ist er Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Neben seiner Tätigkeit im Bereich Community schreibt er für das Kulturressort über Theater, Oper, Konzert- und Popmusik sowie Literatur und Lifestyle. Sein besonderes Interesse gilt amerikanischer Kultur (Rock, Jazz, Film, Literatur), aber auch der Musik von Richard Wagner, Franz Schubert, Miles Davis und Van Morrison. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt oder gespeichert und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. 1. Auflage 2009 ISBN: by Bange Verlag, Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Manon Göbel als Antigone. Theater Anobe Regie: Andreas Westphalen. Druck und Weiterverarbeitung: Tiskárna Akcent, Vimperk 2

4 Inhalt Vorwort Einführung in den Urmythos Personenübersicht (Stammbaum der Labdakiden) Einführung in eine Auswahl an wichtigen Bearbeitungen des Mythos in der Literatur Sophokles: Antigone Zeitgeschichtlicher Bezugsrahmen und Grundlagen der Tragödie Inhaltlicher Aufbau Thematik und Kurzinterpretation Jean Anouilh: Antigone Zeitgeschichtlicher Bezugsrahmen Inhaltlicher Aufbau Thematik und Kurzinterpretation Bertolt Brecht: Die Antigone des Sophokles Zeitgeschichtlicher Bezugsrahmen Inhaltlicher Aufbau Thematik und Kurzinterpretation Rolf Hochhuth: Die Berliner Antigone Zeitgeschichtlicher Bezugsrahmen Inhaltlicher Aufbau Thematik und Kurzinterpretation Übersicht über einige weitere Antigone-Bearbeitungen Alfred Döblin: November Elisabeth Langgässer: Die getreue Antigone Grete Weil: Meine Schwester Antigone

5 Inhalt 4. Vergleich der wichtigsten Texte Werkübergreifende Interpretation Die Aktualität des Stoffes Literatur

6 Vorwort Vorwort Warum Antigone? Warum das Theater? Es gibt in der Weltliteratur Stoffe, die eher vorteilhaft altern. Sie erscheinen bei jeder Betrachtung frisch, aktuell und kontrovers, als hätte der Dichter in die Zukunft sehen können. Denn sie beschreiben Konflikte, Handlungsweisen und Gedanken, die von Anbeginn der Geschichte zur menschlichen Natur und zum sozialen Leben gehören und die von Zeitgeist und historischen Wandlungen nur oberflächlich beeinflusst worden sind. Der Mythos von Antigone und seine literarische Bearbeitung ist ein solcher Stoff. Man stelle sich einen Menschen vor, der unbeeindruckt von der Staatsmacht nur seinem Gewissen und seinen Überzeugungen verpflichtet handelt; sich dabei auch gegen seinen Onkel wendet, ihn selbst in schwerste Konflikte stürzt und schließlich sogar das eigene Leben einsetzt nur um diesen Idealen gerecht zu werden. Dabei lebt diese Person nicht außerhalb der Gesellschaft, huldigt nicht einem eitlen, egozentrischen Idealismus, sondern will nur den allseits akzeptierten Gesetzen des Zusammenlebens gemäß handeln. Keine Anarchie, sondern soziale Harmonie im Einklang mit Göttern und Menschen ist das Ziel der klassischen Antigone. Sie ist keine todessüchtige Depressive, sie liebt das Leben, nicht den Tod. Wertkonservativ würde man heute vielleicht sagen. Und dennoch das alles buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste und damit im Kern selbst wieder von Schuld gezeichnet. Aktueller, brisanter geht es kaum. Die Sage von Antigone, vor rund zweieinhalbtausend Jahre vom griechischen Dichter Sophokles (496 bis 406/405 v. Chr.) in Verse und Szenen gefasst, gehört zum literarischen Kanon und Abbild des Abendlandes, weil darin Tragik, Mut, Scheitern und Vorwort 5

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