Fachgespräch: Nachhaltige Erzeugung von Bioenergie
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- Eduard Messner
- vor 6 Jahren
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1 1 Fachgespräch: Nachhaltige Erzeugung von Bioenergie Auswirkungen auf den Erhalt der Biodiversität - Beispiel Feldvögel Dr. Krista Dziewiaty Ergebnisse aus dem Vorhaben: Erprobung integrativer Handlungsempfehlungen zum Erhalt einer artenreichen Agrarlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Vögel Auftraggeber: Referat für Erneuerbare Energien Ausgangslage: Situation der Feldvögel
2 2 - Indikator der Artenvielfalt stagniert seit >1 Jahren - Schutzgebietssystem scheint nicht zu greifen - Artenhilfsmaßnahmen (insbes. Agrarumweltprogramme) bleiben für die Artenvielfalt ohne sichtbaren Erfolg Konflikte Energiepflanzen - Vogelschutz - Zunahme des Maisanbaus (in 9% der Biogasanlagen als Ko-Substrat) - Ernte von Wintergetreide im Mai und Juni (GPS) - Vermehrte Nutzung von Stilllegungsflächen - Intensive Nutzung von Grünland und Ackergräsern - Gefahr des Grünlandumbruches - Verstärkte Nutzung der Beregnung - Vereinheitlichung der Kulturen - Vergrößerung der Schläge Insgesamt Rückgang der zur Verfügung stehenden Brut- und Nahrungshabitate Veränderung Flächennutzung Anzahl Biogasanlagen in Brandenburg Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
3 3 Stilllegungen Deutschland Mio- ha 1,6 1,4 1,2 1,8,6,4, T- ha Stilllegungen Brandenburg * 21
4 4 Mio- ha 2,5 Maisanbau in Deutschland 2, 1,5 1,,5, Mio- ha Dauergrünland in Deutschland 5,8 5,6 5,4 5,2 5, 4,8 4,6 4,4 4, Quellen: Statistisches Landesamt und Statistisches Bundesamt
5 5 Biogasanlagen in Lüchow-Dannenberg, mit 3 km-radius um Standorte der Anlagen und Vogelschutzgebiete (rot schraffiert), Stand 21 Ergebnisse aus dem Vorhaben: Erprobung integrativer Handlungsempfehlungen zum Erhalt einer artenreichen Agrarlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Vögel 2 15 Abundanz/1ha 1 5 Ackergras April Ackergras Mai Ackergras Juni Ackergras Juli Kleegras April Kleegras Mai Kleegras Juni Kleegras Juli Luzerne Siedlungsdichte in Ackergräsern 27: ca. 8-1 Reviere/1 ha. Zwischen den Balken fand jeweils aale 4 Wochen die Mahd der Flächen statt.
6 6 Typische Arten und deren Siedlungsdichte im Mais 27 Siedlungsdichte/1ha Feldlerche Schafstelze Rebhuhn Wachtel Ortolan Heidelerche 2 Lüchow- Dannenberg Uelzen Soltau- Fallingbostel Prignitz Maßnahmen in Lüchow-Dannenberg und der Prignitz - Blühstreifen im Mais (ungespritzt) - Brachestellen im Mais - Sonnenblumenstreifen extensiv (ungespritzt) - Zweitkultur in Direktsaat - Wintergemenge: Winterroggen mit Winterwicke oder erbse extensiv (ungespritzt) - Anbau Durchwachsene Silphie + Topinambur Untersuchungsfläche 29 und 21: Lüchow-Dannenberg: je 5 ha + (Kontrolle: 5 ha), Prignitz: je 25 ha + (Kontrolle: 25 ha)
7 7 Brutnachweise pro 1 ha auf allen untersuchten Flächen in der Prignitz 21 Brutnachweis / 1 ha 16 Maßnahmen 14 Kontrollflächen Brache Sonnenblumen Wi-Erbsen-Ro Wickroggen Silphie Topinambur Grünroggen Mais Zweitkultur Winterweizen Sommererbsen Kartoffel Mais Zuckerrüben Brutnachweise pro 1 ha auf allen untersuchten Flächen in Lüchow-Dannenberg 21 Brutnachweis / 1 ha 2 Maßnahmen Kontrollflächen Brache Blühstreifen Sonnenblumen Wi-Erbsen-Ro Wickroggen Silphie Topinambur Grünroggen Mais+Untersaat Hirse+Untersaat Roggen Sommererbsen Kartoffel bio Mais
8 8 Zusammenfassung der Ergebnisse Mais: kaum Bruterfolg möglich Brachestellen: am besten geeignet, um den Brutvögeln eine Reproduktion zu ermöglichen. Blühstreifen: verbessern die Nahrungssituation von Feldvögeln und anderen Tierarten. Als Brutlebensraum kaum angenommen. Sonnenblumenstreifen: verbessern die Nahrungssituation und die Strukturvielfalt in der Landschaft verbessern. Wintergemenge: scheinen sehr gut geeignet als Bruthabitat. Durchwachsene Silphie: als mehrjährige Kultur ist die Silphie wie auch Topinambur sehr viel versprechend. Grünroggen: kaum Bruterfolg möglich. Anforderungen an Vogelschutz: Anlage von Brachen (1-und mehrjährig) Nutzung mehrjähriger Kulturen Ganzpflanzensilage: möglichst vermeiden, ansonsten Mahd möglichst früh (Anfang Mai), Beibehaltung kleinflächiger Bewirtschaf-tungseinheiten, Große Nutzungsvielfalt (Sommersaaten und Leguminosen), Partiell extensive Produktion, Mindestens eine verzögerte Mahd im Grünland/ Ackergras, Kein Grünlandumbruch! Schaffung ökologischer Ausgleichsflächen
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