Kategoriale Ontologie. Dinge Eigenschaften Sachverhalte Ereignisse

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1 Kategoriale Ontologie Dinge Eigenschaften Sachverhalte Ereignisse 1334

2 Dinge und ihre Eigenschaften 1335

3 Dinge sind konkret. (raum-zeitlich lokalisierbar) Dinge sind den Sinnen zugänglich. Dinge sind partikulär. Dinge verändern sich. Dinge existieren nur kontingenterweise. 1336

4 Der Universalienstreit 1337

5 Diese Blume ist schön. 1338

6 Gibt es neben konkreten Blumen auch noch Eigenschaften wie z.b. die Schönheit? Gibt es abstrakte, universale Entitäten? 1339

7 Nominalismus Ontologisch basal sind die konkreten Gegenstände. Eigenschaften (Universalien) werden von diesen nur ausgesagt. Realismus Universalien existieren und sind ontologisch basal. Konkrete Gegenstände sind ontologisch zweitrangig. 1340

8 Universalienrealismus Die Bündeltheorie 1341

9 Konkrete Einzelgegenstände sind Mengen (Bündel) von Eigenschaften, die in der Relation der Kopräsenz zueinander stehen. 1342

10 Zwei Eigenschaften sind kopräsent, wenn sie an derselben Raumzeitstelle auftreten. 1343

11 Zwei Dinge sind genau dann verschieden, wenn sie sich mindestens in einer Eigenschaft unterscheiden. 1344

12 Völlige Übereinstimmung kopräsenter Eigenschaften impliziert die Identität der entsprechenden Gegenstände. Prinzip der Identität des Ununterscheidbaren 1345

13 Max Blacks identische Kugeln Black, Max: The Identity of Indiscernibles (1952) 1346

14 Universalienrealismus Die Bare Particulars Theorie 1347

15 Dinge sind Komplexe aus zwei Konstituenten einem eigenschaftslosen Substrat (bare particular) und einem Bündel von Eigenschaften, die diesem Substrat zukommen. 1348

16 Ein bare particular ist das, was übrig bleibt, wenn man von allen Eigenschaften eines partikulären Dinges abstrahiert, der Träger der Eigenschaften eines konkreten Einzelgegenstandes, der letzte Grund der Identität eines Dinges und damit der Garant für die Verschiedenheit von anderen. 1349

17 Infiniter Regress Unter welchen Umständen handelt es sich um zwei und nicht um ein und denselben Träger? Braucht es nicht wiederum etwas, das die numerische Verschiedenheit eines bare particular begründet? 1350

18 Widersprüchlichkeit Einem eigenschaftslosen Substrat dürfte die Eigenschaft Träger von Eigenschaften zu sein nicht zukommen. Diese Eigenschaft kommt ihm aber wesentlich zu. 1351

19 Universalienrealismus Die Tropentheorie Tropen, abstract particulars, cases, Eigenschaftsinstanzen 1352

20 Dinge sind Mengen (Bündel) kopräsenter Tropen. Tropen sind konkret Ein Diamant ist z.b. eine Menge konkreter Fälle von Härte, Durchsichtigkeit, Glanz, Struktur, Masse, Solidität, Temperatur usw. 1353

21 Probleme der Tropentheorie 1354

22 Ähnlichkeit Worauf ist die Ähnlichkeit zweier Gegenstände zurückzuführen, wenn es keine identischen Eigenschaften gibt, die diese begründen könnte? 1355

23 Lokalisierung Die konkrete Farbe, das konkrete Gewicht und die konkrete Form einer einzelnen Erbse kommen alle an derselben Raumzeitstelle vor. Es ist nicht leicht, dieser Idee einen präzisen Sinn abzugewinnen, der nicht kontraintuitiv ist. 1356

24 Ultraessentialismus vs. Antiessentialismus 1357

25 Unseren Alltagsintuitionen zufolge kommen einem Ding mache Eigenschaften wesentlich (essentiell) zu, während ihm andere nur zufällig (akzidentiell) zukommen. 1358

26 Bündeltheorien Wenn Dinge Bündel von (abstrakten oder konkreten) Eigenschaften sind, dann kommt ihnen jede Eigenschaft wesentlich zu. Die Bündeltheorie führt zum Ultraessentialismus, welcher ausschließt, dass es Veränderungen gibt. 1359

27 Bare Particulars Theorien Wenn der Grund für die Identität eines Dinges ein bare particular ist, dann besitzt ein Ding keine Eigenschaft essentiell. Das führt zum Antiessentialismus, welcher sich ebenfalls als immun gegenüber Veränderungen erweist. 1360

28 Nominalismus 1361

29 Was spricht gegen Universalien? 1362

30 Multiple Exemplifizierung Kann ein und dieselbe Entität an verschiedenen Orten und Zeiten gleichzeitig präsent sein? Ist die Aussage Die Röte ist 10 Meter von sich selbst entfernt. sinnvoll? 1363

31 Identitätsbedingungen Die Frage, wann zwei Eigenschaften identisch sind, lässt sich nicht klar beantworten. No entity without identity. 1364

32 Ockham sches Rasiermesser Wenn zwei Theorien dieselbe explanative Stärke besitzen, dann ist diejenige zu vorzuziehen, welche mit weniger irreduziblen Annahmen auskommt. 1365

33 Strikter Nominalismus 1366

34 Es ist eine basale, irreduzible Tatsache der Welt, dass ein Prädikat auf einen Gegenstand zutrifft. 1367

35 Sokrates ist weise ist wahr, genau dann wenn: (i) Sokrates ein Individuum benennt, und (ii) das von Sokrates benannte Individuum eines der Individuen ist, auf welches den Ausdruck ist weise zutrifft. 1368

36 Man muss nicht behaupten, Sokrates sei weise, wenn Sokrates die Eigenschaft der Weisheit besitzt. Statt dessen können wir behaupten, dass Sokrates weise ist, wenn der Ausdruck ist weise auf Sokrates zutrifft. 1369

37 Tapferkeit ist eine Tugend. = Tapfere Menschen sind tugendhaft. Eigenschaften zweiter Ordnung werden als Eigenschaften erster Ordnung rekonstruiert. 1370

38 Rot ist eine Farbe. = Rote Dinge sind farbig. Eigenschaften zweiter Ordnung werden als Eigenschaften erster Ordnung rekonstruiert. 1371

39 Während Tapferkeit ist eine Tugend wahr ist, ist die Aussage Tapfere Menschen sind tugendhaft. falsch. Der strikte Nominalismus kann nicht mit Eigenschaften zweiter Ordnung umgehen. 1372

40 Metalinguistischer Nominalismus 1373

41 Aussagen über abstrakte oder universale Gegenstände sind implizit metalinguistisch. Wir sprechen dabei nicht über (abstrakte) Gegenstände, sondern über sprachliche Ausdrücke. 1374

42 Tapferkeit ist eine Tugend. = Tapferkeit ist ein Tugend-Prädikat. Eigenschaften zweiter Ordnung werden als Eigenschaften von allgemeinen Ausdrücken (Prädikaten) rekonstruiert. 1375

43 Rot ist eine Farbe. = Rot ist ein Farb-Prädikat. Eigenschaften zweiter Ordnung werden als Eigenschaften von allgemeinen Ausdrücken (Prädikaten) rekonstruiert. 1376

44 Der Charakter der Allgemeinheit oder Universalität kommt nicht besonderen Entitäten wie Eigenschaften zu. Sie hat ihre Wurzeln in der Sprache. Ausdrücke, nicht Entitäten, können universal sein, indem sie auf mehrere konkrete Dinge zutreffen können. 1377

45 Konstruktiver Nominalismus 1378

46 Prädikate wie Röte, Tapferkeit, Schönheit usw. bezeichnen keine Eigenschaften, sondern stehen für Mengen konkreter Einzelgegenstände. 1379

47 Sokrates ist weise ist wahr, genau dann wenn: (i) Sokrates ein Individuum benennt, und (ii) das von Sokrates benannte Individuum Element der Menge der weisen Gegenstände ist. 1380

48 Tapferkeit ist eine Tugend. = Die Menge der Tugenden enthält als Element die Menge der Tapferen. Eigenschaften zweiter Ordnung werden als Mengen von Mengen rekonstruiert. 1381

49 Rot ist eine Farbe. = Die Menge der Farben enthält als Element die Menge der roten Gegenstände. Eigenschaften zweiter Ordnung werden als Mengen von Mengen rekonstruiert. 1382

50 Koextensionalität Lebewesen mit Nieren: A = {a, b, c, d, } Lebewesen mit Herz: B = {a, b, c, d, } 1383

51 Realismus Bündeltheorie Bare Particulars Theorie Tropentheorie Eigenschaften sind basal und abstrakt basal und abstrakt basal und konkret Dinge sind Bündel abstrakter Eigenschaften Komplexe aus Bündeln von Eigenschaften und einem Substrat Bündel konkreter Eigenschaftsindividuen Probleme Leibniz-Prinzip Widersprüchlichkeit Infiniter Regress Ähnlichkeit Lokalisierung Nominalismus Strikter Nominalismus Metalinguistischer Nominalismus Konstruktiver Nominalismus Eigenschaften sind Ausdrücke, die auf Gegenstände zutreffen Merkmale von Prädikaten Mengen Dinge sind basal und konkret basal und konkret basal und konkret Probleme Bezugnahme auf abstrakte Entitäten Linguistische Universalien Koextensionalität 1384

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