Nachhaltigkeit der thermischen Sanierung der Fassaden von Wohngebäuden

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1 Nachhaltigkeit der thermischen Sanierung der Fassaden von Wohngebäuden Georg Pommer Christian Pöhn Magistratsabteilung 39 Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien

2 Basis des Projektes Fassadensanierung als Kern der thermischen Verbesserung Zusammenspiel Fenster/Fassade WDVS als Problemlöser? Schäden an Fassaden nehmen zu? Marktanteil an WDVS in A ~ 8 Mio m², Varianten zur Verbesserung der Gebäudehülle Kostenvergleich

3 Projektstruktur Teilung in Fassadensanierung Erhebung der Systeme Zustandsdarstellung Bewertung Ausblick Thermische Berechnung Energieausweis-Sanierungstool mit CO2-Modul

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6 Bewertungsschema Optischer G esamteindruck Sehr gut gut mittel schlec ht sehr schlecht Vandalismus keine Anzeichen ggf. Graf fit i Graffiti Beschädigungen massive vermehrt sichtbar Schäden Risse und Ablösungen keine Anzeichen ggf. Riss e (zb Risse bis Leibungen) unter 0,2 mm 0,2 mm Algenbildungen, Verschmutzungen keine Anzeichen ggf. Anzeichen leichte Algenbildung Risse bis 0, 3 mm teilweise Ablösungen Ris se über 0,3 mm, teilweise massive Schäden deutliche massive, Verschmutzung vollflächige und Algenbildung Verschmutzung und Algenbildung Angabe der Orientierung Eintragen der Himmelsrichtung Hohllagen keine Anzeichen ggf. Anzeichen bei Klopfen bemerkbar bei Klopf en deutlich bemerkbar im Streiflicht deutlich sichtbar massiv sichtbar Abzeichnen von Plattenstößen (Kisseneffekt) keine Anzeichen ggf. Anzeichen im Streiflicht sichtbar massiv sichtbar Abschlüsse und Kanten I n O rdnung ggf. Schäden teilweise undicht undicht massiv of fen und undicht Ausbildung Dehnfugen I n O rdnung ggf. Schäden teilweise undicht undicht massiv of fen und undicht Einbindungen der Fensterbänke I n O rdnung ggf. Schäden teilweise undicht undicht massiv of fen und undicht Tier ische Schädlinge (Specht, Amei se etc. ) keine Anzeichen Spechtlöcher, saniert Spechtlöcher Beschädigungen massive vermehrt sichtbar Schäden Abplatzungen bzw. sichtbare Schäden keine Anzeichen ggf. Schäden Beschädigungen Ablösung vermehrt sichtbar ca. 20 x 30 cm² massive Schäden

7 Fehler der Vergangenheit

8 15 Jahre

9 Typischer Alterungsverlauf Schlagfestigkeit [J] Alter der Proben [Jahre] Kunstharzputz Silikatputz Logarithmisch (Kunstharzputz) Logarithmisch (Silikatputz)

10 Nutzungsdauer der Fassaden (n 100) Anzahl Klassen [Alter]

11 Optischer Gesamteindruck inkl. Vandalismus 60 Häufigkeit Optischer Gesamteindruck Vandalismus Bewertung

12 Mechanische Schäden 60 Häufigkeit Bewertung Risse und Ablösungen Hohllagen Abzeichnen von Plattenstößen Abplatzungen bzw. sichtbare Schäden

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14 Schäden im Bereich der Bauteilanschlüsse Häufigkeit Bewertung Abschlüsse und Kanten Ausbildung Dehnfugen Einbindungen der Fensterbänk e Abplatzungen bzw. sichtbare Sc häden

15 Tierische und pflanzlichen Schäden 60 Häufigkeit Bewertung Algenbildungen, Verschmutzungen Tierische Schädlinge (Specht, Ameise etc.)

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17 5 Optischer Gesamteindr uck A lgenbildungen, Versc hmutzungen Bewertung Tierische Schädlinge (Specht, Ameise etc.) Linear (Optischer Gesamteindr uck) Logarithmisch (Algenbildungen, V erschmutzungen) Nutzungsdauer [Jahre]

18 Denkmalschutz +/-

19 Art der Maßnahme übliche Dauer maximal empfohlene Dauer Kosten (Stand Jänner 2006) nach Jahren [ /m² Wandfläche] Fassadenreinigung > ,-- Fassadenanstrich > ,-- Ausbesserung Rissen Anschlüssen etc. von und ,-- bis 50,-- Abbruch, Dicke 8 cm (inkl. Entsorgung) und Neuherstellung eines WDVS (EPS-F) ,-- bis 120,-- Schälen der alten De ckschichte ~ ~10,-- Neubeschichtung des Dämmstoffes (EPS-F Systeme) nach Schäle n ink l. Dübe lung ~ ~35,-- Gerüstkosten - - ~ 5,--

20 Zusammenfassung EPBD 1. Allgemeiner Rahmen für Berechnungsmethode der Gesamtenergieeffizienz 2. Anwendung von Mindestanforderungen auf neue und bestehende (große) zu renovierende Gebäude 3. Energiezertifizierung von Gebäuden (Energieausweis) 4. Regelmäßige Inspektion von Heizkesseln und Klimaanlagen in Gebäuden und Überprüfung der gesamten Heizanlage, wenn der Kessel älter als 15 Jahre alt ist 5. Umsetzung bis mit Fachpersonal (unabhängig, qualifiziert, zugelassen)

21 Ausweis über die Energieeffizienz Heizwärmebedarf Warmwasserwärmebedarf Heizenergiebedarf Kühlbedarf RLT-Energiebedarf Kühlenergiebedarf Beleuchtungsenergiebedarf Endenergiebedarf (Primärenergiebedarf und CO 2 ) Ratschläge und Empfehlungen Gültigkeit: 10 Jahre

22 Gebäude 2001 nach Art Bundesland 1-2 Wohnungen 3-10 Wohnungen mehr als 10 Wohnungen Gemeinschaften NWG Gebäude insgesamt Wien Österreich Wohnungen 2001 nach Art Bundesland 1-2 Wohnungen 3-10 Wohnungen mehr als 10 Wohnungen Gemeinschaften NWG Gebäude insgesamt Wien 1,1 6,9 19,2 1, Österreich 1,2 5,6 18,5 6,

23 Wieviel EA werden gebraucht? EA für Wohngebäude (MFH) werden bis zum in Wien gebraucht EA für Wohngebäude (MFH) werden bis zum in Österreich gebraucht

24 Private Haushalte 292 PJ Endenergieverbrauch Zusammensetzung Innere Wärmen h 3,75 W/m² = 26,28 kwh/m² BGF a Strombedarf ca. 50 % = 13,14 kwh/m² BGF a Warmwasserwärmebedarf = 12,78 kwh/m² BGF a 292 PJ = 81,1 TWh in Wohnungen 24,5 MWh/Wohnung auf 90,5 m² je Wohnung (= 113,125 m² BGF) 216,8 kwh/m² BGF a - 13,14 kwh/m² BGF a = 203,6 kwh/m² BGF a 203, 6 kwh/m² BGF a η=(hwb kwh/m² BGF a + 12,78 kwh/m² BGF a) HWB = 150 kwh/m² BGF a für η 80 %

25 er-Linie 19er-Linie 60 25er-Linie 18er-Linie 50 Zukunft Wie hoch wäre der EEB nach einer Großen Sanierung aller Wohnungen? Bestimmend ist die 34er-Linie 68 kwh/m² BGF a + 12,78 kwh/m² BGF a = 80,78 kwh/m² BGF a HEB = 95 kwh/m² BGF a für η 85 % Strombedarf ca. 50 % = 13,14 kwh/m² BGF a 146 PJ in Wohnungen Das sind 50 % von 292 PJ Aber immerhin noch 60 % von 242 PJ (1990)

26 Gebäudebestand Bundesland Wien Österreich Wohnungsbestand Bundesland Wien Österreich

27 Widerspruch Neubau fand noch keine Berücksichtigung. Wie viele Wohnungen müssen saniert werden, um durch den Neubau von Wohnungen keinen Zuwachs beim EEB zu erzeugen? Annahme ,125 m² (37,5 kwh/m² BGF a + WWWB) / η + SB = 970 TJ für η 90 % Sanierungsnotwendigkeit +0 PJ durch Neubau Wohnungen für η 67 % 85 % und HWB = 150 kwh/m² BGF a 68 kwh/m² BGF a

28 Ziel: 242 PJ 80 % = 194 PJ 292 PJ 194 PJ = 98 PJ = 12 a 98 PJ / 12 a = 8 PJ/a Annahme [x 113,125 m² (150 kwh/m² BGF a + WWWB) / 67% + SB] [x 113,125 m² (68 kwh/m² BGF a + WWWB) / 85% + SB] = 8 PJ Sanierungsnotwendigkeit 8 PJ Wohnungen für η 67 % 85 % und HWB = 150 kwh/m² BGF a 68 kwh/m² BGF a Damit ergibt sich unter Berücksichtigung des Neubaus eine Sanierungsnotwendigkeit von Wohnungen/a.

29 Energieausweis für WG

30 EXCEL-Tool zur Abschätzung der CO2- Reduktion durch eine thermische Sanierung EA-CO2-Modul V1a.xls Programmvorführung Geometrie Bauphysik Bauphysik Sanierung

31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien