Jänner 2016 der Winter kam doch!
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- Lothar Wolfgang Arnold
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1 Jänner 2016 der Winter kam doch! In der Naturwissenschaft ist nicht nur die Planung und Durchführung von Experimenten von großer Wichtigkeit, sondern auch die Auswertung und die grafische Darstellung von Messdaten müssen erlernt und geübt werden. Aus diesem Grund wertet das naturwissenschaftliche Praktikum Physik - es handelt sich dabei um Schüler der siebten Klasse aus dem Zweig Natur & Technik die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck für den meteorologischen Winter 2015/2016 aus. Die Messgeräte befinden sich in einer löchrigen Styroporbox geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung im Innenhof der Schule. Die Basisstation zur Messdatenerfassung steht am Gang vor den Physiksälen. Mit der Basisstation wird auch der Luftdruck bestimmt. Die Messung erfolgt automatisch zu jeder vollen Stunde. Abb. 1: Basisstation zur Datenaufzeichnung und Luftdruckmessung; im Hintergrund die durchlöcherte und halboffene Styroporbox mit den Sensoren (Foto vom )
2 Abb. 2: Innenhof der Schule bei Graupelschauern. Rechts die Styroporbox mit den Sensoren (diese wurde natürlich vom Schnee befreit ). Foto vom Unsere Auswertmethode: Um den Vergleich mit älteren Messdaten zu ermöglichen, darf man nicht einfach das arithmetische Mittel über sämtliche Messwerte eines Tages bilden. Temperatur: Es wird für jeden Tag die höchste und niedrigste Temperatur sowie die Temperatur um 7 Uhr und um 19 Uhr ermittelt. Aus diesen vier Werten berechnetet man den Mittelwert = Tagesmittel. Relative Luftfeuchtigkeit und Luftdruck: Für die relative Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck verwendet man die Werte von 7 Uhr, 14 Uhr und 19 Uhr und bildet daraus den Mittelwert = Tagesmittel. Weiters ist zu beachten, dass der meteorologische Winter nicht mit dem astronomischen Winter übereinstimmt. Der meteorologische Winter dauert vom 1. Dezember 2015 bis zum 29. Februar 2016.
3 Unsere Ergebnisse für den Innenhof des Gymnasiums Bludenz: Jänner 2016 Niedrigste Temperatur: -10,5 C ( ) Höchste Temperatur: + 9,6 C ( ) Monatsmittel der Temperatur: 0,9 C Anzahl der Frosttage: 19 Anzahl der Eistage 5 Monatsmittel der Luftfeuchtigkeit: 90% Monatsmittel vom Luftdruck (lokal) 952 hpa Monatsmittel vom Luftdruck (reduziert) 1018 hpa Abb. 3: Blick über den Kunstrasenplatz Richtung Rungelin ( )
4 Abb. 4: Schneehöhenmessung am Rasenplatz der Schule ( ca. 24 Stunden nach dem letzten Schneefall) Grafische Darstellung unserer Ergebnisse: min./max. Tagestemperatur Jänner T in C Tmin Tmax Abb. 5: minimale und maximale Temperatur jedes Tags im Jänner 2016
5 T in C mittlere Tagestemperatur Jänner Abb. 6: Tagesmittelwert der Temperatur für jeden Tag im Jänner 2016 rel. Luftfeuchtigkeit Tagesmittel Jänner rel. LF in % Abb. 7: Tagesmittelwert der relativen Luftfeuchtigkeit für jeden Tag im Jänner 2016 Tagesmittel lokaler Luftdruck Jänner 2016 Luftdruck in hpa Abb. 8: Tagesmittelwert für den tatsächlich in Bludenz herrschenden Luftdruck (lokaler Luftdruck, Stationsdruck) für jeden Tag im Jänner 2016
6 reduzierter Luftdruck Jänner p in hpa Abb. 9: Tagesmittelwert für den reduzierten Luftdruck (es wird so getan, als ob sich Bludenz auf Meereshöhe befinden würde) für jeden Tag im Jänner Die rote Linie gibt den mittleren Luftdruck auf Meereshöhe an. Zusammenfassung: Der Jänner 2016 war sehr mild. Vergleicht man die mittlere Monatstemperatur mit dem Monatsmittel der Klimaperiode 1961 bis 1990 (Quelle: Klima von Vorarlberg eine anwendungsorientierte Klimatographie; Herausgeber: Umweltinstitut für Vorarlberg; Zentralanstalt für Meteorologie) für eine Seehöhe von 561 m (Höhe unserer Messstation), so war der Jänner 2016 ähnlich wie der Dezember 2015 um ca. 2 C zu warm. Um den 18. und 22. Jänner kam es zu einem massiven Kaltlufteinbruch. In der Nacht zum 15. Jänner setzte im Winter 2016 in Bludenz erstmals Schneefall ein und es bildete sich eine geschlossene Schneedecke aus, die ca. zehn Tage überdauerte. Wie aus Abb. 8 und aus Abb. 9 ersichtlich ist, stellte sich in der ersten Jännerhälfte eher ein Tiefdruckgebiet ein (abgesehen von den ersten Tagen) und in der zweiten Jännerhälfte ein Hochdruckgebiet. Der mittlere Luftdruck lag im Jänner 2016 im Bereich der langjährigen Mittelwerte. Der maximale reduzierte Luftdruck wurde am mit 1038,4 hpa gemessen, der minimale reduzierte Luftdruck mit 997,2 hpa am Zu leichten Föhneinbrüchen kam es am 7. und am 14. Jänner. Die Kurve für die relative Luftfeuchtigkeit (Abb. 7) zeigt keinen markanten Knick nach unten. Die Monate Dezember 2014 und Jänner 2015 waren noch milder. Man darf auf den Februar 2016 gespannt sein, ob der Temperaturmittelwert des Winters aus dem Vorjahr erreicht werden kann.
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