Bericht und Antrag des Gemeinderates an den Einwohnerrat für den Bau eines 5. Kindergartens
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- Christian Fiedler
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1 Vorlage des Gemeinderates Beringen vom Bericht und Antrag des Gemeinderates an den Einwohnerrat für den Bau eines 5. Kindergartens Sehr geehrter Herr Präsident Sehr geehrte Damen und Herren Wir unterbreiten Ihnen hiermit den Antrag betreffend den Bau eines 5. Kindergartens. Unserem Antrag schicken wir folgende Ausführungen voraus. 1. Ausgangslage Im Herbst 2013 wurde dem Einwohnerrat ein Grundlagenpapier zur Kindergartenplanung vorgelegt. Ein Teil dieser Vorlage war, eine Vernehmlassung mit den Eltern wie auch den Organisationen (Elternverein usw.) durchzuführen. Der zweite Antrag lautete, dass der Gemeinderat dem Einwohnerrat einen Kreditantrag für die Realisierung eines fünften Kindergartens stellen wird. Am 9. Januar 2014 wurde in der Zimmerberghalle einen Informationsabend über einen Waldkindergarten durchgeführt. Eine Waldkindergärtnerin und eine Mutter, deren Kind im Waldkindergarten ist, berichteten über Ihre Erkenntnisse und Erlebnisse. Der Abend wurde von rund 45 interessierten Eltern besucht. Nach den Erklärungen der Kindergärtnerin und der Mutter konnten noch Fragen gestellt und diskutiert werden. 2. Umfrage Es wurde eine Umfrage unter den betroffenen Eltern, welche Ihre Kinder bereits oder in den nächsten 4 Jahren (bis 2018) in den Kindergarten schicken werden, durchgeführt. Folgende Fragen wurden den Eltern gestellt: Wann kommt Ihr Kind in den Kindergarten? Welchen Kindergarten besucht Ihr Kind bereits? Welchen Kindergarten soll Ihr Kind besuchen? Wünschen Sie einen Wechsel in vom Haus in den Waldkindergarten? (da diese Antworten für die zukünftige Lösung nicht relevant sind, wurde auf eine Darstellung in dieser Vorlage verzichtet) Es wurden 122 Familien mit 169 Kindern von der Schulleitung und der Zentralverwaltung angeschrieben. Daraus resultierte eine erfreuliche Rückmeldung für 141 Kinder. Dies entspricht einer Rückmeldequote von rund 83%. Zudem wurde auch ein Umfragebogen an verschiedene Institutionen (Parteien, Elternforum usw.) versendet. 1 / 6
2 Folgende Fragen wurden gestellt: Was halten sie vom Konzept Kindergarten Wie geeignet erscheint es Ihnen für Beringen Hier gab es nur zwei Rückmeldungen. 3. Rückmeldungen Die Umfrage wurde vor den Sportferien abgeschlossen und ergab folgende Auswertung: Mein Kind soll den Waldkindergarten besuchen: Jahr Anzahl Mein Kind soll den Hauskindergarten besuchen: Jahr Anzahl Auswertung der Umfrage Anhand der Auswertung der Umfrage ist festzustellen, dass die Mehrheit der Eltern einen Hauskindergarten in den nächsten Jahren bevorzugt. 112 Kinder möchten den Hauskindergarten besuchen 24 Kinder möchten den Waldkindergarten besuchen In der Auswertung waren 5 Rückmeldungen ohne eine Angabe welcher Kindergarten bevorzugt wird vorhanden. Hier die Gegenüberstellung in einem Diagramm: 2 / 6
3 Jahr Haus Wald Es muss festgestellt werden, dass pro Jahr (jeweils zwei Jahrgänge zusammen) nur 8 bis 12 Kinder Interesse an einem Waldkindergarten haben. Wir müssten jedoch rund 15 interessierte Kinder haben um einen Waldkindergarten zu führen. 5. Stellungnahme des Gemeinderates Während der Klausurtagung im April 2014 konnte der Gemeinderat zum ersten Mal den Schlussbericht des RSE-Projektes (Regionale Standort Entwicklung) diskutieren. In diesem Projekt wurde auch die Entwicklung des Infrastrukturbedarfes thematisiert. Nachfolgend einige Ergebnisse zum Thema Kindergarten. Aktuell gibt es in Beringen drei und in Guntmadingen einen Kindergarten. Für die Kindergartenstufe werden schon jetzt die maximalen Klassengrössen angewandt. Aus diesem Grund ist hier kein Optimierungspotenzial vorhanden wird es in Beringen 5 Kindergartenklassen geben. In den Jahren 2022 bis 2037 werden es 6 Klassen sein. Jahr max (31.12.) [im Jahr] Bevölkerung (+5%) (+7%) (+21%) (+29%) (+34%) (+37%) (+43%) [2066] Kindergarten (Anzahl Kinder) (+8%) 98 (+18%) 103 (+24%) 122 (+47%) 128 (+55%) 118 (+42%) 129 (+56%) [2028] 3 / 6
4 Anhand dieser Tabellen ist zu sehen, dass ab dem Schuljahr 2015/2016 der Bedarf für einen neuen Kindergarten vorhanden ist. 6. Stellungnahme der Schulleitung / -behörde In der Märzsitzung der Schulbehörde wurde die Thematik aufgegriffen und diskutiert. Die Auswertung der Umfrage zum Waldkindergarten hat ein sehr geringes Interesse gezeigt. Die Schulleitung und die Schulbehörde sind deshalb der Meinung, dass es sinnvoller wäre einen fünften Kindergarten als Hauskindergarten zu erstellen. Mit den zusätzlichen 22 Kindergartenplätzen (und nicht 8 bis 12 wie es beim Waldkindergarten zu erwarten wäre) ist eine sinnvolle und spürbare Entlastung der Kindergärtnerinnen möglich. Mit einem fünften Kindergarten hätte die Gemeinde die Möglichkeit 110 Kinder unterzubringen, währendem sich mit einem Waldkindergarten maximal 104 Plätze (niemand kann und soll zum Besuch des Waldkindergartens gezwungen werden) ergeben würden. Stand März 2014 sind 84 Kinder in den verschiedenen Kindergärten untergebracht. Für das kommende Schuljahr sind derzeit 78 Kinder angemeldet. Die Kindergärtnerinnen stehen vor einer weiteren Herausforderung. Es kommen immer jüngere Kinder in den Kindergarten welche noch nicht die geforderte Selbständigkeit vorweisen (Ankleiden, Schuhe anziehen und binden, Soziales Verhalten, Windeln). Dies ist eine Auswirkung der Stichtagverschiebung bis zum 1.8. bis Von den sehr jungen Kindern wurden fast alle zurückgestellt. Diese werden aber im nächsten Jahr ebenfalls in den Kindergarten eintreten. Es ist also ein sehr grosser Jahrgang zu erwarten. 4 / 6
5 Auch die Primarlehrerinnen bemerken immer mehr, dass gewisse Mankos, vor allem bei ErstklässlerInnen aus grossen Kindergartenklassen beim Übertritt in die Primarstufe, vorhanden sind. Die Schulbehörde und die Schulleitung sind nicht grundsätzlich gegen einen Waldkindergarten. Sie sehen dies auch als Chance für Beringen. Um aber hier ein geeignetes Projekt, ähnlich wie in Stein am Rhein oder anderen Orten, durchzuführen, braucht es sinnvollerweise eine Klasse mit mindestens 12 Kindern. Diese sind im Moment nicht in Sicht und ein allzu kleiner Waldkindergarten ergäbe keine Entlastung für die bestehenden Kindergärten. Deshalb möchten wir im Moment von einem Waldkindergarten absehen. 7. Zusammenfassung aus Sicht des Gemeinderates Aufgrund der Ausführungen im Kapitel 5 ist ersichtlich, dass die Gemeinde Beringen auf das Schuljahr 2015/2016 einen zusätzlichen Kindergarten braucht. An der Einwohnerratssitzung vom 25. September 2012 hat sich eine Mehrheit des Einwohnerrates für einen Waldkindergarten in Beringen ausgesprochen. Aus folgenden Überlegungen hat sich der Gemeinderat trotzdem für die Realisierung eines Hauskindergartens entschieden: Die grosse Anzahl Kinder, welche einen Hauskindergarten bevorzugen. Durch die zu erwartende geringe Anzahl der Kinder im Waldkindergarten könnte es möglich sein, dass die Kapazität der vier Hauskindergarten (maximal 88 Kinder) nicht ausreicht und trotz dem Waldkindergarten ein zusätzlicher Hauskindergarten notwendig wird. Beim Bau eines Hauskindergartens als Ergänzung zum Kindergarten Haargasse können diverse Synergien genutzt werden (Planung, Austausch der Lehrpersonen, Spielplätze, Nähe zur Schule, usw.) Die Kosten für einen Erweiterung des Kindergartens Haargasse (wurde bereits zu Beginn als Doppelkindergarten geplant) belaufen sich auf ca. CHF Ein Bau an einem anderen Standort würde sogar mit CHF 1 450'000 zu Buche schlagen. Ein Waldkindergarten wäre sicher eine Bereicherung für Beringen. Grundsätzlich kann jedoch festgehalten werden, dass bereits heute die Möglichkeit besteht von den positiven Aspekten eines Waldkindergartens profitieren zu könnten. Es ist den Lehrpersonen überlassen, so viel wie möglich mit den Kindern die freie Natur und speziell den Wald zu nutzen. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass es anhand der Auswertung der Umfrage im Kapitel 3 zu wenige Kinder hat um einen Waldkindergarten zu betreiben. Aus diesem Grund schlägt er dem Einwohnerrat den Bau eines 5. Kindergartens in Form eines Hauskindergartens als Ergänzung zum Kindergarten Haargasse vor. 8. Weiteres Vorgehen Aufgrund der vorstehenden Ausführungen ist der Gemeinderat der Ansicht, dass die Realisierung des Ausbaus des Kindergartens Haargasse an die Hand genommen werden soll. 5 / 6
6 Die Firma Oechslin und Partner hat den Bau des Kindergartens Haargasse geplant und durchgeführt. Dieses Büro soll jetzt mit der Realisierung dieses Ergänzungsbaus beauftragt werden. 9. Antrag Gestützt auf die vorstehenden Ausführungen beantragt der Gemeinderat auf die Vorlage einzutreten und einem Projektierungskredit von CHF für die Erarbeitung eines Bauprojektes und einer Einwohnerratsvorlage für die Realisierung dieses Projektes zuzustimmen. Namens des Gemeinderates Beringen Der Präsident: Der Schreiber: Hansruedi Schuler Florian Casura 6 / 6
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