INFORMATIONEN ZUM LASIK

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1 INFORMATIONEN ZUM LASIK 1 - WAS IST LASIK? 2 - DIE GRENZEN DES LASERS 3 - LAZIK UND OBERFLÄCHENBEHANDLUNG (PRK / PARK) IM VERGLEICH 4 - INDIKATIONEN 5 - GESCHICHTE 6 WIRKUNG DES EXCIMER LASERS AUF DAS AUGE 7 - OPERATIONSABLAUF 8 DIE RISIKEN DES LASIK 9 - KONTRAINDIKATIONEN 10 - UNTERSUCHUNGEN / PRE- UND POSTOPERATIVE BEHANDLUNG 1

2 INFORMATIONEN ZUM LASIK Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr Sie leiden unter Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit mit oder ohne Stabsichtigkeit. Diese Informationen sollen dazu beitragen Ihr Wissen zur Wirkung, Risiken sowie Komplikationen der refraktiven Chirurgie (LASIK) zu ergänzen. 1 - WAS IST LASIK? Das Wort LASIK ist ein Akronym aus LASer In situ Keratomileusis, dass eine Technik beschreibt mit welcher der Laser eine Abtragung in der Dicke der Hornhaut vornimmt, nachdem man mittels chirurgischem Schnitt einen Deckel aus Hornhautgewebe erstellt, der nach dem Eingriff wieder zurück platziert wird. Diese mikrochirurgische Technik verändert dauerhaft die Krümmung der Hornhaut. Der Eingriff ist nicht schmerzhaft, da er in Lokalanästhesie erfolgt. Schnell wird die Sehkraft wiedererlangt. Der LASIK erlaubt Refraktionsanomalien (Myopie, Astigmatismus oder Hypermetropie) zwischen 8 und +5 Dioptrien zu korrigieren. 2 - DIE GRENZEN DES LASERS Obwohl das Behandlungsziel des LASIK dem Patienten erlauben sollte, auf seine Brille oder seine Kontaktlinsen zu verzichten oder zumindest deren Stärke zu vermindern, kann das Resultat niemals zu 100% garantiert werden. Es ist möglich, dass Korrekturen oder das Tragen einer zusätzlichen Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinsen) noch erforderlich sind um die optimale Sehkraft zu erzielen. Die Behandlung der Weitsichtigkeit mit LASIK ergibt unterschiedliche und rückschreitende Ergebnisse; Der Bedarf an Lesebrillen für die Arbeit in der Nähe entsteht ab dem 40igsten Lebensjahr. LASIK hat ausserdem keinerlei Einfluss auf die mögliche, natürliche Entstehung eines Glaucoms (Grüner Star), eines Katarakts (Grauer Star), einer Degeneration oder einer Netzhautablösung. 3 - LAZIK UND OBERFLÄCHENBEHANDLUNG (PRK / PARK) IM VERGLEICH Ein kleines Risiko besteht beim automatischen, chirurgischen erstellen eines dünnen Korneadeckels. Die Vorteile des LASIK bestehen im wesentlichen in der Absenz postoperativer Schmerzen und der schnellen Wiedererlangung der Sehkraft. Die Verheilung dauert bei Oberflächenbehandlungen (PRK/PARK) länger. Aber langfristig entsprechen sich die Ergebnisse. 4 - INDIKATIONEN Myopien (Kurzsichtigkeit) unter 9 Dioptrien, kombiniert oder nicht mit Stabsichtigkeit (Astigmatismus) bis 4 Dioptrien. Hypermetropien (Weitsichtigkeit) bis + 5 Dioptrien, kombiniert oder nicht mit Stabsichtigkeit (Astigmatismus). Der Erfolg der Behandlung hängt vom intensiven Austausch und der gründlichen Abklärung der Komponenten des Refraktionsdefektes ab. 2

3 5 GESCHICHTE Die ersten Arbeiten im Jahr 1949 verdanken wir J. Barraquer de Bogota, welcher die chirurgische schichtweise Abtragung der Kornea (Hornhaut) um Refraktionsdefekte zu behandeln, beschreibt. Im Jahr 1988, entwickelte I. Pallikaris an der Universität von Kreta die Technik des LASIK. Heute operieren wir nach dem gleichen Prinzip, wobei wir Dank einer besseren Kenntnis der technischen Grenzen und der Perfektionierung der Instrumente von wichtigen Fortschritten profitieren. 6 WIRKUNG DES EXCIMER LASERS AUF DAS AUGE Excimer ist ein Zusammenschluss aus EXCited dimer. Das Prinzip des Excimer Lasers ist folgendes : ein Gemisch aus einem Halogen (Dimer) und dem seltenen Gas (Aragon) wird durch ein starkes elektrisches Feld (30'000 Volt) aktiviert. So entsteht eine hoch energetische ultraviolette Strahlung deren Wellenlänge 193 Nanometer beträgt. Jedes Photon (Lichtteilchen) transportiert genügend Energie um eine molekuläre Verbindung mit geringfügiger Wärmeenstehung zu spalten. Der Excimer Laser hat, bildlich gesehen, die Eigenschaft das Gewebe auf welches er wirkt, in einer bestimmten mikroskopischen Weise, Schicht für Schicht zu «verdampfen». Im Gegensatz zu anderen in der Ophtalmologie verwendeten Lasern verbrennt er weder das Gewebe, noch schneidet er es. Die abgegebene Strahlung wird zu 100 % von den oberflächlichen Schichten der Kornea (Hornhaut) absorbiert. Die Wirkung ist so gezielt, dass Andere nicht behandelte Gewebe, insbesondere das Innere des Auges, nicht geschädigt werden. Die Chirurgie mit dem Excimer Laser ermöglicht die Hornhautkrümmung durch eine genaue Entfernung von Hornhautgewebe zu verändern. Sie ist bestrebt Myopie (Kurzsichtigkeit), Hypermetropie (Weitsichtigkeit) und Astigmatismus (Stabsichtigkeit) zu korrigieren. Diese Eigenschaften werden auf drei Arten genutzt : PRK, Lasik und Lasek. In besonderen Fällen durchschnittlicher Kurzsichtigkeit sind alle drei Techniken möglich, so dass die Entscheidung in Absprache mit dem Patienten erfolgt. Der Laser verdampft das Hornhautgewebe und verändert somit die Krümmung der Augenoberfläche. 6.1 DER OBERFLÄCHEN EXCIMER LASER (REFRAKTIVE PHOTOKERATEKTOMIE) Der Eingriff erfolgt ambulant mit Infiltration einer Lokalanästhesie durch wenige Tropfen eines Anästhetikums und dauert ungefähr 15 Minuten. Die aktuellen Indikationen sind Myopien zwischen 1 und 5 Dioptrien (PRK) sowie myope Astigmatismen unter 4 Dioptrien (PARK). Man kann auch bestimmte Narben oder Trübungen auf der Oberfläche der Kornea (Hornhaut), welche die Sicht behindern, entfernen oder die epitheliale Haftung bei rezidivierenden Hornhautablösungen (PTK) vergrössern. 3

4 Der Patient liegt ist auf dem Operationstisch positioniert und muss einen Punkt fixieren. Der Chirurg wird ein Instrument (Blephrostat) zum Öffnen der Lider einsetzten. Eine sehr oberflächliche Schicht der Hornhaut (Epithelium) wird durch das Schaben mit einer Bürste oder eines Instrumentes entfernt. Der Patient fixiert einen Lichtpunkt vor ihm und die Behandlung mit dem Laser beginnt. Es ist nicht schwer das Auge während einiger Sekunden unbewegt zu lassen. Aber für eine höhere Sicherheit, besitzt der Laser ein Steuerungssystem welches kleinste Bewegungen, die der Patient nicht kontrollieren kann, begleitet. Der Chirurg kann, wenn erforderlich, jeder Zeit den Eingriff unterbrechen. Nach kurzer Exposition (weniger als eine Minute) ist der Eingriff praktisch beendet. Letztlich wird eine weiche Kontaktlinse als Verband platziert. Der Laser verdampft das Hornhautgewebe nach gewünschtem Profil. In den ersten Tagen treten, je nach Patient, unterschiedlich starke Schmerzen auf. Gewöhnlich werden Sie durch die Einnahme von Schmerztabletten gut toleriert. Man sollte planen während einiger Tage, (3 5 Tage je nach Beruf) nicht zu arbeiten. 6.2 DER INTRASTROMALE LASER (LASIK) Der Eingriff erfolgt ambulant mit Infiltration weniger Tropfen eines Lokalanästhetikums und dauert ungefähr 15 Minuten. Der grosse Vorteil des LASIK besteht in der schnelleren Wiedererlangung der Sehkraft, der weniger aufwendigen postoperativen Behandlung, sowie der geringen postoperativen Schmerzen. Die aktuellen Indikationen betreffen die Myopien zwischen 1 und 9 Dioptrien und die zwischen + 1,5 und + 5 Dioptrien liegenden Hypermetropien, welche gegebenenfalls mit einem Astigmatismus (Stabsichtigkeit) bis ungefähr 4 Dioptrien assoziiert sind. Bestimmte Patienten werden, auf Grund topographischer Charakteristika ihrer Hornhaut (zu dünne, platte oder gewölbte Kornea), von dieser Technik nicht profitieren können. Manche Einschränkungen können auch aus morphologischen Aspekten der Orbita (Augenhöhlen) resultieren. Die Operation erfolgt in zwei Teilen. Im ersten Teil erfolgt mit Hilfe eines Instrumentes (Mikrokeratom) oder eines femtosekunden Lasers ein Schnitt innerhalb der oberflächlichen Hornhaut (mit einer durchschnittlichen Tiefe von 120 bis 180 Mikron), um eine Art Deckel zu erhalten, welchen man zurückklappt um den zweiten Teil des Eingriffs vorzunehmen: die Photoablation mit dem Excimer Laser in der Tiefe der Hornhaut (Kornea). Der Deckel wird positioniert und der Patient geht ohne zusätzlichen Verband nach Hause. 4

5 Herstellung eines Deckels mit Hilfe eines Mikrokeratoms. Der Deckel wird abgehoben und zur Seite geklappt. Der Laser verdampft das Hornhautgewebe nach dem gewünschten Profil Der Deckel wird auf den ursprünglichen Platz zurückgeklappt. 7 OPERATIONSABLAUF Stellen Sie sich bitte darauf ein nicht selbst mit dem Fahrzeug in die Klinik wie auch nicht zurück nach Hause zu fahren. Der Eingriff dauert ungefähr zwanzig Minuten; zwischen der Vorbereitung und der letzten Untersuchung bevor Sie nach Hause zurückkehren, sollten Sie mit ca. Stunden rechnen. Reservieren Sie sich bitte dennoch einen halben Tag. 7.1 OPERATIONSVORBEREITUNG Wir bieten dem Patienten eine Stunde vor der Operation eine Medikation zur Entspannung an. Bei seiner Ankunft wird der Patient in den Warteraum begleitet, wo die Aufnahme und die Ausstattung mit einer Schutzbekleidung (OP-Hemd, Kappe, Schmutzschutzschuhe) erfolgt. Falls eine Astigmatismuskorrektur vorgesehen ist, kennzeichnet der Arzt mit dem Filzstift, nach einträufeln eines Lokalanästhetikums, die horizontale Augenachse. Während dessen bereitet das Operationsteam die Instrumente vor, gibt die Werte in den Computer ein und überprüft die Funktion der Geräte. Sobald alle Vorbereitungen getroffen sind, kann der Patient den Platz auf dem OP-Tisch einnehmen. Die Umgebung des Auges wird desinfiziert und das Gesicht mit einem sterilen Tuch abgedeckt. 7.2 ANESTHESIE Die Betäubung erfolgt mit dem Einträufeln einiger Tropfen eines Lokalanasthetikums. 5

6 7.3 PROZEDERE Zunächst (Dauer ca. 1 Minute) positioniert der Chirurg ein Instrument auf dem Auge, welches der Führung des Mikrokeratoms dient (hierbei schwindet die Sehfähigkeit für einige Sekunden). Das Mikrokeratom erstellt einen dünnen Korneadeckel (160 oder 180 Mikron). Es erhält ein «Scharnier» um diesen Deckel zur Seite zu klappen. Anschliessend exponiert der Chirurg das Auge für Bruchteile von Minuten dem Excimer Laser. Letztlich wird der Korneadeckel mit Hilfe eines Spatels und eines kleinen Schwammes zurückplatziert und haftet wenige Minuten später erneut auf der Kornea (Hornhaut). 6

7 7.4 POSTOPERATIVE BEHANDLUNG Ein Verband ist nicht erforderlich. Wir teilen dem Patienten die geläufigen Vorsichtsmassnahmen mit, wobei am wichtigsten ist sich nicht die Augen zu reiben, da der Korneadeckel sich hierbei verformen kann und die Wiedererlangung der vollen Sehfähigkeit hierdurch beeinträchtigt würde. Der Patient muss beim Schlafen zumindest für eine Woche eine Plastikaugenklappe tragen. Für eine Woche werden entzündungshemmende und antibiotische Tropfen 4 mal täglich verordnet um jegliches Infektionsrisiko zu vermeiden. Künstliche Tränen verbessern die Befindlichkeit. Ein Rezept wird Ihnen am Ende des Eingriffes ausgestellt. Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird Ihnen am Tag nach der Operation zugestellt. 7.5 UNTERSUCHUNG VOR IHRER HEIMFAHRT Etwa eine halbe Stunde nach dem Eingriff erfolgt die Untersuchung mit dem Biomikroskop. Der Patient erhält die letzten Anweisungen und kann nach Hause zurückkehren. 8 - DIE RISIKEN DES LASIK 8.1 VERLUST DER SEHFÄHIGKEIT Eine mögliche Komplikation besteht in der Infektion, sowie der schlechten Verheilung. Die Verabreichung antibiotischer Tropfen vermindert das Infektionsrisiko. Kortisontropfen welche ausschliesslich auf die Kornea wirken, beherrschen die meisten Verheilungsstörungen. Dennoch kann eine regelwidrige Verheilung einen Astigmatismus verursachen und somit das Tragen von Kontaktlinsen, soweit dieses möglich ist, erfordern. Es könnte zu einer Wucherung der Epithelzellen (Wachstum der Zellen unter dem Korneadeckel) kommen. Im Falle des Fortschreitens könnte ein erneuter Eingriff indiziert sein. 8.2 ANDERE VORÜBERGEHENDE EINSCHRÄNKUNGEN par le l Verschwommenes Sehen und manchmal verzehrtes Sehen in der Heilungsphase. Zunahme der Augentrockenheit im Monat nach der OP. Wechselnde Sehkraft während eines Monats. Blendung oder Wahrnehmung von Lichthöfen einen Monat nach dem Eingriff. Zunahme oder Verminderung der Lichtempfindlichkeit während eines Monats. Leichte Verminderung der Sehkraft in der Dämmerung einen Monat nach dem Eingriff. 8.3 UNTER- ODER ÜBERKORREKTUR Es ist möglich das der Eingriff nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Häufig handelt es sich um eine Unterkorrektur. Im Fall einer Überkorrektur wird der Kurzsichtige weitsichtig und der Weitsichtige kurzsichtig. Dieser Effekt kann sich mit der Zeit spontan zurückentwickeln. Gegebenenfalls ist ein erneuter Eingriff indiziert. 7

8 8.4 DIE ERGEBNISSE Zahlreiche, in den letzten 10 Jahren veröffentlichte Publikationen, sowie unsere eigenen Erfahrungen, zeigen das fast 94% der Patienten nach dem Eingriff keiner visuellen Korrektur mehr bedürfen. Ein geringer Prozentsatz benötigt bei Gelegenheit eine leichte Korrektur (Brille, Kontaktlinsen) wobei 2 % ständig einer Korrektur bedürfen. Die Oberflächenbehandlung der Hornhaut (Kornea) mit dem Laser kann noch so präzise sein, die Heilung bleibt von verschiedenen individuellen Faktoren abhängig, so dass der Erfolg der refraktiven Chirurgie hierdurch beeinflusst wird. Wenn das Ziel der refraktiven Chirurgie dem Patienten erlaubt auf das tägliche Tragen einer Brille zu verzichten, so kann das Brilletragen bei bestimmten Gelegenheiten erforderlich werden (z.b. Nachtfahrten). Die Alterstsichtigkeit erfordert ohnehin das Tragen einer zusätzlichen Korrektur in Form einer Brille, um das Sehen in der Nähe zu ermöglichen. Auf weltweiter Erfahrung beruhend, d.h. mehrere Millionen Behandlungen, zeigen die Ergebnisse eine sehr grosse Stabilität. Je nach Schwere der Fehlsichtigkeit gibt es tatsächlich sehr wenig Veränderungen im Anschluss an die ersten 6 bis 12 Monate nach der Operation. 8.5 ANDERE RISIKEN In der Augenheilkundlichen Literatur werden noch folgende Komplikationen beschrieben : Verlust von Endothelzellen mit dem Risiko von Hornhautoedemen, Ptosis (herabhängen des Oberlides), Unverträglichkeit von Kontaktlinsen, Ablösungen und Blutungen der Netzhaut. Bestimmte Komplikationen haben Hornhauttransplantationen erfordert. Hierbei handelte es sich um wuchernde Vernarbungen, dezentrierte Behandlungen, exzessive Verdünnung der Hornhaut. In bestimmten Fällen waren Nähte notwendig, welche eine Stabsichtigkeit (Astigmatismus) nach sich zogen. Letztlich könnte eine Dysfunktion des Mikrokeratoms den Abbruch des Eingriffs erzwingen. Einige Monate später kann die Operation dann wiederholt werden. Es ist nicht möglich, eine vollständige Liste der Eventualitäten zu erstellen. Es kann sein, dass bestimmte Komplikationen nicht veröffentlicht wurden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass langfristige Komplikationen, die wir noch nicht kennen, auftreten könnten. Die oben beschriebenen Komplikationen sind heutzutage selten und wenig ausgeprägt, da wir die Grenzen der Technik besser kennen. Nach der Operation ist es unerlässlich regelmässige Kontrolluntersuchungen vorzunehmen. 9 - KONTRAINDIKATIONEN Folgende Fälle stellen Kontraindikationen dar: Die Kornea ist zu dünn. Die Kornea ist zu wulstig oder zu stark abgeflacht. Chirurgische Glaskörper oder Netzhauteingriffe in der Vorgeschichte. Verlust der Sehkraft oder schwere Schwachsichtigkeit in Folge Schielens (Amblyopie). Bestehende Schwangerschaft. Während der ersten Schwangerschaft nimmt die Kurzsichtigkeit (Myopie) häufig zu. Die Schwangerschaft beeinflusst die Verheilung der Hornhaut. In den 6 Monaten nach der Operation ist eine Schwangerschaft nicht erwünscht. Gefässerkrankungen (bei Diabetes) in der Vorgeschichte oder nicht beherrschte Autoimmunerkrankungen (Störungen der Verheilung). Bekannte wuchernde Vernarbungen (Keloid). Schwere Augenerkrankungen, wie Glaucom, fortschreitende Kurzsichtigkeit, schwere Traumatisierung des Auges, schwere oder chronische Entzündungen sowie Infektionen (z.b. Herpes...) des Auges und Netzhauterkrankungen in der Vorgeschichte. Starke Augentrockenheit. Ausgeprägte Hornhautdeformationen (Keratokonus, Vernarbungen). Diese Einschränkung gilt ausschliesslich für die refraktive Chirurgie der Kornea. 8

9 Können Sie von einem Eingriff der refraktiven Chirurgie profitieren? Sie sind über 20 Jahre alt. Die Stärke Ihrer Brille oder Kontaktlinsen ist seit mindestens 2 Jahren stabil. Ihre beruflichen- oder sportlichen Anforderungen sind mit dem Tragen von Kontaktlinsen oder einer Brille unvereinbar. Andere Beweggründe (Komfort, Ästhetik) müssen hinsichtlich der Verhältnissmässigkeit zum Risiko diskutiert werden. Ihr Refraktionsdefekt liegt zwischen +5 und 9 Dioptrien (Astigmatismus 6 Dioptrien) UNTERSUCHUNGEN / PRE- UND POSTOPERATIVE BEHANDLUNG 10.1 VOR DEM EINGRIFF MEDIKAMENTE UND ALLERGIEN Es ist wichtig, den Ophtalmologen hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten und eventuellen Allergien zu orientieren, da diese Einfluss auf den Operationsverlauf haben können TRÄGER VON KONTAKTLINSEN Bitte die Anweisungen dieser Broschüre aufmerksam zur Kenntnis nehmen oder sich bestmöglich informieren. Bereiten Sie wenn nötig eine Liste mit Fragen an den Arzt vor. Hinterlegen Sie eine Woche vor Ihrem ersten Termin weiche Kontaktlinsen oder 3 Wochen zuvor, luftdurchlässige, harte Linsen KOSMETIKA Am Vorabend der Operation sowie bis eine Woche danach, muss auf das Schminken verzichtet werden, um accidentelle Zeichnungen (Tatoo) im Abtragungsbereich zu vermeiden NACH DEM EINGRIFF SCHUTZ DES OPERIERTEN AUGES Allgemein verträgliche Schmerzen können innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Intervention mit LASIK auftreten. Die Schmerzen sind nach einer Oberflächenbehandlung stärker, können aber durch Einnahme von Analgetika gelindert werden. Entzündungshemmende und antibiotische Augentropfen werden nach Bedarf mehr oder weniger lang verordnet. Vermeiden Sie in den ersten Monaten Bäder, Tiefseetauchen, starke Sonneneinstrahlung, staubige Umgebungen, Kampfsport- oder Ballsportarten. Um das Auge zu schützen ist während einer Woche das Tragen einer Kunststoffaugenklappe notwendig. 9

10 POSTOPERATIVE UNTERSUCHUNGEN Eine erste Kontrolluntersuchungen findet am Tag nach der Operation statt. Der Termin wird Ihnen nach dem Eingriff bestätigt. Eine zweite Kontrolle erfolgt wenige Tage später. Grundsätzlich werden alle 3 oder 6 Monate Untersuchungstermine vereinbart. Anschliessend müssen jährliche oder halbjährliche Untersuchungen bei Ihrem Ophtalmologen geplant werden. Ein detailierter Bericht über den präoperativen Befund und den Operationsverlauf wird Ihrem Arzt zugestellt. Es ist wichtig Ihren Augenarzt mitzuteilen, dass Sie sich einem Eingriff der refraktiven Chirurgie unterzogen haben, da er zur Messung des Augendruckes einen zur Hornhautverdünnung proportionalen Umrechungsfaktor einsetzten muss FÜHREN EINES MOTORFAHRZEUGES Stellen Sie sich bitte darauf ein nicht selbst mit dem Fahrzeug in die Klinik wie auch nicht selbst zurück nach Hause zu fahren. Nach der Operation ist es möglich das Sie Strahlen oder Höfe um Lichtpunkte herum sehen. Die Einschätzung von Distanzen oder Dimensionen der Bilder können Ihnen verändert erscheinen. Sie sollten nicht fahren, bevor Sie sich absolut sicher fühlen. Gewöhnlich empfehlen wir die ersten 2 bis 3 Tage nach der Operation kein Fahrzeug zu führen. Sobald eine zufriedenstellende Sehschärfe erreicht ist, wird Ihnen eine Bescheinigung ausgestellt, wonach das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen zum Fahren nicht mehr erforderlich ist. Diese Veränderung muss vom Strassenverkehrsamt Ihres Kantons in Ihrem Führerausweis eingetragen werden. Ihr Ophtalmologe ist bereit Ihnen auf alle zusätzlichen Fragen, welche Sie Ihm stellen möchten, zu antworten. 10