Warst du schon einmal so aufgeregt, dass

Transkript

1 4 Lektion Ein stiller Kampf Josua 6; Patriarchen und Propheten, S Warst du schon einmal so aufgeregt, dass du nicht schlafen konntest? Oder bist du an einem ganz besonderen Tag schon einmal besonders früh aufgewacht? So war es auch an dem Tag, an dem die Armee Israels zum ersten Mal um Jericho herum marschierte. Die israelitischen Soldaten und Priester standen schon lange vor Morgengrauen auf. Nach einem eiligen Frühstück machten sich die Soldaten für den Kampf bereit. Dann stellten sie sich hinter der goldenen Bundeslade auf. Vier Priester in blütenweißen Gewändern standen schon bereit, um die Stangen der Bundeslade auf ihre Schultern zu heben. Als Josua, der Israel führte, erschien, ermutigte er die Leute. Seid ganz still, wies er sie dann an. Sagt kein Wort; gebt keinen Laut von euch, bis zu dem Tag, an dem ich euch sagen werde, dass ihr laut schreien sollt! Das Kriegsgeschrei half den Soldaten immer, sich mutig zu fühlen, und es machte dem Feind Angst. Aber Josua wollte, dass sich die Soldaten ganz allein auf Gott verließen. Dann marschierte der lange Zug los. Eine kleine Gruppe bewaffneter Soldaten ging voran. Hinter ihnen gingen sieben Priester und bliesen ihre Widderhörner. Dann kamen vier weitere Priester, die die Bundeslade trugen. Und schließlich kam der Rest der Armee. Als die Israeliten näher an Jericho herankamen, sahen sie, dass die Stadttore fest verschlossen waren. Die Soldaten waren kampfbereit oben auf der Stadtmauer aufgestellt. Aber bevor sie an der Stadtmauer ankamen, bogen die Israeliten ab und begannen, um die Stadt herum zu gehen. Als die Priester einige Minuten lang aufhörten, auf ihren Hörnern zu blasen, hörte man nur das Stampfen von vielen, vielen hundert Füßen. Die Israeliten marschierten einmal ganz um Jericho herum. Dann marschierten sie wieder zurück in ihr Lager. Die Soldaten auf der Stadtmauer ließen ihre Waffen sinken und waren völlig verwirrt. Was war denn das? Am nächsten Tag verließ die gleiche Prozession das israelitische Lager und marschierte 18

2 Worum geht s? In Gottes Familie arbeiten alle zusammen. Siehe, wie fein und lieblich ist s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! (Psalm 133,1) auf Jericho zu. Zuerst Soldaten, dann sieben Priester mit Trompeten. Als nächstes vier Priester mit der Bundeslade und schließlich wieder Soldaten. Die Priester bliesen die Hörner, die Soldaten marschierten. Niemand sagte ein Wort. Jeder Soldat wusste, dass er zum Gelingen der Eroberung beitrug, indem er einfach marschierte und kein Wort sagte. Wieder umkreiste der Zug die Stadt. Und wieder marschierte er zurück zum Lager und ließ die Einwohner Jerichos in Verwirrung zurück. Welche Art Krieg wurde hier geführt? Auch am dritten Tag setzte sich der Zug wieder in Bewegung und marschierte um Jericho herum. Ebenso am vierten und am fünften Tag. Und am sechsten. Die Leute, die in der Stadt eingeschlossen waren, hielten es kaum noch aus. Als am siebenten Tag die Sonne aufging, nahmen Soldaten und Priester erneut Aufstellung. Sie verließen das Lager der Israeliten und bewegten sich auf Jericho zu. Wieder standen die Soldaten dicht an dicht auf der Stadtmauer. Der Zug marschierte einmal um die Stadt herum. Aber dieses Mal kehrte er danach nicht zum Lager zurück. Stattdessen marschierten Soldaten und Priester ein zweites Mal um die Stadt herum. Und dann noch einmal. Und noch einmal. Insgesamt marschierte die israelitische Armee sieben Mal um Jericho herum. Dann hielt die ganze Kolonne an. Die Priester setzten ihre Hörner an die Lippen und bliesen mit aller Kraft hinein. Und Josua gab den Befehl: Schreit jetzt! Der Herr hat die Stadt in eure Hände gegeben! Die Soldaten warfen ihre Köpfe zurück und schrien, so laut sie konnten. Da geschah das völlig Unerwartete und absolut Unmögliche: Mit einem ohrenbetäubenden Krachen gab die Stadtmauer Jerichos nach und fiel ein. Die Israeliten marschierten in die Stadt und nahmen sie ein. Gott hatte Jericho in die Hand der Israeliten gegeben. Der Sieg war allein Ihm zu verdanken. Aber die Israeliten mussten auch ihren Teil dazu beitragen. Sie hatten Josuas Anweisungen befolgt und zusammengehalten. 19

3 S A B B A T S O N N T A G Bau mit deiner Familie die Stadt Jericho aus Steinen, Stöcken und anderen Naturmaterialien. Baut eine Prozession von Soldaten und Priestern aus Kieselsteinen oder Samenkörnern darum herum. Lest gemeinsam die Lektionsgeschichte. Wenn ihr zu der Stelle kommt, an der die Mauer einstürzt, dann schrei und lass die Mauer eurer Stadt einstürzen. Lest gemeinsam Psalm 133,1. Lern den Vers mit deiner Familie. Singt Gott weiß immer einen Weg (Kinderliederbuch Singt froh dem Herrn!, Nr. 128) oder ein anderes Lied, das zur Eroberung Jerichos passt. M O N T A G Lies mit deiner Familie Josua 6, Eintracht bedeutet, dass alle zusammenhalten und zusammenarbeiten. Wie haben die Soldaten in unserer Geschichte Eintracht gezeigt? (Kreuze die entsprechende Antwort ein) Sie bildeten eine Kolonne: o Ja o Nein Sie marschierten in die gleiche Richtung: o Ja o Nein Sie waren ganz leise: o Ja o Nein Sie schrien, als Josua es befahl: o Ja o Nein Leg deine Merkvers-Mauersteine in der richtigen Reihenfolge auf. Sagt den Vers gemeinsam auf. M I T T W O C H Lest zur Familienandacht Hebräer 11,30. Wie zeigten die Israeliten vor Jericho Glauben, Vertrauen und Eintracht oder Einigkeit? Schreib die letzte Zeile selbst und singt dann das folgende Lied zur Melodie von Bruder Jakob : Rund um Jericho, rund um Jericho. Wir vertrauen Gott, wir vertrauen Gott. (Leise) Jetzt ein lauter (laut) SCHREI! Jetzt ein lauter SCHREI!.. Lass die Papier-Mauersteine fallen. Wirf sie auf den Boden, während du den Merktext aufsagst. Bitte Gott, dir zu helfen, Ihm mehr zu vertrauen. Lest zur Familienandacht Josua 6,1-16. Wer erlangte in diesem Kampf den Sieg für Israel? (Josua 1,16) Kreuze eine Antwort an: o Josua o Gott und die israelitische Armee o Gott o die Armee Welchen Anteil hatte die Armee an diesem Sieg? Schneide aus Papier die Form von 12 Mauersteinen aus. Schreib auf jeden Stein ein Wort des Merktextes und sortiere sie in der richtigen Reihenfolge. Bewahre die Papiersteine auf. D I E N S T A G Sammle mit deiner Familie ein paar Zweige oder dünne Stecken. Zerbrich einen Stecken mit deinen Händen. Nun nimm vier Stecken oder Zweige auf einmal und versuch, sie zu zerknicken. Schaffst du es? Was ist leichter, was ist schwerer? Warum? Einigkeit macht stark. Zählt sechs Dinge auf, die ihr tun könnt, um in eurer Familie Eintracht zu zeigen. Zählt drei Dinge auf, mit der Familien Eintracht in ihrer Gemeinde zeigen. Lest gemeinsam Epheser 4,2.3 und betet für die Eintracht in eurer Familie und Gemeinde. Die Mauern von Jericho waren über 14 Meter hoch! 20

4 D O N N E R S T A G Zeichne ein Bild von einer Gemeinde, in der Menschen sich bei den Händen halten und beten. Schreib unter das Bild: Eine Gemeinde, die betet, ist eine starke Gemeinde. Fasst euch als Familie bei den Händen und macht einen Kreis. Lasst nacheinander immer einen von euch außerhalb des Kreises, der versuchen muss, in den Kreis hineinzukommen. Dann lasst ihn oder sie in den Kreis und nicht wieder hinaus. Was hat das mit einer Gemeinde oder Familie zu tun? Lest gemeinsam den ersten Teil von 1. Korinther 3,9. Schau in einen Spiegel und sag den Merktext auf. F R E I T A G Spielt die Lektionsgeschichte als Familie nach. Wer ist Josua? Lest Josua 6. Zählt mit, wie oft der Zug um Jericho herum marschierte. Was machten die Leute miteinander, während sie marschierten? Was macht ihr mit den anderen Leuten in eurer Gemeinde? Gestaltet eine Familienflagge, die Einigkeit in Gott darstellt. Schreib den Merktext darauf. Schwenk die Flagge vor deiner Familie und sag den Merktext auf. Dann danke Gott für die Eintracht in deiner Familie. Rätsel Der Zug der Israeliten marschierte um Jericho herum. Josua ordnete an, wie sie sich aufzustellen hatten. Wenn du deine Lektionsgeschichte gelesen hast, nummeriere die verschiedenen Personengruppen in der richtigen Reihenfolge, indem du mit den Ersten beginnst. 21

5 Gemeinschaft Du brauchst: verschiedenfarbiges Buntpapier, Lineal, Schere, Buntstifte, Klebstoff oder Heftklammern 1. Nimm das Lineal und mach Linien im gleichen Abstand auf dein Papier (ca. 3 cm Abstand). 2. Schneide das Papier entlang deiner Linien durch. Die Papierstreifen können unterschiedlich lang sein. 3. Schreib auf jeden Streifen den Namen eines Kindes deiner Sabbatschulgruppe. Schreib auch die Namen der Sabbatschulhelfer dazu. Dann kannst du auch noch andere Namen aufschreiben. 4. Klebe oder klammere einen Streifen zu einem Kreis zusammen.

6 5. Fädle den nächsten Streifen durch den Kreis durch und klebe oder klammere auch diesen zweiten Streifen zu einem Kreis zusammen. 6. Füge immer mehr Kettenglieder hinzu, bis du alle Streifen aufgebraucht hast. Auf dem letzten Streifen sollte Jesus stehen. 7. Zeig deiner Familie deine Gemeinschaftskette bei eurer Familienandacht. Sprecht über folgende Fragen: a. Wie gleicht diese Kette unserer Gemeinde? Obwohl die Kette aus verschiedenfarbigen und verschieden breiten Gliedern besteht, formen sie zusammen die Kette, wenn sie durch den Glauben verbunden sind. b. Wie macht Jesus unsere Kette komplett? c. Jedes Glied ist wichtig. Wie zeige ich anderen in meiner Gemeinde, dass ich sie wertschätze? d. Was kann ich tun, um unserer Kette weitere Glieder hinzuzufügen? 8. Bete an jedem Tag für eine andere Person deiner Kette.